1084S-D1 Fehlerbild CRT Monitor

  • Oder hier fragen, hier gibt es auch Radio- und Fernsehbastler

    Die Farbreinheit ist aber sonst gegeben. Der C64-Screen ist ja ein ziemlich blaues Bild. :)

    Na ganz offensichtlich nicht, sonst hättest du hier nicht gepostet ;) Das Bild zeigt eindeutig ein ungleichmäßiges bzw. "ausgeblichenes" Blau.

    Aber würde mich interessieren, ob durch erneuten/permanenten Degauß das Bild besser wird.

    Hinweis: es gibt externe Entmagnetisierer für Bildröhren. Das sind große kreisförmige Spulen, die man durch magisches umherkreisen und langsames zurückziehen vor der Schirmfläche anwendet.

    Dann habe ich eine andere Definition von Farbreinheit. Das Blau ist ja da, nur später, wenn er warm geworden ist, horizontal und zwar nur horizontal, ungleichmäßig verteilt. Unten ist blauer als normal, oben weniger Blau als normal.

    Was hier nicht stimmt ist die Helligkeits- oder Kontrastverteilung. Zumindest ist das meine Definition. Lasse mich gerne aufklären. :)

    Wenn ich einzelne Kanäle an- oder aus mache, dann bleibt weiterhin die Ungleichheit bestehen. Von der Helligkeit. Die Farbe ändert sich insgesamt, z.B. zu Lila, weil ein Kanal fehlt. Unten mehr Lila, oben weniger.


    Zum Degauß: da ist mir eben beim Mittagsspaziergang eingefallen, daß ich das ja bereits getestet habe, indem ich die Degauss komplett abgenommen habe. Ist nur von der anderen Seite getestet sozusagen. Das Fehlerbild bleibt auch komplett ohne Degaus gleich. Zuerst top Bild, wenn noch kalt, nach 3 Minuten dann erscheint der Fehler.

  • Laienhaft beürteilt , könnte ich mir vorstellen, daß es im blaß-blauen Bereich an der notwendige Energie fehlt. Ist der Spannungsverlauf da nicht linear?

    Gibt es nur eine Blau-Verschiebung oder sind die anderen Farben auch betroffen?

  • Ok, nächste Ideen:

    * Ich vermute, du hast den C64 über den Y/C-Eingang angeschlossen.

    Wie ist das Bild, wenn du über den RGB-Eingang was anderes anschließt?

    (Idee hinter dem Test: Fehler im Farb- bzw. PAL-Dekoder finden oder ausschließen)


    * Falls der C64 über Y/C angeschlossen ist: ziehe mal das Chroma-Kabel ab. Das Bild ist dann s/w. Wie ist dann das Verhalten? Farbflecken? Astreines stabiles Bild?


    * Schließe eine FBAS-Quelle an (z.B. Videorekorder oder sowas) und teste dann. (Schalter am Gerät von SEP auf COMP umschalten!)

  • JO, also Chroma hab ich abzogen, aber der fehlerhafte Verlauf bleibt gleich. Nur halt in SW.

    Dann habe ich noch ein Composite-Signal reingegeben. Ebenfalls gleicher Fehler. Bild nur etwas unschärfer, aber gar nicht mal so schlecht, wenn man vom Fehler ansieht.. ;)

    RBG kann ich mangels Quelle leider nicht testen. Wird Zeit, daß ich mir nen Amiga hole.


    Der Moni hat ja vorne auch noch ein Schalter für Grün. Wenn ich diesen drücke, dann ist das Problem weg!! Nur halt keine Farben mehr..


    Ich denke es irgendein IC oder Transistor bzw. die Zuleitung. Da sind ja aber so Einige, die für die Farbe zuständig sind.

  • Ich hab auch mal vor Jahren ne Zeitlang in die Fernsehr von hinten geschaut...


    Da habe ich eine Frage zum Bild:

    Das Bild von oben an ist zuerst s/w und wird dann c64 mäßig mit steigender Intensität blauer?


    Wenn du auf Grün schaltest ist alles gleichmäßig grün wie es sein soll?


    Ich würde zum Spaß auch mal die Katoden tauschen z.B. Blau nach Grün. Geht auch am Anschlußkabel zum Bildrohr.

    Ich vermute das hat es am Anschlußkonnektor kleine Verrieglungen damit man di Kabel rausziehen kann. Diese lösen und kurz austauschen und berichten was ich tut.


    Schon eigenartig...

    Da es sich um widerholenden Effekt mit Bildfreuenz (hier 50Hz), wäre die Frage was sich Bildfrequenzmäßig auf den PAL Decoder auswirkt.


    Grüße,


    Joachim

  • Noch eine Info zum Entmagnetisierungskreis:


    Soweit ich mich erinnere ist es angesterbt ein Wechselmagnetfeld hier- 50Hertz Netz - erst stark dh. PTC noch kalt und danach langsam abklingend zu gestalten d.H. PTC wird heißer und hochohmiger bis dann der Strom gegen Null geht.


    Aber man kann die Spulen schon wenige Sekunden (vielleicht 3) direkt am Netz lassen.

  • Das Bild von oben an ist zuerst s/w und wird dann c64 mäßig mit steigender Intensität blauer?


    Wenn du auf Grün schaltest ist alles gleichmäßig grün wie es sein soll?

    Ich frage mich ja, ob da was von Vertikal auf Blau rüberläuft. Aber das Ding ist ja nicht sonderlich schmutzig.

    Und auf meine Frage nach der Linearität wurde auch nicht eingegangen, obwohl das auch diese Effekte verursachen kann.

    Soweit ich mich erinnere ist es angesterbt ein Wechselmagnetfeld hier- 50Hertz Netz - erst stark dh. PTC noch kalt und danach langsam abklingend zu gestalten d.H. PTC wird heißer und hochohmiger bis dann der Strom gegen Null geht.

    Das ist erforderlich um die Restmagnetisierung zu minimieren.

    Mit einer Entmagnetisierungsdrossel entfernt man sich ja auch vom Objekt, und schaltet diese erst ab bei einigen Metern Distanz.


    Aber es ist definitiv kein Degaussingproblem; sonst hätte man Grün und Rot mit dabei.

  • Hallo Leute,


    mal ein kurzes Update. Sorry, war etwas abwesend.


    Ich habe jetzt mal Spannungen direkt hinter dem Netzteiltrafo gemessen.

    Der Fachmann macht das natürlich routinemäßig sofort.. Schon klar. :)


    Da gibt es einmal die Gleichrichterdiode D102, über diese geht laut Datenblatt 105V DC z.B. an die Horizontalendstufe.

    Dann gibt es noch einen zweiten Pfad über die Gleichrichterdiode D103 mit 21V DC, geht z.B. an die Audio-Einheit für Sound.


    An beiden Dioden fällt zeitlich ungefähr linear die Spannung ab über 3 Minuten. Um ganze 5% Prozent.

    Also bei D102 von anfangs korrekten 105V auf 99V. Ab 100V fängt das Bild an das Fehlerbild zu zeigen!

    D103 geht auf 19,8 V, obwohl da 21V sein sollten.


    Da beide Pfade betroffen sind, denke ich, daß das Problem irgendwo im Netzteil liegt?!?


    Das Netzteil hat einen lustigen Spannungsregulator, den STK73410II, an I101. Dem habe ich schon neue Wärmeleitpaste verpasst, was aber nichts gebracht hat. Elkos sind ja auch schon neu. Bleibt nicht mehr so viel übrig eigentlich.. Der Thermistor ist doch eigentlich nur für die Degaussspule? Weil der wird wirklich sehr heiß, 90 Grad. Vielleicht hat der STK73410II einen weg?

  • Guten Abend

    aldipower



    Da nun doch mehrere unbekannte Faktoren vorhanden sind, sollten wir doch am Anfang der Schaltung anfangen,

    (wir gehen mal von keinem Isolationsfehler, oder Rückkopplung aus,)


    Der Thermistor sollte laut der Schematik 18 Ohm (oder 180 Ohm) haben, (hast du dieses gemessen) im ausgeschaltetem, kalten Zustand haben,


    von der Schematik, , grob erläutert

    wenn dieser dann mit Wechselspannung in Reihe zu der Coil beaufschlagt wird, sollte sich sein Widerstandswerte im Bruchteilen einer Sekunde sich dort ändern (hochohmig), so das später keine Induktivität der Coil mehr vorhanden ist,


    Da aber bei dir die beide Spannung innerhalb 3 Minuten einbrechen würde ich folgendes mal vorschlagen, (auf eigenes Risiko),

    Von direkten Messungen am STK würde ich abraten,



    Stecke die Degauusspule D1 ab, Einschalten, der Thermistor sollte sich nicht erwärmen, miss dann die Spannungen, ob diese auch jetzt innerhalb 1-3 Minuten wieder einbricht,


  • Guten Abend fanhistorie !


    So, habe die Spule nochmal abgenommen und die Spannung gemessen, um da einen Haken dran zu machen. :)

    Der Thermistor bleibt auch kalt.


    Interessant ist, die Messung beginnt dann bei 107V, anstatt 105V, fällt aber über ca. 3 Minuten genauso auf 99V ab.

    Ab ziemlich genau 100V tritt reproduzierbar das Fehlerbild auf. :)


    So, dann werde ich jetzt nochmal die Widerstände und Kondensatoren in dem Bereich hinter dem Brückengleichrichter und vor dem Trafo messen, nur um es auszuschließen. Denke aber nicht, dass ich da fündig werde. Danach kann es doch eigentlich nur noch der STK sein oder der Brückengleichrichter, der den STK verrückt macht. Oder?

  • Das der Fehler erst unter 100V ist dieser beschriebenen Art auftritt ist sehr eigenartig aber offensichtlich der Fall, ok.

    Die 105V können bei dem Gerät leider nicht eingestellt werden (es sei den eine Widerstandskombination primär oder STK intern legt das fest). Ja der STK könnte durchaus in Frage kommen auch der Netz- (überträgt Rückkoppelspg. aber eher unwahrscheinlich) und aber auch der Zeilentrafo (wegen möglicher ansteigender Belastung der 105V nach 3min vielleicht durch schnelles Aufwärmen). Bitte alle Widerstände primärsetig auf Richtigkeit testen.


    Grüße,


    Joachim

  • Hallo Joachim,


    habe alle Widerstaende der Primaerseite nun getestet. OK, fast alle, den 5W 100K Keramik habe ich vergessen. Habt ihr schonmal gesehen, das so einer kaputt geht? Wenn ja, teste ich ihn auch nochmal.

    Auf jeden Fall war der Widerstand R111 nicht mehr ganz in meiner Toleranz. Der mass 120K Ohm, anstatt der gewuenschten 100K.

    Habe ich ausgetauscht.


    Nun habe ich einen komischen Effekt dazu bekommen!

    Die Spannung faellt nicht mehr gleichmaessig ab, sondern schwankend, etwas runter, wieder etwas hoch, dann wieder etwas mehr runter, usw. Im Trend geht es aber dann auch zu den 99V. Allerdings flackert jetzt vorher das Bild. Wahrscheinlich durch die Schwankungen. Das war vorher nicht.

    Ob es am Widerstand liegt den ich ausgetauscht habe.. Na ja, auf jeden Fall stimmt da ja sowieso was nicht.


    Joachim, kannst Du Deine Moeglichkeit mit dem Zeilentrafo und den 105V nochmal erklaeren? Das habe ich nicht recht verstanden.


    Sorry fuer die Umlaute. Schreibe hier auf einer SGI ohne Keymap.

  • Guten Morgen

    aldipower


    Darf man nachfragen, wo Du diese bestellt hast,


    Hier wäre noch eine Alternative aus Deutschland,

    (kann zwar preislich nicht ganz mit den asiatischen Anbietern mithalten, aber du kennst ja auch das Sprichwort, warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah 8-) ,)

    hat sich spezialisiert auf weitere STK /allgemein Hybridbausteine


  • Hi fanhistorie !


    Sehe ich ebenso.


    Genau da, bei IT-Tronics, habe ich den STK auch bestellt. :) Finde den Preis auch gut!

    Der Brückengleichrichter kommt von einem eBay-Händler aus Portugal.

    Hätte zwar modernen Alternativersatz sogar hier gehabt, von den Specs, aber mit der falschen Pinbelegung. Brutzel.


    Falls ich den 1084s in Serie nachbauen sollte, dann überlege ich mir nochmal, ob man das anders aufbaut. Scherz ;)

  • Hallo

    aldipower


    dann könntest du ja, wenn du nicht an ein komplettes Neudesign in Sinne hast, für deine Serie, auch direkt bei Daewoo anfragen, ob du von dort noch bestückte Leiterplatinen bekommst, dann bei Philips noch nach der Röhre,

    und jetzt fehlt nur noch ein Gehäuse, :stupid:


    aber ist trotzdem schön, das du die "Mehrausgaben" und vor allem die Zeit für die Reparatur investierts,


    Würde mich aber für heute verabschieden,


    noch allen einen schönen Sonntag

    ,

  • Also nur so am Rande in dem Moment wo das Entmagnetisieren abläuft müsste man Regenbogenfarben sehen.

    Dann nach einer Zeit wird dieser Kreis eigentlich komplett spannungsfrei geschaltet.

    Ich vermute das dieses nicht richtig abläuft.

    Kannst du mal anstatt der Entmagnetisierungsspule ne 50W Glühbirne 230V ( nicht LED ) dranklemmen ob die von hell ins dunkle geht beim einschalten.

  • Hallo Harvey !


    In dem Moment der Entmagnetisierung ist die Röhre noch nicht angesteuert bzw. das Bild schwarz, deswegen kann man da nichts sehen.

    Ich habe die Degaussspule nun schon 2x abgeklemmt, was nichts an dem Fehlerbild und verhalten des Spannungsabfalles ändert. Denke nicht, daß der Thermistor kaputt ist. Den Tipp mit der Glühbirne merke ich mir aber für ein anderes mal. Danke!

  • Ich denke der Degaussteil ist erstmal nicht wichtig für den Spannungsabfalleffekt. Erst wenn die Spg. 105 Stabil können wir darauf aufbauen.

    Ich habe das früher so auseinanderklamüsert:

    Den Zeilentrafoeingang für die 105V abklemmen (ist "P" ein Brücke? dann hier oder L207 und zur Sicherheit R211 ein Bein hoch) an den Siebelko C117 eine 60 oder 40 Wattglühbirne anschließen und anschalten. Klar jetzt kommt natürlich kein Bild aber wir wollen ja nur die Netzteilstabilität prüfen. Falls die Spannung immer noch nicht stabil ist liegt das am Netzteil (STK/ vielleicht Netztrafo). st sie stabil kommt der Zeilentrafo ins Spiel.

  • Gesagt getan Roehrenjoe :)


    Habe "P" und R211 abgeklemmt. "P" ist eine Kabelbrücke. Die rote Leitung.

    Dann habe ich eine Lampenfassung an C117 befestigt.


    1. Test

    Eine 40 Watt / 230V Glühbirne. Zieht bei 100V also um die 18 Watt?


    Netzteil läuft mit 109V. Schwankt leicht hoch und runter im Kommabereich, also etwas instabil. Geht aber tendenziell nur wenig nach unten, denke nur weil die Widerstände usw. warm wurden. Hab den Laden 25 Minuten laufen lassen.



    2. Test

    Eine 100 Watt / 230V Infrarotstrahlerlampe. Man nimmt was man kriegen kann. :D

    Also so um die 44 Watt bei 100V?


    Netzteil steigt gleich bei 99 V ein und fällt noch auf 98V ab. Schwankt im Kommabereich hoch und runter.



    Was sagt uns das?

    Leistung wird von der Röhre/Zeilentrafo/Endstufe langsam hochgefahren und das Netzteil bringt es nicht?

    Interpretiere ich das richtig?


    Oder doch er hier?


  • Ok, vielen Dank für die Tests.

    Also der Monitor nimmt komplett ca.60W je nach Höhe des Strahlstroms (Bildhelligkeit) aus dem Netz. Die werden zum Großteil von der H- und V-Endstufe verbraucht. Vemutlich ist hier eine 60W oder eine 75W von der Belastung sehr ähnlich der Endstufen. 40W ist etwas wenig (109V) 100w etwas zuviel (99v, aufpassen nicht zuviel belasten).

    Trotzalledem scheint das Netzteil stabil zu laufen egal welche Grundlast dran hängt!


    Was soll ich jetzt sagen...


    Wenn der Fehler defintiv beim langsamen Abfallen der 105V auf 99V auftaucht muss irgendein "Verbraucher" seinen Verbrauch steigern.

    Habe nochmal das Schaltbild angeschaut und entdeckt das die Videoendstufe auch mit denselben 105V arbeitet.

    Hast du die Möglichkeit mit einem Oszi mit DC Kopplung und 10:1 Teiler die Spannungen der Kathoden zu Messen? Insbesondere direkt nach dem Einschalten während die 105V auf 99V abfallen. Aber Achtung: auf der Bildrohrplatte hat es teilweise bis 600V hohe Spannungen - mit den Fingern aufpassen.

    Zur weiteren Erklärung:

    Der Strahlstrom jedes Systems (RGB) hängt von der Differenz zwischen Kathode und Gitter 1 ab. G1 liegt hier fest auf Masse. Bei maximal Spg an der Kathode gegenüber G1 ist das System zugesteuert. Gegen geringer werdenden Kathodenspannungen wird das System aufgesteuert und Strahlstrom kann fließen (Bild wird heller).

    Die Idee mit dem Tausch der Ansteuerungen (RGB) wäre jetzt doch insofern hilfreich um zu sehen ob der Fehler auch mit einer anderen Farbe (R oder G) erscheint. Es kann durchaus ein Fehler in den Ansteuertransistotren vorliegen. Vielleicht ist es dir möglich diese alle mal incircuit mit dem Diodentest des Multimeters zu messen. Jede Endstufe für sich sollte zueinander vergleichbare Resultate liefern.

  • Neue Idee:

    Vielleicht ist es einfacher die Transistoren der Videoendstufe für blau und grün komplett auszutsuschen. Da keine Fehler machen sonst raucht es vermutlich...

  • Hey Roehrenjoe !


    Das ist ja echt klasse, was Du mir hier an Ideen und Infos gibst.


    Oszi hätte ich! Wo muss ich denn da genau ran. GK -> GND, RK -> GND, BK -> GND ?


    Muss jetzt leider ist Bett! :)

    Aber dann hab ich die nächsten Tage ja was zu tun.


    Und noch ein paar Bilder die ich vor ein paar Tagen gemacht hatte, aber vergaß hochzuladen.

    Habe ich mit dem C64-Programm "Testbildgenerator" gemacht.