Zwischendecke einziehen

  • Moin Moin,


    da das Fundament unserer ersten Scheune nun fast fertig ist und jetzt schon wieder kein Platz da ist mal die Frage hat jemand von euch schon einmal eine "Zwischendecke" gebaut? haben hier ca 300m2 (12,5m x 24m) und gut 11m Deckenhöhe. Da sollte ja was gehen.

    Gedanke ist das unten die ganzen schweren Rechner und die Racks stehen und im 1. Stock dann die Bedieneinheiten mit Monitoren und z.b. ne Workstation Ecke, ne Dos Networking ecke etc. das hätte den Vorteil das das nicht so schwer ist (Deckenlast).

    Mein erster Gedanke waren Lagerbühnen aber da wäre man bei der Größe incl aufbau gut bei 80-100kE war zu teuer ist.

    Eine Andere Idee vielleicht "indoor Carports" also einfach per Holzkontruktion eine 2. Ebene einziehen. kommt aber auch durch die Holzpreise nah an eine 6 Stellige Summe.

    Was ich mir auch schon gedacht habe mit Betonhohlsteinen die dann mit Beton vergossen werden einfach kleinere Zimmer Mauern und darauf "einfach" eine Decke drauf. Es war mal ein Architekt da der meine das wäre wohl besser da weniger Distanz überbrückt werden muss..

    Kurzum hat von euch jemand ne geniale und günstige Idee sowas zu verwirklichen? Oder kann jemand einen Architekten oder Ing. Büro empfehlen die sich auf sowas spezialisiert haben?

    Viva forever

  • Ehrlich gesagt halte ich die von dir genannten Preise eher noch für untertrieben.


    Ich persönlich würde es "richtig" machen und einen Stahlbauer bzw Holzbauer mit der Konstruktion einer umlaufenden Galerie beauftragen. Dann hat man im Raum eine Art Kathedralenfeeling. Fehlt nur noch eine Weltuntergangsorgel an der Stirnseite :bat::skull::zombie:  ::blitz::8o


    Ein Statiker sollte das in jedem Fall abnicken.


    Alternativ wäre es evtl eine Möglichkeit, mit Bühnenbautechnik ein Gerüst zu stellen. Das ist aber doof, wenn der Raum darunter ebenfalls genutzt werden soll. Und in der Größe sicher auch nicht billig.


    Oder du stellst eine Anzahl Fertiggaragen rein, die das Untergeschoss bilden. Oben drauf werden die Dächer der Garagen mit einem Holzboden (Balken + OSB-Platten) abgedeckt. Fertig.

  • Aus meiner beruflichen Laufbahn:

    Vorstell-Balkone, stützen sind aus Rohr 80*80 Dickwandig.

    Tragfähigkeit ca.250kg/m2 Minimum. Platte hatte ca.10cm Dicke.

    Mit der Technik sind wir bis in die 6.Etage oder war es die 8.?

    Bei meinem "Kollegen" haben wir 6*4m Balkon aufgebaut...

    Schöner Platz für die Mädels... Die 15PersonenParty war gut da oben.

    Stütz Mauern mit einer Spannbeton Decke geht natürlich auch.

    Ansonsten würden mir auch Industrie Regale einfallen.

    Das Carport für die Ex habe ich aus Resten gebaut...

    das Material von den Brückenbauern "besorgt"(die Verschalung)

    Balken ca 25*10cm.

    10*4m, Schneelast auf 250kg und Wind bis 130km/h bemessen.

    Mit 7 Leuten... Test bestanden.. :)

    Den Wintergarten(20m2) aus HPB100 Träger-Rahmen, 60/80 Dickwandig für die Glasauflage gebaut. Fast nur Reste verarbeitet... ;)

  • Ich würde auch zu einem Industrieregalsystem tendieren, das kann man im Prinzip umbauen und/oder ergänzen.


    Siehe z.B:


    Bühnensysteme - Regalsysteme für Stückgüter

  • Irgendwie verstehe ich das aber nicht ganz:

    Zu Beginn steht:

    da das Fundament unserer ersten Scheune nun fast fertig ist

    Baue ich darauf nicht einfach mit Wänden weiter und mache dann ganz konventionell eine Decke rein?

    Passende Baugenehmigung vorausgesetzt...

  • Das klingt nach einem größeren Projekt. Mal ein paar Gedanken:

    Ich weiß in welchem Forum wir sind, aber ist das sinnig soviel zu horten? Werden die jemals wieder genutzt werden? Auch mit dem Gedanken, dass Scheunen nicht immer zu 100% dicht sind. Kannst du sie einer Ausstellung/Verwendung zuführen?


    Je nach Dachkonstruktion liese sich an/in der vorhandenen Statik ein stützende Holzrahmen aus 3 Balken einsetzen, der die Mehrlast aufnimmt. Diese müsste dann nicht mehr so stabil ausfallen, wie eine freitragende Struktur. Darauf dann ein paar Querbalken und dickere OSB-Platten (Im Idealfall 2 lagig und verleimt). Das ganze ist natürlich statisch zu erfassen, auch die Fundamentbelastung.


    Wenn ich bedenke wieviel Holz benötigt worden ist, um meinem Altbau die beiden Decken zu geben, wird das aber verdammt teuer. Damit du eine Vorstellung hast: 5m Spannweite, ca. 20x10cm Balken, 50cm Abstand, ca. 500kg/qm Belastbarkeit (mehr im Wandbereich, weniger im Mittelbereich).

    Alein durch normale Wohnnutzung haben sich die Balken in >100 Jahren aber so verbogen, dass besonders im Wandbereich die Möbel 2cm wegen dem Boden abstehen (die Wände sind dann auch nochmal +1cm).


    Vielleicht kommst du ja an ausgesonderte Hochregale. Bitte ordentlich verschrauben, du kennst sicherlich so Lager-Domino-Day-Videos.

    Baue ich darauf nicht einfach mit Wänden weiter und mache dann ganz konventionell eine Decke rein?

    Passende Baugenehmigung vorausgesetzt...

    In klassischen Scheunen kenne ich tatsächlich nur so einen "Halbboden" für "leichtere" Sachen wie Heu und co. Im heute üblichen Hochbau würde man wohl Betonfundament, Wände, Betondecke, Wände/Holzständerbau, Dach machen?

    Das wird der Knackpunkt sein, die wird nicht mehretagig sein. Und alles was die statik betrifft muss von Statiker kommen, zum Prüfstatiker und eine Baugenehmigung vorliegen.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Was ich mir auch schon gedacht habe mit Betonhohlsteinen die dann mit Beton vergossen werden einfach kleinere Zimmer Mauern und darauf "einfach" eine Decke drauf. Es war mal ein Architekt da der meine das wäre wohl besser da weniger Distanz überbrückt werden muss..

    Kurzum hat von euch jemand ne geniale und günstige Idee sowas zu verwirklichen? Oder kann jemand einen Architekten oder Ing. Büro empfehlen die sich auf sowas spezialisiert haben?

    Das, was du da vorhast, hört sich nach einer Art "Haus in Scheune" Bau an. Und ich glaube, so was braucht eine Baugenehmigung. Da solltest du wirklich mal einen Architekten ansprechen, auch weil das eine "Umnutzung" der Scheune sein könnte.

  • Ehrlich gesagt halte ich die von dir genannten Preise eher noch für untertrieben.


    Ich persönlich würde es "richtig" machen und einen Stahlbauer bzw Holzbauer mit der Konstruktion einer umlaufenden Galerie beauftragen. Dann hat man im Raum eine Art Kathedralenfeeling. Fehlt nur noch eine Weltuntergangsorgel an der Stirnseite :bat::skull::zombie:  ::blitz::8o


    Oder du stellst eine Anzahl Fertiggaragen rein, die das Untergeschoss bilden. Oben drauf werden die Dächer der Garagen mit einem Holzboden (Balken + OSB-Platten) abgedeckt. Fertig.

    Hmm die idee mit den Fertiggaragen wäre eine Idee..


    Und ja die idee mit Orgel habe ich auch schon, hier kann man sowas für "relativ wenig" Geld kaufen : https://www.gebrauchtorgeln.de…0__reg_-1-1-5-1178-0.html .... Mein Endplan : es werden die großen Scheunentore aufgemacht, Nebelmaschienen erzeugen Schwaden und ich spiele im 1. Stock "Toccata & Fuga in D Moll" auf der Orgel.. Zwischen den Großrechnern und Racks stehen dann überlebensgrosse gargoyles (hatte ich erwähnt mein Sohn ist Bildhauer ;) ) ... ich habe vielleicht noch 20 Jahre auf diesem Planeten das ist mein Moby Dick ...

    Viva forever

  • Baue ich darauf nicht einfach mit Wänden weiter und mache dann ganz konventionell eine Decke rein?

    Passende Baugenehmigung vorausgesetzt...

    Ich habe einen 4 Seiten Hof. Relativ alt. die ältesten unterlagen die wir haben sind von 1798 und da sind es nur umbauten an einem bereits bestehenden Hof.

    Die Scheunen damals hat man nicht mit beton "gefüllt" sondern man benutzte einen Stampflehmboden.. da Rechner aufzustellen ist ne doofe Idee.. hab ich selber auf die harte Tour lernen müssen :) Sprich wir haben erstmal die gesamte Scheune mit Beton ausgegossen das die Rechner nicht einfach wieder in den Boden einsinken. Die Scheune selbst steht ja schon. nur will ich den platz dort besser ausnutzen. Abreisen darf ich sie nicht aber was ich innen mache ist egal, nur die "Aussenfasade" muss erhalten bleiben.

    Viva forever

  • Zu den Antworten "Frag einen Schreiner" oder "Regalsystem" .. hab ich doch schon im Ursprungspost geschrieben das das leider aus finanziellen Gründen flach fällt.... Ich hab zwar ein wenig auf der hohen kante aber wenn ich die gesamten "Altersersparnisse" für mein Hobby ausgebe bekomm ich Probleme mit meiner Frau hehe.. Es gäbe auch Förderung vom Land und sowas, aber wenn der Staatssäckel leer ist.... Und ja wird schwierig und ja macht keinen sinn, weis ich selber, will es aber trotzdem machen :)

    Viva forever

  • Naja, mindestens einen mittleren 5-stelligen Betrag musst du schon rechnen. Ich kenne jemanden, der hatte mehr Glück und hat seine Scheune mit mehreren Zwischendecken ausgestattet, mit Balken aus anderen abgebrochenen Scheunen, aber der sammelt auch nur Fahrräder ohne Ende...

    1ST1

  • Naja, mindestens einen mittleren 5-stelligen Betrag musst du schon rechnen. Ich kenne jemanden, der hatte mehr Glück und hat seine Scheune mit mehreren Zwischendecken ausgestattet, mit Balken aus anderen abgebrochenen Scheunen, aber der sammelt auch nur Fahrräder ohne Ende...

    5 Stellig ist ja ok, nur nicht 6 Stellig. :) und Fahrräder sammeln.. auch n schönes Hobby.

    Viva forever

  • Und ja die idee mit Orgel habe ich auch schon,

    Orgel in einer Halle macht sich immer gut wie man hier https://www.youtube.com/watch?v=0Gg1uJnzalU

    hören kann. Die aus dem Video ist aber wesentlich teurer als ein Zwischenboden.


    Ich würde erst mal die rechtlichen Rahmenbedingungen abklären, ob z.B. eine Baugenehmigung notwendig ist.

    Je nach Ergebnis dann einen Statiker oder Architekten nach den möglichen Varianten befragen. So eine Anfangsberatung

    dürfte nicht so teuer sein.


    Zuvor solltest du aber ein paar Punkte abklären.

    - Wie hoch ist die Belastbarkeit des anscheinend neu gebauten Fundaments? Das muss dann alles tragen,

    Zwischenboden, die Geräte darauf und die Geräte im EG


    - Wie hoch ist die Belastung durch die Geräte auf dem Zwischenboden?


    - Wie hoch ist die reale Belastung durch die Geräte die im Erdgeschoss stehen. Ich kann mich an

    Plattenschränke erinnern die locker 500kg wogen.



    Hab eben mit einem Bekannten telefoniert., er meinte wenn der Zwischenboden sich über die gesamte Grundfläche erstreckt oder

    sich dort Personen aufhalten geht das nur mit Architekt wegen Baugenehmigung und Statik.

    Von der Idee, den Zwischenboden auf Fertiggaragen zu stellen rät er ab. Die seien von der Statik her

    üblicherweise für eine Belastung von 150 bis 200kg/qm vorgesehen, die Tragen also keine Zwischendecke.

  • und Fahrräder sammeln.. auch n schönes Hobby.

    Die Sammlung ist wirklich sehenswert. Er hat hauptsächlich Rennräder der letzten mindestens 100 Jahre. Und vierrädrige "Mochet" die ein bischen wie kleine PKWs aussehen, also mit Karosserie. Vor allem die italienischen Rennräder die er hat, zum dahinschmelzen! (Ja, ich hab auch 5 Oltimerräder, das jüngste von 1951, aber bisher nur zwei wieder im Originalzustand fahrfähig)

  • Zum Thema...

    Schwerlast-Hochregal wäre eine Möglichkeit

    Das System mit dem ich zu tun hatte war ausgelegt für 6 Palettenplätze pro Fach. Gesamtbelastung pro Ebene 1t. Boden und 2 Ebenen, Fläche 4m breit und 3m tief und 2m hoch, wobei die Höhe variabel war.

    An sowas habe ich gedacht:

    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/palettenregal-schwerlastregal-lagerregal-hochregal-slp/2393647531-84-1595

    Oder sowas:

    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/palettenregal-schwerlastregal-lagerregal-hochregal/2432003404-84-1595

    Zwei oder drei Reihen hintereinander gibt dann auch Tiefe.

    Richtig aufgebaut mit doppelten Boden gibt das auch Fläche... Belastbar,zum tanzen... ;)

  • Da wäre ja die Frage, ob der neue Boden tragend ist.


    Regale: keine Baugenehmigung

    Änderungen an der Statik: Baugenehmigung

    Wenn du 2x 3 Wände als "U" hinstellst ( |_5m_| 5m |_5m_| ) und überdeckst, ist es kein Haus. Baugenehmigung? Unbekannt.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • ungeheizte und ungedämmte Scheune - das macht so ein Rechnerchen 3-5 Jahre mit und dann ist der verrostet ...

    Supersache für so Sachen wie Compression Connector (in SGI und IBM) und alles was gesteckt ist. Der Rest hält dann noch 3 Jahre mehr das Kondenswasser aus.


    Emporen sind wahrscheinlich wirklich die bessere Lösung. Unter so einer selbstgestrickten Decke möcht man nämlich evtl auch nicht wirklich sitzen.

    Freischwebende Betondecke auf Säulen wäre natürlich ein Hingucker.


    Such mal nach großen "Legosteinen" aus Beton (oder sowas ähnlichem) (keine Ahnung, wie die wirklich heißen). Köntne Dir evtl gefallen und hat den Charme, daß man es auch wieder abbauen kann. Vielleicht beflügelt das ja auch die Phantasie. Mit zweien davon kommt man auf ca. 2,50 m , was ja für Empore gut reichen könnte und unten ergeben sich dann so eine Art Schrnkfächer, die man nach auswärts auch noch isolieren kann.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • coole idee.. aber bei 2t pr stück wie bewege ich die und wie stapel ich die? per kran? d.h. dach abreisen und neu machen das klingt schon sehr aufwendig :)

    Viva forever

  • Per Hand bestimmt nicht mehr. Aber wenn das Tor groß genug ist ... muß man halt fragen, was es da für Gerät gibt.


    Interessanter ist aber evtl. auch, was der gegossene Boden dazu sagt (also ob das überhaupt noch geht (Gewicht)) und ob nicht evtl nachträglich die Scheune einstürzt, wenn die Steine den Boden absenken (auch wieder wegen Gewicht). Also einfach reinstellen sollte man wohl nicht machen. Aber flexibel ist sowas.


    Die Bühnenkonstrukte, die oben mal verlinkt waren, sind da evtl. "einfacher" und v.a. leichter.



    Wollte es halt mal "vorgestellt" haben (wenn die YT Bildung schon was Interessantes erbracht hat)(ich weiß bis heut nicht, warum ich den Beitrag angeboten bekommen habe ... ; vielleicht wegen dem Tetris Sound am Ende vom Film)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Da ich selbst gerade eine Doppelgarage DIY baue, male eine Frage: Sowas wie einen Ringanker/-Balkenverbund haben die Seitenwände der Scheune nicht ?

    Der wird sicher wichtig, wenn ihr die Wände in die Deckenkonstruktion statisch einbezieht.