Heute habe ich mich um mein IBM-3278 Terminal (Danke an Cartouce ) gekümmert. Erst mal reinschauen - Staub entfernen - sieht gut aus. Die Tastatur braucht aber eine komplette Reinigung, mit feucht abwischen ist es da nicht getan. Also aufgeschraubt und gestaunt: über den Tasten ist eine Gummihaut, die ursprünglich wohl die Tasten schützen sollte. Inzwischen ist der Gummi aber bröselig geworden und klebt schon an den Tastenstempeln - weg damit. Wenn der noch etwas mehr verklebt, geht nix mehr. Nach einer mühsamen Zupferei mit der Pinzette sind die Stempel wieder frei. In der Zwischenzeit nehmen die Tatstenkappen ein Vollbad in Seifenlauge. Nach dem Zusammenbau strahlen die Tasten wieder. Allerdings nicht so stark wie auf dem Bild, das macht der Blitz. Bei normaler Beleuchtung sieht das anders aus. Nun der Test am Terminal. Terminal geht an, alle Lämpchen leuchten, aber kein Bild. Im Handbuch steht dazu: Wenn alle Kontrolleuchten an sind, aber kein Bild kommt, soll man den Helligkeitsregler über den Anschlag hinaus aufdrehen und festhalten. Getan und ein unschönes Streifenmuster erscheint. Die Hochspannung ist also da, aber es sieht nicht so aus, als ob ein Bildsignal durchkommt oder überhaupt erzeugt wird.
IBM 3278 - Säuberung und erste Inbetriebnahme
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Bilder Part 2. Irgendwie hat es die Bilder durcheinander gewürfelt, ich hatte die anders sortiert hochgeladen, Müsst ihr anhand des Textes sortieren...
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Danke für den Hinweis mit der Tastatur - da werde ich die anderen Tastaturen wohl auch mal überprüfen ...
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Tipp: Die Bilder nicht nur hochladen sondern auch einfügen.
Am besten als Vorschau. Das Bild wird dann an der Cursorposition in den Text eingefügt.
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Ich hab heute auch eine der Tastaturen zerlegt - die sah von innen ähnlich schlimm aus ... Nach Handfeger und Pressluft war es aber nicht mehr ganz so schlimm mit dem Beseitigen der Reste ...
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Tolle Sache... an so einem Terminal habe ich lange Zeit in der Plattenspeicherfertigung im Testfeld gesessen... damals Plattenspeicher IBM 3350, 3380 alle Modelle
War eine tolle Zeit
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Ich hab jetzt auch so 'ne Tastatur bekommen
Kleine Anmerkung zu dem "Contimination Shield" (diese schwarze, bröselige Gummimatte) - die Tastatur läuft zwar auch problemlos ohne (manche sagen das war wohl ein last Minute afterthought), allerdings gibts einige Berichte, dass die Taster relativ schmutzempfindlich sind. Bei meiner hab ich die auch entfernen müssen, Abhilfe kann man sich wohl durch Frischhaltfolie oder Mülltüten verschaffen. Aktuell hab ich mir den Schritt noch gespart, iIch werd' aber berichten wenn ich meine Tastatur in Betrieb genommen habe (die hiesige kriegt 'ne 2. Chance als PC-Tastatur, da die Taster mit die besten sind die jemals produziert wurden und sich das Layout recht gut modernisieren lässt).
Vorsicht beim säubern der Tasten ... die Legenden oben sind zwar doppelt injiziertes Plastik und demnach quasi unzerstörbar, dafür sind die Legenden vorne nur aufgedruckt und nicht ganz unempfindlich.
Kleiner Fun-Fact: Die Tastenkappen sind kompatibel zur IBM Selectric (die Displaywriter wurden ja -angeblich- konzipiert nachdem man als Behilfslösung Selectric Schreibmaschinen zu Teletypes umgebaut hat).
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He, mein Avatar!
Ich hatte auch mal so ein 3278 rumstehen, leider haben das meine Eltern wohl irgendwann mal in der dunklen Phase in der ich mit Retrocomputing nix am Hut hatte entsorgt... Aber man kann sowieso nicht viel damit anfangen, oder? Wenn ich mich recht entsinne braucht man dafür so einen Terminalcontroller vom Formfaktor "Kühlschrank"? Also nicht dass das ein Hindernis wäre...
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Du brauchst einen Terminal Controller und ein Hostsystem für den Controller, ansonsten ist das,
ausser zum dekorativ rumstehen, zu nichts zu gebrauchen.
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Falls das Protokoll elektrisch und vom Format her dokumentiert ist, kann jemand mit den entsprechenden technischen Kenntnissen sicher irgendwie nachbauen in der Größe einer Schuhschachtel, dazu ein Raspberry Pi und SimH.
Das übersteigt aber völlig meine kenntnisse. Ich würde das Gerät aber nicht abschreiben. Vielleicht taucht eine solche Lösung irgendwann bei Hackady auf...
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Das Zauberwort heißt "xwhatsit capsense controller" - man schmeisst den Originalcontroller von IBM raus und ersetzt ihn damit.
Damit wird so 'ne Beamspring Tastatur zu nem ganz normalen USB-HID. Über das Firmware Tool lässt sich das Layout beliebig anpassen und im Flash vom Microcontroller speichern, so dass die Tastatur für den angeschlossenen Rechner vollkommen transparent wird.
Mit nem kleinen Zusatzboard lässt sich damit sogar der Elektromagnet betreiben der optional bei jedem Tastenanschlag gegen's Zink-Gehäuse hämmert (die Displaywriter sind unmittelbare Nachfolger von Teletypes/Schreibmaschinen und IBM hatte wohl Angst, dass so 'ne Tastatur zu leise sein könnte).
macrobat: Doof wenn wir Beide das selbe Logo klauen Meinen Avatar hab ich damals mittels nem Scan von 'nem Z80 selbst als Vektorzeichnung nachgemalt.
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Das übersteigt aber völlig meine kenntnisse. Ich würde das Gerät aber nicht abschreiben. Vielleicht taucht eine solche Lösung irgendwann bei Hackady auf...
War schonmal ... spannende Sache:
https://ajk.me/building-an-ibm-3270-terminal-controller
Gruß,
Chris.
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Mit nem kleinen Zusatzboard lässt sich damit sogar der Elektromagnet betreiben der optional bei jedem Tastenanschlag gegen's Zink-Gehäuse hämmert (die Displaywriter sind unmittelbare Nachfolger von Teletypes/Schreibmaschinen und IBM hatte wohl Angst, dass so 'ne Tastatur zu leise sein könnte).
Interessant! Das hatten wir heute auch schon:IBM 390 Rechnerraum auf YT
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Hier ein weiterer Bereicht einer Reinigung in Inbetriebnahme inkl. Umstellung auf USB einer 3278-Tastatur :
forum.classic-computing.de/for…&postID=368466#post368466 -
Guten Abend,
ich bin neulich zufällig auf ein GitHub-Repository gestoßen, in dem Platinenlayouts und Firmware für einen Coax-nach-USB-Adapter liegen, mit dem sich 3270-Terminals über das TN3270-Protokoll mit echten oder emulierten Mainframe verbinden lassen. Es gibt zwei Varianten der Hardware - Einmal basierend auf einem Arduino Mega und den historischen Chips für die Protokollabwicklung (DP8340N, DP8341N, DS3487N), und zum anderen mit als Einplatinenlösung mit STM32 und einem FPGA für das Lowlevel-Protokoll.
Leider sind beide Hardware-Varianten nicht unbedingt einfach zu bauen, weil die Teile praktisch nicht beschaffbar sind. Die historischen Chips gibt es zwar auf eBay, aber den 1:1:1-Übertrager, der die Entkopplung zwischen dem Koax-Interface und dem Protokollkonverter besorgt, gibt es scheinbar nirgendwo. Vielleicht könnte man ihn selbst wickeln, aber davor scheue ich mich aus Unkenntnis doch ein bisschen:
Hat noch jemand Interesse daran, so ein Ding zu bauen und/oder Ideen, wie man den Übertrager vielleicht ersetzen kann? Letztlich sieht es ja so aus, als diene er nur zu Entkopplung, die man ja nicht zwingend benötigt, wenn nur ein kurzes Koaxkabel im Spiel ist. Aber ob man die den Eingang des Senders und den Ausgang des Empfängers einfach mit der Koaxstrecke verbinden kann? Vermutlich ist im Terminal ja auch noch ein Übertrager?
Ich habe fünf Platinen bestellt und die DS3487N gab es auch nur im Bündel, die reiche ich ggf. gerne weiter.
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Zur Beschaffung fällt mir nur das Schlachten einer 3270 Emulationskarte für PC ein aber das ist natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei.
Die schönste Lösung wäre ein 3174 Establishment Controller, die gab es auch mit Ethernetanschluss und eingebautem TN3270.
Die sind vermutlich noch schwieriger zu finden als das Terminal dazu.
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Die schönste Lösung wäre ein 3174 Establishment Controller
Ich wäre sehr froh, wenn ich nur das Terminal, den Protokollübersetzer und einen Raspberry Pi bräuchte :). Diese Emulationskarten sind ja vermutlich auch eher rar, oder hättest Du eine zum Schlachten übrig?
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Ich muss bei Gelegenheit im Abstellraum stöbern, kann aber dauern.
Bei ebay tauchen diese Adapter gelegentlich auf, auch zu erträglichen Preisen.
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Ähnliche Übertrager gibt es viele - suche mal nach "Pulse Transformer" bei Mouser oder ähnlichen Verdächtigen.
Neben dem Windungsverhältnis spielt natürlich auch der Widerstand eine Rolle, ist aber vielleicht nicht so wichtig.