Siemens PG631 wieder zum laufen kriegen.

  • Wie vermutet, kein "µProfessor" insite.

    das glaub ich nicht - zu neu das Teil!

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  • Was glaubt der horniger nicht ?


    Ich konnte jetzt nicht rauzsfinden wie alt die S5-110A ist.
    Aber ich konnte ein Buch von 1981 dazu finden.


    Fakt ist, dass in der S5-110A kein Microprozessor enthalten ist, sonder ein reines Logik Rechenwerk.


    mfG. Klaus Loy

  • Fakt ist, dass in der S5-110A kein Microprozessor enthalten ist, sonder ein reines Logik Rechenwerk.

    sicher kein MC14500B drauf?

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  • @horniger,
    > sicher kein MC14500B drauf?

    da möchte ich mal etwas vorsichtig sein, aber ich vermute nein.
    Wobei vermuten heißt nicht wissen.

    Aber mit µP meinte ich eher sowas wie 8031, ...

    mfG. Klaus Loy

  • @horniger,
    hab eben nochmal meine Bilder am Handy angeschaut, nein ein MC14500 "Industrial Control Unit" ist nicht drauf.
    Scheinbar nur Logik Zeug drauf.


    mfG. Klaus Loy

  • auch spannend - vielen Dank fürs Gucken!

    Also bit-serielle TTL/ CMOS CPU!


    Auf den EPROM Cartridges müsste dann ja Mikroprogrammierung UND das Steuerprogramm (vom Programmer) drauf sein - oder sind die nicht mikroprogrammiert?

    Harvard, kein von Neumann?

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  • Eine SPS hat keine Sprungbefehle, sondern das Programm wird immer komplett abgearbeitet. Insofern reicht ein einfacher Binärzähler als Programmzähler, ggf- mit einem Reset Anschluss, welcher von einem Programmende Befehl getriggert wird.


    Die weiteren Aufgaben, wie Verknüpfungen, lassen sich einfach mit standard Logik realisieren.

  • @Reinhard,
    genau, klassische SPS, nur "Speicher programmiert", keine Schnickschnack.
    Anweisungen im EPROM, Programm läuft von vorne bis hinten durch, evtl gibt es einen END Befehl.
    In dem "Funktionsdiagramm" weiter oben scheint wirklich nichts für Sprungbefehle enthalten zu sein.


    Schön wäre es für diese S5-110A eine Anschaltung zu haben, oder zumindest den Schaltplan dazu.
    Dann könnte ich die Steuerung "interaktiv" am PG631 betreiben.
    Jetzt kann ich maximal das EPROM auslesen und ein anderes Programm dafür schreiben.


    mfG. klaus Loy

  • Jetzt möchte ich das PG631 wieder zusammen schrauben und so habe die zwei weniger interessanten Platinen her geholt um sie einzubauen.
    Es lohnt sich die hier kurz anzusehen und anzusprechen:


    Board X3, EPROM Leser/Schreiber


    Da sind 8 KByte zusätzliches RAM drauf µPD444 NEC (2114), welche vermutlich auch im Adressraum des 8085 eingeblendet sind. Das muss ich irgendwann mal testen, ob das so ist und wo die Adressen liegen. Externe Programmierspannung wird direkt vom Netzteil zugeführt. Auf dieses Board wird das SPS EPROM Modul von außen aufgesteckt. Ich werd heute noch versuchen ob ich so ein SPS Modul damit lesen kann. Mehr gibt es zu diesem Board nicht zu sagen.


    Board X4: Anschaltung, für die Steuerung 110A und 130A.


    Da sind 74LS85 Comparatoren drauf und Schieberegister, in Summe mit 16 Bit. Die Schieberegister hängen vermutlich am SPS-CPU Board dran und lauschen am seriellen Daten- / Adresstrom des Rechenwerks mit. Über die Comperatoren wird dann vermutlich bei Adressgleichheit das jeweiwlige Status und Verknüpfungsbit weg gespeichert , um es auf dem Bildschirm zu visualisieren.

    Leider nicht testbar, weil ich kein Kabel und keine Anschaltung für die S5-110A SPS habe.


    mfG. Klaus Loy

  • Und jetzt der Abschluß, EPROM lässt sich lesen,
    SPS-Programm lässt sich als KOP (Kontaktplan) auf Bildschirm anzeigen.
    Einfach cool, aber trotzdem nutzlos im Jahre 2021.



    Inhalt als Kontaktplan, alles dargestellt ohne riesige Frameworks, einfach nur 8085.



    mfG. Klaus Loy

  • Wieso nutzlos?

    Der Hauptteil meiner Haussteuerung läuft auch mit Siemens SPS. Außer, daß ich auf jedem I/O-Modul alle paar Jahre einen Elko tauschen muß (etwa alle 15 Jahre), läuft das stabil und ohne Probleme. Das FHEM auf Raspberry bedarf mehr Pflege.

  • Weil man ja ein bisschen blöd ist, hab ich mir nun für die Steuerung:


    noch eine Anschaltung auf ebay für 47€ berstellt, zweimalier Preis Vorschlag.
    Weil jetzt möchte ich natürlich mit dem alten PG631 noch ein bisschen S5 programmieren.

    Leider muss ich dazu noch ein Kabel mit 50 Drähten löten Sub-D 50pin an beiden Enden.
    Belegung unklar aber rausfinbar. :)


    mfG. Klaus Loy

  • Respekt Klaus,


    viele alte Kollegen hier grinsen, wenn sie die Bilder sehen. ;)
    Leider gibt es in der Entwicklung niemanden mehr, der aktiv an der S5 beteiligt war- selbst die S7 ist ja bereits knapp 30 Jahre alt!

    Und Unterlagen dürfte ich- wenn es sie gäbe- nicht rausgeben.

    Hier in der Vitrine stehen auch noch Module dieser Art... bin heute extra mal hingelaufen (Fotos nicht erlaubt).

  • Mit einer SPS?


    Im Prinzip ersetzt Du damit die feste Verkabelung einer eventuell recht komplexen Relaislogik durch eine (um)programmierbare Logik.


    Ein elektronisches Equivalent ist es wenn man dutzende 74xx ICs durch PAL/GAL oder gar FPGA ersetzt.

  • Ist das zur Hausautomatisierung nutzbar?

    Im Prinzip ja.


    Aber SPSen arbeiten meist mit 24V Signalspannung, sind nicht gerade Strom sparend und haben nur mit Mühe irgendwelche Schnittstellen um Informationen zu kommunizieren.

    Deine Hausinformationen müssten daher als 24V Signale vorliegen, bzw. die Aktoren damit arbeiten.

    Es gibt aber auch SPS mit 230V Signalen.

    Willst Du jetzt noch analoge Werte (Temperaturen usw.) verarbeiten, wird es schnell komplex und meist teuer.


    PS: ich hatte das auch mal angefangen (so vor 20 Jahren) und habe daher noch eine Kiste mit S7/200 SPSen und Erweiterungsmodulen herum liegen. Ebenso mindestens ein funktionierendes Programmiersystem mit Programmierkabel. Falls da ernsthaft Interesse besteht, gebe ich das auch ab.


    Ich mache inzwischen fast alles im Haus mit ESP, Tasmota und NodeRed.

  • Ich habe mal einen Emulator für die CPU928 (oder so) für den 68000 geschrieben, teils in C und teils in Assembler. Der konnte dann mit den üblichen Programmiergeräten programmiert werden.

  • @CBM_Ba,
    ja, du bist ja aus Amberg, also ein Siemens'ianer.

    Wenn du wüstest, dass ich ein VIPA'ner bin, die, die auch gute und schnelle SPSen gebaut haben und noch bauen. Die S5-110A werde ich versuchen etwas näher zu verstehen, weil das ist ist ja noch eine richtige SPS, d.h. Speicher programmierbare Steuerung.
    D.h. Relays Logik (Kontaktplan) als programmierbar.
    Einfach cool, nur mit Logik ICs aufgebaut.

    Vieleicht kannst doch noch eine Doku finden, ich bräuchte die Belegung des 50poligen Anschaltkabels

    6ES5 734-0BD20

    Vermutlich sind die meisten Drähte 1:1 verbunden.


    mfG. Klaus Loy

  • Hutschienen gibt es nicht nur in der Hausinstallation. Davon abgesehen gibt es kaum eine SPS die dann in einen Hausinstallations-Verteiler passen würde. Die S7/200 passt mit Mühe.

  • Ich habe bei mir eine Wago 750 SPS eingebaut. Das passt in einen grossen Sicherungskasten, belegt aber 3x12 Reihen. Viel kleiner geht glaube ich kaum, zumindestens wenn man 230V schalten will und noch Relais braucht. Und ein Netzteil braucht man auch noch.

  • Ich hatte ja Klaus um die ROM-Dumps des PG631 angebettelt ... ich habe jetzt einen sog. Skelett-Treiber in MAME erstellt, d.h. der Treiber macht noch nicht viel mehr, als die ROMs an die richtigen Plätze zu laden. Die Bildschirmausgabe ist noch nicht drin, und ich bin mir auch nicht sicher, wie weit ich ohne Hilfe kommen werde.


    Andererseits kann man hier schön sehen, wie die ROMs unten im Arbeitsspeicher liegen, und wie rechts das Debugger-Fenster von MAME aussieht.


    https://github.com/rfka01/mame





    Gruß

    Robert

    NCR DMV/Olivetti M20/ITT 3030/DEC Rainbow 100/Siemens PC-D/OlyPeople/MFA 8085/TA Alphatronic

  • Daumen hoch,
    das gefällt mir, muss ich mir noch näher anschaun.

  • Uiuiui, Klaus... :D

    Wir Mitarbeiter fragen uns hier in Amberg, weshalb Vipa annähernd 1:1 das Design/die Funktion der 300 nachbauen darf, ohne in Grund und Boden geklagt zu werden?! :)

    Ich kenne Vipa quasi nur als "Kopierer" unserer SPSen.

    Irgendjemand im Hause Siemens weiß bestimmt, weshalb nicht geklagt wurde/wird... da halte ich mich aber raus, vielleicht gibt's Vereinbarungen?


    Viele Grüsse,

    Matthias ;)

  • Ich hatte ja Klaus um die ROM-Dumps des PG631 angebettelt ... ich habe jetzt einen sog. Skelett-Treiber in MAME erstellt, d.h. der Treiber macht noch nicht viel mehr, als die ROMs an die richtigen Plätze zu laden. Die Bildschirmausgabe ist noch nicht drin, und ich bin mir auch nicht sicher, wie weit ich ohne Hilfe kommen werde.


    Andererseits kann man hier schön sehen, wie die ROMs unten im Arbeitsspeicher liegen, und wie rechts das Debugger-Fenster von MAME aussieht.


    https://github.com/rfka01/mame

    Klasse !


    Eine Bitte vorab. Du arbeitet z.Zt. im 'master' Branch. Wenn Du einen eigenen Branch anlegst, kann ich ihn besser nach https://github.com/kkaempf/mame importieren und Du das Ergebnis nachher zurück nach mamedev/mame 'pull request'en ;)


    Zum Video: Schau Dir mal https://github.com/kkaempf/mame/tree/eg3200 an, dort wird ein 6845 CRTC auf IO Ports 0xF6 (addr) und 0xF7 (data) gemappt.


    Initialisierung und Speicher/IO Mapping: https://github.com/kkaempf/mam…c/mame/drivers/eg3200.cpp

    Includes: https://github.com/kkaempf/mam…rc/mame/includes/eg3200.h.

    Implementierung: https://github.com/kkaempf/mam…c/mame/machine/eg3200.cpp

    Video: https://github.com/kkaempf/mam…src/mame/video/eg3200.cpp


    Der Initialisierungs-Code für den 6845 beginnt bei https://github.com/kkaempf/mam…e/drivers/eg3200.cpp#L359


    Der Video-Teil ist eher uninteressant, da er die 64x16 zu 80x25 Umschaltung und die TRS-80 'hochauflösende' Klötzchengrafik emuliert. Mit dem PG631 Zeichensatz-ROM und einem einfache Speichermapping (0xF000-0xF7FF => Video-RAM) sollte es getan sein.


    Die PG631 Firmware schaltet die Video-Anzeige durch setzen von Register R1 (horizontal displayed) um. Ggfs. muss dieser Part extra implementiert werden.

  • Uiuiui, Klaus... :D

    Wir Mitarbeiter fragen uns hier in Amberg, weshalb Vipa annähernd 1:1 das Design/die Funktion der 300 nachbauen darf, ohne in Grund und Boden geklagt zu werden?! :)

    gell, da zucken Siemens'ler wenn sie diese vier Buchstaben mit V hören.

    Den Begriff "Nachbau" mag ich ja nicht nicht so gerne.
    Ich bin bei VIPA seit Anfang 2000 dabei. VIPA existiert seit Ende 2019 nicht mehr, wir sind seitdem 100% Yaskawa.

    Zur Geschichte der kompatiblen Baugruppen:

    Irgendwann um 1985 kam unser Chef auf die Idee spezielle S5 Baugruppen zu bauen, die es so nicht gab.
    Dann wurden irgendwann kompatible S5 IO-Baugruppen gebaut (vermutlich wenig Aufwand und guter Profit).
    Dann ca. 1998 kam das 200V System raus, dezentrale IO, kleine Bauform, mit Rückwandbus Siemens 300 Buskommunikation.
    Für dieses IO-System wurden dann kleine S5 kompatible CPU entwickelt.
    Dann ca. 2001 kam man auf die Idee S7-CPUs zu machen, zunächst auch nur für das 200V-System, also kleine CPUs.
    Da es ja bei V auch schon kompatible 300er IO-Baugruppen gab, wollten unsere Kunden auch CPUs im 300er Format.
    So wurden unsere S7 CPUs "entschrumpft" und auf 300er Größe gebracht.
    Dann mussten wir natürlich richtig kompatibel werden, was gar nicht so leicht war.
    Dann kamen sie auf die Idee einen Hardware Chip ASIC zu entwickeln und es entstand die Speed7 CPU.
    Die kam so ca. 2005/2006 raus, damit haben wir den Jungs in Amberg schlaflose Nächte bereitet.
    Weil das war die schnellste "S7-CPU". Daraufhin hat Siemens die 319er CPU rausgebracht und Speed7 war nicht mehr die schnellste CPU.

    Aber zurück zu:

    "... ohne in Grund und Boden geklagt zu werden?!"


    Ja, das haben wohl die Siemens Anwälte immer wieder probiert, aber unser Anwalt war vermutlich cleverer.
    So konnten wir schön unser "Ding" machen.


    mfG. klaus Loy

  • Das hier wäre mein Traum Programmiergerät, für Simatic S3.


    Da hatten wir in meiner früheren Firma eine Anlage mit einer Simatic S3 Steuerung.

    Die Steuerung war mit Europakarten.
    Das obige Gerät war der Programmierkoffer, den wir nur zur Fehlersuche bei Problemen benutzten.
    Damit konnte man Status im SPS-Programm anzeigen lassen.
    Die Anlage war von 1980 bis 1993 in Betrien und wurde dann auf eine S5-Steuerung CPU928B umgebaut.


    Schade dass ich den Koffer damals nicht aufgehoben hatte :(


    mfG. Klaus Loy