Wie schmierige, klebrige Antriebsriemen von Metallrädern entfernen?

  • Mein Wang Kassettenlaufwerk 2217 hat das Problem, dass sich alle Antriebsriemen in eine schmierige, klebrige Masse verwandelt haben und auseinanderfallen. Die größeren Stücke und Krümel konnte ich gut entfernen, auf den Metallrädern sind allerdings klebrige Rückstände in den Vertiefungen geblieben (in der Bildmitte sichtbar), die ich bisher nur mit hohem Druck entfernen kann. Dabei habe ich Sorge, dass ich die Mechanik oder Lager beschädige. Ich habe bereits Isopropanol, Nagellackentferner ohne Aceton, WD40 und Etikettenlöser versucht, jedoch werden die Rückstände mit keinem der Mittel weich, so dass ich diese bisher nicht ohne größeren Druck entfernen kann.

    Hat mir dazu bitte jemand einen Tipp?

    Sammle Computer, Tisch- und Taschenrechner bis ca. 1990, CPUs, Speicher, Speichermedien aller Art und suche u. a. EPROM C1701, Intel C4040 CPU, i487SX-CPU, IBM CGA-Karte, Netzteil für IBM 5155, Video Seven FastWrite und V-RAM ISA-VGA-Karte, Texas Instruments Notebook TravelMate 3000, Citizen W1D 3,5"-Disklaufwerk, MiniSD- und eMMC-Karten, Magnetblasenspeicher, Bänder (3/4"/1"/AIT/Mammoth/Travan/VXA) und Medien (2" LT-1, Apple Twiggy-Disk 5,25", Bernoulli Box II, HiFD, Jaz, Quest, SQ100-400)

  • In der Chemie sagt man : "Gleiches mit Gleichem lösen". Demnach müsste irgendwas Flüssiges auf Kautschukbasis geeignet sein.

    Ich hab das aber selbst noch nie probiert. Ist also reine Theorie.

    Eine andere Idee: Auf Wikipedia habe ich gelesen "Gefriert Gummi, ist es glashart und bricht bei Belastung spröde". Evtl. auch mal ein Versuch wert.


    Beide Wege erfordern allerdings, dass Du die Riemenscheiben ausbaust.



    obbi

  • Gleiches mit gleichen heißt, dass du langkettige Kohlenwasserstoffe mit Mittelkettigen lösen kannst. Also Gummi mit Öl oder Bremsenreiniger.

    Ich denke mal, dass wenn man das Rad mit einem entsprechendem Tuch immer wieder reinigt, ist es irgendwann sauber. Selbst mit Mikrofaser zieht sich der schmier halt an 10 Stellen und das Tuch ist dann für die Tonne (Tip: In Streifen schneiden für solche aussichtlosen Arbeiten, spart Tücher)

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Bei vielen Geräten habe ich erfolgreich Spiritus genommen. Benzin und Aceton hat dieses klebrige Zeug nicht im geringsten beeindruckt, aber Spiritus hat es langsam aber sicher aufgelöst!


    Mitglied im Verband der nicht anonymen Elektroschrottabhängigen


  • Evtl. funktioniert Kältespray, und das Zeug dann abschaben.


    Ich hab früher viel an Revox A77 geschraubt. Da gab es Andruckrollen, die sich innerhalb weniger Tage verflüssigt- und vorher >40 Jahre gehalten hatten?! Ist mir selbst passiert.

    Interessant, was da chemisch abgeht.


    Ich hab einfach mit viel Spiritus geschrubbt. Da ist extrem viel Geduld angesagt. :(

  • Abscharben bitte mit Plastik/Holz. Immer weicher wie das Werkstück, sonst verschrabbelt alles

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Tri?

    Sollte generell wegen den Gefahren für die Gesundheit (der Umwelt sowieso) gemieden werden. Trichlorethan darf wohl auch schon lange in der EU nicht mehr zum Verkauf angeboten werden.


    Persönliche Restbestände?

    Das Zeug eignet sich sehr gut zum Entfernen von Öl und Fett auf Metalloberflächen, ähnlich MEK (auch übles Zeug). Ich habe zwar kein Trichlorethan-Produkt mehr, würde es dann aber nur im Freien und mit geeigneten Chemikalien-Handschuhen anwenden. Durch einfache Gummihandschuhe geht das Zeug wie durch Papier. In Räumen und ohne geeignete Schutzmaßnahmen tut man sich keinen Gefallen damit. Selbst ein geöffnetes Fenster bringt wenig.


    Zur Entfernung der hier gezeigten Gummireste ist TRI nach meiner Erfahrung nicht geeignet.


    Wie ich vorgehen würde:

    Das o.g. Abschaben mit einem weicheren Hilfmittel als die verschmutzte Stahlrolle (z.B. angepasster halbrund gefeilter Messing-Schaber) unter Zuhilfenahme von Kältespray könnte ein Versuch wert sein. Ansonsten anstelle von Kälte, die Reinigungs-/Lösemittel Bremsenreiniger oder Waschbenzin. Das würde ich jedenfalls mal probieren.


  • Tangit (aus dem Baumarkt) könnte eine Lösung sein. Löst Kunststoffe etc... an und auf wenn zu lange damit konfrontiert.

    Ist eine Mischung aus Aceton und Butanon.


    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • ich kann mikemcbike nur zustimmen: Spiritus oder Isoproylalkohol tat es bei mir in vielen Fällen: Antreibsriemen in Philips Tonbandgeräten, Druckwalze im hp 9120, in Nixdorf Magnetbandcassetten etc pp. An die Einmalhandschuhe denken und die Ohrenstäbchen, Holzstäbchen bzw. die Küchenpapierreste vorsichtig gleich in den Abfallbeutel, sonst verteilt sich die Schmiere noch überall hin.


    Roland

  • Wenn es nicht eilt, kommen solche Teile bei mir in ein Gurkenglas voll mit Isopropanol und dichtem Deckel(!).

    Dann jeden Tag etwas schütteln und nach einer Woche oder so gehts es meist ganz leicht ab.

    Holz oder Karton sind dann die mechanischen Hilfsmittel der Wahl.

    Das Glas kommt dann wieder ins Regal, bis zum nächsten Objekt.