Gewitter und Router tot....

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    Hatten hier ein Gewitter. Ich saß grade am Rechner, Blitz und Donner gleichzeitig, muß ein Einschlag ziemlich in der Nähe gewesen sein.


    Folge davon: Meine fritzbox und der dahinter hängende Hub ist tot. Eine weitere Fritzbox am gleichen Hub (hängt nicht am DSL sonder macht WLAN im OG) hats zumindest derart verspult, daß sie einen Factory Reset brauchte (Telefoncode) um wieder übers Web Interface zugreifbar zu sein.


    Alle weiteren Geräte im Haus sind ok. Ich würde fast vermuten, der tötliche Puls kam über die Telefonleitung.


    Hat jemand von Euch sowas auch schonmal gehabt....


    WTF. Als hätte man nicht genug zu tun.

  • Sind die Telefonleitungen bei Dir noch überirdisch (an Masten in der Luft) verlegt? Da kann sowas schon vorkommen. Ich arbeite ja bei einem Telekomanbieter und meine Kollegen müssen nach schweren Gewittern immer wieder Modems tauschen. Grundsätzlich gibt es ja auch Überspannungsschutz für Telefonanschlüsse, siehe z.B. https://www.dehn.at/de-at/blit…-telefon-und-internet-dsl oder https://www.amazon.de/AllNet-A…tz-Category/dp/B00DFV8PYY (da wird konkret auch Dein Problem von anderen Nutzern beschrieben)...

  • Hat jemand von Euch sowas auch schonmal gehabt....

    Nö. Da sowas weder selten, noch billig ist, hab' ich Überspannungsschutze installiert, die funktionieren zuverlässig wenn der Blitz nicht gerade direkt einschlägt.



    Deshalb trenn ich heute den Rechner vom Netz wenn es blitzt.

    Wäre mir zu nervig (und ich kann auch gerade in Corona-Zeiten nicht bei jedem Gewitter aufhören zuarbeiten). Mit dem Stromnetz ist es auch nicht getan, ggf. ans LAN-Kabel denken.


    Sind die Telefonleitungen bei Dir noch überirdisch (an Masten in der Luft) verlegt? Da kann sowas schon vorkommen.

    Und bei unterirdisch verlegten Kabeln nicht, weil ja niemals eine Überspannung den Weg von einem Trafo oder Verteiler ins Haus findet?

  • Natürlich kann es auch bei unterirdischen Kabeln vorkommen, da habe ich mich nicht sauber ausgedrückt bzw. wurde missverstanden. Bei überirdischen Hauszuleitungen ist es noch wahrscheinlicher/häufiger, dass der Blitz direkt "Deine" Leitung trifft und Dein Modem "grillt"...

  • Bei mir hat es auch schon mal vor Jahren eine Fritzbox zerlegt nach dem Gewitter ging nichts mehr, war allerdings zum glück nur die Fritzbox betroffen.


    Kann das eigentlich auch passieren wenn man auf der Glasfaserleitung aufgeschaltet ist ???


    @Toshi fals Du ein Ersatzgerät brauchen solltest, hab hier noch meine alte Fritzbox liegen die war gerade mal ein Halbes Jahr in benutzung.

    • Offizieller Beitrag

    Ok... denke dann werde ich den Überspannungsschutz bei mir verbessern müssen.


    Hat der oben zitierte Allnet einen PE Anschluß?


    https://www.ebay.de/itm/184875…7214e6:g:scsAAOSwj0JgvjWP


    glaube nicht.


    Wie wird denn die Überspannung abgeleitet?


    Da würde ich sowas schon eher verstehen vom Aufbau her: https://www.ebay.de/itm/402898…%3APL_CLK%7Cclp%3A2334524


    oder


    https://www.ebay.de/itm/254839…a22e88:g:BtMAAOSwLQtgCE6r


    Die haben wenigstens einen PE Anschluß.


    Da wird doch warscheinlich eine Funkenstrecke und / oder Avalanche-Diode / Varistor drin sein.

    • Offizieller Beitrag

    @Toshi fals Du ein Ersatzgerät brauchen solltest, hab hier noch meine alte Fritzbox liegen die war gerade mal ein Halbes Jahr in benutzung.

    Sehr nett.... hab aber gleich nach dem Event eine neue/alte 7390 bestellt.


    Über Glasfaser (wenn ins Haus tatsächlich nur ein LWL kommt) kann keine Überspannung ins System kommen.

  • Bei mir hat vor etwa einer Woche ein Blitzeinschlag in unmittelbarer Nähe den 8-Fach Multischalter von meiner Sat-Anlage aus dem Tritt gebracht. Kompletter Ausfall aller Empfangsfrequenzen am 4-Fach-LNB. Hat nen Augenblick gedauert, bis ich den Fehler einkreisen konnte, da der Multischalter im Dachboden quasi in der Zwischenwand von der Dachbodenisolierung versteckt ist, da wo halt die ganzen Antennenkabel zusammen kommen, nur durch eine kleine Wartungs-Klappe auf Fußbodenhöhe erreichbar, also recht unbequem dran zu kommen. Aber nachdem ich dem Multischalter mal Stromlos gemacht habe, einen Augenblick gewartet, konnten wir wieder gucken, allerdings fiel die Tage drauf öfters mal die 14/18V Umschaltung aus, so dass wahlweise mal die eine mal die andere Hälfte der Sender nicht empfangbar waren. Seit nochmaligem Aus und wieder Einschalten, seit dem geht er wieder.


    Der Nachbar hat diese Woche die vom Blitz gespaltene Tanne wegmachen lassen.

    1ST1

  • Das mit dem Router ist mir auch schon passiert. Allerdings ist das schon 15 Jahre her. Damals gingen der Router, das analoge Funktelefon und der Fernseher kaputt. Also Überspannung auf der Stromleitung.

    Also wir vor 3 Jahren neu gebaut hatten, hatte ich mich mit dem Elektriker über das Thema Überspannungsschutz unterhalten. Das Thema kam irgendwie erst auf, als das Haus so gut wie fertig war. Er hat gesagt, diese ganzen Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz würden alle nicht nützen ohne ein Überspannungsschutz im Hausverteilerkasten. Dieser würde um die 250 Euro kosten und man könne ihn jeder Zeit problemlos nachrüsten. Immer wenn ich solche Threads lese, kommt in mir das schlechte Gewissen hoch, warum ich mich darum noch nicht gekümmert habe.

    Ich hatte sowas vorher nie gehört und anscheinend scheinen die meisten zu glauben, so ne Steckdosenleiste würde ausreichen. Was haltet ihr davon ?


    Gruß Jan

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe Überspannungsfilter mit Gasentladungsröhre vor den dauerhaft betriebenen Geräten. Das hilft gegen Überspannung auf der Stromleitung und hat mich bereits einmal gerettet. Hohen Spannungen auf der Telefonleitung bin ich aber auch schutzlos ausgeliefert... .

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

    • Offizieller Beitrag

    Über Glasfaser (wenn ins Haus tatsächlich nur ein LWL kommt) kann keine Überspannung ins System kommen.

    Überspannung nicht, aber wenn der Blitz ins LWL einschlägt, geht die Empfängerdiode im Router kaputt.

    :)

    • Offizieller Beitrag

    Überspannungsschutz im Hausverteilerkasten. Dieser würde um die 250 Euro kosten und man könne ihn jeder Zeit problemlos nachrüsten.

    ja, die sitzen meist im Vorzählerbereich der HV direkt auf den Phasenschienen als Typ 1/2 Ableiter.

    Wenn die UV mehr als 10 Meter entfernt ist, sollte dort dann ein weiterer Typ 2/3 eingebaut werden.

    An den Geräten oder in den Verteilerdosen vor den Steckdosen oder direkt hinter der Steckdose dann ein Typ 3 Ableiter möglichst nah am versorgten Gerät. Die Typen unterschieden sich hauptsächlich durch den max. Strom, den sie verkraften können und den Schutzpegel (Auslösespannung). Je näher am Gerät, desto niedriger ist der Schutzpegel und der max. Ableitstrom. Wenn man nur Typ 3 Ableiter direkt am Gerät hat _kann_ das auch funktionieren. Es kommt auf die Amplitude/Dauer des Peaks an, der die Hausanlage erreicht. Es ist ja nicht jedes Überspannungsevent gleich. Wenn man nur Typ 3 Ableiter hat, kann es sein, daß die bei einem heftigen Event mitgegrillt werden, also die Schutzfunktion nicht gegeben ist.


    Aber in diesem Fall mit dem toten Router bin ich fast sicher die Störung kam durch die Telekom-Leitung.

  • Aber in diesem Fall mit dem toten Router bin ich fast sicher die Störung kam durch die Telekom-Leitung.

    Frag doch mal in der Nachbarschaft bzw. direkt bei der Telekom. Wäre sehr verwunderlich, wenn nicht mehrere Nachbarn, sowie der Verteiler selbst betroffen wären.


    Könnte ein LEMP in Deinen Fall vielleicht auch die Ursache sein?

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

    • Offizieller Beitrag

    Könnte ein LEMP in Deinen Fall vielleicht auch die Ursache sein?

    Du meinst durch den Einsatz von Atomsprengkörpern? Das hätte ich sicher bemerkt.


    Die Geräte der direkten Nachbarn sind ok.

    Aber die Lehrerin meiner Tochter im Nachbarort hatte gestern auch einen toten Router. Vmtl. gleiches Gewitter, anderer Blitz.

  • Du meinst durch den Einsatz von Atomsprengkörpern? Das hätte ich sicher bemerkt.

    Wäre eine Möglichkeit, aber LEMP steht für Lightning Electromagnetic Pulse.

    Blitze sind natürliche Entladungsvorgänge in der Atmosphäre, welche zu einer massiven elektromagnetischen Beeinflussung vor allem im Bereich des Blitzkanals und des Einschlagpunktes führen. Diese Wirkung kann durch metallische Leitungen weitergeleitet werden und somit weitreichende Schäden bewirken. Dieser elektromagnetische Impuls wird auch englisch Lightning Electromagnetic Pulse, abgekürzt LEMP, genannt.

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  • Am besten funktioniert noch Ausstecken vor einem Gewitter. Konstruktive Blitzschutzmaßnahmen können (eher: werden - ich denke, für das Geld kannst du dir jedes Jahr 'nen neuen Router holen) den Preis für eine neue Fritzbox bei weitem überschreiten. Und je nach deiner LAN-Verkabelung und dem spezifischen Blitzeinschlag müssen sie auch nicht unbedingt was helfen. Ich denke, damit muss man ganz einfach leben, dass einem das einmal in 30 Jahren passiert.

  • Toshi : Wie alt war Dein Router?


    Ich kenne zwei Fälle bei denen vermeintlich der Blitz (1x Router bei einem Kollegen, 1x Satempfänger bei einem Nachbarn) die Geräte zerstört hat. Das Problem waren jedoch die gealterten Elkos in den Schaltnetzteilen und der mit den Gewittern verbundene Stromausfall.

    Die Geräte liefen bis zum Stromausfall tadellos, da das Schaltnetzteil die alten Kondensatoren nur nachladen muss. Nach dem Stromausfall mussten diese jedoch wieder komplett geladen werden => die Netzteile sprangen nicht mehr an!

    Nach einem Elkotausch am Router war wieder alles ok und er lief wie davor!!! Der Fehler am Satempfänger war der gleiche - da hat sich's nur nicht mehr gelohnt...


    :)Franky

  • Mir hat's hier schon zwei DSL-Router durch Überspannung getötet. In beiden Fällen berichtete mein Elektriker von vielen anderen Routern, die zeitgleich ausgefallen sind.


    Aber ein Kumpel, bei dem wir in den 90gern unsere Mailbox laufen hatten (mehrere vernetzte Rechner), hatte damals einen direkten Blitzeinschlag ins Haus.

    Da was so ziemlich alles kaputt, was elektrischen war. Auch Geräte, die gar nicht eingeschaltet waren. Kurze Luftstrecken schützen bei den Spannungen, die da auftreten, leider gar nicht. In den Rechnern waren die Netzwerkkarten verschmort. Die Modems sowieso. Die Rechner hingen halt alle über Modems am Telefonnetz.


    Im Vorgarten war das Stromversorgungskabel in der Erde durchgebrannt.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Also wir vor 3 Jahren neu gebaut hatten, hatte ich mich mit dem Elektriker über das Thema Überspannungsschutz unterhalten. Das Thema kam irgendwie erst auf, als das Haus so gut wie fertig war. Er hat gesagt, diese ganzen Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz würden alle nicht nützen ohne ein Überspannungsschutz im Hausverteilerkasten. Dieser würde um die 250 Euro kosten und man könne ihn jeder Zeit problemlos nachrüsten. Immer wenn ich solche Threads lese, kommt in mir das schlechte Gewissen hoch, warum ich mich darum noch nicht gekümmert habe.

    Der Grobschutz alleine hilft dir aber auch nicht.


    Das Thema habe ich auch mal mit meinem Elektriker diskutiert und er hat mal die Kosten für einen durchgehend Schutz überschlagen (Grobschutz bis Feinschutz). Das war deutlich 4-stellig. Dafür kaufe ich dann lieber alle paar Jahre einen neuen Router, zumal die Überspannungsschäden von der Versicherung bezahlt werden - die Sicherungsmaßnahmen aber nicht.


    Meine Gegenmaßnahme ist ein Ersatz-Router und ein paar Ersatz-Switches im Schrank (Kosten ca. 150 Euro).

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  • Zu Kupfer-Zeiten sind mir auch einige ISDN-Anlagen und DSL-Modems/Router gestorben. Alle durch Überspannung auf der Telefondose. Dank Glasfaser hat sich dieser Vektor mittlerweile erledigt. Die Sat-Antenne steht seit 20 Jahre nicht mehr auf dem Dach, sondern auf der Erde im Garten, nah beim Haus, also auch eher unwahrscheinlich, dass da was rüberkommt. (Sowieso die beste Lösung, kein Rumgerammel mehr mit der Leiter, windgeschützt, das Dach bleibt optisch sauber... ). Und wegen der Elektroinstallation hatte ich die gleichen Gedanken - wenn mans richtig macht, zu viel Aufwand für zu geringe Chance.


    Zumal wir geografisch so günstig liegen dass 99% der Gewitter sich vorher teilen und hier eher vorüberziehen.

  • Das mit dem Router ist mir auch schon passiert. Allerdings ist das schon 15 Jahre her. Damals gingen der Router, das analoge Funktelefon und der Fernseher kaputt. Also Überspannung auf der Stromleitung.

    Also wir vor 3 Jahren neu gebaut hatten, hatte ich mich mit dem Elektriker über das Thema Überspannungsschutz unterhalten. Das Thema kam irgendwie erst auf, als das Haus so gut wie fertig war. Er hat gesagt, diese ganzen Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz würden alle nicht nützen ohne ein Überspannungsschutz im Hausverteilerkasten. Dieser würde um die 250 Euro kosten und man könne ihn jeder Zeit problemlos nachrüsten. Immer wenn ich solche Threads lese, kommt in mir das schlechte Gewissen hoch, warum ich mich darum noch nicht gekümmert habe.

    Ich hatte sowas vorher nie gehört und anscheinend scheinen die meisten zu glauben, so ne Steckdosenleiste würde ausreichen. Was haltet ihr davon ?


    Gruß Jan

    Damit ist es leider nicht getan. Denn Du musst im Grunde alles was einen elektrischen Leiter darstellt und von Außen ins Haus geführt wird, entsprechende Schutzmaßnahmen treffen.


    Hast Du bspw. eine SAT-Anlage auf dem Dach musst Du einen äußeren und einen inneren Blitzschutz installieren. Allein die Kosten nur für das Absichern der SAT-Anlage betragen weit mehr als 1000 Euro, wenn man bspw. einen 4-fach LNB für einen Multischalter im Einsatz hat. Muss das alles in einem bestehenden Gebäude - also nicht Neubau - installiert werden, erhöht dies entsprechend den Aufwand.


    Eigentlich wollte ich mir, da wir das Dach haben neu eindecken lassen, auch gleich einen Blitzschutz installieren lassen. Die Antwort vom Betrieb war, dass ich lieber sicherstellen sollte, dass in meiner Gebäude-/Hausratsversicherung Blitzschäden mit abgedeckt sind. Denn die Kosten für eine Installation eines äusseren Blitzschutz an einem Altbau können schnell mal mehrere tausend Euro betragen.


    Denn wie schon geschrieben wurde, was bringt mir der beste Schutz im Inneren des Hauses, wenn der Blitz mal direkt in meinem Dach einschlägt. Denn dann werden unabhängig davon, ob die Gerätschaften am Netz hängen oder eben nicht, aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Einschlag, alle empflindlichen Elektrobauteile gegrillt.

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  • Zumal wir geografisch so günstig liegen dass 99% der Gewitter sich vorher teilen und hier eher vorüberziehen.

    Interessanterweise ist das hier auch so. Aber erst seit einigen Jahren. Vorher hat es schon öfter mal ordentlich gerummst. Aber in den letzten Jahren ist immer alle nördlich oder südlich verbei gezogen. Oder die Gewitter fallen 20 km vorher in sich zusammen.


    Keine Ahnung, woran das liegt.

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Da würde ich mich Dank des Klimawandels ehrlich gesagt nicht in Sicherheit wiegen.


    Wetterextrem treten ja nur punktuell, dafür aber zunehmend häufiger auf. Jedes Mal, wenn bei uns ein Unwetter aufzieht, bin ich aufgrund der Lage des Hauses, leicht unentspannt. Sollte mal die Kanalisation aufgrund der Wassermengen ihren Dienst quittieren hätte das unweigerlich eine Überschwemmung des Untergeschosses zur Folge.

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


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  • Bei Telekom bis 500MBit sind die letzten Meter Kupferleitung mit Differenz-Eingang am Router. Blitzschutz in der HV schützt fast nur das Netzteil. Chipbedingt kann der Router kaum mehr als kurzzeitig 100V Differenzsignal verkraften. Auch wenn das Differenzsignal "erdfrei" ist so gilt das auch nur bis zur maximalen Isolationsspannung und hier hilft HV Blitzschutz noch ein wenig. Jedoch alle Schutzmaßnahmen an den 2 DSL Leitungen reagieren zu langsam, denn es soll ja ein breitbandiges Signal mehrkanalig empfangen werden. Erst ab Gigabit Routereingang gibt es galvanische Trennung wie bei Gigabit LAN. Dann wird alles besser und sogar reparierbarer.:sunny:.

    2b.or.not.2b.is.ff

  • Ich würde fast vermuten, der tötliche Puls kam über die Telefonleitung.


    Hat jemand von Euch sowas auch schonmal gehabt....

    Ja, ja.


    Zwei Fritzboxen jeweils im räumlichen Abstand von 2m zu mir und zeitlichen Abstand von <1 Jahr. Das eine Mal hörte ich das leise Knacken in der Fritzbox wenige 100msec, bevor der Donner kam. Da war ein Einschlag weniger als 100m von mir.


    Damals hatte ich 4,3km Leitung zur Vermittlungsstelle. Da war die Wahrscheinlichkeit groß, daß ein Blitzeinschlag irgendwo unterwegs eine ausreichend hohe Spannungsdifferenz erzeugte. Heute habe ich VDSL an einem Käschtle irgendwo am Straßenrand, das deutlich näher ist. Also ist die Wahrscheinlichkeit geringer, daß ein Blitz schaden kann.


    Als Konsequenz daraus hatte ich damals schon nach der ersten gestorbenen Fritzbox über Blitzschutz nachgedacht. Ergebnis: eine Fritzbox ist billiger, sogar wenn jährlich einmal eine fällig wäre. Dazu: ich nehme immer die billigsten gebraucht gekauft, d.h. zwischen 10 und 30EUR.


    Blitzschutz über DSL verfolgt das gegenläufige Ziel zum Zweck der DSL-Leitung: möglichst viel Frequenz durchzulassen. Das kenne ich auch aus meiner aktiven Zeit als Netzwerker mit viel (Standleitungs-)Modemeinsatz. Modem ist einfach nur ein anderes Wort für Schmelzsicherung ;)


    Mein Lösungsansatz zuhause: die Fritzbox ist die erste Schmelzsicherung, ein billiger Hub oder mittlerweile Switch ist die zweite Schmelzsicherung. Beide werden aus je einem separaten Netzteil versorgt, und die TwistedPair-Leitungen dazwischen sind ohne Schirm, denn den niederohmigen Potentialausgleich will ich hier gerade nicht haben. Die Übertrager vom TwistedPair schaffen 1kV Trennung. Darüberhinaus sollen sie durchbrennen, bevor die Spannung ins hausinterne Netz und zu den teuren Geräten gelangt.


    Aktueller Stand: Fritzbox mit (V)DSL-Leitung nach draußen. Kurzes Unshielded Kabel zum Switch. Da ich auf der DSL-Leitung deutlich unter 100Mb/sec habe, reicht hier ein 100BaseTX-Gerät. Von diesem Gerät verteile ich diverse (unshielded) Kabel zu weiteren Geräten. Nachkaufpreis meiner Fritzbox: <20EUR, Nachkaufpreis des Switch: <20EUR. Für beide liegt ein Cold Standby im Keller.


    Gruß, Ralf


    P.S.: Seit dem Tod der beiden Fritzboxen schaue ich mir bei drohendem Gewitter http://www.lightningmaps.org an. Da sehe ich aufziehende Blitzfronten, allerdings sind die gar nicht so zuverlässig wie die Regenfront. Früher hatte ich bei Blitzen in der Nähe die DSL-Leitung aus der Fritzbox gezogen, heute nicht mehr.

  • Kann das eigentlich auch passieren wenn man auf der Glasfaserleitung aufgeschaltet ist ???

    Wenn der DSLAM und seine Stromversorgung sauber an die PAS angeschlossen ist: Nein.


    Über Glasfaser (wenn ins Haus tatsächlich nur ein LWL kommt) kann keine Überspannung ins System kommen.

    Für den LWL ist das korrekt, wenn die GF allerdings nicht mit Einschwemmtechnik über die Wasserleitung ins Haus kommt (also bei praktisch allen Neubauten) gilt das nur, wenn der Mantel keinerlei leitenden Materialien enthält. Bei den meisten GF-Installationskabeln ist aber zur mechanischen Stabilität gegen Zug und Bruch ein Draht eingelegt - das muss im DSLAM (bzw. dessen Medienkoppler) dann sauber aufgelegt sein.


    Ich hatte sowas vorher nie gehört und anscheinend scheinen die meisten zu glauben, so ne Steckdosenleiste würde ausreichen. Was haltet ihr davon ?

    Nix (also von der Steckdosenlösung), daher ÜS in der VT.


    ja, die sitzen meist im Vorzählerbereich der HV direkt auf den Phasenschienen als Typ 1/2 Ableiter.

    Gibt's auch direkt nach dem Zähler - hängt i.W. von EVU und Bundesland ab. Es gibt m.W. jede mögliche Kombination an Vorschriften (vor dem Zähler, nach dem Zähler, egal).


    Dafür kaufe ich dann lieber alle paar Jahre einen neuen Router, zumal die Überspannungsschäden von der Versicherung bezahlt werden - die Sicherungsmaßnahmen aber nicht.

    Dem liegt aber die Annahme zu Grunde, dass ein ÜS-Schaden immer nur vergleichsweise billige Teile wie Router oder SoHo-Switches erwischt. Nicht aber Tiefkühltruhen (wo i.d.R. das defekte Gerät das kleinste Problem ist), 60"-Plasmabildschime, HiFi-Komponenten, Lautsprecherboxen, ...


    Denn wie schon geschrieben wurde, was bringt mir der beste Schutz im Inneren des Hauses, wenn der Blitz mal direkt in meinem Dach einschlägt.

    Das hängt von der Risikobewertung ab. Grundsätzlich kann man allerdings in nicht-exponierter Lage von einem signifikant höheren Risiko für ÜS-Schäden durch indirekten Blitzschlag ausgehen, als von einem direkten Einschlag (bei dem ÜS meist auch nicht das größte aller Probleme ist...). Mit anderen Worten: ÜS-Schutz ist immer erforderlich. Deshalb auch seit 2018 für Neubauten und Änderungen an Bestandanlagen vorgeschrieben.