Diskussion zum Thema "Coronavirus"

  • Bei den Schulen kann ich dir nur Zustimmen. Das ist aber auch ganz davon abhängig wie die Lehrer selbst umgehen. Manche bieten durchaus intensiven Austausch per Skype oder ähnliches mit den Schülern an, so kann man nachfragen wenn man etwas nicht verstanden hat. Manche senden nur ein paar Zettel und eiern dann rum (das geht finde ich nicht als Lehrer, aber nun ja...)

    Die meisten Lehrer, die ich private kenne, sind fundamentalistische WhatsApp und Skype-Verweigerer. Was willst du da erwarten?

    Nichts. Wenn ich eines in meiner Schullaufbahn gelernt habe, dass man sich als Lehrer fast alles erlauben kann, sobald man Beamter ist. Da tritt keiner einem mehr in den Arsch und viele Eiern rum. Und das sieht man jetzt umso deutlicher.
    Das soll natürlich nicht verallgemeinert sein, ich hatte auch viele Lehrer die sich für ihre Schüler aufgeopfert haben!

  • Naja. Nehm' ich mal die Lehrer ein bißchen in Schutz:


    Das Gymnasium meiner Töchter bietet (bzw. bot, vor den Osterferien) jedem Schüler ein kostenloses Office-365-Account mit Zugang zu Office, Skype-Unterricht (MS-Teams) und mehr an. Hat natürlich bei den Eltern nachgefragt, ob das für sie i.O. geht. Sofort ging unter den Eltern das Geschrei los:

    1. "Benachteiligung!" - mein Kind hat gar keinen Zugang zu einem Computer! Die Schule soll Laptops stellen! Die Schule soll die Internet-Zugänge bezahlen!" (Kein "normaler" Haushalt außer Totalverweigern hat heutzutage kein Internet und nicht mindestens einen Familiencomputer) - Wahrscheinlich, weil der Alte in Kurzarbeit zuhause hockt und vor dem einzigen Computer im Haushalt Pornhub kuckt.... (Die Abstimmung und Diskussion danach war per e-Mail ;) )
    2. "Das ist kein richtiger Unterricht!" Meine Kinder werden Internet-verblödet!". Naja - werden sie halt ohne Unterricht RTL2-verblödet...
    3. 10 Prozent waren einfach zu doof, die einfache E-Mail-Frage "Ist das i.O" mit "ja" zu beantworten. Weswegen man die Umfrage 3-mal verlängern musste...
    4. Die "EDV-Experten": "Wir wollen kein Skype, keine Festlegung auf den Monopolisten aus Seattle. xyz-Office und abc-Messenger ist viel besser!"
    5. Unterstufe, die Ängstlichen: "Main Kind darf, weil das so gefährlich ist, nicht alleine vor den Computer. Und ich hab doch nicht die Zeit, den ganzen Tag danebenzusitzen..."
    6. .....

    Man kann auch mit kollektiver Blödheit gute Ansätze im Keim ersticken.

  • Naja. Nehm' ich mal die Lehrer ein bißchen in Schutz:


    Das Gymnasium meiner Töchter bietet (bzw. bot, vor den Osterferien) jedem Schüler ein kostenloses Office-365-Account mit Zugang zu Office, Skype-Unterricht (MS-Teams) und mehr an. Hat natürlich bei den Eltern nachgefragt, ob das für sie i.O. geht. Sofort ging unter den Eltern das Geschrei los:

    1. "Benachteiligung!" - mein Kind hat gar keinen Zugang zu einem Computer! Die Schule soll Laptops stellen! Die Schule soll die Internet-Zugänge bezahlen!" (Kein "normaler" Haushalt außer Totalverweigern hat heutzutage kein Internet und nicht mindestens einen Familiencomputer) - Wahrscheinlich, weil der Alte in Kurzarbeit zuhause hockt und vor dem einzigen Computer im Haushalt Pornhub kuckt.... (Die Abstimmung und Diskussion danach war per e-Mail ;) )
    2. "Das ist kein richtiger Unterricht!" Meine Kinder werden Internet-verblödet!". Naja - werden sie halt ohne Unterricht RTL2-verblödet...
    3. 10 Prozent waren einfach zu doof, die einfache E-Mail-Frage "Ist das i.O" mit "ja" zu beantworten. Weswegen man die Umfrage 3-mal verlängern musste...
    4. Die "EDV-Experten": "Wir wollen kein Skype, keine Festlegung auf den Monopolisten aus Seattle. xyz-Office und abc-Messenger ist viel besser!"
    5. Unterstufe, die Ängstlichen: "Main Kind darf, weil das so gefährlich ist, nicht alleine vor den Computer. Und ich hab doch nicht die Zeit, den ganzen Tag danebenzusitzen..."
    6. .....

    Man kann auch mit kollektiver Blödheit gute Ansätze im Keim ersticken.

    Ich wollte natürlich kein Lehrer-Bashing betreiben. Es wird immer einzelne geben die ihre Stellung ausnutzen, aber der große Teil ist voll in Ordnung!

    Da hast du natürlich vollkommen Recht! Meistens sind die Eltern das größere Problem. Erst wird die gesamte Erziehung am besten an den Staat oder der "Youtube-Uni" abgegeben und dann meckern, wenn ein Mensch selbstverantwortlich handeln muss :cry2:

    Ich glaube ein Hauptproblem ist eher, dass zwar die meisten Jugendlichen immer im Internet sind und alle möglichen Dienste benutzen, aber sobald es ans eingemachte geht kläglich scheitern. Damit meine ich zB: Mail schreiben, Programme installieren und deinstallieren, Fehlermeldungen richtig einschätzen usw.

    In Niedersachsen ist die Nutzung von WhatsApp per Erlass der Landesschulbehörde aus Datenschutzgründen verboten.

    Naja es gibt ja genügend Alternativen. Keiner MUSS Whatsapp nutzen ;) Ist ja durchaus sinnvoll von bestimmten Diensten abzuraten.

  • dazu kommen dann die "Eltern" mit überzogenen Ansprüchen.

    Die Schule soll alles kostenlos liefern: Bücher, EDV und so weiter;

    ... und am besten auch gleich die Kinder erziehen weil man selber ja dafür a) keine Zeit und/oder b) sich zu erhaben darüber fühlt (Diese Typen gib es wirklich!). ::vomit::


    Sorry, für total OT....

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

  • Die meisten Lehrer, die ich private kenne, sind fundamentalistische WhatsApp und Skype-Verweigerer. Was willst du da erwarten?

    In Niedersachsen ist die Nutzung von WhatsApp per Erlass der Landesschulbehörde aus Datenschutzgründen verboten.

    Das finde ich auch korrekt. Genau wie die Nutzung von Facebook. Es darf meiner Meinung nach kein Schüler gezwungen werden, sich dort anzumelden um z.B. an Unterrichtsmaterialien zu kommen.


    Ich wollte damit nur ausdrücken, dass die Lehrer im Allgemeinen nicht sehr WhatsApp-affin sind. Wenn sie privat WhatsApp ablehnen, dass sie es auch nicht gewohnt sind, solche Medien zu benutzen.


    Wobei ich in der aktuellen Situation die Nutzung von Skype und WhatsApp legitim finde. Man muss dann nur schauen, dass man das nach der Krise wieder abgestellt bekommt.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • dazu kommen dann die "Eltern" mit überzogenen Ansprüchen.

    Die Schule soll alles kostenlos liefern: Bücher, EDV und so weiter;

    ... und am besten auch gleich die Kinder erziehen weil man selber ja dafür a) keine Zeit und/oder b) sich zu erhaben darüber fühlt (Diese Typen gib es wirklich!). ::vomit::


    Sorry, für total OT....

    c) keinen Bock hat

    d) total überfordert ist


    die Liste lässt sich natürlich noch weiter fortsetzten.


    Naja es gibt ja genügend Alternativen. Keiner MUSS Whatsapp nutzen ;) Ist ja durchaus sinnvoll von bestimmten Diensten abzuraten.


    In Niedersachsen soll es demnächst eine "Bildungscloud" geben. Da wird im Augenblick angeblich mit Hochdruck dran gearbeitet.

    Meiner Meinung nach schließen sich "Hochdruck" und IT/EDV eigentlich aus. So was sollte man eigentlich gut planen und nichts überstürzen.


    So, genug OT

    Your friend in space.

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    1. "Benachteiligung!" - mein Kind hat gar keinen Zugang zu einem Computer! Die Schule soll Laptops stellen! Die Schule soll die Internet-Zugänge bezahlen!" (Kein "normaler" Haushalt außer Totalverweigern hat heutzutage kein Internet und nicht mindestens einen Familiencomputer) - Wahrscheinlich, weil der Alte in Kurzarbeit zuhause hockt und vor dem einzigen Computer im Haushalt Pornhub kuckt.... (Die Abstimmung und Diskussion danach war per e-Mail ;) )

    Das ist in der Tat ein Problem. Die einen haben ein vollausgestattetes eigenes Zimmer mit eigenem Computer und können sich dort zum Lernen zurückziehen.

    Die anderen teilen sich das Zimmer mit drei Geschwistern und hocken dann in der Küche am einzigen Laptop.


    Das jetzt so abfällig zu kommentieren, finde ich äußerst asozial.


    Aber mir ist schon klar, dass man damit kein Problem hat, wenn man in der komfortableren Position ist. Sollen die anderen doch sehen wo sie bleiben. Die soziale Herkunft bestimmt doch sowieso den Schulabschluss.

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Das hat nix mit "komfortable Position" oder "asozial" zu tun. Ich hätte das nicht so kommentiert, wenn ich nicht wüsste, das bei eben denjenigen, so eine prekäre Situation eben nicht vorliegt. Immerhin konnten die Eltern wunderbar ihr Argument "kein Zugang zum Computer" per E-Mail äußern.

    Das hat was mit einer erzieherischen Grundhaltung zu tun: "Du willst meine Kinder erziehen? Dann sorg' auch für das Material, das du dazu brauchst und geh' mir nicht auf die Nerven".

    Es gibt ganz einfach Eltern, die meinen, sie hätten die Erziehung ihrer Kinder an die Schule als Subunternehmer abgegeben und könnten dann auch "für ihr Geld" auf eine ordentliche Ausführung pochen.


    (Ich bin übrigens kein Lehrer. Kann aber sehr gut verstehen, warum die so gefrustet sind.)

  • Also erstmal: nur weil man in der Lage ist, E-Mail zu schicken, heisst das nicht, dass man einen Office-365-fähigen PC oder einen entsprechenden Internetzugang hat. Und man muss noch nicht mal in prekären Verhältnissen leben, um keine brauchbaren Internetzugang zu haben. Das geht auch mit dem Handy.


    Und was das Material angeht, finde ich die Haltung auch korrekt und nachvollziehbar. Das hat oft nichts mit auf die Nerven gehen zu tun sondern einfach mit den finanziellen Mitteln, die zur Verfügung stehen. Der Staat hat bei der Bildung für Chancengleicheit zu sorgen.

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Und was das Material angeht, finde ich die Haltung auch korrekt und nachvollziehbar. Das hat oft nichts mit auf die Nerven gehen zu tun sondern einfach mit den finanziellen Mitteln, die zur Verfügung stehen. Der Staat hat bei der Bildung für Chancengleicheit zu sorgen.

    Soso.


    Meine Meinung dazu:


    Das ist leider eine Rundumversorgungs-Anspruchsmentalität. In Krisenzeiten sollte man schon selber was tun und sich strecken - Anstatt immer nach dem Staat zu schreien.

  • Bezüglich Online Schule und Home-office


    Interessant finde ich es in jedem Fall, dass wieder einmal Microsoft als alternativlos in der Bildung und Verwaltung gesehen wird. Irgendwie hat sich dieser Konzern aus Redmond extrem stark in unseren Behörden eingenistet. Das geht mir ehrlich gesagt gehörig gegen den Strich.


    Zeitgleich muss man aber auch akzeptieren, dass Microsoft ein sehr ausgearbeitetes Ökosystem für die Teamarbeit anbietet. Dieses ist in seiner Funktionalität wohl nicht 'über Nacht' zu reproduzieren. In Zeiten der Pandemie kann ich also eine entsprechende 'Kurzschlusshandlung' der Behörden akzeptieren, auch wenn ich sie nicht gut finde.


    Skype ist jedoch ein rotes Tuch für mich und sollte weder in der Firma noch in einer Behörde oder Bildungsanstalt eingesetzt werden. (meine Meinung)


    Unabhängig von persönlichen Vorlieben oder Abneigungen finde ich es erstaunlich, wie flexibel plötzlich Arbeitgeber sein können. Jahrelang wird immer verhindert, dass Heimarbeit möglich wird um plötzlich keine Bedenken mehr zu haben und sogar die immer verneinten Vorteile hervorzuheben. Wenn man aktuellen Zahlen glauben kann, dann sind 55% aller Arbeitnehmer in Deutschland derzeit erfolgreich im Home-Office. Dies bedeutet, dass ein noch größerer Anteil theoretisch dazu in der Lage wäre von zu Hause zu Arbeiten. Ich finde dieses Potential enorm und bestätigt mich in meiner Meinung, dass man einen Großteil der Autos von der Straße bekommen kann, wenn man Homeoffice staatlich vorschreiben würde, wenn es möglich ist. Damit lassen sich bestimmt auch leicht die Klimaziele erreichen, wenn man nur will. Zudem würden Bürogebäude in der Innenstadt nun für Wohnungen frei werden und die Mietpreistreiberei hätte damit wohl auch ein Ende. Ich könnte mein Auto verschrotten lassen und für die 1-2 mal wenn ich irgendwo hin muss den Zug nehmen.In unserer Familie könnten wir dann mitt einem Auto für Notfälle auskommen (statt aktuell 4!). Auch hätten viele Arbeitnehmer plötzlich 1-2 Stunden mehr Freizeit statt auf der Autobahn im Stau zu stehen.


    Man stelle sich mal vor: In 10 Jahren sind alle Autobahnen massiv ausgebaut, Elektroautos sind effektiv konkurrenzfähig zum Benziner/Diesel (1000 km Reichweite) und die Brücken sind alle saniert und auf 4 Spuren erweitert .... aber keiner fährt mehr mit dem Auto zur Arbeit :P Ich spekuliere ja schon seit 2010, dass wenn das E-Auto für mich in Frage kommen würde, dann brauche ich es nicht mehr ;)


    Auch hoffe ich, dass die Erkenntnisse, die aktuell in Bezug auf Heimarbeit und e-learning gesammelt werden auch noch nach der Pandemie eine Rolle spielen. E-learning war übrigens zu meiner Studienzeit (2005) DAS große Thema ;)


    Nichts wäre dümmer als zur alten (gewohnten) Normalität zurück zu kehren!


    <meine 2¢ zu dem Thema>


    -Jonas

  • sind 55% aller Arbeitnehmer in Deutschland derzeit erfolgreich im Home-Office.

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht 55% der Büroarbeitsplätze. Die Arbeitswelt besteht ja nicht überwiegend aus Bürotätigkeiten.

    Persönlich weiß ich auch nicht ob alle "erfolgreich" sind.
    Mir fällt es persönlich sehr schwer zu Hause produktiv zu sein. Dafür gibts zu viel Ablenkung.
    EDIT: Sehen wir das ganze doch als Probe-Homeoffice. Am Ende müssen die Firmen selbst entscheiden ob das eine gute Alternative für Sie ist!

  • Home-Office hat langfristig auch noch einen ganz anderen extrem interessanten Aspekt, nämlich: die Leute können dann nach und nach von Tätigkeiten "entwöhnt" werden, die sowieso eine Büro-KI übernimmt/übernehmen wird und das ganz ohne große Proteste etc.; quasi Bürovollautomatisierung durch die Hintertür.



    Das Gymnasium meiner Töchter bietet (bzw. bot, vor den Osterferien) jedem Schüler ein kostenloses Office-365-Account mit Zugang zu Office, Skype-Unterricht (MS-Teams) und mehr an.

    Sehr spannend. Da hat die Firma sicher ein unwiderstehliches Angebot unterbreitet. Dürft interessant sein, in einem Jahr zu schauen, wie es damit weitergeht ...



    Ich hätte ja am Anfang des ganzen Zaubers erwartet, daß hier so eine Art schulische Digitalisierungskampagne wirklich durchstartet, also inkl. Pads als Klassensätze (so ähnlich wie das mal mit Taschenrechnern gelaufen sein muß). Dies vor allem vor dem Hintergrund, daß genau für sowas Ende vergangenen Jahres ein Riesenbudget zur Verfügung gestellt worden ist und das auch nicht an direkte Vorgaben gebunden war, sondern so mehr oder weniger vor Ort entschieden werden kann, was damit passieren soll ( 5 Mrd. EUR (?) über x Jahre ).

    Gewissermaßen ein glückliches zufälliges Aufeinandertreffen von dringender Notwendigkeit und gerade bestehender Möglichkeit es auch zu tun.


    Und wenn man sich als Schule mal bei den Schülern befragen würde, wie man sowas geschickt und performant aufsetzt, bin ich mir sicher, daß es da in den höheren Klassen ungefähr 5% Leute gibt, die genau wissen, wie man sowas ans Fliegen bekommt. Mumble, Teamspeak, Twitch. Auch ein eigener StreamServer ist ja nicht so völlig abwegig, was verfügbare Performance anbetrifft. Dazu ein Office verbindlich festgelegt oder noch besser ein Datenformat und dazu Texte als PDFs inkl. einem Reader auf dem der Verschickende austesten muß, ob das lesbar ist.


    Wer über das Minimum hinaus bereits (bessere) Hardware besitzt, kann und wird die natürlich benutzen - muß dann aber natürlich selber sicherstellen, daß er die Inhalte "sehen" kann.


    Was dann immer noch massiv fehlt, ist das persönliche Interagieren und, je nach Ablauf, die Motivation durch Gleichaltrige (und sei es nur im Wettbewerb um Ziffern (d.h. Noten)). Aber es wäre ein Ansatz für ein neue Art zu Lernen und wohl nicht die schlechteste, zumindest, was echte Basics anbetrifft. Funktioniert vernünftig aber wohl nicht mit Grundschulkindern, aber so ab Klasse 6/7 etc.


    Eine virtuelle Museumtour in den Museen der Welt als Kunstunterricht, könnte ich mir etwa als sehr bereichernd vorstellen. Mathematik mit "Vorlesung" und Übungsaufgaben sollte auch gehen. Deutsch ebenso. Fremdsprachen könnte man evtl. sogar an Anbieter von online-Kursen auslagern.


    Voraussetzung ist aber eben dafür immer ein digitaler Minimalstandard - und der muß dann auch überall vorhanden sein, sonst wird das nix. Stichwort Klassensatz (s.o.).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    3 Mal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • Ich könnte zu Hause arbeiten, will es aber gar nicht. Hier habe ich meine Ruhe, ein gemütliches Büro und komme nicht in die Versuchung, um 12 Uhr zum Mittagessen mein Feierabendbierchen zu trinken. Was ja viel angenehmer ist, wenn man zum Mittagessen den Grill anwirft.

  • Dies vor allem vor dem Hintergrund, daß genau für sowas Ende vergangenen Jahres ein Riesenbudget zur Verfügung gestellt worden ist und das auch nicht an direkte Vorgaben gebunden war, sondern so mehr oder weniger vor Ort entschieden werden kann, was damit passieren soll ( 5 Mrd. EUR (?) über x Jahre ).

    Damit sind aber nur die Beschaffungskosten gemeint und nicht der Unterhalt.

    Wer soll das alles betreuen? Lehrer sind dazu nicht in der Lage und es ist, mit Verlaub gesagt, auch nicht Ihre Aufgabe die IT einer Schule zu betreuen.


    Zeigt mit doch mal bitte eine Schule im ländlichen Raum ( keine KGS,IGS oder GYM) die sich einen eigenen IT Mitarbeiter leisten kann.

    Außerdem gibt es mehr als 40000 Schulen in Deutschland, da bleibt ja eine Menge pro Schule über für das was du alles in den Raum geworfen hast.


    Ich vermute eher das die 5 Mrd. € ziemlich schnell verpuffen.

    Your friend in space.

  • Dies vor allem vor dem Hintergrund, daß genau für sowas Ende vergangenen Jahres ein Riesenbudget zur Verfügung gestellt worden ist und das auch nicht an direkte Vorgaben gebunden war, sondern so mehr oder weniger vor Ort entschieden werden kann, was damit passieren soll ( 5 Mrd. EUR (?) über x Jahre ).

    Damit sind aber nur die Beschaffungskosten gemeint und nicht der Unterhalt.

    Wer soll das alles betreuen? Lehrer sind dazu nicht in der Lage und es ist, mit Verlaub gesagt, auch nicht Ihre Aufgabe die IT einer Schule zu betreuen.


    Zeigt mit doch mal bitte eine Schule im ländlichen Raum ( keine KGS,IGS oder GYM) die sich einen eigenen IT Mitarbeiter leisten kann.

    Da gebe ich dir fast vollständig recht, außer bei dem letzten Satz:


    Jeder Kleinbetrieb, der mehr als 20 EDV-Accounts zu verwalten hat, leistet sich heute einen internen IT-Administrator oder einen externen Dienstleister, der das tut. Jede FH und jede Uni gleich einen ganzen Stall voll. Vielleicht muss man einfach akzeptieren, dass in der heutigen Zeit eine funktionierende IT-Umgebung für eine Schule genauso wichtig ist wie ein funktionierendes Klo.


    Tobias

  • Dies vor allem vor dem Hintergrund, daß genau für sowas Ende vergangenen Jahres ein Riesenbudget zur Verfügung gestellt worden ist und das auch nicht an direkte Vorgaben gebunden war, sondern so mehr oder weniger vor Ort entschieden werden kann, was damit passieren soll ( 5 Mrd. EUR (?) über x Jahre ).

    Damit sind aber nur die Beschaffungskosten gemeint und nicht der Unterhalt.

    Wer soll das alles betreuen? Lehrer sind dazu nicht in der Lage und es ist, mit Verlaub gesagt, auch nicht Ihre Aufgabe die IT einer Schule zu betreuen.

    Und stattdessen sollen das dann die Eltern machen?

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    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Da gebe ich dir fast vollständig recht, außer bei dem letzten Satz:


    Jeder Kleinbetrieb, der mehr als 20 EDV-Accounts zu verwalten hat, leistet sich heute einen internen IT-Administrator oder einen externen Dienstleister, der das tut. Jede FH und jede Uni gleich einen ganzen Stall voll. Vielleicht muss man einfach akzeptieren, dass in der heutigen Zeit eine funktionierende IT-Umgebung für eine Schule genauso wichtig ist wie ein funktionierendes Klo.

    Ok, wenn funktionierende Klos der Maßstab sind, dann wird das sicher nichts mit der Digitalisierung. :mrgreen:

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Damit sind aber nur die Beschaffungskosten gemeint und nicht der Unterhalt.

    Wer soll das alles betreuen? Lehrer sind dazu nicht in der Lage und es ist, mit Verlaub gesagt, auch nicht Ihre Aufgabe die IT einer Schule zu betreuen.

    Und stattdessen sollen das dann die Eltern machen?

    Zuhause? Ja. Da kommt ja auch nicht der Lehrer vorbei und sortiert das Bücherregal.


    In der Schule (zumindestens wenn sie wieder offen ist)? Sicher nicht.


    Tobias


  • https://www.spiegel.de/panoram…c2-4f24-85ac-8d5402241483

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Ich glaube auch nicht an 55% ...


    Kenne genügend die zu hause arbeiten könnten aber nicht dürfen ... (und zu hause die Bedingungen dafür miess sind ...)

    Ich hatte die Zahl auf einer Nachrichtenseite gelesen, die ich jetzt aber nicht wiederfinde (trotz intensivem Suchen).


    Zu den Bedingungen:"90 Prozent der Haushalte haben inzwischen Anschlüsse mit 50 Megabit pro Sekunde"


    Zahlen zum Homeoffice vom 15.3 habe ich hier gefunden. Danach sind aktuell 42% der arbeitenden Bevölkerung in der Lage ist fast alle Tätigkeiten von zu Hause aus zu erledigen.


    2016 haben 19% aller Mitarbeiter mobil über das Internet gearbeitet (teilweise bis hauptsächlich). In der gleichen Studie wird ein Anteil von 55% für Computerarbeit an der Gesamtwirtschaft 2015 angegeben. (In Dänemark lag 2015 der Anteil der Computerarbeit bei über 80%)


    Bereits 2018 haben 57% der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern Homeoffice oder mobiles Arbeiten angeboten. Dabei unterschied sich aber die Methodik massiv, so dass von diesen 57% nur 22% der Mitarbeiter ganze Tage oder durchgehend von zu Hause aus arbeiten konnten. => 12,5% aller Mitarbeiter von Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern haben also bereits 2018 ganze Tage oder komplett von zu Hause aus gearbeitet.


    Dann hier zur 'Digitalwirtschaft': von allen IT-nahen Unternehmen sind 89% in der Lage Homeoffice anzubieten und von den Mitarbeitern dieser Unternehmen können 86% Homeoffice machen. Das wären somit 76% aller Mitarbeiter von IT-nahen Unternehmen. Wieviele davon jetzt tatsächlich Homeoffice machen steht dort leider auch wieder nicht.


    [EDIT: Die Zahlen unterscheiden sich wohl von Statistik zu Statistik massiv. Demnach haben 2018 48% der Beschäftigten am Computer gearbeitet und 35% aller Beschäftigten konnten zudem mobil Arbeiten.

    2011 arbeiteten 61% mit dem Computer?]


    Auch scheint es eine Unterscheidung zwischen Homeoffice und mobilem Arbeiten zu geben. Das macht die Suche nicht einfacher.


    Aus meinem Umfeld arbeiten derzeit alle meine Bekannten (die nicht im ÖD sind) von zu Hause aus. Bei einigen mir bekannten Firmen ist aktuell nur ein ITler in der Firma um bei Problemen mit der Technik schnell reagieren zu können.


    Laut einer Erhebung arbeiten in den USA angeblich fast 77% der Beschäftigten aktuell von zu Hause. Dann sind es bei einer anderen Webseite plötzlich nur 34% und wieder eine andere Erhebung spricht von mehr als 5 Millionen Arbeitnehmern. Wie verlässlich diese Informationen sind ist bei dieser Divergenz sehr fraglich.


    Ich gehe davon aus, dass wir erst in ein paar Monaten verlässliche Statistiken zu diesen Themen haben werden. Die 55% kann man daher vorerst ignorieren.

  • da stellt sich halt die Frage, wie der Briefträger, der Müllwerker und der VW-Lenkrad-Anschrauber von zu Hause aus arbeiten sollen - Da kann die Bandbreite ihrer Interneverbindung noch so hoch sein, da paßt einfach kein Auto und auch keine volle Mülltonne durch :)


    Und wenn wirklich 42% der arbeitenden Bevölkerung in der Lage sein sollten, ihre Tätigkeit von zuhause aus auszuüben, dann armes Deutschland: Wer produziert eigentlich noch was außer Schreibkram?

  • da stellt sich halt die Frage, wie der Briefträger, der Müllwerker und der VW-Lenkrad-Anschrauber von zu Hause aus arbeiten sollen - Da kann die Bandbreite ihrer Interneverbindung noch so hoch sein, da paßt einfach kein Auto und auch keine volle Mülltonne durch :)


    Und wenn wirklich 42% der arbeitenden Bevölkerung in der Lage sein sollten, ihre Tätigkeit von zuhause aus auszuüben, dann armes Deutschland: Wer produziert eigentlich noch was außer Schreibkram?

    Die Aussage dort war dass 42% hauptsächlich von Zuhause aus arbeiten können wobei aber nicht erklärt wird, was das dort genau bedeutet. Bei uns bedeutet hauptsächlich von Zuhause, dass 4 von 5 Tagen ohne Einschränkungen von Zuhause aus gearbeitet werden kann. Der Anteil der Arbeitsplätze, die auch "mobil" genutzt werden können ist wohl wesentlich größer. Wobei "mobiles Arbeiten" ≠ Homeoffice ≠ Telearbeit ... Wo die Unterschiede liegen weiss ich aber nicht.


    Ich denke, dass Computerarbeit mittlerweile mehr als 60% der Arbeit in Deutschland ausmacht. Diese Arbeit kann man auch von Zuhause aus tätigen. Es handelt sich bei der Machbarkeit somit um ein technisches und organisatorisches Problem. Mir würde es ja reichen, wenn nur noch 50% der Autos auf der Autobahn wären (ich halte das derzeit für durchaus machbar).


    Die Produktion ist doch mittlerweile fast durchgehend Automatisiert und massiv optimiert. Warum muss der Maschinist denn vor Ort sein, wenn er die Ventile usw. eh per Computer steuert? Vor 30 Jahren bei Schering (Chemiewerk) wurde bereits fast alles von der Zentrale aus gesteuert. Anlieferung war per Tanklaster und wurde über pumpen dorthin gebracht wo es benötigt wurde. Das eine oder andere nicht automatisierte Ventil, welches von Hand geöffnet/geschlossen werden musste wurde von Azubis bzw. "den Neuen" betreut (die hatten immer ein Funkgerät zur Zentrale dabei). Autonome Transportwagen und Steuerungen sind ja nicht neu. Auch in einem Stahlwerk wirst du heutzutage keine 1000 Mitarbeiter mehr für die Schmelze benötigen. Mit VR könntest du den Azubis den altgedienten Mitarbeiter virtuell bei Seite stellen und auf einem Werksgelände herumrennen lassen, wenn das Firmenpolitik ist. Für Notfälle reicht doch eine Minimalbesetzung. Das würde ja auch Personenschäden vermeiden, wenn ein Werk mal doch hochgeht.


    Übrigens:

    Stahlwerk Thüringen hat 2011 mit 687 Mitarbeitern 476 Millionen Euro Umsatz gemacht... das sind fast 700 Tausend Euro Umsatz pro Mitarbeiter. So etwas schafft man nicht, wenn da noch manuell mit Hammer und Amboss hantiert wird. Du kannst bei solchen Betrieben zudem davon ausgehen, dass mindestens 30% der Mitarbeiter mit Verwaltung, Marketing und Verkauf beschäftigt sind. Ich habe nach genauen Zahlen gesucht aber nichts gefunden.


    Ein selbständiger Schmied ist da gesamtwirtschaftlich leider unwesentlich. Wenn ein Handwerksbetrieb 700.000€ Umsatz pro Jahr pro Person macht, dann ist der schon verdammt gut.


    Hinsichtlich Mülltonne, Lenkrad:

    Bei uns im Ort fahren die Müllwagen halbautomatisch. Es ist nur ein 'Müllmann' im Führerhaus und fährt die Mülltonnen an. Der Wagen erkennt den Standort der Mülltonne und greift sie vollautomatisch. Der muss nicht einmal mehr aussteigen. Wenn die Müllautos dann in Zukunft noch selbst fahren, braucht man auch keine Müllmänner mehr. Und wenn wir alle Zuhause arbeiten, dann braucht man auch keine Lenkräder für Autos mehr, weil wir keine Autos mehr fahren :P


    Mal im Ernst:

    Klar kann man nicht alles beliebig automatisieren oder per Computer lösen. Dort wo es möglich ist, sollte man aber über die Vorteile der Heimarbeit nachdenken.


    In den 60ern war es ja noch durchaus üblich, dass ein Scherenschleifer oder Messergriff Hersteller von Zuhause auf Akkord gearbeitet hat. Mit der Automatisierung sind diese Kleinhandwerke weggefallen. Das Gleiche wird in den wenigen derzeit noch verschonten Bereichen auch passieren. Der Anteil der Kopfarbeit hat seit der Industrialisierung und vor allem seit den 80ern immer weiter zugenommen. Warum sollte sich dieser Trend nun ändern? Der klassische Handwerker wird über kurz oder lang wohl nur noch eine Nische besetzen können.


    -Jonas

  • https://www.youtube.com/watch?v=2Y8dEwAidMc

    https://www.youtube.com/watch?v=ChnX119DiZY


    und Frage: Wie beschleunigt man hier den Abpack-Prozess am sinnvollsten ??

    https://www.youtube.com/watch?v=Sjrbyz6uFJo



    Eigentlich hatte ich nach einem YT Video von einer Holzfabrik in NordEuropa gesucht, was es mal gab, wo i.P. noch 2 Leute im Überwachungsstand "hausen" und vorn Bäume eingefüllt werden, hinten aber fertige Bretter bzw. schon fast montierbare Möbelelemente rauskommen. Das war ähnlich eindrucksvoll, wie das von der NeXT Produktionsstraße, was ich neulich mal hier schon verlinkt hatte.


    Das was danach kommt ist dann aber so ähnlich

    https://www.youtube.com/watch?v=KaUIYdh4ixU

    https://www.youtube.com/watch?v=V7Iti4NNvqY

    https://www.youtube.com/watch?v=M0yE3tYhU_0 usf. usf.



    Daß das nicht überall geht, ist klar. Aber da wo es geht, wird das schon gut "da" sein. Und der nächste Schritt ist eben, daß man noch den Büro- und Transportkram wegoptimiert - und wenn die Leute dann nicht in der Lage sind, sich selbst sinnvoll zu beschäftigen oder digital-affin sowas steuern können, dann wirds wohl echt spannend.


    Schönes Beispiel ist auch Landwirtschaft - das lohnt sich echt da mal reinzuschauen, auch und v.a. aus so einer Computerperspektive.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    2 Mal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • da stellt sich halt die Frage, wie der Briefträger, der Müllwerker und der VW-Lenkrad-Anschrauber von zu Hause aus arbeiten sollen - Da kann die Bandbreite ihrer Interneverbindung noch so hoch sein, da paßt einfach kein Auto und auch keine volle Mülltonne durch :)


    Geht! Siehe hier ab 1:28 - Busfahrer und Müllmann. :D

    https://www.youtube.com/watch?v=PL10KHvmuuU

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Jahrelang wird immer verhindert, dass Heimarbeit möglich wird um plötzlich keine Bedenken mehr zu haben und sogar die immer verneinten Vorteile hervorzuheben.

    Das ist in der Tat erstaunlich. Man könnte jetzt sagen, in der Not frisst der Teufel Fliegen. Aber das ist es nicht, die Befürchtung war bisher wohl meistens, dass die Leute sich einloggen, und dann bis zum Ausloggen irgendwas anderes machen. Jetzt ist es anders, man will/muss die Leute behalten und bezahlen, also sollen sie wenigstens ein mindestens was tun.

    Skype ist jedoch ein rotes Tuch für mich und sollte weder in der Firma noch in einer Behörde oder Bildungsanstalt eingesetzt werden. (meine Meinung)

    Skype (for Business) ist ja auch fast *out*. Das wird gerade von Teams abgelöst, und wenn du das mal erlebt hast, sagst du auch nur noch 'Wow', weil es eben nicht nur (Video-)Chat ist, sondern ein echtes Koloborationstool, wo du zusammen an einem Office-Dokument arbeiten kannst, wenn du das dann noch mit OneNote und Sharepoint kombinierst, dann ist das etwas, was du dir bisher nicht vorstellen konntest und dich gleichzeitig fragst, warum es das bisher noch nicht gab. Da kommt kein anderes Tool auch nur in die Nähe, wenn die OpenSource-Fraktion oder irgendein Mitbewerber das nachprogrammieren will, wird sie wohl in den nächsten 20 Jahren nicht so weit kommen, wie das jetzt ist.

    Ich finde dieses Potential enorm und bestätigt mich in meiner Meinung, dass man einen Großteil der Autos von der Straße bekommen kann, wenn man Homeoffice staatlich vorschreiben würde, wenn es möglich ist.

    Das wäre wirklich toll! Das Zweit-Auto spürt man ja auch finanziell.

    Irgendwie hat sich dieser Konzern aus Redmond extrem stark in unseren Behörden eingenistet. Das geht mir ehrlich gesagt gehörig gegen den Strich.


    Zeitgleich muss man aber auch akzeptieren, dass Microsoft ein sehr ausgearbeitetes Ökosystem für die Teamarbeit anbietet. Dieses ist in seiner Funktionalität wohl nicht 'über Nacht' zu reproduzieren.

    Zugegeben, ein offener Standard wäre besser. Aber zu viele Köche verderben auch den Brei. Ich halte von der Cloud eigentlich auch wenig, aber bei dem Office 365 Paket mit Teams usw. spielt sie ihre Vorteile aus

    Damit lassen sich bestimmt auch leicht die Klimaziele erreichen, wenn man nur will. Zudem würden Bürogebäude in der Innenstadt nun für Wohnungen frei werden und die Mietpreistreiberei hätte damit wohl auch ein Ende.

    Wenn das Ganze hier vorrüber ist, wird alles wieder seinen gewohnten Trott gehen, ich teile deinen Wunsch, wird aber nicht passieren. Da mache ich mir keine große Hoffnung.

    Man stelle sich mal vor: In 10 Jahren sind alle Autobahnen massiv ausgebaut, Elektroautos sind effektiv konkurrenzfähig zum Benziner/Diesel (1000 km Reichweite) und die Brücken sind alle saniert und auf 4 Spuren erweitert .... aber keiner fährt mehr mit dem Auto zur Arbeit :P Ich spekuliere ja schon seit 2010, dass wenn das E-Auto für mich in Frage kommen würde, dann brauche ich es nicht mehr

    Wäre zu schön...

    Nichts wäre dümmer als zur alten (gewohnten) Normalität zurück zu kehren!

    Genau das wird passieren, warte ab, spätestens wenn alle durchseucht oder geimpft sind. Bis eine Lockerung der jetzigen Situation kommt, wird sicher noch weit über den 3.5 hinaus dauern, habt ihr die jüngsten Entwicklungen schon aus China gesehen, die haben gelockert und plötzlich schnellen die Zahlen wieder hoch (plus dreitausendundeinparzerquetschte).

    Also erstmal: nur weil man in der Lage ist, E-Mail zu schicken, heisst das nicht, dass man einen Office-365-fähigen PC oder einen entsprechenden Internetzugang hat.

    EIn Office 365 fähiger PC kostet nicht viel, man kann einen 5-10 Jahre alten Office-PC (z.B. Dell Optiplex mit Core i3 CPU) nehmen, installiert mit dem Win7-Key auf dem Aufkleber WIn 10 und schließt das Office 365 Home Abo ab, das man sich mit 4 weiteren Familienmitgliedern teilt, das sind dann 20 Euro pro Nase pro Jahr für die Nutzungslizenz. Der Internetzugang ist teurer als der PC.

    Ich denke, dass Computerarbeit mittlerweile mehr als 60% der Arbeit in Deutschland ausmacht. Diese Arbeit kann man auch von Zuhause aus tätigen. Es handelt sich bei der Machbarkeit somit um ein technisches und organisatorisches Problem.

    Weniger ein technisches, als ein organisatorisches Problem. Ein VPN-Gateway ist schnell aufgesetzt, wenn es der Router der Firma nicht sogar von sich aus kann. Und einen VPN-Client hat Windows 10 schon eingebaut.


    vpn.jpg

    Das sollte für viele Gateways ausreichen. Oder man installiert das kostenlose OpenVPN, oder man nutzt die Lösung, die bei der sowieso vorhandenen Enterprisefirewall (z.B. Cisco, Checkpoint, Citrix NetScaler Gateway. ok, der ist keine Firewall) schon dabei ist. Das ist nun kein Hexenwerk, (Ok, OpenVPN vernünftig aufzusetzen schon...)


    Ich hätte ja am Anfang des ganzen Zaubers erwartet, daß hier so eine Art schulische Digitalisierungskampagne wirklich durchstartet, also inkl. Pads als Klassensätze (so ähnlich wie das mal mit Taschenrechnern gelaufen sein muß). Dies vor allem vor dem Hintergrund, daß genau für sowas Ende vergangenen Jahres ein Riesenbudget zur Verfügung gestellt worden ist und das auch nicht an direkte Vorgaben gebunden war, sondern so mehr oder weniger vor Ort entschieden werden kann, was damit passieren soll ( 5 Mrd. EUR (?) über x Jahre ).

    Die Hoffnung hatte ich auch! Die - jetzt fällt schon wieder das böse Wort - Microsoft-Lösung mit der Schul-Azure-Cloud ist im Prinzip eine tolle Sache, siehe obige Lobhudelei auf Office 365, Teams, Sharepoint, OneNote und Co., und jeder private Windows-10-PC ist schon dafür vorbereitet. Es fehlt halt etwas das Vertrauen, wegen Cloud Act und Datenschutz, und vielfach wohl auch das Geld und Knowhow an den Schulen, um das (sicher) zu nutzen. Apple bietet sowas auch, aber lange nicht so gut ausgebaut, und die Google G Suite mit Chromebooks und Tablets wäre theoretisch ja auch noch eine Alternative, da hast du Office, Videochat usw. auch alles aus einer Hand. Google ist halt noch eine schlimmere Datenkrake als MS.

    komme nicht in die Versuchung, um 12 Uhr zum Mittagessen mein Feierabendbierchen zu trinken. Was ja viel angenehmer ist, wenn man zum Mittagessen den Grill anwirft.

    Gute Idee! Wir können ja dabei Skypen!

    Damit sind aber nur die Beschaffungskosten gemeint und nicht der Unterhalt.

    Wer soll das alles betreuen? Lehrer sind dazu nicht in der Lage und es ist, mit Verlaub gesagt, auch nicht Ihre Aufgabe die IT einer Schule zu betreuen.

    Ende letzten Jahres und Anfang dieses Jahr haben hier in der Gegend die weiterführenden Schulen alle so Infotage oder Abende gemacht, wo man gucken konnte. Wir haben uns hauptsächlich Gymnasien hier in der Gegend angesehen, weil unsere große Maus da hin will/soll. Dabei habe ich ganz unterschiedliche Ausbaustufen gesehen.


    Das alt ehrwürdige Albert-Schweizer mit MINT-Schwerpunkt hatte die armseligste Informatik-Ausstattung, gerade mal ein PC-Raum mit einem Klassensatz PCs znd 3 Lego RCX Kästen, die sich alle teilen mussten. Die PCs liefen noch mit Vista und hatten Internet-Zugang... (immerhin scheinen sie gut vernagelt gewesen zu sein, da war für die Schüler nur das an Anwendungen und Kontextmenüeinträgen erreichbar, was sie nutzen sollten), die Ausstattung hätte ich in der nahen Großstadt nicht erwartet, Ok, Offenbach ist unter dem hessischen Rettungsschirm...


    Dann haben wir uns das Reichwein-Gymnasium in der Nachbargemeinde angesehen, die haben voll auf Schul-Azure gesetzt, in jedem Klassenraum mindestens 2 PCs, alle m#glichen Arten von Robotorn (RCX, Ardiuno, Raspi, Caliope,), 3D-Druckerm ... geschütztes WLAN überall, sogar in der Sporthalle, fast jeder Klassenraum mit Whiteboard, sogar 2 Surface-Geräten (also nicht die Tablets/Notebooks, sondern die großen Dinger für die Wand) habe ich gesehen, und ein Informatikunterricht, der in der Oberstufe ganz schön anspruchsvoll ist, das Script der 12. Klasse was da an der Tafel angeheftet war, hätte ich gerne mal vollständig und in Ruhe zur AUffrischung durchgearbeitet, komplexe Datenstrukturen mit Zeigern, Listen, Datenbanken, Netzwerkprotokolle, Automathentheorie, das ging ordentlich zur Sache! Dabei ist zu bemerken, dass mich der Klimbim, den die Schule an dem Tag in den Physik, Chemie und Biologie Röumen fast noch mehr beeindruckt hat, sogar eine Sternwarte haben die!


    Und dann noch das Mann-Gymnasium, wieder mit Mint-Schwerpunkt bei uns im Ort, ähnlich gut ausgestattet wie das Reichwein, aber mit dem Unterschied, dass sie kein Azure nutzen, sondern eine eigene Win-Domäne mit Owncloud zum Datenaustausch. Und ohne so beeindruckende Vorführungen und Sternwarte. Hier gab es allerings die kompetentesten Informatik-Lehrer die das alles selbst verwaltet haben.


    Wir hoffen, das mit #2 klappt...

    Vielleicht muss man einfach akzeptieren, dass in der heutigen Zeit eine funktionierende IT-Umgebung für eine Schule genauso wichtig ist wie ein funktionierendes Klo.

    Da scheint es wohl große regionale Unterschiede zu geben. Was mich am meisten erstaunt, dass da jetzt keine Initiative der Klassenlehrer kommt. Es gibt um Internet einige Anleitungen, wie Lehrer und Schüler jetzt schnell per Skype, Zoom, Hangouts, usw. Mein Neffe in Indonesien hat momentan täglich 4 Stunden Unterricht per Skype. Mag zwar datenschutzmäßig vielleicht nicht die beste Lösung zu sein, aber die funktioniert und in der Situation momentan muss man halt einfach mal die Kirche im Dorf lassen.

    Aus meinem Umfeld arbeiten derzeit alle meine Bekannten (die nicht im ÖD sind) von zu Hause aus. Bei einigen mir bekannten Firmen ist aktuell nur ein ITler in der Firma um bei Problemen mit der Technik schnell reagieren zu können

    So läuft es bei uns auch