CBM 2001 - Restaurationsthread

  • Restaurationsfreunde und Hoffnungslose!


    Weiter gings. Today's task: Datasette instandsetzen (auch nur, weil das eBay-Riemenset gekommen war).


    Der Motor war schwergängig und drehte bei 6V nur, wenn man angeschoben hat. Stromaufnahme >700mA!

    Also erstmal raus mit dem Burschen und alles abgebaut, was ging, um an die Innereien des guten Stücks zu kommen:


    Im Innersten fanden sich die Kohlen, sowie zweimal Sinterlager + viele kleine Kunststoffscheibchen fürs Axialspiel:


    Die kleinen Kunststoffscheibchen hab ich rausgenommen und gereinigt, dort war das Fett verharzt. Dann alles mit Klüber PDP neu geschmiert (Sinterlageröl) und vorsichtig wieder zusammengesetzt.


    Danach erstmal Dauerlauf bei DEUTLICH geringerer Stromaufnahme:


    Die 52mA reduzierten sich dann noch auf 38mA, nachdem der Motor etwa eine Stunde Betrieb hinter sich hatte. -> Soweit also alles wieder gut.


    Zwischenzeitlich hab ich die Mechanik weitestgehend entfettet und neu geschmiert, Record-Schalter gereinigt, die zwei Elkos ersetzt, Riemen aufgelegt, die Köpfe und den Capstan gereinigt/geschmiert, sowie einen C64 aufgebaut + aus dem Internet ein Justageprogramm für die Datasette runtergeladen:




    Justage war ein voller Erfolg, das Bild sieht aus, wie nach Beispiel rechts unten auf dem Bildschirm verlangt:


    Test am 4032:


    Im Anschluss erfolgte noch ein Lade-Test mit meinem Ringpuffer-Spiel, das hat die Größe von 18 Blocks auf ner Diskette. Alles einwandfrei!


    Also rein mit dem analog-digitalen Bandwahnsinn ins Gehäuse und ab in den CBM:


    Morgen gehts weiter- Reinigung und Recapping der Monitoreinheit:


    Dranbleiben, Foristen! :)

    Einmal editiert, zuletzt von CBM_Ba ()

  • Zwischenzeitlich mal eine Frage zum Jumpern des Mainboards für 8K Speicher- vielleicht kann mir hier jemand helfen?


    Aktuell habe ich alle Sockel voll bestückt mit diesen Fujitsu 8116- welche ja kompatibel zu den 4116 sind- und erhalte 32k.

    Mein Jumpersetting unterscheidet sich jedoch derbe von der Commodore-Original-Unterlage:

    pasted-from-clipboard.png


    Commodore gibt also vor, Jumper bei C D F und bei H I J K P S zu setzen.

    Auf meinem Board sind gesetzt: C F und H I J P S- kurzum: D und K fehlen bei mir?


    Da ich aber nun auf 8k rückrüsten möchte- ist es ok, sich dennoch genau nach dem Schaltplan zu richten- oder kann ich da was himmeln, weil mein Jumpersetting von vorneherein nicht mit der Unterlage übereinstimmt?



    Nach Schaltplan gibt es zwei Möglichkeiten für die 8k (Ihr habt mir ja erklärt, weshalb: Thema 16k Chip halbdefekt, entweder -30 oder -31er Endnummer. Da bei mir die RAM Bausteine alle funktionieren sollten, ist es irrelevant, wie ich die 8k konfiguriere,richtig?)


    Ich müsste also setzen:

    B D E und J K L M P S


    Stimmt meine Vermutung? ;)

    Plan ist dann, die zweite Bank leerzumachen und die RAM-Bausteine beiseite zu legen. Sockel bleiben drin, denn man weiß ja nie. Außerdem wurden liebevoll die Leiterbahnen rund um die Bohrungen wiederhergestellt, das möchte ich nicht zerstören.


    Vielen Dank und viele Grüße,

    Matthias

  • Außerdem wurden liebevoll die Leiterbahnen rund um die Bohrungen wiederhergestellt, das möchte ich nicht zerstören.

    Kannst du davon mal ein hochauflösendes Foto posten? Ich habe auch noch so ein Board, wo sich beim Auslöten der Chips einige Leiterbahnen und Pad abgelöst haben.

    Würde mich interessieren, wie das hier repariert wurde.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Außerdem wurden liebevoll die Leiterbahnen rund um die Bohrungen wiederhergestellt, das möchte ich nicht zerstören.

    Kannst du davon mal ein hochauflösendes Foto posten? Ich habe auch noch so ein Board, wo sich beim Auslöten der Chips einige Leiterbahnen und Pad abgelöst haben.

    Würde mich interessieren, wie das hier repariert wurde.

    Mach ich heut Abend gerne, Detlef. Allerdings ist es schon arg improvisiert repariert... Kupferlackdraht ersetzt die Leiterbahnen, dieser wurde dann an die Sockel gelötet. Ich habe bewusst beim Reinigen mit der Bürste diesen Bereich ausgespart.

    Um ehrlich zu sein: Eigentlich ein WUNDER, dass es überhaupt funktioniert- aber hey: Die Upgradesperre von Commodore wurde damit umgangen!

  • Ah, ok. Dann kann ich mir das schon vorstellen. Dann sind auch keine Bilder notwendig.

    Ich dachte es gäbe vielleicht irgendeine geniale Lösung. ;)


    Bei dem dynamischen Board, das du hier auch hast, gibt es bei den RAMs ein Pad, an das auf der Unterseite keine Leiterbahn angeschlossen ist.

    Dieses Pad habe ich mir bei einigen Chips mit der Entlötstation weggesaugt. Und jetzt kann man die von unten nicht mehr löten.

    Ich habe dann gedrehte Fassungen eingesetzt, die man von oben löten kann. Ist natürlich fummelig und ich habe mir dabei einen Kurzschluss unter dem Sockel fabriziert, den ich nicht gesehen habe - natürlich zur -5V. :fp:

    Das Board habe ich dann erstmal frustriert zur Seite gelegt. Keine Ahnung, was da alles gestorben ist.


    Bei anderen Boards dieses Typs dagegen überhaupt kein Problem. Mit der Pumpe alle RAMs raus, Sockel rein, defekte RAMs ersetzt, läuft.

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Bei dem dynamischen Board, das du hier auch hast, gibt es bei den RAMs ein Pad, an das auf der Unterseite keine Leiterbahn angeschlossen ist.

    Dieses Pad habe ich mir bei einigen Chips mit der Entlötstation weggesaugt. Und jetzt kann man die von unten nicht mehr löten.

    So etwas hatte ich auch schon, aber dort ist doch eine Durchkontaktierung drinnen. Daran kann man doch normal noch das Beinchen anlöten...

  • Ja, hätte sich vielleicht noch an der Durchkontaktierung löten lassen, aber ich dachte, von oben wäre das kein Problem.

    War es ja auch nicht, bis auf den einen Kurzschluss. :fp:

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  • Jünger des Lötzinns, der Putzlappen, mannigfaltiger Bits und Bytes und natürlich des Irrwitzes!


    Heute stand also der Monitor auf dem Programm.
    Nichts Tolles zu fotografieren an der Stelle, dennoch:


    Elkos und 12V Spannungsregler gewechselt. Den Bipolaren hab ich durch einen MKP ersetzt, der Spannungsregler wurde mit neuer Wärmeleitpaste installiert und außerdem alles so gut es eben ging gereinigt (diese Platine bade ich wegen dem Hochspannungstrafo nicht):


    ...anschließend wieder ins Gehäuse verfrachtet- das ist beim 9" Bildschirm wirklich nervig. Man hat Angst, die Leitungen abzurupfen:


    Hier die Ausbeute- es fehlt noch EIN 200V/3,3µF Elko (ist bestellt), an den komme ich aber auch in eingebautem Zustand gut hin:


    Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen waren, hab ich noch die Stromversorgung des Mainboards repariert- hier waren die Adern des Trafos direkt am Board angelötet. Verbaut wurde eine neue Buchse am Trafo, sowie ein Stecker am Mainboard:


    Jetzt war es Zeit für den Testlauf auf dem Tisch, Burschen- eh klar, oder?


    Tadaaaa, die Mühle läuft! Allerdings ist der Bildschirm an den Rändern unscharf- und es gibt keinerlei Korrekturmöglichkeit auf der Platine? Weiß hier jemand, was man tun könnte? Ich werde in jedem Falle noch die Schrauben demagnetisieren (hatte sie mit einem stark magnetischen Schraubendreher installiert, damit sie mir nicht dauernd runterfallen). Hierzu hab ich eine Tonkopf-Entmagnetisier-Drossel aus meiner Hifi-Bastel-Zeit.

    Ob das was bringt, ist allerdings fraglich... Zur Mitte hin wird der Schirm deutlich schärfer. Hmm.


    Stromaufnahme am Netz, falls es euch interessiert- 0,3A bei 220V:


    Morgen auf dem Programm:

    - ENDLICH das Netzteil wieder ins Gehäuse verfrachten

    - Mainboard recappen, sowie auf 8K jumpern


    Mehr werde ich nicht schaffen, vermutlich. Aber das Ende ist nah und die Freude groß!


    Für detlef hier noch das vor meiner Zeit erfolgte Speicheraufrüst-Gebastel:



    Bis morgen, Jungs! :)

  • Aha, ein gelochtes Board. ;)



    Sehr schöner Bericht. Vielen Dank! :thumbup:

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Hier mal die Jumperbelegung von Bestückungsplan etwas übersichtlicher:

    Code
    --- SH1 ---  ------- SH2 -------
    A B C D E F  H I J K L M N P R S
    
    - - X X - X  X X X X - - - X - X  32K used with item 4116
    - - X X - X  - X X X - X - X - X  16K used with item 4116
    - X - X X -  - X X X - X - X - X  16K sub used with item 4108-30
    X - - X X -  - X X X - X - X - X  16K sub used with item 4108-31
    - X - X X -  - - X X X X - X - X   8K used with item 4108-30
    X - - X X -  - - X X X X - X - X   8K sub used with item 4108-31

    Es gibt als die Möglichkeit neben der 8 K Byte (4108-30 oder 4108-31) und 32 K Byte (4116) Bestückung auch bei der 16 K Byte auf einen Satz 4116 oder zwei Sätze 4108 zurückzugreifen. Schon sehr universell ausgelegt.


    Deine Belegung nach #32:

    Code
    --- SH1 ---  ------- SH2 -------
    A B C D E F  H I J K L M N P R S
    
    - - X - - X  X X X - - - - X - X  32K used with item 33

    Wie Du schon schreibst sind die Unterschiede nur bei den fehlenden Jumpern D und K. Schaut man sich die Jumper auf den Schaltplänen an, findet man die Ausschlüsse. Also hier mal die Jumper, die niemals zeitgleich gebrückt sein sollten:

    Code
    --- SH1 ---  ------- SH2 -------
    A B C - - -  - - - - - - - - - -  RAM type (8K-1 / 16K / 8K0) see sheet 5
    - - - D - -  - - - - - - - - - -  ???
    - - - - E F  - - - - - - - - - -  row selectd (8K / 16K) see sheet 6
    - - - - - -  H - - - - M - - - -  see sheet 5
    - - - - - -  - I - - L - - - - -  see sheet 5
    - - - - - -  - - J - - - - - - -  see sheet 5
    - - - - - -  - - - K - - - - - -  ???
    - - - - - -  - - - - - - N P - -  ROM's 9, A, B (OUT / IN) see sheet 1
    - - - - - -  - - - - - - - - R S  IO address (88xx / E8xx) see sheet 1

    Auffallend ist, die Jumper D und K finde ich nirgends. Mit Deiner Erkenntnis stelle ich mir die Frage, ob dieser überhaupt Kontakt haben? Dieser Frage würde ich als erstes nachgehen.

  • Kurzes Update- eigentlich wäre der wunderschöne Rechner fertig- aber Toast_r sollte natürlich Recht behalten: Irgendwo habe ich da einen oder mehrere Wackelkontakte. :fp:


    Anstelle der schrottigen Jumper für die Speicherkonfiguration habe ich Dip-Switches aus dem Fundus verbaut, welche exakt passten und noch dazu relativ unauffällig sind, sowie die zweite Speicherbank geleert:


    Der Rechner meldete sich danach auch brav mit den 8k- alles gut.


    Dann endlich das Netzteil komplett neu verkabelt, wieder alles ins Gehäuse verfrachtet und Ringpuffer von der Datasette geladen.

    Beim ersten Versuch landete ich im Monitor des Rechners... nach mehrfachen weiteren Tests wollte er zwar laden, hängte sich jedoch manchmal auf (schaltete auf Kleinschrift um und fror ein).
    Nach verlegen der Datasettenleitung ist der Ladevorgang jetzt fehlerfrei- aber sowas gefällt mir nicht. :(


    Der größte Fehler aktuell ist jedoch, dass der Rechner manchmal nicht anläuft. Zeichenwirrwarr bleibt und Motor der Datasette läuft dauernd- mehr passiert nicht.

    Ich schiebe das auf die Sockel, allerdings wundert mich die Tatsache, dass ein starkes Klopfen auf die ICs während des Betriebs nicht zum Ausfall führt? Wenn er läuft und man nicht lädt, bleibt er sehr stabil an.


    Also werde ich die Tage mit dem Wechsel der Sockel beginnen... ich freu mich... NICHT drauf. :D


    Zum Abschluss des heutigen Tages hab ich dann den Rekord bei Ringpuffer aufgestellt- mit 38 gesammelten Ringen. Die Tastatur ist zwar klein, aber absolut prellfrei- scheint für das Spiel gut zu sein.


    Morgen gehts weiter, für heut noch dieses Bild- ist er nicht schön? :herzen:



    Und hier der Haufen der gewechselten Bauteile: Alle kleinen Elkos und Tantalkondensatoren, sowie Teile und Kabel des Netzteils:


    Die 8116er lege ich mir auf die Seite- um evtl. wieder aufrüsten zu können.


    Was steht noch an:

    - Wechsel der Sockel

    - Restauration des Audioverstärkers


    Bis bald, Burschen!

  • Ringe puffern... :mrgreen:


    Das Reset-Signal hast du gemessen, nehmen ich an.

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Wenn er läuft und man nicht lädt, bleibt er sehr stabil an.

    Das könnte auch auf ein thermisches Problem hindeuten. Was ich auch schon mal hatte, waren Probleme bei den Durchkontaktierungen. Die sehen zwar auf dem Foto gut aus, aber ich kenne die Unterscheite nur zum Teil. Das könnte auch die Probleme beim Laden (höhere Stromaufnahme durch den Motor) erklären.

  • Ringe puffern... :mrgreen:


    Das Reset-Signal hast du gemessen, nehmen ich an.

    IHR seid doch schuld daran, Detlef! :stupid::mrgreen:

    Erklärt mir da so einfach und unverblümt den RINGPUFFER, um das Snake-Spiel umsetzen zu können!

    Es ist zwar noch nicht fertig- klar war aber, dass es sicherlich nicht mehr "Snake" heissen wird.

    Dazu später mehr, ich muss noch Levels einbauen und alles ein wenig schöner programmieren. Hierzu hilft mir ein EPROM aus Berti 's 3032, auf dem ist der SM-Kit drauf, mit dem man Basiclistings umnummerieren kann.

    Bald gibts die RINGPUFFER Forenversion- ich möchte neue Highscores sehen! ::pc::


    Zum Reset-Signal eine kurze Story:

    Nachdem der Rechner mitten im Ladevorgang auf Kleinschrift umgeschaltet hatte, wollte er nicht mehr "booten".

    Also jedesmal Zeichenwirrwarr, Dauerlauf Datasette -> sonst nix mehr.

    Dann hab ich den Rechner aufgeklappt und PIN40 der CPU gecheckt. Messleitungen an GND + Pin40, Rechner eingeschaltet -> TADAAA, nach ca. einer Sekunde +5V am PIN, der Rechner startete wie er soll?!

    Somit konnte ich nicht prüfen, ob's die letzten Versuche am Reset lag (sieht aber echt danach aus), weil es ja beim Messen funktioniert hat.

    Nachdem ich dort vorher auch den 1µF Tantal gewechselt hab, schließe ich einen Fehler nicht aus... (unwahrscheinlich, aber möglich)

    Der Sache muss ich nochmal nachgehen, ganz klar.


    Wenn er läuft und man nicht lädt, bleibt er sehr stabil an.

    Das könnte auch auf ein thermisches Problem hindeuten. Was ich auch schon mal hatte, waren Probleme bei den Durchkontaktierungen. Die sehen zwar auf dem Foto gut aus, aber ich kenne die Unterscheite nur zum Teil. Das könnte auch die Probleme beim Laden (höhere Stromaufnahme durch den Motor) erklären.

    Hmm, Kältespray hätte ich da... und könnte es mal testen. Interessant ist auch die Aussage von Schroeder , dass der Rechner beim Vorbesitzer irgendwann "nicht mehr jedesmal starten" wollte. Könnte also der Fehler von damals sein!

    Was dennoch komisch ist: Das manchmal vorkommende Aufhängen des Rechners bei der Datasetten-Nutzung (LADEN). Versuche, den Fehler auf die Spannungsversorgung zu schieben, schlugen fehl. Habe bewusst bei laufendem Rechner mehrfach hin- und hergespult, sowie das Band bewusst ans Ende laufen lassen (das blockieren der Wickel löst einen Peak in der Stromaufnahme aus).

    Er läuft einfach stur weiter.

    Erst räumliches trennen der Datasettenleitung vom Trafo machte es augenscheinlich besser. Sowas mag ich garnicht, weils evtl. Einstreuungen sein könnten, oder liege ich falsch? Sollte der Netzfilter wieder rein?

    Das Fehlerbild "Monitor beim Laden von Datasette" hatte ich Anfangs auch am 4032. Da waren die Kontakte des Steckers am Mainboard total verdreckt. Seit der Reinigung ist das Problem nie wieder aufgetaucht...


    Interessant ist vielleicht auch, dass beim Aufhängen der Zeichensatz zweimal auf Kleinschrift ging und danach ein erneutes Starten mit Wirrwarr + Dauerlauf Motor quittiert worden ist.


    Zusammenfassend:

    - wenn man einschaltet und der Rechner läuft, läuft er (er lief ungefähr 45 Minuten mit Ringpuffer ohne Ausfälle, und startete danach auch sofort wieder)

    - lädt man von Datasette, hängt er sich MANCHMAL auf

    - hängt er sich dann auf, läuft er erstmal nicht mehr an

    - klopft man die ICs mit der Rückseite eines Schraubendrehers ab, läuft er einfach weiter (deshalb die Frage, ob wirklich die Sockel schuld sein könnten)


    Bin ja gespannt, ob sich das finden lässt- denn der Rechner sieht wirklich wieder richtig schick aus!


    Viele Grüsse,

    Matthias

  • Also erstmal dem Reset-Signal nachgehen. Nach Kontakt- oder Wärmeproblemen hört sich das für mich nicht an.

    Dass der Rechner beim Laden von Datasette abstürzt, kann auch an der Datasette liegen (Lesefehler).

    Hast du jemanden in erreichbarer Nähe, der auch einen PET/CBM mit Datasette hat? Dann könnte man das mal überkreuz tauschen.


    Ausserdem mal messen, ob das Schalten des Datasetten-Motors irgendwelche Störungen auf dem Board verursacht.


    Evtl. auch mal ein Speicher-Testprogramm über einen längeren Zeitraum laufen lassen. Es gibt welche für's Eprom. Die steckt man dann in den $F000-Sockel.

    Ich habe auch mal sowas geschrieben, was auch noch die Eprom mittestet (in einer Dauerschleife), weil ich mal mehrere CBMs zur Reparatur hier hatte. Aber das ist schon ein paar Jahre her. Müsste ich suchen.


    Was für PET und CBM auch generell eine gute Investition ist, ist so ein RAM/ROM-Board. Damit kann man sehr schnell feststellen, ob es RAM oder ROM-Probleme gibt. Ich habe die fast in jedem CBM drinstecken, um z.B. einfach mal die Basic-Version umzuschalten.

    http://vic-20.de/x1541/hardware/petram.html


    Leider kann man die wohl aktuell nirgends kaufen außer in England.

    http://blog.tynemouthsoftware.…-rom-ram-replacement.html


    Es könnte aber sein, dass ich noch Platinen hier habe.

    Oder mal bei Bobbel anfragen.

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    3 Mal editiert, zuletzt von detlef ()

    • Offizieller Beitrag

    Für mich macht das den 6522 (UC3) verdächtig, da der sowohl für die Umschaltung zwischen den beiden Zeichensätzen, als auch für Datassettenmotor zuständig ist.


    Der Netzfilter dient zwar ursprünglich dazu, das Netz vor Störungen aus dem PET zu schützen, früher gab es aber noch nicht so viele Störungen im Netz wie heute. Die umgekehrte Funktionalität könnte somit heute wichtiger sein.

  • Jungs,


    vielen herzlichen Dank für all die Rückmeldungen! Heute komm ich nicht mehr dazu- evtl. morgen.


    Ich werde also bei Bobbel eine solche Platine gerne ordern! (Allerdings bräuchte ich den Flash komplett vorprogrammiert- hier bekomme ich das wohl nicht hin?


    Dann:

    - Tausch der 40-poligen Sockel

    - Tausch von UC3 (sollte ja in jeder alten 1541 drin sind, davon stehen viele hier)

    - Reset-Signal genau messen

    - Externen Netzfilter basteln und testen (hab hier noch einen in einem Einbau-Kaltgerätestecker, den kann ich ja verwenden)


    Nach all euren Vorschlägen melde ich mich mit dem Ergebnis wieder.

    Mal wieder bleibt zu sagen: HAMMER, wie einem hier geholfen wird! So macht mir das tierisch Spaß.


    Viele Grüsse,

    Matthias

  • Ich werde also bei Bobbel eine solche Platine gerne ordern! (Allerdings bräuchte ich den Flash komplett vorprogrammiert- hier bekomme ich das wohl nicht hin?

    Hust hust - Programmieren mache ich mit, nennt sich Service. :)

    Ooooha, dann würde ich doch gerne so ein Set ordern- hast du alle ICs wohl auch dazu?

    Ich glaub, wir müssen da mal schreiben. ;)


    Heut nachmittag gehts auf Fehlersuche- bin ja gespannt.

  • Ist ein kompletter Bausatz, nur Löten solltest du können. Der Aufbau ist aber recht einfach.

    Das bekomm ich hin, kein Thema. :)

    Ich schreib dir morgen deshalb, vielen Dank schonmal!


    So, Lötkolbenschwinger und Signalverfolger aufgepasst!


    Die Restauration liegt (HOFFENTLICH) in den letzten Zügen... heute die vier 40-poligen Sockel gewechselt, den Audioverstärker gereinigt, getestet und recapped, sowie GANZ zum Schluss den NE555-Reset-Baustein getauscht.


    Aber der Reihe nach, erster Schritt war das Entlöten der vier alten Sockel:



    ...rein mit den vier neuen, wie herrlich, Burschen:


    Ein (sehr nervöser) Einschalttest: Alles bestens!

    Dann lies ich den Rechner ein wenig (ca. 1h) mit Ringpuffer laufen, alles in Ordnung.

    Zwischenzeitlich habe ich mir den Audioverstärker vorgenommen, der da verbaut worden ist- und wieder rein soll, denn so ganz ohne Ton ist es wirklich ein bisserl fad.

    Vorher:


    Und nachher, gereinigt, sowie die Elkos ersetzt:


    Ein kurzer Funktionstest ergab, dass er einwandfrei läuft.

    Zwischenzeitlich hatte ich den 2001 mehrfach ein- und ausgeschaltet, sowie jedesmal wieder von Datasette geladen. Alles super.

    Da es mich interessierte, hab ich die vermeindlich defekte CPU gesteckt- siehe da, in den neuen Sockeln geht sie einwandfrei! Toast_r hatte (wie üblich) recht. :D Komisch nur, dass sie im Wechsel auch beim 3032-Board nicht mehr wollte... aber gut, auch dort sind selbstverständlich die schrottigen Originalsockel verbaut. In Zukunft müssen die wohl gleich raus, um weitere Fehlersuche zu erleichtern.

    Wirklich tot hingegen war die PIA... aber ein toter IC ist besser, als zwei! ;)


    Ich wollte schon heimfahren, nur noch schnell ein Abschirmblech anbringen. Zwei Schrauben, Jacke angezogen, alles zusammengepackt- und noch EIN EINZIGES MAL eingeschaltet. Und was war? TOT. Zeichenwirrwarr, Dauerlauf Datasette. NAAAAAAARGHGHGHHGH?!

    Jacke wieder ausgezogen, Resetleitung gemessen (an PIN40 der CPU) -> 0V, tot. Ihr hattet also recht- Reset ist zu prüfen!

    Da das Signal vom NE555 durch ein 74LS04 und ein7417 geht, kommen alle drei als Übeltäter in Frage... ich hatte aber nur den 555 hier, welchen ich schnell mit einem Sockel verbaute:


    Naja, was soll ich sagen: Jetzt läuft er wieder einwandfrei- hab bestimmt 10x ein/ausgeschaltet, auch wenn ich das überhaupt nicht gut finde.

    Anders kann man aber nicht rausfinden, ob er wieder läuft.

    Ich traue dem Frieden noch nicht und werde vorsichtshalber die beiden ICs (74LS04 und 7417) auch noch ordern + tauschen.

    Am alten 555 war schon heftig rumgelötet worden- das sah auch nicht gut aus. Evtl. hat man also damals schon den Fehler gesucht? Ob er getauscht wurde, sehe ich leider nicht. Nur, das gelötet wurde.


    Nunja, Burschen... was er jetzt definitv nicht mehr hat, ist ein Aufhängen beim Laden von Datasette- wohl Dank der Sockelkur?

    Hier das Ensemble des digitalen Irrwitzes nochmal in ganzer Pracht:


    Und hier die getauschten Bauteile von heut- langsam füllt sich die Schrottschachtel:


    Nächste Tasks sind Verbau des Audioverstärkers + Lautsprecher + Lautstärkeregler, sowie Tausch der beiden ICs zum Reset-Signal.

    Ihr dürft gerne dranbleiben (falls diese Aktion überhaupt noch irgendwen interessiert :D ).


    Viele Grüsse,

    Matthias

  • Was mir hier ins Auge gesprungen ist:



    Ist da was, oder sieht das nur auf dem Bild so aus?

    Guten Morgen,


    das ist eine unglückliche Spiegelung in einem Stück verzinnter Leiterbahn. Da der Lötstopplack auf der Oberseite des Mainboards suspekterweise fehlt, verbinden sich selbst kleinste Zinnreste auf der Lötspitze mit diesen Leiterbahnen. Ich habe nach dem Auslöten der Sockel jede Leiterbahn auf Durchgang gemessen- zumindest auf der Bestückungsseite des Mainboards. Nach dem Verbau der Sockel noch alle nebeneinanderliegenden Pins der Sockel auf ungewollten Kurzschluss, sowie auf versehentliche Verbindung zu Leiterbahnen, welche zwischen zwei Sockelpins durchlaufen. Das war neben dem ganzen Löten die nervigste Arbeit. :fp:

    Da ich aber alle vier auf einmal gewechselt habe, wollte ich auf Nummer sicher gehen.


    Hab das Foto nochmal schnell auf dem Handy gezoomt, man erkennt dunkel die darunter vorhandene Leiterbahn- das, helle sind Zinnspuren, welche deutlich kräftiger spiegelten:


    Ich weiß, sieht verdächtig aus, ist aber ok. :)

  • Fertig ist die Mühle- und hätte ich grad nicht atomare Zahnschmerzen, könnte ich mich sogar drüber freuen.


    Verstärker, Reset-Taster und Lautstärkeregler wurden verbaut, sowie das Mainboard verschraubt.


    Man beachte die zeitgenössischen Schrauben inkl. der Papp-Isolierscheiben aus Altbestand. Habe von meiner Arbeit mal ein drehbares Sortimentskastenregal bekommen, das war voll mit so altem Zeug:


    Poti und Taster waren da wohl seit Jahrzehnten drin. Ich hab’s gereinigt und wieder verbaut:


    So sah es dann aus. Sämtliche Stecker und Leitungen wurden neu verlötet und mit Schrumpfschlauch isoliert. Da Reset und Audio vorher an die Unterseite des Boards gelötet waren, habe ich Stecker und Buchsen verbaut:


    Zuerst hatte ich den alten Originallautsprecher drin- aber der hat mit seinem Magneten das Bild leicht verzogen- das ging garnicht. Also flugs so einen neumodischen Miniquäker installiert. Er ist kleiner, magnetisch total unproblematisch und lauter...



    Jaja, Frevel. Aber mir war ein halbwegs symmetrisches Monitorbild lieber. ;)


    Naja, zum Schluss noch mehrere Runden RINGPUFFER gezockt, und gleich einen neuen Rekord aufgestellt- ja, das bin alles ich (muss eine Art Multiple Persönlichkeitsstörung sein):



    Ich schreib grad vom Handy aus, deshalb kein ausführlicherer Bericht.


    Jedenfalls lief der Rechner jetzt ohne einen einzigen Fehler- evtl. wars doch der NE555?

    Weiterhin hab ich noch den Anschluss an die 8250 mit Erfolg getestet. FREUDE!


    Er ist wunderschön, macht mir viel Freude und all die Arbeit hat sich gelohnt. ;)


    Nach der Restauration ist vor der Restauration. Nächste Station: 3032.

    Und im Zulauf ist ein - TROMMELWIRBEL - 8032-32B, welchen ich versehentlich ersteigert hab. Versehentlich, weil mir für 154€ nicht bewusst war, einen zu bekommen. :stupid::fp:


    Viele Grüße und danke fürs Mitlesen- nein, eher DANKE für eure großartige Hilfe!

    Matthias