Waage aus dem Sozialkaufhaus - welche CPU? - zum Mitermitteln/Mitmachen!

    Moin.


    Heute fand ich die auf den Bildern gezeigte Waage im Sozialkaufhaus.

    Funktionierte (Kann man vor Ort prüfen) und bei 5,50€ wollte ich nicht wiederstehen - weil ich an der Unterseite ein 2732 Eprom entdeckte!

    Und Eprom = CPU = Computer!


    Siehe Bilder und Eprominhalt im Anhang.

    Leider keinerlei Hinweise auf Hersteller etc.

    Nur eine nichtsagende Seriennummer.


    Frage(n):

    Wer kann anhand des Eprominhalts auf die CPU / Hersteller schließen?

    Wer kennt ggf. den Hersteller der Waage


    Evtl. finden sich ja Hinweise bis hinzu Unterlagen dazu..


    Viel Spaß,

    VG Peter

    Hexdumo:


    github.com/petersieg

    Die Gleichung EPROM = CPU = Computer muss nicht zwingend stimmen. Du kannst das EPROM statt als Programmspeicher auch als einfache "Nachschlagetabelle" Messwert -> Anzeigeinhalt verwenden, also


    Sensor (analog) -> A/D-Wandler -> EPROM -> Display (ggf. mit Multiplex über einige Adressleitungen)

    Zitat von MJGraf

    Die Gleichung EPROM = CPU = Computer muss nicht zwingend stimmen. Du kannst das EPROM statt als Programmspeicher auch als einfache "Nachschlagetabelle" Messwert -> Anzeigeinhalt verwenden, also


    Sensor (analog) -> A/D-Wandler -> EPROM -> Display (ggf. mit Multiplex über einige Adressleitungen)

    In diversen elektronischen Schreibmaschinen werden Eproms auch von Bastellösungen benutzt, um Schnittstellendaten zu übersetzen und alsTastaturbefehle über die Tastaturmatrix zu schicken. Ja, die Schreibmaschine ist auch ein Computer, aber diese Übersetzung von Serieller Schnittstelle oder Centronics passiert rein über das Eprom, mit Tastaturmatrix-Spalte plus Schnittstellendaten auf Adressleitungen und Datenbus des Eproms auf der Tastaturmatrix-Zeile.


    Das ist sowas ähnliches.

    1ST1

    Einmal editiert, zuletzt von 1ST1 ()

    Zitat von 1ST1

    In diversen elektronischen Schreibmaschinen werden Eproms auch von Bastellösungen benutzt, um Schnittstellendaten zu übersetzen und alsTastaturbefehle über die Tastaturmatrix zu schicken

    ja.

    schon beim pet benutzte ich ein eprom/prom 1978 zum übersetzen von der externen 8 bit terminal tastatur
    auf die commodore pet tastatur matrix. alles ohne cpu, nur mit eprom und den bilateralen schalter. z.b. die 4066 usw.


    später benutzte ich das eprom, wie eine pla in meinen iec / ieee488 interface.


    ich benutzte auch in der olivetti praxis35, ein eprom ohne eine cpu, wie eine pla, für die vc20 / c64 usw. iec lösung.

    vertrieben hat die olivetti die firma vero / vobis. ursprünglich erstellte es eine andere firma für vobis,

    da gab es probleme und die kunden schickten praxis zurück, so wendete sich vobis an mich.


    gruß

    helmut

    Zitat von 1ST1

    Ich habe mehrere Praxis 30 / 35 /40 / Underwood 3000 mit solchen Interfaces.

    :) ich habe es nur zum laufen bekommen und optimiert, produziert hat es dann vobis selbst.

    Uuppss, masi war schneller.

    Somal auf die schnelle, eventuell eine 6800/6802 CPU, mit RAM im $7000 Bereich.

    Ich hatte an meinem C64 User-Port mal ein EPROM als 2x4bit zu 2x 7-Segment HEX Decoder. Hatte mich beim ersten mal verbrannt, die 2 Striche der "1" waren auf der falschen Seite. Habe dann auf den nächsten 256 Byte nochmal gebrannt und das A8 Bein fest auf high gelegt. :D Später habe ich dann die Daten nicht mehr parallel am User-Port auf das EPROM gegeben, sondern seriell in ein Schieberegister, an welchem dann das EPROM hing.

    Den EPROM-Inhalt kann ich ja auch mal auslesen, aber jetzt habe ich ja schon verraten, was es tut :(


    Hach ja. Die Platine habe ich noch, müsste eigentlich mal testen, ob die noch geht...

    Permanente Gäste: mein Amiga 500 von damals™ mit A1k-SRAM-IDE, ein Amiga 2000 mit 2630 (4MB, FPU), BigRAM2630, VA2000, Kick 3.1, LAN-IDE-Clockport, eine A2088 braucht noch Zuwendung
    temporäre Gäste: C64/C1541, Pentium I PC, A500 zur Reparatur

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    Also Motorola 6800, 6801, Intel 8051, Z80 und MOS6502 kann man mal vorsichichtig ausschließen.

    Der erste Schritt ist das finden und interpretieren des Reset-Interruptvektors. Nachdem das EPROM ein 2732 ist wird es bei MOS und Motorola ans ende gemappt, also ab E000. Das passt nicht mit den Einträgen am Ende zusammen. Bei 8051 ist ein jump (02) an Adresse 0, passt also auch nicht. Beim Z80 wird man möglicherweise den stackointer initialisieren, also 0x31,0xff,0xff irgendwo weit vorne. Ist auch Fehlanzeige. Cosmac RCA1802 kenn ich mich nicht so gut aus aber sollte möglicherweise am Anfang ein DI(0x71) vorkommen kann man näher prüfen.

    --Robert

    Beim 6801 gäbe es jedoch noch die Möglichkeit einea internen ROMs. Dann wäre das EPROM nur Datenspeicher und ev. Custom Routinen die aus dem Mask-ROM angesprungen werden.

    Die letzten 4 Byte des 2732 passen zu den Interrupt/Reset Vektoren einer 6800/02/09 CPU,

    dann müsste der 2732 von F000 - FFFF liegen

    Von der Adressierung High/Low müsste dann bei $7000 aber noch einmal ROM sein.

    Hier ein Teil der Auflösung: CPU und innere Elektronik - siehe Bilder.


    CPU: EF6802P

    RAM: 2x2114 SRAM = zusammen 1kx8 bit.

    ICL7135CPI = 4 1/2 Digit A/D Konverter mit BCD Output: https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/ICL7135.pdf


    hzs90 und masi hatten also Recht mit ihrer Analyse!


    Bleibt die Frage nach Hersteller und Unterlagen.. und Disassembly ;)


    Ich hoffe das kleine Rätselraten hat Spaß gemacht ;)


    VG Peter

    Jetzt hat der Peter mich aber neugierig gemacht.

    O.K. Du suchst ja noch nach Unterlagen für die Waage.


    Mich würde jetzt mal interessieren was ist bei $7000 los, sprich es macht ja keinen Sinn

    den Resetvektor in einen RAM / oder was auch immer Bereich zeigen zu lassen, sollte ja was hardcodiertes sein also ROM.

    Demzufolge macht es keinen Sinn bei $7000 noch einmal ROM zu haben

    Zumal von den 4k des 2732 sind ja noch nicht mal 2k codiert, soll heissen mit Daten / Befehle belegt.


    Wenn ich so ein System mit einem 2732 aufbauen würde, dann liegt der 2732 ja im Adressbereich von

    F000 - FFFF. Wenn man es klassisch macht würde der Resetvektor auf den Anfang des ROM's, in diesem

    Fall auf F000 zeigen.


    Laut Dump zeigt der Resetvektor aber auf Adresse $7001.


    Wenn ich die Adresse binär vergleiche, dann wäre bei den ersten 4 Bits ( High ) ein Bit zu wenig,

    das höherwertigste fehlt 7 statt F.

    Und bei den untersten 4 Bits ist eins zu viel gesetzt , das niederwertigste zu viel also 1 statt 0.


    Da die Waage bei Peter ja funktioniert, wäre meine Frage.


    PeterSieg , könnte es sein das beim auslesen des 2732 etwas schief gegangen ist,

    eventuell zu "schnell, zu niedrige Spannung beim Lesen".


    Ist natürlich nur mal so eine Vermutung aus der Glaskugel angst .



    Viele Grüße

    Helmut

    Zitat von hzs90

    Laut Dump zeigt der Resetvektor aber auf Adresse $7001.

    kann es sein, das a15 immer high ist oder garnicht benutzt wird?

    gruß
    helmut

    Oohh, noch ein Helmut Nachtschwärmer, Grüße Dich.


    Da Peters Waage ja funktioniert, gehe ich nicht von einem Problem mit A15 aus,

    dann dürfte sie ja gar nicht funktionieren.


    Glakugel an , Gehe davon aus, Peter hat den 2732 mit irgendetwas extern ausgelesen

    und dabei ist etwas schief gegangen, wie gesagt alles nur Vermutungen, Glaskugel aus.


    Viele Grüße

    Helmut

    Zitat von hzs90

    gehe ich nicht von einem Problem mit A15 aus,

    Helmut hat nicht von einem Problem gesprochen.

    A15 ist einfach nicht benutzt / ausdekodiert. D.h. die unteren und oberen 32kB verhalten sich gleich.

    Bei 4kB EPROM und 1kB RAM reichen 8kB dekodierter Adressraum.

    ;------------------------------------
    ;----- ENABLE NMI INTERRUPTS
    (aus: IBM BIOS Source Listing)

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    Selbst wenn das ROM ab 7000 angezeigt wird (was natürlich funktioniert wenn nur /A13 als /CE genommen wird) irritiert mich der zweite Befehl der Reset Routine. LDS 7FE8.

    Der Stackpointer muss im RAM liegen.

    Zitat von 1ST1

    Wahnsinn, so ein großer Aufwand nur um ein Gewicht anzuzeigen.

    Naja, sooo groß ist der Aufwand ja gar nicht, wenn die CPU x TTL einspart.


    Heute würde man einen kleinen Controller nehmen und natürlich ein anderes Display.

    Controller gab es damals ja nicht, aber ein kleines CPU System ist ja nichts anderes.



    Mich wundert eigentlich viel mehr, dass man da nicht gleich viel mehr Funktionalität rein gepackt hat.