CBM 2001 - Restaurationsthread

  • Juhu,


    weiter gehts- diesmal mit dem PET/CBM 2001 von Schroeder . Gestern noch unterwegs, heute bereits zerlegt und teilgebreft. :stupid:

    Sowas beruhigt mich einfach... wenn all der Schmodder runtergeht, und wieder alles neuwertig aussieht.

    Ob er läuft, weiß ich nicht, da ich ihn nicht eingeschaltet habe. Da er arg verbastelt ist, lass ich das auch erstmal sein.


    Ausgangszustand:



    Ergänzt wurden unter anderem:

    - zusätzlicher RAM (hierzu wurde untenrum übel gewurstelt, weil das Mainboard diese Bohrungen hatte, um ein Upgrade zu verhindern)

    - Audioverstärker inkl. Lautsprecher



    - Resettaster

    - Merkwürdige Buchse hinten (ohne Leitungen)

    - Eine Art Joystick-Adapter (sieht jedenfalls so aus: Nach außen geht ein 9-poliger Stecker, am anderen Ende wäre ein Userportstecker)

    - Laustärkeregler für den Audioverstärker

    - zwei zusätzliche EPROMS (werd ich noch auslesen, falls das noch geht)

    - Netzteilanschlüsse an der Unterseite des Mainboard angelötet (grummel)


    Ansonsten ist es (leider) keiner der ersten, sondern einer von Mai 1980 (laut Stempel im Monitorgehäuse). Ich dachte, die wurden garnicht so lange gebaut?

    Nicht falsch verstehen: Ich mag ihn natürlich trotzdem! :)


    Also erstmal entkernt:



    ...und die ersten Teile zum Waschen gebracht:




    HERRLICH! Das Teil sieht glatt aus, wie neu! Kaum Kratzer und Macken!


    Weiter gings mit der Tastatur...

  • ... die Tastenkappen sehen absolut unverbraucht aus, Wahnsinn! Lediglich der Dreck von 40 Jahren hängt an ihnen, hier die vorher-Bilder:





    Bald gehts weiter, die Tastatur ging bis auf große Teile des Nummernblocks ganz gut, hatte sie kurz am 4032 angesteckt. (Obwohl die Pömpel ÜBEL dreckig sind).


    Wie immer: Bleibts dran, ihr 8-Bit-Jünger! :)

    • Offizieller Beitrag

    Der Mensch von dem der stammt war in einem PET Verein aktiv und die haben viel probiert.

    Danach haben seine Kinder damit gespielt wohlwissend wie der Vater darauf aufgepasst hat.

    Irgendwann ging der nicht mehr bei jeden Einschalten an.

    Für zwei Jahre stand der dann bei mir.

  • CBM_Ba


    Greetings,


    How have you dissassembled the chiclet keyboard? I have a 2001 too but don't know how to clean its keyboard properly...


    Regards,

    Jaume

    When I tried to list all retro systems I have at home, the "The message is too long, must be under 500 characters" error appears! :lol:

  • Hi Jaume,


    that's not a big deal at all...

    Just gently pull the keycaps with a small screwdriver, then remove the spring underneath it.

    Be careful not to pull only on one side of the cap, otherwise the result may be broken keystamps.


    You can also start with the underside of the keyboard- therefore loosen the screws and remove the PCB.


    I would recommend cleaning everything. The caps with warm soapy water, the stamps (contacts) with isopropyl-alcohol.


    Best regards,

    Matthias

  • Der Mensch von dem der stammt war in einem PET Verein aktiv und die haben viel probiert.

    Danach haben seine Kinder damit gespielt wohlwissend wie der Vater darauf aufgepasst hat.

    Irgendwann ging der nicht mehr bei jeden Einschalten an.

    Für zwei Jahre stand der dann bei mir.

    Juhu! :)


    Bin gespannt- wenn man sich die unverbrauchte Tastatur ansieht, kommt echt Freude auf!

    Hab soeben die Tastenkappen fertig gewaschen (liegen auf der Heizung)- die sehen aus, wie NEU?!


    Wird schon wieder ans Laufen zu bekommen sein- mit Hilfe werter Mitforisten!

    Lustig wäre eine SW-Bildröhre, denn die verbaute ist eine Grünversion. (War aber 1980 wohl normal so)


    Viele Grüsse und nochmals DANKE für den Tausch- ich freu mich schon auf ne Story des Robotron! ;)

    Matthias

  • Guten Morgen!


    Bevor es nachmittags dem Rest des Gehäuses und der Tastatur an den Kragen geht, hier Bilder der gereinigten Tastenkappen.




    Ich kann's kaum glauben, aber es gibt keinerlei Entfärbungen, auch bei den stark benutzten Tasten (Return/Space)!

    Die hellen Flecken auf den Bildern sind Lichtspiegelungen (auch auf der Space-Taste unten mittig!).

    Eine Reinigung ist simpel: Tasten in warmem Seifenwasser baden und jede Taste einzeln mit einer Zahnbürste schrubbeln. Wegen dem Eloxal und der Beschriftung keinesfalls scharfe Reiniger verwenden.

    Freu mich schon sehr auf die Komplettierung der Reinigungsaktion.


    Evtl. bleiben all die nerdigen Zusatzausstattungen sogar im Rechner- es sind zeitgenössische Umbauten (Audio/Reset/Joystickadapter), und es wurden hierfür lediglich Löcher ins schwarze Unterteil des Rechners geschnitten/gebohrt. Somit verschandeln sie das Äußere nicht wirklich arg und sind kultig.


    Ich denke, heut abend gibt es neue Bilder. Wenn das Unterteil entkernt und gereinigt ist, gehe ich die Datasette an.

    Es macht wirklich Laune- selbst, wenn der Rechner danach technisch erstmal nicht funktionieren sollte. ;)


    Viele Grüsse,

    Matthias

  • So, heute gings ein gutes Stück weiter, Jungs!


    Erstmal meditativ zu guter elektronischer Musik die Tastatur vervollständigt.


    Hierzu auch aus den Stempeln die Gummiknubbel mit den Kontaktflächen entfernt, Stempel in Alkohol gebadet:



    Anschließend die Grundplatte gereinigt- vorsichtig unter lauwarmem Wasser- in der Hoffnung, dass sich die Gummischicht nicht ablöst (was sie tatsächlich nicht getan hat! :), sowie jeden verdammten einzelnen Kontaktgummiknubbel mit Iso gereinigt. Vorsichtig, um die Kontaktschicht nicht abzureiben!


    ...und danach alles wieder zusammengefummelt. Weiter kann man so eine Tastatur nicht zerlegen- aber es lohnte sich:


    ...denn sie funktioniert wieder, wie frisch aus dem Werk. Kein Tastenprellen, selbst bei leichtester Betätigung funzt jede einzelne Taste.

    Hatte hierzu ein kleines Programm am 4032 geschrieben, was mir den Tastendruck akustisch und optisch anzeigt.


    Hier ist das gute Stück- HERRLICH:


    Als diese Arbeit getan war, gings an das Grundgehäuse. Dies musste erstmal von all seinen wirren Innereien befreit werden.

    Das ist bei dem CBM-Typ nicht so schnell erledigt, weil hier das Netzteil fest durch die Rückseite verdrahtet ist.

    Aber die dünnen Drähtchen, welche die Amis da verbaut haben, werden definitiv durch 1,5mm² ersetzt.



    ...ja, und nacher- das Teil hat wirklich nur kleinste Macken, diese werde ich mit cremeweiß vorsichtig übertupfen.

    Die Innenseite wurde selbstverständlich auch mit geputzt, allerdings sind da irgendwie Fasern oder sowas mit einlackiert worden? Egal, muss ab Werk wohl so gewesen sein:


    Zu guter Letzt noch ein paar Bilder des aktuellen Standes:



    Morgen gehts weiter mit der Datasette. Deren Gehäuse wurde auch mit geduscht und gebreft, allerdings ist sie technisch/mechanisch tot.

    Motor dreht unglaublich schwer, Riemen ist zu Stein geworden und die Zahnräder sind durch 40 Jahre altes Fett ebenso schwergängig. Hier wartet viel Arbeit, ich hab leider auch keinen passenden Riemen hier:



    Von der Kassettenklappe fehlt ein Teil des silbernen Rahmenlackes- hier werd ich mir wohl einen silbernen Edding organisieren, was meint ihr?


    In diesem Sinne- bis bald!


    Euer komplett Verstrahlter.:stupid:

  • Neuer Tag- neues Gewurstel, Jungs!


    Heute wollte ich eigentlich das Grundgehäuse wieder komplettieren- d.h. Verbau des Trafos inkl. neuer Verkabelung.

    Irgendwie ließ mich dann aber der Gedanke nicht los, mal das Mainboard in Augenschein zu nehmen- trocken war es ja schließlich schon. :)


    Es kam anders:


    Die gute Nachricht: Nach drei Stunden Messen, Herumwursten, Kontaktspray, Schweiss, Wahnwitz, Google und "Wissen" lief die Butze! :juchee:


    Aber nach der Reihe:

    Berti 's 3032, von dem ich wusste, dass er läuft, musste als Monitor/Netzteil-Einheit herhalten. In diesem ist suspekterweise das gleiche Mainboard verbaut, allerdings mit anderer Bestückung bei den ROMs und beim Speicher (3032: 4116, 2001:8116?!).

    Im Prinzip jedoch müssten also Netzteil, Monitor und Tastatur passen- was sie auch taten.


    Also das Mainboard des 2001 flux in die Innereien des 3032 integriert. Einschaltversuch inkl. Spannungen prüfen folgte umgehend.

    Spannungen waren alle in Ordnung (5V, -5V und 12V).

    Laufen wollte die Mühle jedoch nicht- der Monitor blieb schwarz.

    Ein kurzes Ein- und wieder Ausschalten brachte jedoch Zeichenwirrwarr auf den Schirm!

    Nun wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, dass diese Boardvarianten (ohne CRTC 6545) auch dann ein Wirrwarr anzeigen, wenn die CPU tot ist.

    Also ich hatte es mal gelesen, aber nicht mehr in Erinnerung.

    Somit begann ich, die RAMs rauszuwerfen, Kontaktspray in die Sockel zu sprühen und alles zusammenzusetzen (hier wurde mal das RAM erweitert, weshalb alle ICs gesockelt sind). Nachdem sämtliche Beinchen kohlschwarz waren, freute ich mich schon, den Fehler entdeckt zu haben- weit gefehlt. :D

    Also das Oszilloskop aktiviert und wahllos die Datenleitungen durchgeklingelt. Beim RAM war Aktivität, allerdings sahen auch hier die Rechteckimpulse eher nach moderner Kunst aus... an der CPU jedoch war NULL Aktivität?! Nur entweder HIGH oder LOW (auf den paar Adressleitungen, die ich geprüft hatte).

    Nächster Test: Reset-Signal. Das kam sauber, so wie es sein sollte.

    Somit nahm ich dann die CPU ganz raus- und siehe da: Zeichenwirrwarr auf dem Schirm- aber dauerhaft! Da war sie wieder, die Erinnerung zum fehlenden CRTC... diese Boards brauchen hierzu nämlich keine CPU.

    Also war klar: Ich musste eine andere CPU einbauen. Und ihr werdet es kaum glauben (ok- ich wäre beinah vom Stuhl gefallen vor Anfängerfreude, Zufall und Glück), das Ding zeigte brav seine Einschaltmeldung, und endlich waren da saubere Rechtecksignale an der CPU. Allerdings fehlte der blinkende Cursor. Da wusste ich jedoch vom C64, dass die PIA einen Schuss haben könnte. Naja, was soll ich schreiben: Bertis 3032 spendete die PIA (MOS 6520), und mein Reserveboard vom 4032 die CPU (MOS 6502).

    Eingeschaltet, Cursor blinkt, es werden jedoch nur 16k angezeigt, obwohl 16 x 8116 RAM ja eigentlich 32k bedeuten sollten.


    Der Fehler war eine kalte Lötstelle an einem der Sockel (das sah aber auch heftig aus da unten). So sieht das Board mit funktionsfähiger Bestückung aus:


    Nun meldet sich das Teil brav mit 32k frei, der Cursor blinkt- aber mir fehlen jetzt eine CPU, die PIA und ich versteh noch nicht so ganz, ob das Board schon immer im Rechner war...


    Vom Datum im Monitorgehäuse und den eingelöteten ICs auf dem Board kommt das hin, aber wie kommt man auf die Originalen 8k RAM, wenn die kleinste Bestückung 8x8116 = 16k ist?


    Deshalb einige Fragen an euch:

    1. Kann ich als Ersatz für den MOS6520 auch einen beliebigen 6521 verwenden (sind günstiger und sollen angeblich passen)? Hätte jemand Ersatz für CPU und PIA für mich?

    2. Warum war die CPU UND die PIA tot? (Definitiv, hatte beide ICs in anderen Rechnern gegengeprüft, bzw. die PIA gegeneinander getauscht)

    3. Waren die RAM-Bausteine auf dem Board original 8116er? Berti's 3032 hat 4116 drauf (bei ebenfalls 32k)

    4. Kann man 4116 und 8116 einfach tauschen?

    5. Ich hätte eventuell gerne wieder die Originalen 8k von 1980 da drin- was müsste ich da tun (lt. Typenschild war es ein 2001-8)?

    6. Ist es normal, dass der Rechner selbst bei nichtbestücktem UD5 ROM läuft? (Im 3032 ist da ein Original MOS drin, beim 2001 ein EPROM, welches aber nicht gesteckt sein muss- Einschaltmeldung bleibt gleich) Kann es am Basic liegen? Der 3032 ist auf 4.0 hochgerüstet, während der 2001 wohl das 3.0 hat.


    Wie geht's also nun weiter:

    Nach Beschaffung der defekten ICs wird zuerst der 3032 und das Reserve-4032-Board wieder komplettiert. Sowas stört mich, zumal Berti's 3032 der nächste Restaurations-Patient werden wird.

    Dann kümmere ich mich um den Einbau des Netzteils, Überholung der Datasette (Riemen ist bestellt), Überholung des Monitors inkl. Recapping, und final das Recapping des Mainboards.

    Es ist also noch viel zu tun.


    Viele Grüsse und vorab schonmal danke für die Geduld und die eventuelle Beantwortung meiner Fragen,

    Matthias :)

    • Offizieller Beitrag

    Mein erster Gedanke war, daß die CPU nicht kaputt ist, denn ohne laufende CPU wird der Bildschirmspeicher nicht gelöscht.

    Wenn Du die aber in einem anderen Rechner gegengetestet hast...

    Aber dann frage ich mich, wieso der Bildschirmspeicher gelöscht wurde.

    Bei sowas Tendiere ich eher zu den weißen Sockeln.

    Ich hatte schon ein paar tote CBMs, die nach eine Sockel-Radikalkur wieder fehlerfrei liefen.

    Im Gegensatz zur (normalerweise) unnötigen Elko-Kur ist die bei den CBMs meist angezeigt.


    Die Bezeichnungen 8116 und 4116 machen erst mit Nennung des Herstellers wirklich Sinn.

    Es gab bei anderen Herstellern noch weitere Bezeichnungen für die 16K x 1 DRAMs.


    BASIC 4 belegt 4KB mehr, als die Vorgängerversionen BASIC 2 und 3, somit braucht es dafür auch ein ROM mehr.

    Man hat dabei also einen Sockel mehr frei für Erweiterungen. Welche ROMs da drinstecken ist solange uninteressant, bis die aktiviert werden.


    Die 8KB Bestückung wurde durch die Verwendung defekter DRAMs erreicht. Die Chips waren damals recht teuer, die Hersteller haben daher Chips, mit defekten Zellen einfach als 8K x 1 verkauft. Die verwendbare Hälfte des Chips wurde in der Typenbezeichnung festgelegt.

    Eine mit solchen Chips bestückte 16 KB Bank wurde dann nur zu 8KB benutzt. Das Board wurde dann über die dafür vorgesehenen Brücken entsprechend konfiguriert.


    PS.: Das Recapping ist wirklich Quatsch. Die Sockel sind bei diesen Boards viel wichtiger.

  • Schaue ich mir die ASSY 320351 an, gibt es dort verschiedene Versionen. darunter die 320351-05, 320351-06, 320351-11 und 320351-12 als 8 KB Version. Auf der Seite 5 findet man dann die Lösung:

    • 901470-02: IC 8K DYNAMIC RAM 4108-30 MOSTEK
    • 901470-03: IC 8K DYNAMIC RAM 4108-31 MOSTEK

    Warum zwei Varianten? Und warum 8 K DRAM? Wie Christian schon schrieb war DRAM damals sehr wertvoll, so wertvoll, daß man sogar defekte Bausteine versuchte weiter zu verwenden. War ein 16 K DRAM defekt, hatte man gute Chancen, daß dies nur eine "Hälfte" betraf. Also wurden diese Bausteine nun als 8 K DRAM verkauft. Je nach nutzbarer Hälfte als 4108-30 oder 4108-31. Und auf Seite 5 des Schaltplan findet man oben links auch die passenden Brücken für die 8 K DRAM Bestückung. Drei Positionen für:

    • 8 KB mit nutzbarer erster Hälfte,
    • 8 KB mit nutzbarer zweiter Hälfte und
    • 16 KB.

    Zum "Aufrüsten" waren also nur die DRAM-Chips zu tauschen und die Brücken zu ändern. Das scheint bei Dir auch gemacht worden zu sein.

  • Guten Morgen,


    hmm- die CPU lief in Bertis 3032-Board wirklich nicht mehr. Wenn du aber schreibst, dass der Bildschirmspeicher nur mit funktionsfähiger CPU gelöscht wird, könnten wohl auch hier die Sockel einen weg haben?

    Ich hatte bislang noch keine Probleme mit den weißen Billigheimern- allerdings hast du sicherlich um den Faktor 50 mehr Rechner in den Händen gehalten- somit schließe ich das natürlich ab jetzt nicht mehr aus.

    Vorgehensweise war:

    CPU aus funktionsfähigem Board raus, in den 2001 rein -> Basic-Einschaltmeldung, ohne Cursor

    Daraufhin beide PIAs gegeneinander getauscht: Bildschirm komplett schwarz

    PIAs wieder getauscht: Einschaltmeldung ohne Cursor.

    Dann eine PIA vom 3032 verbaut (weil sie dort gesockelt war, sonst hätte ich die ausm 4032 Reserveboard genommen): Alles bestens, Einschaltmeldung + Cursor.

    Um dann noch die CPU gegenzuprüfen, hab ich die wieder ins 3032-Board gesteckt: Fehlanzeige, Rechner tot.

    Was ich NICHT mehr tat: Funktionsfähige CPU erneut in das 3032-Board gesetzt, um zu kucken, ob es danach wieder läuft.

    Will sagen: Die PIAs hab ich zweimal getauscht, die CPU hingegen nur in eine Richtung (bzw. nur erneut ins 2001-Board rein).

    Ich kuck mir heute mal die Beinchen genau an- wäre ja Klasse, wenn die CPU doch noch funktionieren würde.

    Bei den PIAs bin ich aber dennoch ziemlich sicher... der Ringtausch ergab eindeutig, dass beim Wechsel nix mehr ging.

    Anfangs zeigte der Rechner damit sogar beim Speicher lustige Dinge wie "12.9999999 Bytes free" an (jedesmal was anderes beim Einschalten).


    In Summe: Die Sockel find ich auch fürchterlich und hätte Ersatz hier. Aber der Tausch birgt eben auch die Gefahr, was zu himmeln. Und es müssten wirklich eine MENGE getauscht werden. Mal sehen, wenn's nicht anders geht, werd ich das tun müssen.


    Den Speicher kuck ich mir noch an, das Herstellerlogo kenne ich nicht- Fujitsu?


    Zum Elkotausch: Ja, da hast du sicherlich recht- hier scheiden sich die Geister (berechtigt und auf Basis vieler Jahre Erfahrungen von Leuten wie dir bspw.). ABER: Ich hatte schon einen 4032, welcher nach dem Elkotausch nicht mehr 10 Sekunden bis zur Einschaltmeldung brauchte (mein Ersatzboard) und einen 8296, bei dem ein Elko auszulaufen begann. (Sieht man im 8296-Thread bei genauem Hinsehen auf dem Vorher-Bild des Boards)

    Außerdem die kleinen Tantalperlen, welche gerne mal platzen (zumindest in PCs).

    Noch dazu stelle ich aus dem Hifi-Reparatur Hintergrund oft genug fest, dass so eine Tauschkur viele Fehler behebt, welche man evtl. nicht direkt damit in Verbindung bringen würde.

    Elkos altern definitiv, machen in sehr vielen Geräten der 70/80ger Ärger- und sie kosten nicht die Welt. Evtl. hat Commodore da ausnahmsweise sehr gute Typen verwendet?



    Schaue ich mir die ASSY 320351 an, gibt es dort verschiedene Versionen. darunter die 320351-05, 320351-06, 320351-11 und 320351-12 als 8 KB Version. Auf der Seite 5 findet man dann die Lösung:

    • 901470-02: IC 8K DYNAMIC RAM 4108-30 MOSTEK
    • 901470-03: IC 8K DYNAMIC RAM 4108-31 MOSTEK

    Warum zwei Varianten? Und warum 8 K DRAM? Wie Christian schon schrieb war DRAM damals sehr wertvoll, so wertvoll, daß man sogar defekte Bausteine versuchte weiter zu verwenden. War ein 16 K DRAM defekt, hatte man gute Chancen, daß dies nur eine "Hälfte" betraf. Also wurden diese Bausteine nun als 8 K DRAM verkauft. Je nach nutzbarer Hälfte als 4108-30 oder 4108-31. Und auf Seite 5 des Schaltplan findet man oben links auch die passenden Brücken für die 8 K DRAM Bestückung. Drei Positionen für:

    • 8 KB mit nutzbarer erster Hälfte,
    • 8 KB mit nutzbarer zweiter Hälfte und
    • 16 KB.

    Zum "Aufrüsten" waren also nur die DRAM-Chips zu tauschen und die Brücken zu ändern. Das scheint bei Dir auch gemacht worden zu sein.

    Dankeschön! :)


    Somit müsste ich also "nur" die Jumper umsetzen und "Bank 2" entleeren. Versuch ich mal. :)

  • Ansonsten ist es (leider) keiner der ersten, sondern einer von Mai 1980 (laut Stempel im Monitorgehäuse). Ich dachte, die wurden garnicht so lange gebaut?

    Nicht falsch verstehen: Ich mag ihn natürlich trotzdem! :)

    Vielleicht hatte Commodore noch so ein Chicklet-Gehäuse rumliegen und die haben mit dem 3000er Board noch einen verkaufsfähigen Rechner daraus gebastelt. Ich habe noch nie einen 2001 (ohne -N) mit 3000er Board gesehen, welches "original" dort drinnen war!


    So eine 3000er Platine mit verzinnten Leiterbahnen hab ich aber auch noch nicht gesehen - sehr ungewöhnlich!

    Die Datecodes der ICs passen zu 1980.


    Bei vielen 3008 und 3016 Geräten wurden vorn Löcher in die Platine gebohrt um zu verhindern das man die zweite Speicherbank bestückt - das ist wohl hier glücklicherweise nicht der Fall.


    Kannst du bitte mal ein Foto vom Label hinten posten? Was für ein Typ / Seriennr. steht da drauf?


    Christian

  • Hi Christian!


    Hier das Bild, hatte es glücklicherweise noch am Handy (der Rechner ist ja 3km von hier entfernt):


    Löcher in der Platine waren vorhanden- diese wurden mit Kupferlackdraht und großen blauen Sockeln repariert (Bild von der Unterseite nicht vorhanden):


    Und japp: Datecode von Stempel im Monitor + Mainboard passen zusammen.


    Viele Grüsse,

    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Der Speicher ist von Fujitsu, ja. MB8116 - 16 KBit Dynamische RAMs mit drei Versorgungsspannungen. Werden heiß und verrecken gerne.

    Kann man auch mit Mostek 4116 ersetzen, macht's aber nicht besser... Wenn man die dynamischen RAM-Probleme langfristig in den Griff bekommen möchte, dann kann man einen Umbau auf 4164 erwägen - man spart sich die zwei Versorgungsspannungen 12V und -5V und die Teile bleiben kühl und sind langlebig. Das ist aber mit kleinen Eingriffen verbunden.


    Williams Defender Arcadeplatinen lieben dieses Problem: http://www.scoresaves.com/misc/JustSayNoTo4116.html


    Just say no to 4116!


    Alternativ hab ich noch ein paar Stangen 4116 auf Lager...

  • Hi Mike!


    Auf den ersten Blick scheinen alle 16 ICs zu funktionieren- einen wirklichen Speichertest hab ich noch nicht gemacht.

    Da ich auf 8k rückrüsten will, wäre also noch Ersatz hier. Zudem hab ich mir noch eine handvoll 4116 gekauft (für den 4032 damals).

    Danke dir für die Info! Ich würde gerne drauf zurückkommen. 4164 ist hier noch aus einer alten Herkules-Grafikkarte vorhanden, notfalls könnte ich diese Module also auch verwenden (mit kleinen Modifikationen auf nem Adaptersockel).

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiss aus der Quelle aus der der stammt, dass der nie umgebaut wurde. Irgendwo liegt hier ein Flyer von einer PET Community in der der Mensch sehr aktiv war bevor der sich auf die C64 Schiene begeben hat.

  • Hey, sehr interessant!

    Und unglaublich, dass die den Rechner noch bis 80 gebaut haben... da gab es schon lange die besseren Versionen mit vernünftigem Keyboard.

    Ich hätte ja so gerne eine SW-Röhre für das Teil, da es für mich irgendwie zum "ersten" von Commodore gehört.


    Ich weiss aus der Quelle aus der der stammt, dass der nie umgebaut wurde. Irgendwo liegt hier ein Flyer von einer PET Community in der der Mensch sehr aktiv war bevor der sich auf die C64 Schiene begeben hat.

    Danke für die Info! GENIAL, dann bleibt das Board natürlich auch drin und ich weiß, dass er "authentisch" ist. :)

  • Hier bei Quelle gab es beide parallel und der alte war halt deutlich günstiger.

    Leider hab ich kein Datum zu der Preisliste.


    Bei Schulz gab es Anfang 1980 nur noch die 30xx Geräte - aber woanders haben sie die bestimmt noch als günstige Restposten verkauft...


    Super-Interessant finde ich die 2032 Doppelfloppy mit zwei flachen Laufwerken übereinander - die gab es doch nie ;)



  • Wooow, die Floppy ist ja der HAMMER! CBM 2032- ich bin schwer verliebt! :love:

    Gibt/ gab es diese überhaupt? Die finde ich total stark. Wo kann man bestellen? :sabber:

    Na bei Quelle!

    Wir müssten hierzu lediglich 40 Jahre zurückreisen.

    Andererseits hätte ich dann die Kohle nicht dafür- ach und: Da war ich noch nicht auf der Welt. :D


    Aber gute Frage, ich habe dieses Modell auch noch nie gesehen?

    Das ganze Ensemble ist die WUCHT! Sooooo dermaßen 70ger. Diese warmen Farben der Katalogseite... dann der Drucker, der Rechner und das Laufwerk. HAMMER!

    Irgendwann habe ich ein Haus mit Hobbyzwangsraum, welcher dann komplett im Stil der Zeit eingerichtet werden wird.

  • Das ganze Ensemble ist die WUCHT! Sooooo dermaßen 70ger. Diese warmen Farben der Katalogseite... dann der Drucker, der Rechner und das Laufwerk. HAMMER!

    Genau so sah meine erste komplette CBM-Anlage aus. Allerdings mit 3032, 4040 als Floppy und nicht von Quelle sondern von Vero (später Vobis).

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Das ganze Ensemble ist die WUCHT! Sooooo dermaßen 70ger. Diese warmen Farben der Katalogseite... dann der Drucker, der Rechner und das Laufwerk. HAMMER!

    Genau so sah meine erste komplette CBM-Anlage aus. Allerdings mit 3032, 4040 als Floppy und nicht von Quelle sondern von Vero (später Vobis).

    Herrlich!


    Dazu noch einen zeitgenössischen Schreibtisch inkl. Stuhl, und natürlich das Commodore File Cabinet, Burschen!



    https://www.usedvictoria.com/c…ical-letter-size_32277360


    Gabs auch mit vier Schüben! Und ja, es kommt wirklich von Commodore- allerdings gab es sowas meines Wissens nach nicht in Deutschland.


    https://www.youtube.com/watch?v=Kxw2OjX0B10