Logic Analyzer...

  • Ich habe es jetzt doch wieder zerlegt. Der Leistungstransistor IRF 731 von der Spannungsversorgung des Zeilentrafos ist defekt. Parallel dazu hängt ein 1300nF 500V Glimmerkondensator. Ich habe keine Möglichkeit eine Isolationsprüfung desselben unter Hochspannung durch zu führen, aber ich vermute, dass die Spannungsresistenz nicht mehr gegeben ist und dass der "Saft" darüber richtung Masse abfliesst... Spannungslos ist natürlich kein Durchgang da, aber das hat ja auch keine Aussagekraft, außerdem wäre er dann schon geplatzt.. :)


    Ich mach jetzt mal alle Glimmerkondensatoren neu und den Leistungstransistor... Schonwieder geht ne Bestellung raus... Mit dem Hobby hier kriegt man fast jeden Tag Post... :D


    Gruß Jan

    Also ich verstehe überhaupt nicht warum du jetzt an dem Gerät rumbastelst???


    Der VK hat den als "gebraucht" also laut ebay-Definition 100% funktionsfähig verkauft und du hast sogar Käuferschutz. Bei dem Kaufpreis hätte ich den ja sofort zurückgeschickt!

    Jetzt kannst du das natürlich nicht mehr...

    • Offizieller Beitrag

    Der schreibt aber doch, dass das Gerät defekt ist. Er konnte nur den Basic Test machen und weiter ist er nicht gekommen. Nur Überweisung, keine Rücknahme.

  • Ich hatte den 1. Link von Jan angeklickt und der war "gebraucht" mit Paypal. Das er dann einen defekten für sooo viel Geld gekauft hat, hab ich jetzt gesehen. Ganz schön mutig!

    So ein komplexes Gerät repariert man nicht mal so eben, abgesehen davon das da sicher viele Spezialteile drin sind die man nicht bekommt.

    In meinem Gould z. Bsp. Sind div. custom ics für die Signalverarbeitung. Zum Glück hab ich drei Stück davon ;)

  • moin, moin,

    habe mir in den letzten Tagen einen TEK1240 zugelegt, da alle Unterlagen im Netz zur Verfügung stehen konnte ich nicht widerstehen zumal er gerade mal 60€ inkl Versandt gekostet hat. Selbsttest wird bis auf das exterene 64kRAM-Modul durchlaufen - abgezogen und ist somit erstmal klar. Für den Kurs waren natürlich keine Adapter P6460 dabei.


    Hat jemand eine Idee wo ich sowas zum akzeptablen Preis bekommen oder irgendwie selber bauen kann. (ist leider nicht einfach TTL sondern in Differenzial ECL)




    Ist natürlich Steinzeittechnik aus 1983 aber für meine alten Computer bestimmt völlig ausreichend.


    LG Werner

    • Offizieller Beitrag

    Schoenes Geraet!

    Aber ohne die Probes kann sowas schnell teuer werden.


    Was willst du denn mit Diff ECL messen?

    Probes selber machen halte ich fuer schwierig.

    In einigen Manual findet man Ersatzschaltbilder, aber die sind eben nur "Ersatz". Da sind dann bestimmt auch Kabelkapazitaeten eingerechnet und die interne Beschaltung des LA.

  • Probes sind in besonderem Maße schwarze Magie. Das ist üble HF-Technik, mit Leitungs-L/C-Belägen, An-/Abschlußimpedanzen und Leitungslängen.


    Die interne Beschaltung des LA ist vermutlich noch am harmlosesten, denn auf die kann man sich noch geeignet einstellen: da gibt es irgendeinen Standard-Circuit mit definierter Z0-Impedanz. Die Leitungslänge zum Pod-Schaltkreis ist dann recht gut bestimmt. Interessanter wird es dann auf der Seite zur Schaltung. Naiv könnte man ja - zumindest bei antiken Teilen weit diesseits der GHz-Grenze sagen, dass man da einfach einen LS14/F14 oder vergleichbares hinpackt, denn in den üblichen alten Schaltungen dominiert ja noch TTL und wenige MHz; gesockelt, damit das Ding auch einen Kurzschluß abkann.


    Bösartig ist freilich dann, dass der aktive Buffer natürlich auch seine Impedanz mitbringt, und dass die Schaltung selbst, an der man mißt, auch HF-Technik ist und alles andere als digital. Um ein wenig Einblick zu erhalten, kann man sich ja mal spasseshalber http://literature.cdn.keysight…itweb/pdf/5988-2989EN.pdf ansehen. Da wird auch mit Ersatzbildern gearbeitet, aber ein echter Schaltplan hilft eher auch nicht weiter, weil in den Pods u.U. Spezialchips genau für den Zweck stecken, nebst selektierten Bauelementen. Auch laser-getrimmte SMD-Widerstände wurden schon gefunden, der naive hobbyistenfreundliche 74LS14 eher nicht.

    Ich befürchte, ohne funktionierende Pods für den angestrebten Anwendungszweck ist das Teil ein schöner Türstopper.

  • LA niemals ohne Pods kaufen, auch wenn dass etwas teurer ist...

    Hier gibt es ne Beschreibung samt Innenleben der PODS : http://spurtikus.de/2016/03/30…nalysator-tektronix-1241/

    Das in den PODS vorhandene ASIC (TEK 155 0271 00) durfte nich aufzutreiben sein.

    Also selber neue Pods entwerfen, zb mit je ein LM361 pro Kanal , oder neuere Comparatoren mit differentielle outputs. Kein Fehler machen, die Eingange im TEK1240 sind ebenfalls kaum zu finden ASIC's...

    Realistisch ist eigentlich nur nochmals in Ebay nach Probes zu suchen.


    HP Logik-analayzer haben passive Eingange, da ist ein Nachbau eines Pods schon erheblich einfacher, mit je 2 Resistors und 1 Kondensator in SMD pro Kanal.

  • LA niemals ohne Pods kaufen, auch wenn dass etwas teurer ist...

    Hier gibt es ne Beschreibung samt Innenleben der PODS : http://spurtikus.de/2016/03/30…nalysator-tektronix-1241/

    Das in den PODS vorhandene ASIC (TEK 155 0271 00) durfte nich aufzutreiben sein.

    Ja, das Bild der Pod-Platine zeigt eine Dickschichtschaltung mit lasergetrimmten Widerständen; das sind die schwarzen Flächen im Mittelteil, wo man ein kleines "L" erkennen kann. Die sind auf Bruchteile eines Ohms angepasst - da kann man sich beim Selbstbau selbst die Verwendung der E192-Reihe abschminken.

  • Die Probe von Thomas Wedemeyer sieht doch sehr vielversprechend aus, auch wenn die ECL-Gatter MC101001 schon Obsolet sind (in China derzeit für ~6€). Natürlich wird sie nicht an den Daten der originalen rankommen, das halte ich auch nicht für notwendig denn mein Moppel läuft gerade mal mit 3Mhz und selbst beim Prof180 sind es 9Mhz - also im unterem KW-Bereich. Denn selbst mein kleiner OpenBench kommt damit gut klar, nur mit 16Kanälen schon mal ein kleines Handycap. In der Analyse der V24 und bei der IO-Selectierung reicht das aber aus.

    Ich habe auch nicht den Anspruch der damaligen Entwicklungsbüros, die viele 10.000DM dafür hinblättern mussten. Es reicht mir wenn die CPU-Zyklen am Takt und Adressen/Daten dargestellt werden können und das ist mit 45Kanälen ja machbar. Für die analogen ungereimtheiten steht da ja auch noch ein 100Mhz Oszi.


    Danke für den TIP und die schönen Bilder vom Innenleben

    LG Werner

    • Offizieller Beitrag

    denn mein Moppel läuft gerade mal mit 3Mhz und selbst beim Prof180 sind es 9Mhz

    Wo kommt da jetzt ECL zum Einsatz?

    Ist das zwischen Probes und LA?


    Ich hatte verstanden, du willst ECL mesen.

    • Offizieller Beitrag

    Ok, alles klar.


    ECL ist nicht unbedingt differentiell. Aber SAU-schnell !

    Gatterlaufzeiten bei 1 bis 1,5ns.

    Und riesen Verlustleistung.

  • Die Probe von Thomas Wedemeyer sieht doch sehr vielversprechend aus, auch wenn die ECL-Gatter MC101001 schon Obsolet sind (in China derzeit für ~6€).

    Die gibt es auch billiger : https://www.ebay.de/itm/10x-Mo…Gate-MC10101/110692418684

    PCB's kosten nur ein paar dollar. Ja, konnte klappen...

  • ... habe ein Versuchsaufbau für den Pegelwandler von TTL nach PECL aufgebaut (Thomas Wedemeyer).

    Zu Bild 1 (ca 14Mhz)

    am Hi-Ausgang kommt es auch mit dem Pegel um 4,5V +-0,3 an, der Lo-Ausgang liegt bei etwa 3,8V (ohne Signal)

    Zu Bild 2 (ca. 3Mhz)

    hier habe ich den Gleichspannungsanteil ausgeblendet (AC) die Pegel liegen zwischen 26 und 38mV aber nicht im Gegentakt.

    Differenzsignale sollten doch Spiegelbildlich sein, bei Rs485 ist das wenigstens so.



    Frage an die LA-Experten

    kann das so von der Spannungslage und Pegel im grünen Bereich liegen ?


    LG Werner

    • Offizieller Beitrag

    Tut mir leid, ich kann nicht nachvollziehen was du gemessen hast.


    Was meint die Angabe "AVERAGE" auf deinem Oszi?

  • Hier gibt es noch was zu ECL https://de.wikipedia.org/wiki/Emittergekoppelte_Logik


    ECL hat nominell 5.2V Betriebsspannnung, wobei Vcc =0V und Vee=-5.2V. Man kann es naturlich auch andersrum interpretieren, sowie das Thomas Wedemeyer gemacht hat. Die gemessene Pegel sind mmn. OK, der Hub stimmt und passen zum Datasheet des Chips.

    Das Oszi bild verstehe ih nicht.


    Aber messe das ganze doch mal statisch : also Schaltungsinput fest auf 0 und + 5 V legen, und die jeweilige Pegel auf die Ausgänge messen. Der Output sollte symmetrisch sein gegenüber den common level der mit Pin 12 definiert wird.

    Einmal editiert, zuletzt von jdreesen ()

  • Und jetzt versuche doch das ganze mal an deinen Logikanalyzer...Ich vermute das die Schaltung lauft, d.h. das es irgendwo eine Problem / Fehleinstellung des Scopes gibt.

    • Offizieller Beitrag

    "wer mißt, mißt Mist"

    Da sagst du was.



    Wenn du sagst, du misst gegen Pin 12, mit dem Oszi?

    Wie ist GND deines Oszi mit dem GND deiner Spannungsquelle verbunden? Da gibt's gerne Verbindungen ueber den Schutzleiter.


    ECL hat doch einen offenen Emitter, umgekehrt zu den Open Collector bei TTL.

    Und ECL muss doch immer mit einem Widerstand abgeschlossen sein.

    Misst du an den offenen Ausgaengen?

    In dem Wikipedia Artikel sind 510 Ohm eingezeichnet. in 2 Datasheets les ich gerade "Outputs are terminated through a 50–ohm resistor to –2.0 volts."

    • Offizieller Beitrag

    ... kaum macht man es richtg - schon funktioniert's

    Nur ein gefundener Fehler ist ein guter Fehler!


    Sieht gut aus.

    • Offizieller Beitrag

    ein Fehler solange gleichzeitig da ist und nicht da ist,

    Ja, die Fehler gibt's auch, leider!


    Nur ein gefundener Fehler ist ein guter Fehler!

    Diese Weisheit habe ich selber entdeckt.