In letzter Zeit rauchen mir ständig Netzfilter ab...

  • ..wie bereits im Titel erwähnt - in Augsburg ist mir im Feburar der Netzfilter-Kondensator ( 100nF - 400V WIMA ) eines Monitors gestorben

    - der hat gottlob nur geraucht und gestunken


    - in Seeshaupt stirbt mir der Netzfilter einer Floppy..


    - und daheim vor ein paar Tagen der Netzfilter meiner Kaffeemaschine (JURA)

    ... der hat sich allerdings mit grossem Getöse und Sicherung-raus verabschiedet... nachts um kurz vor 11 ...erstmal alles dunkel - Hauptsicherung raus:grübel:


    ...also falls jemand noch n paar Geräte hat, die einen neuen Filter brauchen? - einfach mir in die Hand geben ::vodoo::


    Bilder davon können sich übrigens bei AREA51HD angesehen werden :rolleyes:

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Ich weiß nicht, aber vielleicht stimmte bei dem besagten Treffen etwas mit dem Strom nicht? Vielleicht sollte Shadow-aSc mal sowas wie einen Wünschrutenträger Bescheid geben und seine Bude "energetisch" unter die Lupe nehmen lassen. 8o

  • Bei solchen Treffen kommen viele ältere Geräte mit schlechten Netzfiltern auf einmal in einem Stromnetz zusammen, vielleicht hängen auch noch zu viele davon an aneinandergesteckten Mehrfachsteckdosen usw.


    Früher waren die EMV-Standards noch nicht so gut wie heute, sprich die Geräte waren teils noch empfindlicher für Spannungsspitzen und haben selbst mehr Störfrequenzen auf das Stromnetz rausgehauen. Das wurde durch DIN-Normen und die EMV-Richtlinien erst ab ca. 1995 strenger, das heißt die Geräte mussten Störspitzen von mindestens 1KV (Industriegeräte sogar 2KV) aushalten und selbst nur noch schwächere Störimpulse ins Stromnetz schicken. Ihr seht schon, die meisten Geräte, die auf solchen Computertreffen aufgebaut werden, sind aus der Zeit davor.


    Dazu kommen noch verschlissene Entsörkondensatoren und dass viele Altgeräte nur für eine Netzspannung von 220 Volt ausgelegt sind, heute seit dem Ende der 1980er Jahre aber 230V üblich sind. Viele unserer Geräte sind noch aus der 220V Zeit. In meinen Trimph-Adler-Walkstations und Olivetti S/D-Serie-Notebooks waren Entstörkondensatoren drin, die zwar die Sinus-Spitze von 220V locker schafften, bei 230V war aber bereits Nenn-Spitzenspannung knapp erreicht, Das heißt, oft sind die Eingangsstufen der Netzteile mit der heutigen Netzspannung und den überlagerten Störspannungen - die wiederum von schlecht entsörten anderen alten Geräten kommen - am oberen Limit.


    Wenn dann noch viele alte Geräte zusammen kommen, evtl. noch Röhrenmonitore und möglichst große Fernseher für extragroße VCS-2600-Pixel, die alle munter Störspitzen ins Stromnetz rauspowern, dann kann es gehäuft zu solchen Fehlern kommen.


    Das kommt dann auf so einem Treffen alles ganz dick zusammen. Mir ist bei einer HomeCon auch ein Atari-TT-Netzteil gestorben und der zweite TT stürzte ständig ab, obwohl der normal daheim ganz stabil gelaufen ist und immer noch läuft. Das Netzteil konnte ich aber reparieren, da hatte es die Eingangsstufe des Schaltnetzteils zerlegt. Und das Zweite ist jetzt auch etwas robuster weil ich ein paar zentral wichtige Elkos im Primärteil getauscht habe, die nicht mehr ihre Nennkapazität erreichten.


    Seit dieser Erfahrung habe ich mir angewöhnt, auf solch eine Veranstaltung immer eine Steckdosenleiste mit gescheiten eigenen Entstörfiltern vor meine Rechner davor zu schalten und auch niemanden sonst auf diese Steckdosenleiste drauf zu lassen. Da habe ich mal richtig Geld hingelgt, und mir eine 6-Fach-Mehrfachsteckdose von APC zugelegt. Das hat sich bisher bewährt.

    1ST1

  • Die Netzfilterkondensatoren sind MP und rauchen meist ab, weil durch Risse Feuchtigkeit eintritt oder Elektrolyt ausgetreten ist. Sind die dann länger an, werden die Caps heiß und die Papierwicklungen fangen an zu brennen.

    PDP-11/34a, IBM System /23, IBM PS2 Mod.25/30/55, Tandon 286, IBM XT 5150, 5160, 5170, Apple 2, ...

  • Seit dieser Erfahrung habe ich mir angewöhnt, auf solch eine Veranstaltung immer eine Steckdosenleiste mit gescheiten eigenen Entstörfiltern vor meine Rechner davor zu schalten und auch niemanden sonst auf diese Steckdosenleiste drauf zu lassen. Da habe ich mal richtig Geld hingelgt, und mir eine 6-Fach-Mehrfachsteckdose von APC zugelegt. Das hat sich bisher bewährt.


    Gute Idee :thumbup: Sowas ?

    Your friend in space.

  • Die "üblichen 230V" hast du aber nur in der Theorie. Eben gemessen habe ich hier 235V, häufig aber auch 243V.

    Auf Nachfrage beim Stromversorger bekam ich zur Antwort daß das noch im zulässigen Rahmen

    (207 Volt bis 253 Volt) sei. Dass da Filter für 220 Volt abrauchen dürfte nicht verwundern.

    Es darf 10% abweichen von den 230V, daher die 207-253Volt.


    Bei mir ist es oft 217-224V. 230V habe ich recht selten. Da aber viele Geräte eher für 220V ausgelegt sind, bin ich damit schon zufrieden.

    Schaut doch mal in meinem Blog vorbei.