Trenntrafo böse?

    • Offizieller Beitrag

    Was stelle ich mit einem "Trenntrafo" an, der sekundär zwischen Pol 1 und PE bzw. Pol 2 und Pe eine Spannung zwischen 84 und 160 Volt hat?


    Da ist doch was nicht ok, oder? Oder kann das eine harmlose kapazitive Kopplung sein?


    Der Installationstester hat 6Mohm Eingangswiderstand.


    Der Lügenstift leuchtet auch.


    Ein LoZ Multimeter hab ich leider nicht hier.


    Fürs probieren ob er mir eine bitzelt bin ich zu feige.

    • Offizieller Beitrag

    Hast Du da den Isolationswiderstand zwischen den Wicklungen gemessen?

    Nein, den Innenwiderstand Zl bzw den möglichen Kurzschlußstrom.

    Aber die Iso-Messung kann ich auch mal machen. Das mA was der Installationstester liefern kann bei der Isomessung darf doch bei einem Trafo nichts kaputt machen können, oder?


    Iso Messung würde aber sinnvoller Weise so ablaufen:


    1.)


    Beide Primärpole vs. beide Sekundärpole


    2.)


    Beide Primärpole vs PE



    3.)


    Beide Sekundärpole vs. PE?

  • Dieser "Trenntrafo" kommt mir doch sehr klein vor für einen Trenntrafo. Mein Grundig RT5A ist 3-4 Mal so groß. Bist du sicher, dass es kein Spartrafo ist, der evtl. fälschlicherweise als Trenntrafo deklariert wurde ? Der Trenntrafo hat am Ausgang keinen PE und am Eingang der PE hat mit dem Ausgang überhaupt nichts zu tun. Das sind zwei getrennte Spulen, die nur über einen Eisenkern verbunden sind, wie Toast_R bereits sagte..


    Gruß Jan

  • Was passiert, wenn du einen Phasenprüferschraubendreher an der Sekundärseite benutzt ? Haste das mal probiert ?



    Gruß Jan

  • Hi,

    mein sehr teurer, medizinischer Trenntrafo hat mit dem Digitalmultimeter keine ohmsche Verbindung zwischen Primär- und Sekundärpolen.

    Pol 1 der Ausgangsseite zeigt ca. 200V gegen PE an. Pol 2 zeigt <1V an. Beides natürlich sehr hochohmig gemessen ohne Last.

    PE Eingang / Ausgang sind verbunden.


    Ergänzung: Wenn ich die 200V am Pol1 gegen PE mit dem uralten Duspol messe, bricht die Spannung sofort zusammen. Also fängt sich der Digitalmesser da nur was ein!


    Christian


       

    Einmal editiert, zuletzt von vossi ()

  • Was passiert, wenn du einen Phasenprüferschraubendreher an der Sekundärseite benutzt ? Haste das mal probiert ?



    Gruß Jan

    Der Lügenstift glimmt fröhlich vor sich hin. Das hab ich zuerst auch probiert, aber dem keine Bedeutung beigemessen.

    Nimm einen Duspol, der die Spannung etwas belastet!


    PS: Einen Lügenstift hab ich gar nicht ;)

    Einmal editiert, zuletzt von vossi ()

  • mmmhhhhh.... Ich habe gerade einen 80cent-Lügenstift in die Steckdose gehalten, Licht natürlich an... Dann an meinem Grundig Trenntrafo probiert... auch Licht an... Ich dachte immer, das könnte nicht sein, weil die Sekundärseite mit der Erde nichts zu tun hat theoretisch.. Evtl. kann Vossi uns das erklären ?!


    Gruß Jan

  • so was ähnliches hab ich mal mit einem billigen DVD Player erlebt. Der hatte ein 2pol Netzkabel ohne PE natürlich, und dann Y (?) Kondensatoren im Netzteil gegen das Metallchassis geschaltet. Klar dass man am Chassis Spannung gemessen hat, und ich glaube auch der Stift leuchtete. Hab ich erst untersucht, als ich mich gewundert hab, warum es immer kribbelt wenn ich die Kiste anfasse...


    Ein Kondensator isoliert zwar, ist aber dennoch ein Wechselstromwiderstand. Ist es mit Induktivitäten nicht das gleiche?

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

  • so was ähnliches hab ich mal mit einem billigen DVD Player erlebt. Der hatte ein 2pol Netzkabel ohne PE natürlich, und dann Y (?) Kondensatoren im Netzteil gegen das Metallchassis geschaltet. Klar dass man am Chassis Spannung gemessen hat, und ich glaube auch der Stift leuchtete. Hab ich erst untersucht, als ich mich gewundert hab, warum es immer kribbelt wenn ich die Kiste anfasse...


    Ein Kondensator isoliert zwar, ist aber dennoch ein Wechselstromwiderstand. Ist es mit Induktivitäten nicht das gleiche?

    Das ist ja schon kriminell von seitens des Herstellers !


    Gruß Jan

  • Das ist ja schon kriminell von seitens des Herstellers !

    dachte ich auch und ich glaube ich habe den damals auch angeschrieben.


    Bin mir auch nicht sicher, ob ich dann nicht ein Ersatzgerät bekommen habe. Mit dem gleichen "Fehler" natürlich :fp: Aber wie gesagt, erinnere mich nur noch an die Symptome und die Erkenntnis mit den Kondensatoren.

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

  • Ich dachte eigentlich immer, bei Geräten mit Blechgehäuse wäre der Schutzleiter Vorschrift hier zu Lande ?!


    Gruß Jan

  • Vielleicht sind das auch keine echten Trenntrafos, sondern Spartrafos?

    Da steht Trenntrafo drauf und Primär- und Sekundärseite haben keine galvanische Verbindung - also eindeutig ein Trenntrafo!


    Bei einem Spartrafo ist ein Pol Primär mit Sekundär verbunden!


    Ich denke muss einfach unterscheiden:

    Wenn man Geräte mit Schutzleider betreiben möchte darf man die nicht an eine Steckdose ohne Schutzleiter anschließen - also sind die Abgänge natürlich mit PE. Dieser PE hat aber im Gegensatz zum Stromnetz keine Verbindung zu einem der Primärpole!


    Bei Labor-Trenntrafos für Prüfung/Reparatur kann man natürlich auch ein Gerät ohne Schutzleiter betreiben.


    Christian

    Einmal editiert, zuletzt von vossi ()

  • Hi,

    bei einem Trenntrafo(Trafo) wird man so die Ausgangswicklung Isoliert zur Eingangswicklung betrieben wird immer eine Spannung gegen Erde Messen.

    Ein Trafo (ausser Spartrafo) ist zwischen Ein-ausgangswicklung im Grunde ein Kondensator, zwei Platten mit einem Dielektrikum dazwischen.

    Mann kann die Kapazität mit einem Messgerät messen.

    Damit könnte man im Grunde die Anliegende Spannung bei einer Festgelegten Last errechnen.


    Gruß Jogi

    Ordnung ist das halbe Leben, aber wer mag schon halbe Sachen!


    Ich sammle nicht ich habe nur 106 VC20/VIC20.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,

    bei einem Trenntrafo(Trafo) wird man so die Ausgangswicklung Isoliert zur Eingangswicklung betrieben wird immer eine Spannung gegen Erde Messen.

    Also ist das, was ich messe, kein Kapazitiv?

    Und wenn ich zwischen einem der Sekundärpole einen hochohmigen Widerstand zu PE schalten würde, dürfte darüber kein signifikanter Strom fließen?


    Gibt es einen sinnvollen Test um zu zeigen, ob ein Trenntrafo als solcher richtig funktioniert?


    Ein "Spartrafo" 1:1 macht m.A. auch gar keinen Sinn. Warum sollte man sowas bauen?

  • Etwas Offtopic aber Trenntrafo relevant.


    Ich habe mir vor einiger Zeit einen Trenntrafo (Thalheimer Transformatorenwerke) gekauft.


    ETS 230//253/5

    Pri: 230V; 6A

    Sec: <2..253V; 5A


    Das ist ein Ringtrafo mit Schleifer. Mir fehlt noch ein passendes Gehäuse in den ich denn einbauen kann.

    Kennt da jemand eine gute Quelle für ein gutes und stabiles Metallgehäuse?

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Moin Moin,


    Immer noch Offtopic...


    Bei einstellbaren Transformatoren wie Deinem wuerde ich sehr vorsichtig sein,

    alle einstellbaren Transformatoren, die ich bisher gesehen habe waren nie Trenn-Transformatoren.


    Sie wurden durch das Vorschalten eines separaten Trenn-Transformators dazu gemacht (dann in einem Gehaeuse),

    waren aber selbst und vom Design her immer Spar-Transformatoren.


    Also bitte vor Gebrauch noch mal nachmessen.


    Wuerde mich gerne ueberzeugen lassen, das es auch anders geht.


    MfG

    Bernhard

  • https://ttw.world/trennstelltransformatoren.html :)

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Es gibt einstellbare Trenntrafos in Ringkernform - ich habe einen solchen.


    Um zu prüfen, ob ein Trenntrafo als "Personenschutz" taugt, muss man ihn zunächst optisch inspizieren.

    Danach die Isolation mit mindestens 2500 Volt, besser 5000 Volt prüfen. Eine rein ohmische Isolations-Messung mit kleiner Spannung hat keine Aussage.


    Ansonsten ist es nur ein Trenntafo zum Verhindern von Masseschleifen in empfindlichen Aufbauten.

  • Das ist ein Ringtrafo mit Schleifer. Mir fehlt noch ein passendes Gehäuse in den ich denn einbauen kann.

    Kennt da jemand eine gute Quelle für ein gutes und stabiles Metallgehäuse?

    Besser eben KEIN Metallgehäuse! Sonst musste das doch auch wieder Erden...


    Nachtrag: denke dran, dass der Schleifer auch im Leerlauf recht warm werden kann. Die Kohle überbrückt ja mehrere Windungen, je nach Details der Konstruktion

  • Das ist ein Ringtrafo mit Schleifer. Mir fehlt noch ein passendes Gehäuse in den ich denn einbauen kann.

    Kennt da jemand eine gute Quelle für ein gutes und stabiles Metallgehäuse?

    Besser eben KEIN Metallgehäuse! Sonst musste das doch auch wieder Erden...

    Naja... das Gehäuse müsste geerdet werden... der Trafo Eingangsseitig auch... ich baue da eine Steckdose ohne PE ein und damit ist das kein Problem.

    Es geht auch wegen des Gewichts des Trafos und der damit verbundenen Montage nur ein Metallgehäuse. Kunststoff würde hier keinen Sinn machen.


    Thalheim bietet solche Trafos ebenfalls in Metallgehäusen an, das war mir (damals leider) zu teuer... und so habe ich das dann nicht so gekauft...

    und jetzt suche ich nach einer passenden Lösung.


    https://www.conrad.de/de/p/tha…YYAiABEgJ7q_D_BwE%3AG%3As


    Nachtrag: im Prinzip wäre das damals der hier gewesen, Leistungsdaten passen, allein der Preis ??? naja...

    Thalheimer LTS 606-K Labor-Trenntrafo einstellbar 1500 VA Anzahl Ausgänge: 1 x 2 - 250 V/AC

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

    2 Mal editiert, zuletzt von tokabln ()

  • a) Vielleicht kannste das ja noch Nachträglich bestellen?

    b) Meiner ist allerdings auch im Metallgehäuse aber in Schutzklasse 2 aufgebaut. Das Netzkabel ist daher auch ohne Schutzleiter. Ich fände ein Kunststoffgehäuse trotzdem besser... Aber das Teil ist unmäßig schwer!

  • Der Trafo ist vermutlich so in Ordnung, das ist wohl kapazitiv gekoppelt. Aber ich persönlich würde den nicht zu meinem Schutz einsetzen, dafür ist dieses Gehäuse wohl auch nicht gedacht.


    Zum Prüfen des Stromes schalte doch einfach mal 10 kOhm parallel zum Voltmeter, die Spannung sollte dann signifikant zurück gehen.


    Hochspannungsprüfung mit 2500 oder 5000 Volt könnte ich Dir anbieten :)