Gewitter und Router tot....

  • Dafür kaufe ich dann lieber alle paar Jahre einen neuen Router, zumal die Überspannungsschäden von der Versicherung bezahlt werden - die Sicherungsmaßnahmen aber nicht.

    Dem liegt aber die Annahme zu Grunde, dass ein ÜS-Schaden immer nur vergleichsweise billige Teile wie Router oder SoHo-Switches erwischt. Nicht aber Tiefkühltruhen (wo i.d.R. das defekte Gerät das kleinste Problem ist), 60"-Plasmabildschime, HiFi-Komponenten, Lautsprecherboxen, ...

    Oder dass die Versicherung den Schaden bezahlt.


    Mit anderen Worten: ÜS-Schutz ist immer erforderlich. Deshalb auch seit 2018 für Neubauten und Änderungen an Bestandanlagen vorgeschrieben.

    Was ist denn da jetzt genau vorgeschrieben? Doch sicher nur der Grobschutz? Das schützt doch die Gefriertruhe und die Hifi-Anlage auch nicht.

    Und vor Schäden über die DSL-Leitung schützt es auch nicht.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

    Einmal editiert, zuletzt von detlef ()

    • Offizieller Beitrag

    Was ist denn da jetzt genau vorgeschrieben?

    Das kann man gar nicht pauschal beantworten. Hängt z.B. davon ab, wie "kritisch" die Anwendung ist. Hausinstallation ist was anderes wie Chemiebetrieb. Auch davon, ob Du Freileitungseinspeisung hast oder nicht oder ob Du einen Blitzableiter / äußeren Blitzschutz hast oder nicht. Ob es um die HV oder UV geht und ob die UV mehr als 10m von der HV weg ist.

    Vorgeschrieben ist da imho nichts an Bestandsanlagen, es sei denn Du beauftragst eine Änderung oder Neubau.

    Im letzteren Fall, also Änderung/Neubau bei Wohngebäuden ohne äußeren Blitzschutz meines Wissens nach ein SPD Typ 2 vorgeschrieben nah am Einspeisepunkt.

    Geräteschutz Typ 3 meines Wissens nach nicht...

    Aber ich bin leider auch keine Fachkraft/Experte, hab nur mal versucht mich einzulesen. Also das hier ist kein "Expertenrat" :)

  • Gewitter und Router tot.... :grübel::grübel::grübel: ich frage mich gerade an was wohl das Gewitter gestorben ist :tüdeldü:

    Gruß Torsten

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    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Hatte ich in den 90ern. Die Überspannung ist per Lichtbogen über das Gehäuse einer 1 GB Fujitsu-Platte an der VAX abgeflossen. Schöne Brandmarken, aber alles, bis auf das Modem, hat überlebt.


    Ist üblicherweise eine Induktionsspannung. Da helfen entsprechende Filter, oder, wie bei uns heutzutage, FTTH :)

  • Ist üblicherweise eine Induktionsspannung. Da helfen entsprechende Filter, oder, wie bei uns heutzutage, FTTH :)

    Wenn der LWL, wie im Außenbereich üblich, Nagetierschutz in Form eines Metallgeflechts hat ....


    Das wurde oben bereits erwähnt.


    Gruß, Ralf

  • Moin!


    Noch was Grundsätzliches zu Fritzboxen und Routern, die eine elektrisch leitende Verbindung mit "irgendwem da draußen" haben: diese Leitungen fangen sich in Abhängigkeit ihrer Leitungslänge früher oder später Überspannungen ein, selbst wenn ein Blitz in einiger Entfernung einschlägt. Das Schädliche ist die Potentialdifferenz zum lokalen Bezugspunkt. Wenn ein solches Gerät mit der Verbindung nach draußen keinen lokalen Bezugspunkt hätte, wäre es unproblematisch. Im Telekomnetz waren das zuletzt die klassischen, analogen Telefonapparate wie z.B. die W48. Die hatten genau zwei Drähte zur Vermittlungsstelle und wurden von dort gespeist. D.h. die machen eine "plötzliche" Potentialverschiebung mit. Der Nutzer auch, solange er keine leitenden Teile berührt.


    Aber ein DSL-Router braucht eine Spannungsversorgung und hat darüber den lokalen Bezug zum Erdpotential. Daher wird hier das abrauchen, was ich oben als Schmelzsicherung bezeichnete. Es gilt den Schaden zu angeschlossenen Geräten zu vermeiden. Das sind bei einer Fritzbox einerseits Telefone, andrerseits Geräte am Ethernet. Zu Telefonen: hat man ein klassisches Telefon aus der Kategorie der W48 ff., gibt's genausowenig ein Problem wie oben. Aber ISDN- oder über POTS oder ISDN angeschlossene DECT-Basisstationen haben ein paar Drähte zur Fritzbox und zum lokalen Stromnetz. D.h. die sind gefährdet. Nicht gefährdet sind DECT-Telefone, die die Fritzbox als Basis nutzen. Die haben ihre Ladestation am lokalen Stromnetz und ansonsten nur eine Funkverbindung. Paßt :)


    Allerdings teilt man sich die Frequenzen mit anderen Teilnehmern der Umgebung. So was kann in dicht besiedelten Gegenden relevant sein. Nebenbei kann man berücksichtigen, daß Funkverbindungen grundsätzlich von außen mitgehört und gestört werden können. Und wenn letzteres nur durch ein kaputtes Gerät passieren kann, was den relevanten Frequenzbereich lahm legt. In meiner Umgebung gibt's seit Jahren beispielsweise zeitweise keinen Langwellenempfang (Rundfunk) mehr, weil irgendwo Geräte laufen, die massiv stören. Vielleicht ist's "nur" eine billige China-LED-Leuchte. Dieser Störer ist nicht mal hier im Haus, wie ich durch "Social Engineering" herausfand. Ich könnte natürlich die Entstörer rufen ...


    Ähnlich kann man das lokale Ethernet mit der Fritzbox koppeln: WLAN. Meine Idee seinerzeit bei meinen Überlegungen war vor dem Hintergrund, daß ich tatsächlich weder WLAN habe noch brauche, trotzdem WLAN als Übertragungsstrecke zwischen internem Netz und Internet-Router zu nehmen. Die weitergehende Idee war, insbesondere wg. der verfügbaren Bandbreite hier in den WLAN-Bereichen, zwei Router in mehreren cm Entfernung (die galvanische Trennung! :) ) gegenüber aufzustellen und außenherum einen "Aluhut" zu basteln. Letzteres wäre ein Lüftungsrohr mit Alukaschierung geworden. Preisgünstig! :)


    Dann kamen die Überlegungen zu Aufwand, Preis und Risiko. Folge wie bereits erwähnt: ich riskiere den Hub/Switch zwischendrin, um mir den Unterhalt und die Administration eines zweiten WLAN-Routers zu sparen. Denn der braucht auch Strom. Der TP-Link-Switch (5 Ports, 100BaseTX, für 6EUR inkl. Versand aus einer Ebay-Auktion) braucht gerade mal 1W, also 2,50EUR pro Jahr. Eine WLAN-funkende Fritzbox liegt in der Größenordnung 5W und drüber.


    Gruß, Ralf

  • 1. Du kannst natürlich eine Strecke im Haus zwischen VDSL-Modem und dem eigentlichen Router optisch machen

    2. bei FTTH würde ich genau verhindern, dass die von aussen kommende Abschirmung/Beidraht irgendwie in die Nähe des Modems oder des restlichen Metalls im Haus kommt. Es gibt keinen Grund (ausser vielleicht eine dämliche Providervorschrift) dies mit irgendwas zu verbinden.


    3. wir hatten mal einen Einschlag ins Dach (in die thermische Solartechnik - Brauchwasser und so) da hat es sogar ein Heizungsrohr im Keller abgerissen. Fritzbox und NTBA waren schwarz, der Rest hats überlebt. Ich hätte Schlimmeres erwartet. Allerdings sind auch alle anderen Teile (Hubs und Server) in einem 19" Schrank und haben daher eine gute, gemeinsame Masse.


  • Hier ist kein Metall drin. Es sind Kunstoffleerrohre als Hauseinführung gelegt worden und danach wurden die Fasern eingeblasen. War beim Spleißen dabei. Da ist nichts metallisches drin oder dran.

  • Was ist denn da jetzt genau vorgeschrieben?

    Kannst du in der DIN VDE 0100-443/-534 nachlesen. Da steht 'drin, wann welcher Schutz notwendig ist. Ausführung steht dann in der DIN VDE 0100-534.


    Das kann man gar nicht pauschal beantworten.

    Genau. Schliesslich ist zunächst und regelmässig eine Risikoanalyse nach DIn EN 62305-2 erforderlich. Die dürfte seit 2018 auch für "maßgebliche Änderungen" in Bestandsanalagen obligatorisch sein.

  • Günstig. Und das von den renommierten Grundig-Werken :)

    Ob das so gut wie mein Logilink-USB Ladegerät ist?

    Klar doch. Wer hat den Namen nochmal gekauft? :tüdeldü:

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