IBM Selectric 1 Reparatur und Umbau in TTY

  • Auf der CC 2023 sprang mich vom Free Pile eine wunderschöne IBM Selectric Model 72 Kugelkopfschreibmaschine an. Laut beigelegten Schreiben mit Problemen der Leertaste und des Wagenrücklaufs. Ein Serviceaufkleber am Maschinenboden zeigt als "Date Installed" den 21.12.1962 und bei "Remarks" 1.D.5.2.63, was wohl evtl. auf die erste Inspektion schließen lässt.


    In der Werkstatt konnte ich mir die bestehenden Probleme dann mal genauer ansehen.


    Die Leertaste hing soz. immer im gedrückten Zustand schlapp nach unten und produzierte immer gleich ein paar Leerzeichen.

    Beim drücken der Carrier Return Taste lief der Carrier immer nur ein paar cm zurück und blieb dann stehen. Erst nach mehrmaligen Drücken der Return Taste war dann also der Wagenrücklauf abgeschlossen.


    Nach dem Öffnen kam mir gleich dieser wunderbare Geruch von alten, verharzten Maschinenöl und -fett entgegen und meine Werkstatt roch nach wenigen Minuten wie eine Metallwerkstatt. :sabber:


     


    Das Leertastenproblem war dann schnell lokalisiert. Die Rückholfeder sollte eigentlich eine kleine Lasche besitzen, die in der Kerbe des Leertastengestänges einhakt. Diese Lasche ist entweder abgebrochen, oder einfach wegkorrodiert.



    Als Ersatz habe ich einfach 1mm Silberdraht um die Lasche geschlauft und mit etwas Schrumpfschlauch vor dem Wegrutschen gesichert.


     


    Das Problem mit dem Wagenrücklauf war mir dann auch relativ schnell klar. Bei einem Carrier Return wird ein kleiner Hebel ausgelöst, der dann durch den sog. Carrier Return Latch festgehalten werden muss, sonst schnellt der Hebel wieder in seine Ausgangsposition und der Wagen hält an.


     


    Der Latch Hebel ließ sich nur noch sehr schwer bewegen, weil das alte Öl völlig versulzt war. Nach Reinigung und ein paar Tröpfchen Öl bewegte sich der Latch wieder und der Carrier lief wieder vollständig zurück.


    Ein weiteres Problem konnte ich leider noch nicht lösen: Als ich die Maschine geöffnet habe, fielen mir als erstes eine Schraube und eine Sechskantdurchführung mit dezentrierten Loch entgegen. Hier konnte ich selbst nach mehrstündiger Untersuchung deren ursprüngliche Position nicht lokalisieren. Eventuell weiß ja hier im Forum zuuuufälligerweise jemand, wo die denn hin gehören. :nixwiss:



    Insgesamt mussten bei der Reinigung der Inhalt einer Packung Wattestäbchen und eine Rolle Küchentücher ihr Leben lassen. War aber ja zu einem guten Zweck. Ach ja. Neben der Schraube fielen mir auch etwa ein Dutzend Tippex Kärtchen entgegen. Da hat wohl jemand nicht gewusst, dass man die nach Gebrauch nicht in der Schreibmaschine entsorgen sollte :) .


     


    Beim Wiederaufsetzen des Oberteils ist leider auch noch der kleine rote Positionsmarker aus der hochgeklappten Position zurückgeklappt und abgebrochen. Der lässt sich aber sicherlich mit wenig Aufwand wieder anbringen.


    Als nächstes steht dann der Umbau der Selectric zu einer Teletype an. Eine Anleitung dazu hatte mal Don Lancaster (RIP) in seinem genialen TV Typewriter Cookbook beschrieben.

  • Die habe ich auch auf dem Gabentisch gesehen, mich aber ganz bewusst zurück gehalten. Schönes Maschinchen, und als allererste Selectrix überhaupt auch unbedingt bewahrenswert. Freut mich, dass du die Fehler beseitigen konntest. Und die Schraube und die Excenter-Mutter zum Einstellen von irgendeiner Bewegung, auch ich kann dir da nicht weiter helfen. Ich könnte mir vorstellen, dass da mal ein Kollege an der Maschine was repariert hat, und ihm dabei die Teile in die Maschine gefallen sind, und er sie nicht wieder fand und einfach Neu-Teile verbaut hat. In dem Gewirr aus Achsen, Hebeln. Seilzügen usw. kann da schnell mal was verschinden. Aber solange es keine zerhexelte tote Maus ist...

  • Als nächstes steht dann der Umbau der Selectric zu einer Teletype an. Eine Anleitung dazu hatte mal Don Lancaster (RIP) in seinem genialen TV Typewriter Cookbook beschrieben.

    Haste da mal eine Quelle?

    Ich habe zwar eine Selectric, welche tatsächlich elektrisch zwischen Tastatur und Druckwerk verbunden ist - und da ist das natürlich relativ einfach, aber die "normalen" Selectrics sind rein mechanisch gekoppelt - wie ginge das dort? Viele Elektromagnete?

  • Hallo Reinhard , der Umbau ist (rudimentär) ab Seite 208 im Kapitel Hard Copy and Color Graphics beschrieben. Ich würde den Umbau vermutlich mit Miniaturzugmagneten bewerkstelligen. Man braucht 5 (oder 6) für die Kodierstangen und für Carrier Return, Space und Tab jeweils einen. Für die Abfrage der Tasten, können die Kodierhebel wohl am Besten mit Gabellichtschranken abgetastet werden.


    Anbei das TV Typewriter Cookbook als PDF Anhang


    Ich könnte mir vorstellen, dass da mal ein Kollege an der Maschine was repariert hat, und ihm dabei die Teile in die Maschine gefallen sind, und er sie nicht wieder fand und einfach Neu-Teile verbaut hat.

    Ich hatte auch diese Hoffnung. Immherin ist sowas bei einer Maschine mit gefühlt 1.000.000 Teilen wahrscheinlich nicht ganz unwichtig, dass alle Schrauben da sind wo sie hingehören. Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass irgendetwas ohne die Teile nicht funktioniert, rattert oder klemmt.

  • Als nächstes steht dann der Umbau der Selectric zu einer Teletype an. Eine Anleitung dazu hatte mal Don Lancaster (RIP) in seinem genialen TV Typewriter Cookbook beschrieben.

    Haste da mal eine Quelle?

    Ich habe zwar eine Selectric, welche tatsächlich elektrisch zwischen Tastatur und Druckwerk verbunden ist - und da ist das natürlich relativ einfach, aber die "normalen" Selectrics sind rein mechanisch gekoppelt - wie ginge das dort? Viele Elektromagnete?

    Ja, aber gar nicht mal soviele. Die Selectric verwendet eine Art "mechanischen Binärcode" und Wiegebalken, um die Zeichen auf den Kugelkopf zu kodieren und war ein ziemlicher Geniestreich. Mit 5 (für die Drehung) + 3 (fürs Kippen) Magneten ist's getan, für Leer- Umschalt- und Wagenrücklauffunktion muss man dann nochmal 3 investieren.


    Es ist ziemlich spannend, so eine Maschine per Handrad (gab's bei Dreusicke oder direkt bei IBM) durchzudrehen und zu beobachten, was da so alles passiert, wenn man eine Taste drückt.

  • Die Selectric verwendet eine Art "mechanischen Binärcode" und Wiegebalken, um die Zeichen auf den Kugelkopf zu kodieren und war ein ziemlicher Geniestreich.

    Die Kugelkopfmaschine Olivetti Lexikon 90-94 machen das auch so. Dort sind es für die Ansteuerung des Kugelkopfs jeweils in X und Y-Richtung je 3 Bit, das ist sehr raffiniert gemacht. Hab ich hier im Forum schonmal anhand der Serviceunterlagen angerissen, wie das geht.

    1ST1

  • [...], aber die "normalen" Selectrics sind rein mechanisch gekoppelt - wie ginge das dort? Viele Elektromagnete?

    Ja, wobei nicht so viele wie es tasten hat, nur so viele wie es Hebel braucht um den Druckkopf in die richtige Position zu bringen, plus je einen für Walzenvorschub und Wagenrücklauf.


    Die Geräte erkennt man an der 'Bauchbinde' die nötig ist um die zusätzlichen Aktoren und ihre Steuerung unterzubringen:



    Von der Seite sieht man recht schön wie die Mechanik auf Stelzen gesetzt wurde um Raum zu schaffen:



    Ich hab jetzt mal nur den Deckel abgenommen, weil Boden abbauen ist echte Arbeit. Man sieht aber von der Seite zumindest einige der neuen Hebel:



    Die 3 in der Mitte sind IIRC für den Druckkopf, der Eine vorne ebenfalls - macht glaub ich Shift. Alles ohne Gewähr weil lange her dass ich da reingeschaut habe.

  • Auf der CC 2023 sprang mich vom Free Pile eine wunderschöne IBM Selectric Model 72 Kugelkopfschreibmaschine an. Laut beigelegten Schreiben mit Problemen der Leertaste und des Wagenrücklaufs. Ein Serviceaufkleber am Maschinenboden zeigt als "Date Installed" den 21.12.1962 und bei "Remarks" 1.D.5.2.63, was wohl evtl. auf die erste Inspektion schließen lässt.

    Boah klasse.

    Es freut mich riesig, daß die Maschine wieder läuft.

    Ich habe die mir mal gekauft und und hatte das Gleich vor wie Du. Das war aber vor Jahren, und ich hätte es wahrscheinlich nie geschafft.

    Glückwunsch und Danke für Deinen Report. Halte uns mal bitte auf dem Laufenden.

    Telex 563140 goap d

  • Hallo Toshi , dann muss ich mich erst mal ganz herzlich bei dir bedanken. Ich werde die Maschine in Ehren halten und den Umbau wenn möglich vollständig reversibel gestalten.


    Ich hatte mal eine Selectric II, die ich leider vor etwa 25 Jahren entsorgt hatte :cry2: . Die hatte ich ziemlich gut auf ihre Funktionsweise hin untersucht, weshalb ich da jetzt nicht allzu lange suchen musste. Wenn man dieses mechanische Wunderwerk aber zum ersten mal sieht, hat man schon ganz schön Respekt davor. Der Erbauer war da irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn.

  • @2ee,
    ich habe eine funktionierende Selectric, die ich gerne hergeben kann.
    Eine zweite habe ich, aber defekt, da wollte ich dran reparieren, hab auch ein paar wenige Teile abgeschraubt und dann das "Projekt" eingestellt.
    Die könntest auch haben.

    Preis: 0,0€
    Lieferung Gehsteigkante bei meinem Depot :)

    Dann steht da auch noch ein Fernschreiber Lo15 rum, der sich Pflege braucht.
    Gehört mir zwar nicht, aber den könntest vermutlich auch haben.
    Der Besitzer lässt sicher mit sich reden.

    Oder bauchst einen seriellen Epson Drucker, da müsste auch was da sein.

    mfG. Klaus Loy

  • Ja, aber gar nicht mal soviele. Die Selectric verwendet eine Art "mechanischen Binärcode" und Wiegebalken, um die Zeichen auf den Kugelkopf zu kodieren und war ein ziemlicher Geniestreich.

    Dieser Geniestreich ähnlich aber verblüffend dem Prinzip, mit dem Fernschreiber seit den 1930er Jahren die Tasteneingaben in den 5-Bit-Baudot-Code umwandeln.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Ja, aber gar nicht mal soviele. Die Selectric verwendet eine Art "mechanischen Binärcode" und Wiegebalken, um die Zeichen auf den Kugelkopf zu kodieren und war ein ziemlicher Geniestreich.

    Dieser Geniestreich ähnlich aber verblüffend dem Prinzip, mit dem Fernschreiber seit den 1930er Jahren die Tasteneingaben in den 5-Bit-Baudot-Code umwandeln.

    Das stimmt. Die machen aber keine kombinierte Dreh- und Kippbewegung draus :). Eine Schleife im Rythmus der Bits zu schließen, ist "ein bißchen" einfacher.

  • Ja, aber gar nicht mal soviele. Die Selectric verwendet eine Art "mechanischen Binärcode" und Wiegebalken, um die Zeichen auf den Kugelkopf zu kodieren und war ein ziemlicher Geniestreich.

    Dieser Geniestreich ähnlich aber verblüffend dem Prinzip, mit dem Fernschreiber seit den 1930er Jahren die Tasteneingaben in den 5-Bit-Baudot-Code umwandeln.

    Das stimmt. Die machen aber keine kombinierte Dreh- und Kippbewegung draus :)

    Nein, beim Fernschreiber besteht ja zwischen Sender (Tastatur) und Empfänger (Druckwerk) keine mechanische Verbindung. Nur eine elektrische.

    Aber was da in den Druckwerken so abgeht, ist auch nicht ohne. Wenn ich mir so eine Teletype 33ASR anschaue. Ich glaube, in den Fernschreibern wurde ab den 1930er Jahren schon so ziemlich alles ausprobiert, was da mechanisch möglich ist.

    Die Schreibmaschine hat aber das Problem, dass sie mehr Zeichen unterbringen muss.

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  • Ich finde das grundsätzlich immer lustig, wenn man versucht, eine mechanische Schreibmaschine mit viel Aufwand so umzubauen, dass man sie elektrisch ansteuern kann. Weil alle meine Fernschreiber hier (selbst der früheste von 1934) ja schon von hause aus eine serielle Schnittstelle besitzt. ;)

    Ja, der Zeichensatz ist etwas eingeschränkt, aber es klappert und man kann drucken.

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  • Ich finde das grundsätzlich immer lustig, wenn man versucht, eine mechanische Schreibmaschine mit viel Aufwand so umzubauen, dass man sie elektrisch ansteuern kann.


    Das macht schon bißchen Sinn, weil die Schreibmaschine wohl doch oft kleiner in den Abmessungen ist und auch irgendwie den meisten Leuten "näher" (bekannter) als so ein Fernschreiber. Das letztere haben sie oft noch nie gesehen.


    Ich frag mich allerdings, ob man sowas dann auch wirklich benutzt oder ob das nicht eher sowas ist, was man mal einen Nachmittag lang probiert und sich freut.

    Als Protokollschreiber o.ä. könnte es evtl. sinnvoll sein. Zum Beispiel, wenn man das Außenthermometer "loggt" oder sowas.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Als Protokollschreiber o.ä. könnte es evtl. sinnvoll sein. Zum Beispiel, wenn man das Außenthermometer "loggt" oder sowas.

    Autsch. Beim Logging grenzt auch eine Selectric schon an dauerhafte Lärmbelästigung - alle 5 Minuten fällt man vom Sofa ;) (ein alter Fernschreiber geht schon etwas drüber). Und selbst im Standby (also auch dann, wenn sie nur eingeschaltet ist, aber nicht schreibt) läuft ein fetter Elektromotor.

    Allerdings mag ich (wenn auch nicht dauerhaft) das Geräusch, das eine Selectric beim schnellen Schreiben macht, da geht mir irgendwie das Herz auf.

  • Allerdings mag ich (wenn auch nicht dauerhaft) das Geräusch, das eine Selectric beim schnellen Schreiben macht, da geht mir irgendwie das Herz auf.

    Das ist genau der Grund, warum ich bei den Fernschreibern gelandet bin. Den Dingern beim Drucken oder Lochstreifenstanzen zuzuschauen, das hat schon was. Und was den Lärm angeht ist ja unser Spruch im i-Telex-Netzwerk: "real communication makes noice". Fernschreiber hatten übrigens von Anfang an eine Ein- und Ausschaltautomatik. Also da ist schon alles eingebaut, was man braucht. Ich habe hier einen Nachrichtenticker laufen, der mehrmals am Tag irgendwelche aktuellen Nachrichten durckt. Da muss man eben immer darauf gefasst sein, dass sich das Ding einschaltet. Außerdem kommen ja auch immer mal Nachrichten von anderen i-Telexern rein. ;)

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  • Das macht schon bißchen Sinn, weil die Schreibmaschine wohl doch oft kleiner in den Abmessungen ist und auch irgendwie den meisten Leuten "näher" (bekannter) als so ein Fernschreiber. Das letztere haben sie oft noch nie gesehen.

    Ja, sicher. Aber historisch gesehen ist so eine umgebaute Schreibmaschine nicht so korrekt. Aber nichts gegen den Spaß am Basteln. ;)

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  • Mit Relais? Ein Bekannter hatte an seinem PET eine elektrische IBM Kugelkopfschreibmaschine. Aber wegen der Elektrik war das deutlich einfacher.

    Aber eigentlich wurden damals doch eher Fernschreiber als Drucker eingesetzt. Also im Hobby-Bereich meine ich jetzt. Bei den frühen kommerziellen Rechnern ja sowieso (Zuse zum Beispiel). Ich selbst hatte einen Friden Flexwriter an meinem PET.

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Ich hatte mitte der 80er auch einen "Kugelkopf Drucker", vermutlich war das eine IBM Selectric.
    Da waren 5 Elektromagnete drinnen und ich hatte ein Interface dafür gebastelt um es an einem Z80 Computer als Drucker betreiben zu können.

    Nachdem ich dann irgendwann einen Nadeldrucker gekauft hatte, kam das Gerät in den Müll. :(
    Aus heutiger Sich war das ein blöde Entscheidung.


    mfG. klaus Loy

  • Ich hatte mitte der 80er auch einen "Kugelkopf Drucker", vermutlich war das eine IBM Selectric.
    Da waren 5 Elektromagnete drinnen und ich hatte ein Interface dafür gebastelt um es an einem Z80 Computer als Drucker betreiben zu können.

    Waren die Magnete auch von Hand nachgerüstet? Ich habe das nicht mitbekommen, dass damals sowas gemacht wurde.

    Aber der Vorteile war natürlich, dass man Texte in Schreibmaschinenqualität drucken konnte. Das bot damals kein Fernschreiber und kein Computerdrucker.


    Nachdem ich dann irgendwann einen Nadeldrucker gekauft hatte, kam das Gerät in den Müll. :(
    Aus heutiger Sich war das ein blöde Entscheidung.

    Für einen schnellen, grafikfähigen Nadeldrucker hat man damals jeden anderen Drucker stehen gelassen. Meinen Friden Flexwriter habe ich auch zum Elektroschrott gestellt.

    • i-Telex 7822222 dege d

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    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

    Einmal editiert, zuletzt von detlef ()

  • Ich hatte von IBM einen Kugelkopfdrucker im Kastengehäuse ohne Tastatur mit drei fetten Tasten auf der Front... Gehäusefarbe blau, wenn ich mich recht erinnere.


    Innen waren Elektromagnete, die habe ich mit dem Junior Computer angesteuert - druckte ganz leidlich, aber das Gerät war zu schwer, zu laut und zu wartungsintensiv. Irgendwann hat die Mechanik aufgegeben, dann hab ich aufgegeben.


    Kennt das Modell vielleicht irgendwer?


    Edit: wie die IBM 1130 Konsole, nur ohne die vielen Kippschalter auf der Front...


    Wie der: RE: Kugelkopfdrucker


    Mitglied im Verband der nicht anonymen Elektroschrottabhängigen


  • Im Technikum29 an dem IBM-Rechner in der Ecke ist auch eine Selectrix angeschlossen. Außerm hat das Technikum auch eine Editor 4ST Typenhebelmaschine an seiner Olivetti P658, so dass dieses System Texte drucken kann (Im Gegensatz zur P203). Das ist alles Technik der frühen 1970er.

    1ST1

  • Sicher, dass da IBM draufstand? Nixdorf hat Selectric-Druckwerke in ihren Sparbuch-Druckern für Banken zur 820 und 840 verbaut. Die hatten einen ziemlich kastigen Kasten drumrum, waren original aber nicht blau, sondern eher beige. (Das Möbelstück, in dem sie verbaut waren, war manchmal blau, wenn ich mich recht entsinne....)

  • @detlef,
    > Waren die Magnete auch von Hand nachgerüstet?

    Nee, das war original.
    Ich glaube die "IBM Schreibmaschine" war damals ursprünglich an einer Buchungsmaschine dran.
    Von mir wurde da aber nur die "IBM Schreibmaschine" genutzt, wie gesagt Interface selbst gebastelt.

    Nachtrag:
    Die Maschine hatte Endlos Papierführung wenn ich mich richtig erinnere.
    War natürlich für Listing Ausdrucke perfekt.
    Mein Modell davor war ein Lorenz LO15, noch schwerer und lauter.

  • Im Technikum29 an dem IBM-Rechner in der Ecke ist auch eine Selectrix angeschlossen.

    Und da hat jemand Relais reingebaut? Das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Ich werde mal Roland fragen.

    Oder gab es die ab Werk mit Schnittstelle?


    > Waren die Magnete auch von Hand nachgerüstet?

    Nee, das war original.
    Ich glaube die "IBM Schreibmaschine" war damals ursprünglich an einer Buchungsmaschine dran.
    Von mir wurde da aber nur die "IBM Schreibmaschine" genutzt, wie gesagt Interface selbst gebastelt.

    Das ist dann ja was anderes. Hier geht es ja um eine rein mechanische Selectric.


    Mein Modell davor war ein Lorenz LO15, noch schwerer und lauter.

    Ich habe hier einige Siemens T37, davon einen im Einsatz. Noch schwerer als der Lo15. :D

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Oder gab es die ab Werk mit Schnittstelle?

    Das ist für die IBM Großrechner serienmäßig so gemacht worden. Wie schon hier erwähnt, die Ansteuerung des Kugelkopfs ist mit insgesamt 6 Bit sehr simpel umzusetzen, plus Shift, Leertaste, CR, evtl. Tab, im Gegensatz zu einer Typenhebelmaschine wo du mindestens 50 Elektromagnete brauchst.