Kalte Lötstellen! Warum?

  • das "nach dem Löten abzwicken" ist aber keine Satire!

    Das *kann* wirklich zu Schäden führen.

    HA - ich hab einen Mitstreiter gefunden :applaus:


    siehste Matthias ... ich bin nicht der einzige Spinner hier :evil:::solder::

    ich bin signifikant genug:razz:

  • das "nach dem Löten abzwicken" ist aber keine Satire!

    Das *kann* wirklich zu Schäden führen.

    HA - ich hab einen Mitstreiter gefunden :applaus:


    siehste Matthias ... ich bin nicht der einzige Spinner hier :evil:::solder::

    Könnt ihr bitte mich Ahnungslosen aufklären, was da im Detail passieren kann?

  • das "nach dem Löten abzwicken" ist aber keine Satire!

    Das *kann* wirklich zu Schäden führen.

    Ja... wenn Du mit dem abzwicken so schnell bist das das Lot noch teigig ist... nee mal im Ernst. Sobald eine stoffschlüssige Verbindung hergestellt ist und Du da nicht mit der Brechstange rangehst, sondern wirklich nur abzwickst (mit dem dafür passenden Tool) passiert da nichts was zu dem obigen Erscheinungsbild führt. Da haben einfach Temperatur und/oder Dauer der Lötung nicht gestimmt und wahrscheinlich ist das Lot nicht mal bis zur anderen Seite durchgeflossen, sondern einfach nur oben "angeklebt" worden. Könnte man sehr gut sehen, wenn man davon ein Schliffbild erstellen würde.


    Sollte das Bauteilbeinchen oxidiert gewesen sein, hätte Flußmittel ggf. geholfen.

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • das "nach dem Löten abzwicken" ist aber keine Satire!

    Das *kann* wirklich zu Schäden führen.

    Ja... wenn Du mit dem abzwicken so schnell bist das das Lot noch teigig ist... nee mal im Ernst. Sobald eine stoffschlüssige Verbindung hergestellt ist und Du da nicht mit der Brechstange rangehst, sondern wirklich nur abzwickst (mit dem dafür passenden Tool) passiert da nichts was zu dem obigen Erscheinungsbild führt. Da haben einfach Temperatur und/oder Dauer der Lötung nicht gestimmt und wahrscheinlich ist das Lot nicht mal bis zur anderen Seite durchgeflossen, sondern einfach nur oben "angeklebt" worden. Könnte man sehr gut sehen, wenn man davon ein Schliffbild erstellen würde.


    Sollte das Bauteilbeinchen oxidiert gewesen sein, hätte Flußmittel ggf. geholfen.

    Das ist ja, was ich schreibe: Wenn nur das Abzwicken schon zum Lösen der Lötstelle führt, dann tut's das auch nach einem halben Jahr nur Benutzen.... (und dann ist Ersteres vielleicht sogar besser - der Kolben ist ja noch heiß...)

  • Also - die Lötstellen - so sie denn KORREKT gelötet wurden - halten an sich fast ewig. :sunny:


    Das Problem mit "kalten" Lötstellen hat mitunter vielfältige Ursachen, als da wären:


    - schlecht gelötet - i.e. zu heiss, zu lange, falsches Lot, falsche Stelle erwärmt, etc. pp

    - Mechanische Beanspruchung - durch "fest schrauben" gibt es "Verzug" sodass in Bestimmten Bereichen die Lötstellen besonderst belastet werden, was auf Dauer gesehen natürlich nicht hält.

    - Temperaturschwankungen - Parade Beispiel Röhrenmonitore - durch die ständigen Temperaturschwankungen wird JEDES Material "Mürbe" - egal welches.


    Fast immer ist es ein Problem mit Mechanischer Beanspruchung, wie zB Kabel an- und abstecken beim Monitor an der RGB Buchse :kafeee:


    Sowie - eben die o.g. Temperaturschwankungen :sense:

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    Ein weiteres Problem, was sich gerade bei "Retro Hardware" enorm bemerkbar macht -> Feuchtigkeit <-


    Ich habe hier PCBs auf dem OP-Tisch gehabt, die wurden durch Feuchtigkeit dermaßen angegriffen, das man ALLE Lötzinn Stellen hätte nacharbeiten müssen - das war und wird nix, ergo - Schrott (brauchbares wurde natürlich vorher entfernt!)


    Andere Platinen waren mit Staub & Dreck Regelrecht zugedeckt, was an der Stelle gut war, denn der "Dreck" hat das meiste Absorbiert. Klar! Wenn das PCB länger dem Ausgesetzt gewesen wäre, dann wäre sie natürlich ebenfalls Schrott gewesen. :zombie:


    Beispiel:


    Vorher - vor dem Reinigen


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    Und hier die gleiche Stelle - nach dem Reinigen


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    Hier die ganze Platine:


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    Da war reichlich zu tun; bei dem "Wiederaufbau" musste etliches an Lötstellen nachgelötet werden; an vielen Stellen sogar komplett neu - d.h. -> altes Lötzinn raus, neues rein.


    Macht man das nicht, ist der Ärger Vorprogrammiert, denn - in dem "Tauben" Lötzinn - sprich das schwarze, dunkelgraue, angefressene Zeug - das mal Lötzinn WAR und nicht mehr ist - erhöht sich der Übergangswiderstand. Das geht sogar soweit, das ggf. Digitale Signale geschredert werden. Da kommt dann kein "Rechteck" mehr an, sondern nur noch Müll. :skull:

  • Es gibt da zwei mir bekannte Problemkreise, zugegebenermassen recht exotisch:

    1. je nach Schneidenform des Schneiders entsteht eine Stoßwelle entlang des Drahtes welche die Durchkontaktierung und die Lötpads schädigen *könnte*

    2. Das Drahtende ist dann nicht verzinnt und das blanke Metall (typischerweise Nickel) liegt frei und kann oxidieren

  • Einer der Gründe, warum ich an "Problemstellen" NACH dem Abschneiden der Drähte nochmal Hand anlege, sprich kurz mit dem Löteisen und ggf. etwas Lötzinn drüber gehe.


    Insbesondere an Chinch Buchsen (Audio) sowie alles, was in der Nähe von CPUs vorhanden ist, wenn nicht SMD vorhanden und dort Hand angelegt wurde. :cat2:

  • Es gibt da zwei mir bekannte Problemkreise, zugegebenermassen recht exotisch:

    Ok, das kann ich nachvollziehen. Auch die Bemerkung wg. exotisch im Sinne von selten.

    • Offizieller Beitrag

    In einer der letzten ELV war ein langer Beitrag zum Thema löten und was dabei schief gehen kann. Habe die wo liegen, kann mal nach der Ausgabe schauen.

    Ah, hier:

    Fachbeitrag: Professionell löten - Industrielle Lötverfahren von SMD- und THT-Bauteilen


    //Peter