Wiill man aber Kindern und Jugendlichen nahebringen, was es eigentlich bedeutet, einen Computer zu programmieren (also einen Schritt vor dem obigen), gibt es meiner Ansicht nach nix besseres als einen Computer ohne Webbrowser und Internetzugang, der sonst keine "Ablenkungen" bietet, und einen einfachen Zugang zu einem BASIC-Interpreter hat. Kinder müssen erstmal verstehen, was Programmieren eigentlich bedeutet - Wenn sie dann feststellen, dass es sie reizt, der Maschine zu sagen, was sie tun soll und sie die ersten Erfolgserlebnisse mit einfachen Programmen erfahren haben, kann man sie immer noch auf eine "richtige" Plattform heben. Und die, die keinen Spaß dran gefunden haben, haben wenigstens einen ungefähren Begriff davon, was einen Computer eigentlich im Innersten antreibt.
Unter diesem Blickwinkel finde ich es geradezu zwingend, so anzufangen - Und die Retro-Plattform had dazu noch den unschätzbaren Vorteil, dass alle auf demselben Level anfangen (diejenigen, die zuhause einen Computer haben, haben keinen Vorsprung vor den anderen, was manchmal, vor allem für Mädchen, ziemlich demotivierend sein kann), es gibt keine "Ablenkungen" wie Patience und Minesweeper auf der Retro-Maschine, und auch keine "ich lad' mir das aus dem Internet runter"-Abkürzungen - Alles, was man da macht, hat man selbst gemacht.
Du bist mein Held des Tages - Du hast die Intention dahinter exakt verstanden. Genau so!!! Selbst ein C64 mit seinen bunten Bildchen und dem SID Gedudel ist bei diesem Projekt noch zu viel Ablenkung. Deswegen auch ein stummer, großer Metallkasten, mit butterweichem, ruhigen Monitorbild, auf dem nichts anderes blinkt, außer einem Cursor.