​Hat jemand praktische Erfahrungen mit dem Backen von Magnetbändern?

  • ...konkret mit 1/2 Zoll-Bändern?


    Wie lange muss das Band mit welcher Temperatur liegen und wie lange hält das Ergebnis vor?


    Im Internet finde ich widersprüchliche Angaben und ich möchte auch keiner urbanen Legende aufsitzen.

  • Ich verstehe die frage nicht...


    xesrjb

    "Der Wein mit der Pille ist im Becher mit dem Fächer. Im Pokal mit dem Portal ist der Wein gut und fein

  • ...konkret mit 1/2 Zoll-Bändern?


    Wie lange muss das Band mit welcher Temperatur liegen und wie lange hält das Ergebnis vor?


    Im Internet finde ich widersprüchliche Angaben und ich möchte auch keiner urbanen Legende aufsitzen.


    Das Ergebnis ist, dass das Band gelesen und gesichert werden kann. Bei Analogbändern macht man davon eine Kopie.


    Die Temperatur wird im Allgemeinen mit 50-60 Grad Celsius angegeben,



    http://qicreader.blogspot.com/p/tape-baking.html

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Dumme Frage? Lässt sich das Problem auch auf Floppies übertragen? Hatte neulich einige quitschende Disketten die haben sogar mein Laufwerk dejustiert... Musste ich danach neu einstellen...

  • Sorry, habe keine Erfahrungen. Aber weil ich den Sinn der Frage nicht verstand, habe ich gegoogelt, was das eigentlich soll und wie es geht:

    https://www.studerundrevox.de/…e-schmierende-tonbaender/

    Dort gehts um Audio-Bänder, also für mich untauglich. Die Technologiewerte hängen vom Bandmaterial und von der Bandgeometrie ab. Ich habe auch keine "Probierbänder", von denen ich mir leisten kann, welche zu zerstören.

  • QIC ist nicht 1/2", hilft mir also auch nicht.


    Ich habe Zeitangaben von 4 bis 48 Stunden gefunden und möchte nicht im Nachgang feststellen, dass ich die Bänder mit der Aktion gekillt habe.

  • Sorry, habe keine Erfahrungen. Aber weil ich den Sinn der Frage nicht verstand, habe ich gegoogelt, was das eigentlich soll und wie es geht:

    https://www.studerundrevox.de/…e-schmierende-tonbaender/

    Dort gehts um Audio-Bänder, also für mich untauglich. Die Technologiewerte hängen vom Bandmaterial und von der Bandgeometrie ab. Ich habe auch keine "Probierbänder", von denen ich mir leisten kann, welche zu zerstören.

    Das sehe ich anders... eine große Ähnlichkeit im Aufbau dieser Bänder ist sicherlich gegeben!


    Ich habe allerdings auch nur Erfahrung im Audio (Bandmaschinen)-Bereich.

  • Liebe Robotrontechnik , ohne mehr über deine Bänder und die dazu gehörende Systemumgebung zu schreiben wirst du hier keine Antworten finden.


    Die Bemühungen dir zu helfen sollten nicht nur mit "Hilft mir auch nicht" kommentiert werden, sondern in einem Dialog weiter geführt werden welcher eine Lösung bringen kann.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • alsoooo, dazu kann ich was sagen, da das ein Kollege gewerblich gemacht hat.

    Sinn ist dass bei alten Tapes die Magnetschicht vom Träger ablöst. Durch spezielle "Backöfen" werden die für maximal ZWEI Lesezugriffe wieder verklebt,

    Also Backen und Umkopieren. Das ganze passiert in speziellen Geräte und dauert 5 Tage !

    Wenn ich recht entsinne geregelte Temperatur und geregelter Luftzug ... nix für zuhause

  • alsoooo, dazu kann ich was sagen, da das ein Kollege gewerblich gemacht hat.

    Sinn ist dass bei alten Tapes die Magnetschicht vom Träger ablöst. Durch spezielle "Backöfen" werden die für maximal ZWEI Lesezugriffe wieder verklebt,

    Also Backen und Umkopieren. Das ganze passiert in speziellen Geräte und dauert 5 Tage !

    Wenn ich recht entsinne geregelte Temperatur und geregelter Luftzug ... nix für zuhause

    Ablösung vom Träger ist eigentlich nicht mein primäres Problem.

    Die Bänder sind auf der Oberfläche vermutlich irgendwie klebrig, haften damit am Magnetkopf und an den Umlenkrollen und damit rutscht der Capstan.

  • das kommt mir in diesem Zusammenhang bekannt vor ...

    Hab das nur nebenbei mit verfolgt und leider sind die Maschinen längst im Schrott. Ich erinner aber, dass das Backen EINER Spule mehrere Hundert Euro gekostet hat, bei Banken und Versicherungen aber immer gerne genommen wurde.

  • Ablösung vom Träger ist eigentlich nicht mein primäres Problem.

    Die Bänder sind auf der Oberfläche vermutlich irgendwie klebrig, haften damit am Magnetkopf und an den Umlenkrollen und damit rutscht der Capstan.

    Das Thema war doch vor Wochen schon mal da...


    Solange die Bänder nur VERMUTLICH klebrig sind, also man nix Genaues nicht weiß, würde ich die VERMUTLICH nicht irgendwie behandeln und dabei potentiell komplett zerstören.


    Wären Sie tatsächlich klebrig, dann müsste man das fühlen können, und es wäre dann möglicherweise der Kleber der Magnetschicht.


    Ich hatte Dir ja bereits angeboten, ein Band einfach mal hier aufzulegen.

  • Ablösung vom Träger ist eigentlich nicht mein primäres Problem.

    Die Bänder sind auf der Oberfläche vermutlich irgendwie klebrig, haften damit am Magnetkopf und an den Umlenkrollen und damit rutscht der Capstan.

    Solange die Bänder nur VERMUTLICH klebrig sind, also man nix Genaues nicht weiß, würde ich die VERMUTLICH nicht irgendwie behandeln und dabei potentiell komplett zerstören.

    "Vermutlich" heißt, es ist derzeit die einzige logische Erklärung, nachdem andere Faktoren ausgeschlossen werden konnten. Fühlen tut man eine Klebrigkeit mit den Fingern allerdings nicht.

  • Ablösung vom Träger ist eigentlich nicht mein primäres Problem.

    Die Bänder sind auf der Oberfläche vermutlich irgendwie klebrig, haften damit am Magnetkopf und an den Umlenkrollen und damit rutscht der Capstan.

    Solange die Bänder nur VERMUTLICH klebrig sind, also man nix Genaues nicht weiß, würde ich die VERMUTLICH nicht irgendwie behandeln und dabei potentiell komplett zerstören.

    "Vermutlich" heißt, es ist derzeit die einzige logische Erklärung, nachdem andere Faktoren ausgeschlossen werden konnten. Fühlen tut man eine Klebrigkeit mit den Fingern allerdings nicht.

    Diese Klebrigkeit fühlt man bei Audiobändern leider meist auch nicht!

    Es fühlt sich "normal" an, legt man das Band aber auf die Maschine auf, bremst sie in kurzer Zeit auf Stillstand (und produziert leckeren Abrieb an sämtlichen bandführenden Teilen der Maschine).

    Wenn du keine Möglichkeit hast, ein Band in deinem Ofen zu "opfern", wirds schwierig.

    Ansonsten würde ich mit gesundem Menschenverstand rangehen und es einfach mal mit 1-2h bei 50°C testen. Die Temperatur sollte Band und Gehäuse wegstecken können... ob es danach noch einmal funktioniert, kann man eben erst sagen, wenn man's testet.

    Eine Raketenwissenschaft ist es aber nun auch wieder nicht. Es muss einfach irgendwie "entfeuchtet" werden. Klar, in professionellen Unternehmen zur Datenrettung siehts anders aus, da das Ergebnis hier direkt am Umsatz hängt.

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es helfen würde, die Bänder bei bspw. 50°C irgendwie "umspulen" zu können- damit man überall mit der Hitze sauber drankommt. Aber klar: WIE?


    Fakt ist: Wenn die Bänder diese klebrige Vorschädigung haben, ist es ein Glücksfall, sie wieder zu regenerieren.

  • Ich könnte mir auch vorstellen, dass es helfen würde, die Bänder bei bspw. 50°C irgendwie "umspulen" zu können- damit man überall mit der Hitze sauber drankommt. Aber klar: WIE?[/quote]


    Fakt ist: Wenn die Bänder diese klebrige Vorschädigung haben, ist es ein Glücksfall, sie wieder zu regenerieren.


    Dazu müsste man eine Umspulvorrichtung bauen und im Temperofen versenken. Ist für mich nicht realisierbar, zumal der Temperofen in einer Fremdfirma steht.


    Mir geht es darum, den Bandinhalt zu retten. Die Bänder selbst sind mir nicht so wichtig.

  • Ich hatte Dir ja bereits angeboten, ein Band einfach mal hier aufzulegen.

    Die Bänder liegen gerade bei meinem Kollegen, der Zugriff auf einen Temperofen hat. Schauen wir erst mal, was dabei herauskommt.

    Was für ein Bandlaufwerk hast Du?

    Kannst Du 800dpi lesen? Und in welcher Form abspeichern? SIMH .TU10?

  • Dann bleibt Dir nur ein Profi... hier mal einer der das für Audiomedien tut...

    eventuell den mal kontaktieren und vielleicht kennt der wieder jemanden der das für Datenbänder tut.


    Der nachfolgende Link bietet auch:

    Wissenschaftlich erarbeitetes, thermisches Verfahren zur Restaurierung von klebrigen Magnetbändern („Sticky-Shed-Syndrome“)

    https://www.restaumedia.de/restaurierung/

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • http://dl5uy.de/tm100/index.html ist das Laufwerk.

    Ich habe hier leider keine Bänder, welche da Probleme machen, auch wenn diese über 40 Jahre alt sind.

    In 800 bpi habe ich nur ein Band, welches sich nicht richtig lesen läßt, alle 1600 bpi Bänder sind fehlerfrei lesbar.

  • Der wäre sicher der rechte Fachmann für mein Problem.

    Aber ich werde weder seine Arbeit bezahlen können noch wird er sein Fachwissen mit mir teilen wollen. :(

  • Naja... dann stellt sich die Frage... was willst Du jetzt... gerettete Daten oder die Vorschläge an einem Testband umsetzen.


    Hier noch ein Datenblatt welches den Prozess umreißt und spezifiziert:


    Ampex-Patent_for_Tape_baking.pdf


    und hier noch ein anderer Link der ggf. eine kleine Hilfestellung gibt.


    http://www.as-labor.de/html/tapebaking.html

    http://www.as-labor.de/html/archivierung.html


    Alles andere liegt jetzt aus meiner Sicht bei Dir.

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Naja... dann stellt sich die Frage... was willst Du jetzt... gerettete Daten oder die Vorschläge an einem Testband umsetzen.


    Hier noch ein Datenblatt welches den Prozess umreißt und spezifiziert:

    Bemerkenswert, dass die sich das patentieren lassen haben.


    Zurück zu meiner primären Frage: Jemand, der selber Datenbänder bäckt, gibt es nicht hier im Forum?

  • Für den Fall, dass mal wieder jemand in der Situation ist: tempern 12h bei 50°C und Luftfeuchte 0 sind gute Werte. Die Bändern sind dann drei Wochen lang lesbar, bis das Problem wiederkehrt. Habe 15 Magnetbandinhalte auf diese Weise gerettet.


    Da diese BASF-Bänder eine komische Konsistenz (zu weich) haben, musste Ich für zwei Zentrierrollen im Laufwerk Spreizer basteln, um zu verhindern, dass diese Bänder seitlich zusammengedrückt werden. Passend zu diesem Bandtyp hatte EAV einst gesungen: "...kauf ich mir einen Expander: Doch der zieht mich z'samm, statt ich ihn auseinander".

  • ich hatte DC-100 Kassetten im Backofen getempert (ohne Plastikdeckel) und das hat so la-la funktioniert.

    Getempert habe ich bei ca. 55-65° (nicht sauber regelbar und manuell nachgesteuert per Thermoelement-Messgerät), aber nur für ca. 4-5 Stunden.


    Das war vermutlich etwas zu kurz. 1/3 der Bänder war danach prinzipiell benutzbar, ohne zu kleben.

    Bei den restlichen Bändern hat sich sehr schnell wieder Festkleben an den Umlenk-Pfosten der Kassetten oder an den Bandwickeln beim schnellen Umspulen eingestellt, was dann schnell wieder zu Bandsalat führt.

    Zusätzlich musste ich natürlich blinde Stellen am Anfang abschneiden und die Bänder neu lochen (Anfangs-Markierungen für optische Sensoren).


    Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Lebensmittel-Trockenofen dafür besser geeignet ist als der Backofen oder eine selbst gebaute Temperkammer.