S: Drucker mit RS-232-Anschluß

  • Hallo,


    aktuell habe ich an meinem Z80-CP/M-Rechner per seriellem Port eine Erika-Schreibmaschine mit IF6000-interface angeschlossen.

    Jetzt wäre ich aber doch auch mal neugierig, was für andere Drucker ich hier "sinnvoll" nutzen kann.


    Das große Problem ist (für mich) hauptsächlich, daß der Drucker einen seriellen Port haben muß, da ich keinen Parallel-Port am Rechner dran habe.


    Welche Drucker kennt Ihr so, die einen seriellen Port haben *und* wo das Papierhandling vielleicht noch ähnlich ist wie bei einem modernen Drucker?
    Also wo ich einen Stapel A4-Papier einlegen kann statt einzelne Blätter zu füttern oder Endlospapier einzuspannen (das ja auch immer seltener wird).


    Ein Modell, das ich schon gefunden habe, was interessant klingt, ist ein LaserJet 4P. Der ist auch hübsch kompakt :)


    Ideal wäre ja noch, wenn jemand so einen Drucker verkaufen würde ;)


    Viele Grüße

    Anna

  • Also mit seriellem Anschluß UND Papierautomatik bleibt da wohl nicht soviel übrig. Da muß man einfach mal die großen Bürodrucker durchgehen, bei HP haben z.B. auch andere "normal große" Drucker zumindest einen Schacht, wo man Anschlußoptionen einsetzen kann. Ob man dann die Module noch bekommt, ist was anderes. Genauso gab es das auch bei den Epson und Canon etc.


    Schwierig wird das serielle Anschließen bei den kleinen Druckern, da ist das eher selten, aber die haben i.a. auch keine Papierzuführung.

    Klassiker sind da sicherlich die Star Drucker wie NL10 und von Citizen gab es z.B. den Swift 120D, wo man das zusätzlich hatte https://www.bedienungsanleitu.…swift-120d/anleitung?p=41. Einen MannesmannTally MT81 gab es auch wahlweise mit serieller Verbindung.

    DEC Drucker haben das normalerweise auch, weil das quasi DAS Standardinterface bei der Firma war ( serial is everywhere ). Die bekommt man teils in den Zollversteigerungen noch ganz gut oder bei Behördenabverkäufen oder im MilitariaHandel.

    Von OKI gab es ein paar wirklich sehr gute Nadeldrucker, die beides können. Insbesondere die Flatbed-Varianten ("Rezeptdrucker") wie Oki Mikroline 390 ( PDF 390fbGB1_40733.pdf , SerialOption ) und größer oder die Elite Reihe. Die Paperfeeder sind aber teils gewaltige Aufsätze und oft pflegebedürftig, wenn der Drucker eingemottet stand.


    Moderne Nadler, die das - als Option - können sind


    https://www.epson.de/products/…rix-printers/epson-lq-590

    https://www.oki.com/de/printin…5100fbeco/specifications/



    Ich würde ja mal suchen, ob es nicht sinnvoller wäre einen seriell-->parallel Wandler zu finden, was es bestimmt auch gab. Das macht die Angebotspalette größer.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    4 Mal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • Hi,

    einen Parallel-Seriell-Wandler könnte ich leihweise zur Verfügung stellen (wenn ich ihnwieder finde). Würde das was nutzen? Zum Testen sollte das ja reichen. Die Übergabe können wir ja persönlich erledigen... ;)

    Ciao, Michael

    :tuschel: Suche: BeBox, Commodore 900, KIM-1 :tuschel:

  • Die ersten Deskjets hatten RS232 ( Deskjet500c) . Aber vermutlich ist ein Centronics einbinden die bessere Wahl, kosten ja nur ein 8255.

  • Die Apple LaserWriter haben meist neben LocalTalk und SCSI auch einen seriellen Anschluss (ja RS232)

    Oh, stimmt. So einen hatte ich mal an einem Windows 95-Rechner. Mit Word ein Flugblatt (nur Text) erstellt, ein Probedruck dauerte dann fast 90 Minuten (zur Datenübertragung). Ausgabe hat geklappt, also die gleiche Seite 1000 mal gedruckt, das ging dann wieder 90 Minuten für die erste Seite, danach alle 10 Sekunden eine weitere Seite...

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  • Ganz nett sind Drucker mit Thermodruckwerk von Brother - HR-5 und die "Taschenschreibmaschinen" EP-22 und EP-44. Die kann man auch als TTY nutzen.


    Hab's wahrscheinlich schonmal geschrieben, aber: Epson verkauft immer noch 9-Nadler neu mit seriell, parallel und USB für kleines Geld, die zum FX-80, dem damaligen "Standarddrucker" für CP/M-Kisten immer noch kompatibel sind. Den LQ-350 gibt's teilweise neu für 160€. Zumindestens muß man da das Verbrauchsmaterial nicht so lange suchen. (Das ist u.U. eine der Cruxen bei Retrodruckern).

  • wirklich Minuten ??

    Ja. Das wurde von Word halt vermutlich mit 600dpi gerendert , das wären dann wohl rund 34 Mio. Punkte pro Seite. Sprich mindestens 4 Megabyte zu übertragen. Mit 19.200 bd sind das rund 28 Minuten. Plus Steuercodes, Übertragungsfehler usw. Vielleicht waren es auch nur 9.600bd? Ist zu lange her...

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  • Ich meine es waren 19200. Aber zum Text drucken war es dank PostScript super.

    Aber das genialste an dem Gerät war, dass man recht dickes Papier bedrucken konnte, denn die Einzelblattzuführung war hinten und die Ausgabe vorn. So wurde das Papier garnicht umgelenkt im Drucker.

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • achte auch darauf dass das Handshake passt. Es gibt da leider mehrere Möglichkeiten, wie der Drucker den Rechner ausbremsen kann, wenn die Daten zu schnell kommen:

    XON/XOFF

    RTS/CTS

    oder gar ein höheres Protokoll (unwahrscheinlich beim Z80)

  • achte auch darauf dass das Handshake passt. Es gibt da leider mehrere Möglichkeiten, wie der Drucker den Rechner ausbremsen kann, wenn die Daten zu schnell kommen:

    XON/XOFF

    RTS/CTS

    oder gar ein höheres Protokoll (unwahrscheinlich beim Z80)

    Das "Problem" hatte ich schon mit der Erika-Schreibmaschine, die zwar mit 9600 Baud angesprochen wird, aber natürlich nicht so schnell druckt :)

    Die nutzt RTS/CTS - und das kann mein Z80-SIO/2 :)

    • Offizieller Beitrag

    Der OKI OL400e(x) Laserdrucker hat eine serielle Schnittstelle.

    Ich habe einen und der läuft auch noch (gut)

    Den hatte ich auch, leider ist die Fixiereinheit im Eimer. Schade, war immer zuverlässig. Melde Dich, wenn Du Toner oder eine neue Trommel brauchst, liegt hier noch im Keller.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


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  • Hi,

    Danke nochmals für Eure Tips.


    Ich habe jetzt einen Oki Microline 390FB bei eBay gefunden, dürfte bald geliefert werden :)

    Dazu kommt dann noch eine RS232-Karte.


    Der sieht einigermaßen kompakt aus und der Einzelblatt-Einzug vorne (einfach Papier reinschieben) ist hoffentlich wirklich einfacher als bei anderen Nadeldruckern, wo man ganz genau auf den oberen Blattrand zielen mußte, damit es paßt.


    Viele Grüße

    Anna

  • EPSON FX-800 (9 Nadler) und ich glaube auch der EPSON LQ-200 (24 Nadler) für die gibt es Aufsteckplatinen um eine Serielle (25 Pin) Schnittstelle nachzurüsten... werde meinen FX-800 eh nur per Centronics anschließen und könnte das Serielle Modul abgeben, falls jemand ein solches benötigt...