Amiga 3000 Mainboard Reproduktion / Remake - ReAmiga3000

  • Hallo,


    Da meine letzte "doppelte Platinen" Aktion so gut angekommen ist, möchte ich es hier auch nochmal mit meinen Amiga 3000 Mainboards probieren. Ursprünglich wollte ich diese Platinen auf eBay verkaufen, allerdings hat eBay die Auktion gelöscht da "der Artikel gegen die Grundsätze zum Verkauf von Replikas und Fälschungen verstößt" - unglaublich!


    Zum Verkauf habe ich noch 3 Platinen von Chucky's ReAmiga3000 Projekt, ein kompletter Ersatz der Amiga 3000 Platine. Bei der Version die ich hier verkaufe handelt es sich um die letzte Revision, welche SMD Komponenten für Widerstände und Kondensatoren einsetzt.


    Im Vergleich zu dem normalen Amiga 3000 Motherboard gibt es folgende Features auf der ReAmiga Platine:


    • ROM-Tower support entfernt, direkte Unterstützung für 27C400 oder 27C800 mit Kickstartswitch auf dem PCB
    • Varta Batterie entfernt, ersetzt durch normale CR2032 onboard
    • Onboard LEDs für 5v und Festplattenzugriff
    • In dieser Version: alle passiven Komponenten nun auf SMD Basis.
    • IDC Connector für 9-pin Serial als alternative zu dem 25-pin Port
    • IDC Connector für SCSI


    Ich habe habe die Platinen bestellt um einen Amiga 3000 selbst wieder aufzusetzen. Die Mindestbestellmenge war allerdings natürlich wieder 5 Platinen.

    Da es sich hier um riesige 4-Layer boards handelt, war die Produktion, der Versand und der Zoll alles andere als günstig. Daher sind die Platinen etwas "höher" angelegt im Preis. Aber auch an diesem Preis mache ich wieder keinen wirklichen gewinn. Ich würde daher gerne pro Platine 60 Euro haben.


    Das erste Foto zeigt einen 2D Render, die anderen Fotos die Original Platine.


    s-l1600.png


    s-l1600_2.jpgs-l1600 3.jpgs-l1600 4.jpgs-l1600 5.jpgs-l1600 (6).jpg

  • Respekt! Ich würde bei sowas vorzeitig altern::solder:::abrauch:

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

  • Hmm, ist das sinnvoll, die großen Klopper zuerst einzulöten? Das macht das Fixieren der kleineren Teile doch etwas schwierig.

    Mit so einer Platine sollte man wahrscheinlich nicht beginnen, wenn man nicht schon alle exotischen Bauteile an Land gezogen hat, oder?


    Gruß, Rene

  • Hmm, ist das sinnvoll, die großen Klopper zuerst einzulöten? Das macht das Fixieren der kleineren Teile doch etwas schwierig.

    Mit so einer Platine sollte man wahrscheinlich nicht beginnen, wenn man nicht schon alle exotischen Bauteile an Land gezogen hat, oder?


    Gruß, Rene

    Hi,


    ja, man sollte mit den Kleinteilen wie Widerständen, Kondensatoren etc. anfangen. Ich mache aber gerade eine Resteverwertung. Wollte sehen was ich alles noch zu Hause habe, damit ich weiß, was ich alles bestellen muss.


    Die exotischen Bauteile habe ich ja durch das erste Board. Leider hat das erste Board einen Fehler den ich nicht finde (auch Chucky hat schon gesucht und den Fehler nicht gefunden). Daher wird jetzt ein zweites Board gelötet und dann alle ICs vom ersten Board ins zweite übernommen.


    15A155D6-7A2D-4924-B0FD-53AE206867E1.jpeg


    Hier, mein erstes Board während des Lötprozesses:


    https://www.youtube.com/watch?v=1iut1sqdYVI


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  • Hmmm das wäre mal eine Herausforderung. Gerade ist bei mir der A1K-TK-SRAM-IDE ins Haus geflattert.


    Allerdings fehlt dann ja noch ein Gehäuse, Netzteil und Riser.

    Ich glaube es lohnt nur, wenn man schon einen A3000 besitzt oder vorhat einen zu erwerben, so dass man dann das Board entsprechend austauschen kann.


    An sich find ich so ein Board echt cool, aber mir fehlt halt der A3000 dazu.

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

  • Ja, und die Preise sind abnormal hoch mittlerweile. Und was habe ich damals den Kopf geschüttelt, als Leute ihren Amiga 4000 für 400-500 € verkaufen wollten... und jetzt kann man da fast ne null dran hängen.

    Schaut doch mal in meinem Blog vorbei.

  • Woher sollen denn die Custom-Chips dafür kommen?

    Das ist das große Problem :)


    Gerade für den A3000 sind die Custom Chips kaum zu finden. Wenn es mal einen irgendwo zu kaufen gibt, schießen die Preise in exorbitante Höhen.

    Aber, es gibt ein Hoffnungsschimmer.... Repro. Es gibt viele Leute in der Community die an Drop-In replacements arbeiten.


    Zur Zeit wird an der FatAgnus gearbeitet und es sieht schon echt gut aus. Noch viel Arbeit, vor allem sind danach noch so einige custom chips an der Reihe.


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  • Ich gehe davon aus, dass die Customchip-Designs verkauft werden und in kleinerer Strukturbreite neu gefertigt werden.

    Das ist alles nur eine Frage der Zeit. Ob es jetzt noch 5 10 oder 15 Jahre dauert...aber ich glaube das kommt.

  • Naja, eine Produktion neu aufzulegen dürfte einiges kosten. Die Community ist dafür glaube ich einfach zu klein.


    Den 68060 neu aufzulegen, könnte sich da eher lohnen. Der wird mittlerweile mit bis zu 150€ gehandelt. Ich China werden die abgesteckten umgelabelt und verkauft.


    Denke für einen 060 dürfte es genügend Nachfrage geben.


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    • Offizieller Beitrag

    Der 68060 könnte zumindest theoretisch denkbar sein, da Motorola noch existiert.

    Somit sollten die Rechte geklärt, und die erforderlichen Unterlagen für eine Produktion noch vorhanden sein.

    Allerdings dürfte der zugrunde liegende Produktionsprozess total veraltet sein, und die passenden Anlagen nicht mehr existieren.

    Ich kann mir gut vorstellen, daß der Aufwand, das Design in einen aktuellen Produktionsprozess zu überführen nicht unerheblich ist.

    Die Nachfrage dürfte nicht ausreichen, um die Kosten dafür, sowie für den Aufbau der Produktion, zu bezahlen.

    Denn wer interessiert sich noch für eine nach heutigen Maßstäben total veraltete CPU?

    Die derzeit hohen Preise rühren doch einfach daher, daß der größtenteils aus Bevorratungs-Wünschen bestehenden Nachfrage von Altcomputer-Liebhabern ein sehr knappes Angebot gegenübersteht. Der tatsächliche Bedarf ist ohne die Custom-Chips vermutlich nichtmal vierstellig. Oder gibt es außer den Amiga-Enthusiasten noch andere Gruppen, die die CPUs haben wollen?

    Würde eine neue Produktion anlaufen, wäre klar, daß die CPUs verfügbar sind, und der Bevorratungsdrang wäre weg. Der Markt würde einfach zusammenbrechen.

  • Die einfachste Chance, die ich mir für einen 060 Drop in vorstellen könnte, wäre wenn das Apollo Team seinen 68080 dafür adaptiert. Allerdings glaube ich nicht, dass die den so sauber hin bekommen, dass er in jedem 68060 Board laufen wird, es gibt da nämlich noch so einiges abseits von Amiga-Turbo-Karten wo das interessant wäre. Die bekommen es ja leider nicht mal hin, ihre Vampire im Atari richtig zum Laufen zu bekommen, und das trotz hochheiligem Versprechen dass das Ding das 68000 Busprotokoll 100% nachbildet.

    1ST1

  • Bei den ganzen 060er Turbokarten die derzeit auf den Markt kommen und noch angekündigt sind, denke ich das der Bedarf schon da ist. Aber wie du schon sagtest Toast_r , eine Produktionsanlage anlaufen zu lassen dürfte sich nicht lohnen. Die Rechte sind ja von Motorola an Freescale und danach an NXP gegangen. Keine Ahnung was sowas kostet, aber für einen vielleicht 5 stelligen Userkreis wird sich das bestimmt nicht lohnen.


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  • Denke auch wie 1ST1 , ein Drop-In auf FPGA Basis wird bestimmt kommen. Die Vampire ist wohl nicht 100%ig kompatibel.


    Gibt bestimmt schon einige freaks die an dem 060 Drop-In arbeiten.


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  • Gibt bestimmt schon einige freaks die an dem 060 Drop-In arbeiten.

    Ich glaube nicht, dass es so viele Leute gibt, die eine so komplexe CPU als Hobbyprojekt nachbauen (können).

    ....nicht so viele. Es braucht nur einen zu geben :)


    Siehe der „080“ in der Vampire.


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