Foristen!
Während die Teile für diverse CBMs bei Reichelt geordert sind, blieb ein wenig Luft für den Highscreen Kompakt Serie II 286-16.
Der Reihe nach:
Mein selbsterklärtes Ziel, vom XT bis zum P III funktionsfähige Rechner aufzubauen, schreitet voran. Ich weiß weder, wo ich all das Glump hinstellen soll- noch, wer sich neben mir in meinem persönlichen Umfeld überhaupt dafür interessiert- aber egal... wie Max sagen würde: A rein's Hobby hoid! -> https://youtu.be/WpBU02DWMSg?t=16
Hier soll es also nun um einen 286 gehen- nach diversen XTs und einem IBM AT hier der "Drittlangsamste", wenn man so will.
Das Gehäuse kam von deleted_02_2022 und war altersbedingt nicht mehr frisch. Es fehlte der Resetknopf und das Gehäuse war innen schimmelig- 30 Jahre eben.
Dazu gesellt sich eine *Trommelwirbel* CHERRY G80-1000 HAD , welche ebenso komplett am Ende war. Gilb und Dreck der Jahrzehnte ließen auf eine äußerst intensive Nutzung (in einem Textilbetrieb?) schließen.
Beides musste also erstmal zerlegt, gereinigt und mittels H2O2 massiv aufgehellt werden.
Teil I - die Tastatur:
Tastatur im Anlieferzustand- bereits beim schnöden Anblick faulen einem die Fingerkuppen ab, eventuell wäre man jedoch nach kurzer Nutzung gegen Corona immun? Who knows, ich wollte es lieber nicht testen...:
Zerlegen, Tasten waschen- es fanden sich etwa 4,9kg Staubmäuse drin... ich konnte sie nach einigem Zureden von einer Umsiedlung überzeugen:
Und ab mit dem Zeug ins Peroxid, diesmal flüssig, 12%. Die Haarblondierung ist mir hier viel zu unsicher, könnte fleckig werden.
Wichtig, falls man kein "Tray" hat, auf dem die Tasten fest aufgesteckt werden können: Immer mal umrühren, damit jede Taste in etwa gleich viel Licht abbekommt.
ACHTUNG: Nicht jede Taste eignet sich für so eine Behandlung! Versucht man dies mit den Tasten der CBM30/40xx/80xx-Reihen, sind sie hin, bzw. dann eben hellbraun!
Das Gehäuseoberteil bekam ein Peroxid-Vollbad, die Unterschale dient als Referenz für die "richtige" Gehäusefarbe:
Nach DREI vollen Tagen in dem Sud (die Sonne hielt sich leider massiv zurück, deshalb dauerte es länger) war es dann so weit, die Tasten durften sich auf einem Tuch trocknen und final sonnen.
Hierbei handelt es sich um klassische Doubleshot-Kappen! Ich liebe die Dinger, solch eine Qualität gibts heute nur noch, wenn man RICHTIG Geld hinlegt (von GMK, bspw., denn die lassen mit den alten Cherry-Werkzeugen spritzen, soweit ich weiß):
Die Innerei (Elektronik) bekam zwei neue Kondensatoren, sowie eine penible Reinigung:
Alles wieder zusammengesetzt, sieht aus wie neu und funktioniert auch so. Sauber und um WELTEN heller:
Das Eingabegerät war also nun betriebsbereit. Weiter gehts mit dem Rechner in Teil II...