SPS in der DDR?

  • Ein toller Kontakt und eine interessante Geschichte!

    ...

    Eine solche Zusammenarbeit hätte ich mir gerne im Bereich Geschichte S5-110 (die ich in allen Varianten seit über 20 Jahren sammle) von Siemens gewünscht - Fehlanzeige. Man hat trotz mehrerer Anfragen kein Interesse an der Historie und verschanzt sich hinter datenschutzrechtliche Bestimmungen.

    Das haben CBM_Ba und ich auch schon festgestellt, bei Siemens kennt sich wohl keiner mit der Historie richtig aus, selbst im "Siemens Historical Institute" in Berlin weiss man kaum was über die Anfänge der SPS bei Siemens. Da gibts nur oberflächliches, sehr schade.

  • Ein toller Kontakt und eine interessante Geschichte!

    Das haben CBM_Ba und ich auch schon festgestellt, bei Siemens kennt sich wohl keiner mit der Historie richtig aus, selbst im "Siemens Historical Institute" in Berlin weiss man kaum was über die Anfänge der SPS bei Siemens. Da gibts nur oberflächliches, sehr schade.

    Ich könnte mir vorstellen, die wissen es selber nicht mehr, 1000x umgezogen, umfirmiert, reorganisiert, kaputtgespart, zusammengelegt, outgesourced, Brandlasten beseitigt (Schränke mir Ordnern) - kenn ich aus meiner Firma, usf.

    Telex 563140 goap d

  • In Halle haben die auch eine K1840 = VAX11/780

    WTF?

    Da muss ich hin.

    Läuft die?

    Mein letzter Stand von vor ein paar Jahren: nein.

    Es fehlt erstmal an dem Bootechner.

    Bei der VAX ist es ja eine PDP mit extra Bus-Adapterkarten auf die VAX.

    Bei der K1840 ist es eigentlich eine K1620.

    Ich hatte denen auf dem KC-Treffen mal einen Q-Bus Rahmen in die Hand gedrückt.

    Nachgefragt hatte ich da aber nicht noch mal.

    An der 1840 stecken auch fette Fujistu SMD-Platten.


    Auf welche Wege auch immer der Schalk mit seinem Beschaffungsamt die Platten mal wieder rangeschafft hatte.....

  • Ich könnte mir vorstellen, die wissen es selber nicht mehr, 1000x umgezogen, umfirmiert, reorganisiert, kaputtgespart, zusammengelegt, outgesourced, Brandlasten beseitigt (Schränke mir Ordnern) - kenn ich aus meiner Firma, usf.

    Mmmmhhh…. ganz so isses nicht. Aber die meisten Kollegen sind schon in Rente.

    Und japp, recht viel mehr darf/kann ich dazu leider auch nicht sagen. ;)

  • Hallo in die Runde,


    Beim Rechenwerk in Halle gibt es sogar Leute, die die DDR-SPSen reparieren können. Als ich Anfang des Jahres dort war, hatte ich mich mit ihnen unterhalten. Ich kann jedem, der sich für DDR-Rechentechnik aller Art interessiert nur empfehlen, dort mal vorbeizuschauen. Es lohnt sich.


    Gruß Thomas

  • Mein letzter Stand von vor ein paar Jahren: nein.

    Es fehlt erstmal an dem Bootechner.

    Bei der VAX ist es ja eine PDP mit extra Bus-Adapterkarten auf die VAX.

    Bei der K1840 ist es eigentlich eine K1620.

    Ich hatte denen auf dem KC-Treffen mal einen Q-Bus Rahmen in die Hand gedrückt.

    An dem Zustand hat sich leider nichts geändert, abgesehen von dem erfolglosen Versuch, die Platten auszulesen (es scheitert am exotischen Aufzeichnungsformat, das sich der Lesung in der K1630 widersetzt).


    Wir bräuchten hier Unterstützung von Leuten, die VAXen mit unterschiedlichen SMD-Controllern haben, um hier weiter zu kommen: am beste jemand, der eine /780 in Betrieb hat. Leider habe ich bislang niemand gefunden, der da hilfreich wäre.

    Da unser HDC fehlt, ist nicht einmal bestimmbar, an was für einem Controller die Platten einst formatiert wurden: am wahrscheinlichsten wären RH780 und DH780.


    Im Prozessorschrank fehlt uns nach wie vor eine Karte 057-7803 aka M8272 (SBA-Register/Datenkanal).


    Außer dem Bootrechner fehlt uns auch der Controllerschrank mit dem Terminalmultiplexer, Drive Interface und Controller Sequenzer (M5923, M5922, M7686, M7685, M7687, M7684). Immerhin liegt dafür schon ein leeres Unibus-Rack bereit.


    Personell ist in meiner Truppe leider niemand frei, das Großprojekt der K1840-Reparatur anzugehen: die anderen Exponate binden uns bislang völlig. Mehr Mitwirkende müsst man haben: konkret jemand, der sich in dieses Projekt verliebt und es dann auch einige Jahre vorantreibt.

    Sollte sich also jemand dazu berufen fühlen, ist er herzlich willkommen.


    Es gab bis vor einigen Jahren noch eine K1840 in Berlin, den haben die "geistreichen" Besitzer zum Bücherschrank degradiert und später weggeworfen.

    Es gibt noch K1840 in den Technischen Sammlungen Dresden, im Museum Hoyerswerda und eine in den USA: alle zwar hardwareseitig komplett, aber unerreichbar für uns.

  • Nur weil in der 1840 ein Nachbau eines VAX-Controllers steckt, heißt das nicht, dass der 10% kompatibel ist.

    Über SMD geht doch MFM oder NRZI.

    Da kann das Timing auch abweichend sein.

    Und die Platten können auch schon defekte Sektoren haben.

  • Ich kann jedem, der sich für DDR-Rechentechnik aller Art interessiert nur empfehlen, dort mal vorbeizuschauen.


    und diesen podcast anhören ...


    Podcast Besser Wissen: Haben Computerchips die DDR ruiniert? - Golem.de
    Wir haben uns in unserem Podcast mit einem ehemaligen SED-Parteisekretär an der TU Dresden unterhalten und einen Einblick in die Halbleiterentwicklung hinter…
    www.golem.de

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Nur weil in der 1840 ein Nachbau eines VAX-Controllers steckt, heißt das nicht, dass der 10% kompatibel ist.

    Über SMD geht doch MFM oder NRZI.

    Da kann das Timing auch abweichend sein.

    Und die Platten können auch schon defekte Sektoren haben.

    Und Du meinst, man sollte es deswegen nicht versuchen? Kannst gern andere Vorschläge machen.


    Aber wir sollten vielleicht nicht länger in diesem Thread diskutieren, hier soll es um SPS gehen...

  • Hallo zusammen,


    bezüglich dem leidigen Thema "Siemens Umgang mit der Simatic-Historie" gibt auch einen Lichtblick und zwar das Buch von Rolf Hahn :


    SIMATIC Erfolg mit System

    Vom Transistor zu Totally Integrated Automation


    erschienen 2001 im Publicis MCD Verlag Best.-Nr. A19100-L531-B765 ISBN 3.89578-115-0


    Darin beschreibt Herr Hahn, ein Mann der ersten Stunde sehr eindrucksvoll und detailiert die Geschichte der Simatic von Anfang an. Und da das Buch auch einige kritische Passagen enthält, wurde es später durch das Buch "Meilensteine der Automatisierung " von Arnold Zankl ersetzt. Das Ist im Prinzip eine Hochglanz-Werbeschrift mit vielen bunten Bildern aber wenig "brauchbaren" Inhalt. Beim Blick fürs Ganze , so die Überschrift in der Einleitung, ist ihm wohl der Blick für die Details verloren gegangen. Und den konnte nur ein Insider wie Herr Hahn haben.


    Das Buch von Herrn Hahn kann ich nur jedem empfehlen, der etwas mehr zur Geschichte der Simatic erfahren will. Unter anderem, warum sich die Simatic nicht Siematic schreibt, was eigentlich nahe liegend wäre.

    Leider werden zur Zeit bei amazone oder zvab Mondpreise dafür verlangt - 50 Euro und aufwärts.


    Übrigens gibt es von Herrn Hahn noch andere Publikationen und zwar zu erschwinglichen Preisen.


    Mit freundlichen Grüßen

    Heinrich Fuchs

  • Hallo zusammen,


    Dr. Roland hat basierend auf seiner Doktorarbeit auch eine interessante Artikelreihe veröffentlicht und zwar in der DDR-Fachzeitschrift "msr " ( Messen Steuern Regeln) in den Heften 4/1981 bis 8/1982 unter dem Titel


    "Programmierbare nichtnumerische Steuerungen (IV) bis (XIX)".


    Darin beschreibt er sehr genau den Aufbau und die Funktionen der PS2000., vor allem sind darin auch interessante Bilder enthalten.

    Vielleicht kann man auch diese digitalisieren.

  • Heft 09/81 gibt's schon online


    messen-steuern-regeln 1981 - 24.Jahrgang : Wissenschaftlich-Technische Gesellschaft für Meß- und Automatisierungstechnik ( WGMA ) in der Kammer der Technik ( KDT ) : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive
    Wissenschaftlich-technische Zeitschrift für die AutomatisierungstechnikDie Zeitschrift dient der Vermittlung von Forschungsergebnissen aus den Gebieten der...
    archive.org

  • Gibt aber auch da schon irgendwie sehr abseitige Texte drin , etwa den hier


    Probleme der mathematischen Modellierung von Evolutionsprozessen


    der Herren Peschel und Mende. Glaube kaum, daß man den als Evolutionsbiologe DORT finden würde. ;)



    Von den msr gab es auch noch mehr auf archive(?), aber nicht so schön gescannt. War glaub ich auch hier schonmal verlinkt, als es mal vor ca. 2 Jahren kurz um solche Steuerschränke für die Industrie ging. War wirklich so bißchen eine ganze Welt für sich über die man auch bei robotrontechnik.de nicht wirklich viel findet.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Nein, sondern man könnte bei dem der 09/81 hochgeladen hat, nachfragen ob er auch frühere hätte

    Hat sich erledigt nachdem ich bei einem aktiven Member mit Login mich ausgetauscht habe,


    Kolidiert mit dem Datenschutz, der Anonymität, und es gibt wohl auch als Member keine Möglichkeit mit anderen Kontakt aufzunehmen

  • in der Ausgabe 11 findet sich auch nochmal was zum Thema SPS 2000


    messen-steuern-regeln 1981 - 24.Jahrgang : Wissenschaftlich-Technische Gesellschaft für Meß- und Automatisierungstechnik ( WGMA ) in der Kammer der Technik ( KDT ) : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive
    Wissenschaftlich-technische Zeitschrift für die AutomatisierungstechnikDie Zeitschrift dient der Vermittlung von Forschungsergebnissen aus den Gebieten der...
    archive.org

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ich habe die Ausgabe gerade mal überflogen. Da gab es eine "Haftspeicherbaugruppe". =O


    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Zur einfacheren Suche die Artikel aus der Zeitschrift msr


    Artikelreihe : "Programmierbare nichtnumerische Steuerungen (IV) bis (XIX)".


    Teil Heft Jahr Seiten Thema


    (IV) 4 1981 225 - 226 Hardware Zentrale Verarbeitungseinheit (ZVE)


    5 1981 ! Kein Artikel !


    (V) 6 1981 335 -336 Speicher

    (VI) 7 1981 398 - 400 Eingabebaugruppen EG12 EG24 EG24A EG48 EG48A EG60 EG60A EW110

    (VII) 8 1981 453 - 454 Ausgabebaugruppen AK AL

    (VIII) 9 1981 513 -514 Ausgabebaugruppe AT

    (IX) 10 1981 577 - 578 Zeitbaugruppen TAE TA TDV

    (X) 11 1981 643 - 644 Zählerbaugruppen CT CT10V Schieberegister RG Haftspeicher HA

    (XI) 12 1981 703 - 704 Serviceeinheit SE Stromversorgungen Überwachungen Prüfadapter PA


    (XII) 1 1982 45 - 46 Konstruktive Gestaltung

    (XIII) 2 1982 97 - 98 Rangierverteiler Rahmenaufbausystem

    (XIV) 3 1982 157 - 158 Programmierung Elementarfunktionen Komplexe Funktionen

    (XV) 4 1982 215 - 216 Programmierung Sonderbaugruppen

    (XVI) 5 1982 273 - 274 Projektierung Teil 1 - 3

    (XVII) 6 1982 339 - 340 Projektierung Teil 4 - 8



            Noch ein paar Anmerkungen zum Haftspeicher ( Heft11):

    Einer der großen Nachteile der PS2000 bestand in der Nicht-Remanenz.


    Zwar gab es auf der Verarbeitungseinheit VE ein 1k-RAM-Speicher, aber dieser konnte nicht gepuffert werden.

    Bei ersten Version (1977) bestand dieser aus 4 Speicher-ICs 1102A (256x1), ab 1979 aus einem Speicher-IC U202 (1024 x1) (International 2102A).

    In die ersten 512 Bits wurde in Phase 1 eines Programmdurchlaufs der Status von allen 512 möglichen Eingängen eingelesen (Prozessabbild der Eingänge) in 0.5mS

    In die weiteren 512 Bits konnten während der Phase 2, dem eigentlich Programmablauf der Status aller 512 möglichen Ausgänge eingeschrieben werden (Prozessabbild der Ausgänge (Nicht benutzte Ausgänge fungierten als (Ausgangs)merker)

    In Phase 3 wurde diese 512 Bits zu den Ausgängen übertragen in 1.5mS.


    Der Haftspeicher ermöglichte das remanente Abspeichern von max. 8 Bits in CMOS! Die Pufferung erfolgt über NiCd-Akkus.

    Die Baugruppe Haftspeicher war wohl sehr selten. Trotz intensiver Suche konnte bis heute weder ein Bild noch eine Baugruppe aufgetrieben werden


    Zum Vergleich die S5-110A Versionen von Siemens

    Diese hatten in den 900-xx21-Ausführungen der CPUs einen 1K-RAM-Speicher, der gepuffert war.

    Darin wurden remanent abgespeichert :

    Version 900-7AA : Status Merker M0.0 - M15.7 Version 900-7AB-7AD_7ED : Status Merker M0.1 - M63.7 (M0.0 wurde unter anderem für die Alarmabfrage benutzt !

    Version 900 7AB-7AD_7ED : Status Ausgangsmerker A16.0 - A63.7


    Die Remanenz konnte über einen Schalter "NR R" an der CPU angewählt werden.

    Die Pufferung erfolgte bei den 110A-CPUs über ein Ni-Cd-Akku, während bei der Variante S5-010W (Kompaktversion für Werkzeugmaschinen) bereits eine Lithium-Batterie Typ AA zum Einsatz kam.


    Die Variante S5-010K (Kompaktversion für Kunststoffmaschinen) verfügte über keine Remanenz ebenso die F-Ausführung 900-FC für sicherheitsgerichtete Steuerungen 900.


    Für eventuelle Fragen zur Baureihe S5-110 und deren Varianten stehe ich gerne zur Verfügung.

  • ich habe noch S5-110A im Einsatz mit einem funktionierenden PG631. Ich würde aber gerne meine S5 - Software unter Windows nutzen von Firma IBH wegen der Kommentare und Übersichtlichkeit. Leider fehlt mir das dazugehörige Com - Paket. Habe bei Siemens nachgefragt, aber bisher 4 Ansprechparnter abgeklappert und keine Rückmeldung erhalten. Kannst du mir hier weiterhelfen?

  • ,

    Danke für die Anfrage.


    Das Problem ist die unterschiedliche Bausteinkopflänge (4 Worte bei der S5-110A und 5 Worte z.b. S5-xxxU.


    Dazu gab es von Siemens ein Lösungsvorschlag im Rahmen des Umstiegs von S5-110A auf 115U,


    Die Siemens-Lösung :

    ,

    Die Übernahme der Anwender-Software der AG`s 110A und 130A/K von der PG Serie 630, 631, und 670 (5 ¼ Zoll Diskette) oder aus bestehenden Anlagen (EPROMs), ist unter Zuhilfenahme des Programmiergerätes PG675 mit der Software "STEP5 PARALLEL P0-A01" sowie dem "SYSTEMMONITOR" des PG 675 (Umbau Datenvorkopf) und anschließend mit der Software "S5KONVER / V2.4" auf dem PG 685 möglich.

    Nach der Konvertierung mit dem PG685 ist ein PC mit den PTOOLS, einem 5 ¼ und einem 3 ½ Zoll Diskettenlaufwerk erforderlich.

    Dabei geht es im wesentlichen darum den Bausteinkopf der S5-xxxA-Format (4 Worte) auf S5-xxxH/K/U/W-Format (5 Worte) zu ändern.



    Beispiel P1 :




    Am PG63x erstes Netzwerk ausgeben und zwei NOP 0 Anweisungen vor der ersten STEP 5 Programm Anweisung einfügen.


    Beispiel P1:

    1 LAE: 6


    P1 LAE: 8




    Netzwerk 1

    :U M 1.1

    :BE






    Netzwerk 1

    :NOP 0

    :NOP 0

    :U M 1.1

    :BE








    Bausteinkopf 4 Worte S5-xxxA




    KOPF




    KOPF




    KOPF




    KOPF




    NOP 0




    NOP 0




    UM 1.1




    BE




    FF FF




    FF FF




    FF FF




    FF FF




    00 00




    00 00




    81 01




    65 00




    Bausteinkopf 5 Worte z.B. S5-xxxU




    SYNC.




    PB 1




    PG-KENN




    BIB




    LAE




    NOP 0




    UM 1.1




    BE




    70 70




    04 01




    80 00




    00 00




    00 08




    00 00




    81 01




    65 00




  • Hier die komplette Prozedur für die Konvertierung der 110A-Programme

    Die Übernahme der Anwender-Software der AG`s 110A und 130A/K von der PG Serie 630, 631, und 670 (5 ¼ Zoll Diskette) oder aus bestehenden Anlagen (EPROMs), ist unter Zuhilfenahme des Programmiergerätes PG675 mit der Software "STEP5 PARALLEL P0-A01" sowie dem "SYSTEMMONITOR" des PG 675 (Umbau Datenvorkopf) und anschließend mit der Software "S5KONVER / V2.4" auf dem PG 685 möglich.

    Nach der Konvertierung mit dem PG685 ist ein PC mit den PTOOLS, einem 5 ¼ und einem 3 ½ Zoll Diskettenlaufwerk erforderlich.


    Voraussetzungen:

    • Anwendersoftware auf EPROM oder DISKETTE (von PG670) vorhanden.
    • PG 675 mit Software:
      Diskette CP/M-86 V1.1/2 mit DDT86 (Debugger)
      Diskette STEP5 KOP/FUP/AWL A04 oder A05
    • PG 675 Schlüssel (für Schlüsselschalter) Nr.: ED4001 und PG 675 Pufferbatterie OK
    • PG 685 mit Software S5KONVER / V2.4
    • Mind. 1 Stück 5 1/4 Zoll Diskette DD bzw. 2S/4D (nicht HD !!)
    • MS-DOS PCPM Tools sowie PC mit 5 1/4 Zoll Laufwerk.

    Vorgehensweise:

    1. Starten Sie das PG 675 mit der Diskette STEP5 PARALLEL P0-A01.
    2. Wählen Sie die Voreinstellung S5-110A oder S5-130 A/K und AWL.
    3. Laden Sie die Anwendersoftware aus dem EPROM oder von der DISKETTE in den PG-Speicher (AUSGABE Baustein P1).
    4. Führen Sie die Funktion UMSE (F8) im PG-SPEICHER aus. Dadurch wird das unsegmentierte Anwenderprogramm automatisch in Segmente (= Netzwerke) von maximal 256 Anweisungen zerteilt.
    5. Geben Sie das erste Netzwerk aus und fügen Sie zwei NOP 0 Anweisungen vor der ersten STEP 5 Programm Anweisung ein.

    P1 LAE: 6




    P1 LAE: 8




    Netzwerk 1

    :U M 1.1

    :BE




    Netzwerk 1

    :NOP 0

    :NOP 0

    :U M 1.1

    :BE





    1. Notieren Sie sich jetzt die vom PG angezeigte Bausteinlänge. Es ist dies die Bausteinlänge inklusive Bausteinkopf (4 Wörter im Beispiel rechts LAE: 8).
    2. Entfernen Sie die Diskette STEP5 PARALLEL P0-A01 aus den Laufwerk 0.
    3. Legen Sie die Diskette CP/M-86 V1.1/2 mit DDT86 (Debugger) in das Laufwerk 0 ein und lassen Sie das PG eingeschaltet.
    4. Lösen Sie mit dem Schlüsselschalter einen Neustart aus (der Inhalt des PG-Speichers bleibt erhalten).
    5. Nach Hochlauf des PGs unter CP/M-86 (A:>) starten Sie durch Eingabe DDT86 und RETURN den Debugger (Prompt : "-").
    6. Geben Sie am Debugger Prompt (-) DF000:0000 und RETURN ein.
    7. Bezugnehmend auf obiges Beispiel (rechts) erhält man folgende Anzeige:

    KOPF




    KOPF




    KOPF




    KOPF




    NOP 0




    NOP 0




    UM 1.1




    BE




    FF FF




    FF FF




    FF FF




    FF FF




    00 00




    00 00




    81 01




    65 00




    1. Ändern Sie mit dem "S"-Befehl von der Adresse F000:0000 beginnend den Bausteinkopf.




    PB 1




    PG-KENN




    BIB




    LAE




    NOP 0




    UM 1.1




    BE




    70 70




    04 01




    80 00




    00 00




    00 08




    00 00




    81 01




    65 00




    1. Nach dieser Änderung (ev. Kontrollausgabe mit -DF000:0000) beenden Sie den Debugger mit CTRL + "C".
    2. Entfernen Sie die Diskette CP/M-86 V1.1/2 mit DDT86 aus den Laufwerk 0.
    3. Legen Sie die Diskette STEP5 KOP/FUP/AWL A04 oder A05 in das Laufwerk 0 ein. Lassen Sie das PG eingeschalten.
    4. Lösen Sie mit dem Schlüsselschalter einen Neustart aus (der Inhalt des PG-Speichers bleibt erhalten).
    5. Wählen Sie nach dem Hochlauf des PGs die Voreinstellung: SPRACHRAUM: A und AWL.
    6. Formatieren Sie eine leere DD Diskette im PG 675 Format (40 Spuren).
    7. Jetzt übertragen Sie den PB1 aus dem PG-SPEICHER auf die Diskette
    8. Starten Sie Ihr PG 685.
    9. Geben Sie am Prompt (B:>) S5KONVER ein und bestätigen Sie mit OK.
    10. Legen Sie die DD Diskette mit dem PB1 im PG 675 Format ein und konvertieren Sie das Programm von der Diskette (A:) auf HDD (B:) des PG 685, unter Angabe eines Dateinamens (zB.:TEST@@ST.S5D).
    11. Beenden Sie das Programm S5 KONVER (Prompt B>).
    12. Rufen Sie "DSKMAINT" auf.
    13. Formatieren Sie eine DD Diskette im PG 685 Format (80 Spuren) (F5).
    14. Kopieren Sie die Datei TEST@@ST.S5D mit PIP A:=B:TEST@@ST.S5D auf Diskette.
    15. Legen Sie die Diskette mit der Programmdatei in Ihren PC oder Ihr PG 7xx mit 5 ¼ Zoll Laufwerk ein.
    16. Kopieren Sie mit dem PCPM-Tool PCOPY die S5-Datei in die DOS-Welt
      (PCOPY 0A:*.* C: oder PCOPY 0A:*.* A(B):)
    17. Damit ist der Umsetzvorgang prinzipiell abgeschlossen und das Anwenderprogramm steht zur weiteren Bearbeitung mit STEP 5 V6.xx oder V7.xx zur Verfügung.

    Das Ganze ist recht kompliziert und wer besitzt noch ein PG675 und PG685 mit der entsprechenden Software ! Es bewahrheitet sich wieder einmal die Devise : "Wenn die Software nicht so hart wär !

  • In Halle haben die auch eine K1840 = VAX11/780

    WTF?

    Da muss ich hin.

    Läuft die?

    Wenn man davor steht merkt man schon woher die Technik kommt :)


    Am meisten überrascht hat mich dann das man zwei Emulex Backplanes darin findet, vmtl. für die SMD Platten.

    Das ist auch ein gutes Beispiel für das Organisationstalent Dinge rein zu bekommen die eigentlich nicht sollen.

    Mein Besuch ist ja schon wieder Jahre her, aber Dir werden die Augen übergehen wenn Du siehst was dort abgeht :thumbup::sabber:::heilig::

    Keine Angst vor grossen Eisen !!!

  • Hallo, bin zufällig auf diesen Beitrag gestoßen, habe ihn aber nicht komplett durchgelesen, wollte aber folgende Infos loswerden: . Die Geschichte des VEB Numerik ist leider ziemlich in Vergessenheit geraten, nachdem er aufgelöst und Entwicklung und Fertigung an Siemens verscherbelt wurde. Er ging aus dem VEB Starkstromanlagenbau Chemnitz hervor. Der hat schon 1969 eine Punkt-Strecken-Steuerung BNC-3 auf Relaisbasis entwickelt. 1978 kam mit der PS2000 eine erste richtige SPS an den Markt. Da kam auch die Umbenennung und die Konzentration auf Automatisierungstechnik. Entwicklungen liefen zum Teil auch im Forschungszentrum für Werkzeugmaschinen, ebenfalls in Karl-Marx-Stadt. Die NC-Steuerung CNC600 war schon sehr modern, sie hatte z.B. bereits einen Bildschirm, während Siemens noch Alphanumerische Anzeigen verwendete. Aus diesem System wurde die SPS PC600 abgeleitet. Das System lief mit U880 (Z80) Prozessor. In den 80ern wurde auf den 8086 umgestellt und das System 7000 entwickelt. Daraus entstand die SPS 7000. Die CNC 7000 kam nicht mehr zum Serieneinsatz. Die Entwicklung endete 1989 mit einer ZVE auf Basis 80286, während bei Siemens noch der 80186 verwendet wurde. Neben dem Rechenwerk Halle mit seiner hervorragenden Sammlung gibt es auch ein kleines Museum in Chemnitz im Siemens WKC. Dort ist u.a. eine PS2000 und eine SPS7000 zu sehen.
    Seit 1991 werden bei Siemens Chemnitz in der SPS-Entwicklung u.a. das gesamte Simatic ET200 Sortiment entwickelt, und in der CNC-Abteilung u.a. die seitdem meistverkaufte Siemens-CNC, die Sinumerik 828.