Virtuelles VT100 - aehnlich wie "Cool Retro Term"

    Auf Github gibt es von Lars Brinkhoff nun eine SDL2 basierdende Bildschirm-/Terminal-Emulation eines DEC VT100.

    D.h. das ist wie das Cool Retro Term eine softwarebasierte Emulation.

    Ich habe es mal compiliert auf einem debian buster / Ubuntu Focal mit einem SingleCore 1.2GHz (IBM Thinkpad X40) bzw. einem DualCore 1.4GHz (HP Chromebox) und muss leider sagen, dass die Emulation auch so viel Rechnenkraft wie Cool Retro Term braucht und somit auf diesen beiden Geraeten nicht nutzbar war von der Geschwindigkeit.


    Ansonsten sah die Emulation gut aus. Wer also einen schnelleren PC unter Linux frei zur Nutzung hat, kann damit Spass haben.
    Andere haben wohl auch einen Raspberry Pi 4 genommen und sich ein VT100-Gehaeuse gedruckt.



    Das sieht für meine Augen nach einer unglücklichen Kombination von zwei Effekten aus: Der absichtlich draufgerechneten Unschärfe und Überstrahlung, plus einem ungewollten Aliasing mit dem Pixelraster des verwendeten Flachbildschirms. Sieht daher tatsächlich schlechter aus als auf einem echten CRT, würde ich sagen.

    Zitat von e-bastler

    Der absichtlich draufgerechneten Unschärfe und Überstrahlung, plus einem ungewollten Aliasing mit dem Pixelraster des verwendeten Flachbildschirms.

    Die Screenshots des Github-Autors sind in der Tat unschaerfer, als die Darstellung in der Realitaet ist.

    Leider (aus meiner Sicht) hat er vor kurzem die CRT-"Beugung" hinzugefuegt. Die mochte ich beim Cool Retro term schon nicht.

    Aber die gerade Version fand ich optisch gut und scharf (OK - sind nur ein paar Codezeilen zu loeschen und es ist wieder weg - aber ich haette es lieber optional).


    Ich haenge mal 2 meiner Screenshots an (ohne die Bildschirm-"Verzerrung")

    und einmal ein Full-Screen-Screenshot




    2 Mal editiert, zuletzt von guidol ()

    In den 1980ern hätte man so ein Terminal zur Reparatur gegeben.


    Schon beim "Cool Retroterm" sind viele Effekte vollkommen übertrieben, (wie die Helligkeitsschwankungen von scanline zu scanline) das gefällt mir nicht wirklich. Warum soll man etwas schlechter machen, als es war/ist.

    Ist natürlich "cool" so etwas zu programmieren und wenn man noch ein paar Messingzahnrädchen dranklebt auch schöner "Steampunk".

    Was ich dagegen nett finde, sind die "semi-scale" Nachbauten der Gehäuse auch beim Tektronix 40xx - das Original hat oder möchte ja nicht jeder und so sieht es wenigstens etwas realistisch aus.


    Martin

    Verstehe ich das richtig?

    Das VT100 wird von einem Z80 Programm emuliert, welches wiederum auf einem Z80 Emulator läuft?

    Zitat von Martin Hepperle

    Ist natürlich "cool" so etwas zu programmieren und wenn man noch ein paar Messingzahnrädchen dranklebt auch schöner "Steampunk".

    Ich denke auch, das ist die einzige sinnvolle Anwendung für diese Emulation. Zumal sie ja anscheinend ordentlich Rechner-Power frist.

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    Wenn es um die "Elektronik" für eine VT100 Emulation geht, reicht ein einfaches FPGA völlig aus. Damit bekomme ich dann ein CRT angesteuert oder wenn es nicht ganz so antik sein soll, auch einen Flachbildschirm.

    Zitat von Reinhard

    Verstehe ich das richtig?

    Das VT100 wird von einem Z80 Programm emuliert, welches wiederum auf einem Z80 Emulator läuft?

    Das VT100 laueft auf einer emulierten 8080-CPU. Die Emulation dieser CPU laeuft auf einem "normalen" Linux (z.B. x86/AMD64/ARM-CPU) wie debian/Ubuntu.

    etwas OT

    Das 3D-Druckgehäuse find ich hübsch. :tüdeldü:

    Ist aber auch hübsch aufwendig,

    wobei für eine RetroPi-Station als Basis:grübel:

    aber dafür kauf ich mir dann doch keinen 3D-Drucker und in dem github-beitrag des Gehäuses schreibt der Gute mal eben 2 kg Filament verballert:huh:

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

    Man muss ja nicht immer alles 3D drucken. Irgendwie vergessen die Leute inzwischen, dass es auch noch Plattenmaterial, Sägen, Fräsen und Schleifpapier gibt. Oft ist eine Kombination der Techniken am besten.

    Spachteln, schliefen und lackieren muss man bei so großen Objekten eh, wenn es gut aussehen soll.


    Andererseits Hauptsache, die Leute machen selbst etwas und kaufen nicht nur alles fertig und haben auch noch Spaß damit.

    Die "Version" mit 15Hz anstatt 60Hz Wiederholungsrate habe ich nun auf meinem Raspberry Pi3 unter Raspberry-OS am laufen.

    Schaltet man im VT100 das Smooth-Scrolling ab (dann also "Jump"-Scrolling) dann ist es echt nutzbar ;)


    Auf meinem NanoPi A64 unter armbian laeuft es nicht ganz so gut, da dort SDL2/OpenGL nicht so gut unterstuetzt wird, wie auf dem RPI3.


    Die Non-OpenGL Version findet man unter

    hier

    Für die richtige Emulation sollte man sich vielleicht den passenden Font raus suchen.


    Auf http://sensi.org/~svo/glasstty/ oder https://github.com/svofski/glasstty gibt es den Font aus einem VT220 Rom.
    Einen weiteren fand ich unter https://github.com/fritzm/vt52 welcher aus einem VT52 stammen soll. Unterschiede sah ich aber auf den ersten Blick keine.


    Einen dritten Font fand ich unter https://www.dafont.com/de/dec-terminal-modern.font (Original Seite ist leider nicht mehr aufrufbar). Dieser bietet mehr Zeichen und die Buchstaben sind voll flächig ausgefüllt.


    Den letztere hab ich mittlerweile auf all meinen Terminals aktiv :)

    Viel Spaß beim ausprobieren.

    Suche: Sun Ultra 45 | Dolch PAC 65

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    Zitat von echo

    Einen weiteren fand ich unter https://github.com/fritzm/vt52 welcher aus einem VT52 stammen soll. Unterschiede sah ich aber auf den ersten Blick keine.

    Die .otf-Version habe ich von einer Online-Seite zu .ttf konvertieren lassen.
    In der Voransicht von Win10 - finde ich - sieht die .ttf-Version besser aus ;)