Dec vt52 vt50

  • Kennt sich einer mit dem vt50 oder vt52 aus?


    Waren das Terminals ohne eigenen Rechner welche an ein Hauptsystem angeschlossen waren? Oder sind das vollständige Computer?


    Mir wird gerade so ein Gerät aus Kellerfund angeboten. Und ich finde es höchst interessant, da es wirklich schon sehr alt ist und ziemlich selten!


    Bevor ich hinfahre würde ich mich freuen wenn mir jemand berichten kann wofür diese Geräte eingesetzt wurden und was man damit machen kann, das wäre klasse!

  • Das sind ASCII-terminals ohne eigene Rechner. Wurden an PDP8 oder PDP11 angeschlossen. Ist ein Riesenteil, weshalb ich meinen wieder abgestossen habe... Etwa mitte der 70'er Jahre angesiedelt.

    Konnte man heute zB. an ein Linuxsystem anhangen. Oder an ne P(i)DP8 oder P(i)DP11 !

  • Das sind Terminals. Lohnt sich auf jeden Fall die abzuholen. Wenn du die nicht behalten willst, gibt es hier sicher Abnehmer (mich zum Beispiel ;) )

    Suche: SGI Indigo (gerne IP12), DEC/DIGITAL CRT Monitor und ein VT240 (inkl. Monitor).

  • Waren das Terminals ohne eigenen Rechner welche an ein Hauptsystem angeschlossen waren? Oder sind das vollständige Computer?


    Das sind nur die "Benutzeranschlüsse" für den eigentlichen Computer. Also die Ein-/Ausgabeeinheiten für den eigentlichen Rechner, damit ein Mensch ihn vernünftig bedienen kann.


    VT50 bzw. VT52

    https://en.wikipedia.org/wiki/VT52


    sind schon wirklich SEHR klassisch. Wenn Du den Platz hast solltest Du das unbedingt überlegen.


    Die meisten Leute sind primär am VT100 Terminal interessiert - das hat aber nur was damit zu tun, weil das später viel verbreiteter gewesen sein muß. Die VT50 und VT52 sind richtig "klassisch". Raketentechnik sozusagen.


    Der Atari ST zum Beispiel hat das VT52 als Emulationsmodus eingebaut. Sind also auch eine Art eigener Standard gewesen.



    Bedienen kann man damit i.P. jeden Rechner, der a.) eine serielle Schnittstelle hat und b.) die Steuercodes für das Terminal schicken kann. Was in dem Fall eigentlich auf Buchstaben/Zahlen/BildschirmLöschen rausläuft.


    So ein Teil kann man auch an einem aktuellen Mac betrieben oder einer LinuxBox mit OctaCore oder einem FreeBSD Server. Schau Dir mal die guidol Texte hier zum Thema Terminal an - da kann man schön sehen, wie moderne Ausgaben von sowas aussehen (dann auch in Farbe und höheren Auflösungen und modernen (kleiner) Hardware - technisch ist das aber nicht viel anderes).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • und da gibt es die Doku dazu (inkl. Aufbau und Repair)


    https://vt100.net/docs/vt52-mm/


    und als PDF bei


    ftp://bitsavers.informatik.uni…52-MM-002_maint_Jul78.pdf



    PocketGuide : ek-vt502-pg-001.pdf

  • Der Atari ST zum Beispiel hat das VT52 als Emulationsmodus eingebaut.

    Richtig, die ganze Textkonsolenausgabe versteht VT52 Steuerbefehle. Deswegen waren STs auch in Unis usw. gerne als günstiger moderner Ersatz für die alten Terminals im Einsatz. Dann hat man aber auch gemerkt, dass die STs teilweise mehr Power hatten, als die Großrechner wofür man sie als Terminal nutzen wollte hatten.

    1ST1

  • Der Atari ST zum Beispiel hat das VT52 als Emulationsmodus eingebaut.

    Richtig, die ganze Textkonsolenausgabe versteht VT52 Steuerbefehle. Deswegen waren STs auch in Unis usw. gerne als günstiger moderner Ersatz für die alten Terminals im Einsatz. Dann hat man aber auch gemerkt, dass die STs teilweise mehr Power hatten, als die Großrechner wofür man sie als Terminal nutzen wollte hatten.


    Das heißt man kann einen ST mit dem Vt50 /52 verbinden und den VT als Terminal des Atari verwenden?

  • Nein. Man kann den ST statt eines Terminals am Großrechner verwenden.


    Naja, gut, wenn du den ST mit MiNT betreibst (braucht mindestens 4 MB RAM), kannst du das VT52 als Textterminal einrichten und darauf eine bash benutzen, wie auf jedem anderen Linux/Unix-System auch.

    1ST1

  • Nein. Man kann den ST statt eines Terminals am Großrechner verwenden.


    Naja, gut, wenn du den ST mit MiNT betreibst (braucht mindestens 4 MB RAM), kannst du das VT52 als Textterminal einrichten und darauf eine bash benutzen, wie auf jedem anderen Linux/Unix-System auch.

    Was wäre denn beispielsweise ein Großrechner?


    Könnte man dafür zum Beispiel einen 286er oder 386er nehmen?


    Verzeih mir die Amateurfragen, bin neu im Computer Bereich..

  • Das sind ja riesen Geräte die man sich nicht ins Haus stellen kann und sicher auch nicht mehr so leicht bekommt.


    Was würde denn noch als Hauptrechner kompatibel sein? Würde dies ein 286er von IBM auch tun?

    • Offizieller Beitrag

    Wie gesagt Du kannst die Großrechner auf Deinem PC emulieren und dann das Terminal anschließen.


    Am 286er fällt mir keine sinnvolle Anwendung mit Terminal ein, die Einsteigerfreundlich wäre.


    Vielleicht ein altes Unixoides Betriebssystem wie COHERENT, was ein Terminal an der seriellen Schnittstelle unterstützt?


    Oder einen Selbstbau-CPM Rechner wie den Z80SBC2?


    Z80 MBC 2 - Aufbau und Inbetriebnahme

    • Offizieller Beitrag

    Das sind ja riesen Geräte die man sich nicht ins Haus stellen kann und sicher auch nicht mehr so leicht bekommt.


    Was würde denn noch als Hauptrechner kompatibel sein? Würde dies ein 286er von IBM auch tun?

    Heizung oder Großrechner, letzterer macht mehr Arbeit und Spaß. Ecobilanz gleich Null aber du kannst müde lächelnd auf alle Cabriofahrer herabschauen...

  • Nimm einfach einen aktuellen PC, der noch eine serielle Schnittstelle hat zd installiere ein Linux drauf. Dafür gibts diverse Anleitungen (Howtos) wie man ein serielles Terminal anschließt. Da kann man dann auch den Terminaltyp VT50 bzw. VT52 definieren, und schon kannst du alle möglichen Textbasierte Anwendungen von Linux auf dem Terminal darstellen. Mit lynx gibts da sogar einen Webbrowser. Der PC hat dann hundertfach mehr Rechenleistung als ein zeitgenössischer Großrechner passend zu dem Terminal.

    1ST1

  • Nöö, nöö Leute. So ein Terminal würde ich an einen SDK85, MEX68KECB, Force Profikit 2 anschließen. Das hat dann den richtigen Flair und ein DEC-Terminal war damals mein Traum. Blieb auch einer::cry::. War nicht zu realisieren. Krieg die Links nicht wech -->

  • Ok wäre das dann auch mit meinem aktuellen PC compatibel? i7 8700, Grafikkarte Palit Rtx 2080 ti. Bilder sind etwas dunkle..


    Würde es auch gerne zeitgenössisch halten. Aber sind denn die genannten Geräte "SDK85, MEX68KECB, Force Profikit 2" zu bekommen und bezahlbar?

  • Falls das ein VT-50 ist, bitte bedenken, der hat nur 12 Zeilen pro Bildschirm. Der VT-52 die üblichen 24 Zeilen. Ebenso hat das VT-50 die serielle Schnittstelle nur als "current loop" Interface, nicht in der gewohnten Form von RS232. Das war erst ab dem VT-52 eine Option. Für die current loop Schnittstelle brauch es ein Gerät, oder eine selbstgebaute Schaltung als Umsetzung zum RS232.

    Das Gerät ist alles andere als niedlich. Ein ziemlicher Trümmer eben, wie jdreesen schon angedeutet hat. Ich bin nicht sicher, ob das Gerät schon den vollen ASCII Zeichensatz kann, oder nur Großbuchstaben mit eingeschränkten Sonderzeichen.


    Durch die Entwicklung zu UNIX , meist an VT-100 Terminals, wurden dann Zeichen wie "|{}" in Unix üblich, die kann man dann auf den alten Terminals gar nicht eingeben.


    DATORMUSEUM hat etwas Informationen zu den VT50.

    Suche Teile und Geräte für DEC PDP8 Systeme, DEC PDP 11/40 (Unibus) und Teletype ASR-33+ ASR-35. Sowie Zubehör, Doku usw. aus dem Umfeld.

  • Mal ne Frage, ist die "current loop" die 20mA Schnittstelle ?



    Ansonsten cooles Teil ! Beneidenswert ! Also interessant wäre erstmal der Zustand des Gerätes. Ich lese aus deinen Threads raus, dass du ein Laie auf dem Gebiet bist. Ich würde an deiner Stelle das Gerät auf gar keinen Fall anschließen und einschalten, bevor es sich nicht ein Fachmann angesehen hat !!! Erstens natürlich wegen deiner Sicherheit und zweitens, weil es unter Umständen nach einem Kurzschluß irreparabel wäre. Komm also nicht auf die Idee, das Ding selber auf zu schrauben und ein zu schalten. Die Anodenspannung der Röhre beträgt 10000 - 15000 Volt, hier besteht LEBENSGEFAHR !!


    Falls du dich dazu entscheidest, das Gerät nach einer Besichtigung bzw. Reparatur vom Fachmann zu benutzen, und du dich generell für Computertechnik interessierst, wäre ein schicker Hobbycomputer, wie zB der RC2014 etwas für dich. Diesen könntest du dann über das Terminal bedienen mit einem geeigneten Interface, falls es die ältere VT50 Version ist. Wenn es ein VT52 ist, reicht ein Nullmodemkabel.


    Du kannst einen VT52 auch mit dem PC verbinden via Nullmodemkabel. Dann kannste was drauf tippen und du siehst es in einem Terminalprogramm, wie zB Teraterm. Aber das macht nur wenig Sinn.



    Gruß Jan

    • Offizieller Beitrag

    Ok wäre das dann auch mit meinem aktuellen PC compatibel? i7 8700, Grafikkarte Palit Rtx 2080 ti. Bilder sind etwas dunkle..


    Würde es auch gerne zeitgenössisch halten. Aber sind denn die genannten Geräte "SDK85, MEX68KECB, Force Profikit 2" zu bekommen und bezahlbar?

    Du hast dich gerade etwas in der Zukunft verloren ...

  • Der SDK85 hat als Interface "current loop" mit 7Bit 110Baud. Das sieht an einem Fernschreiber oder Uralt-Terminal richtig cool aus, weil sau-langsam.

  • Ok wäre das dann auch mit meinem aktuellen PC compatibel? i7 8700, Grafikkarte Palit Rtx 2080 ti. Bilder sind etwas dunkle..


    Würde es auch gerne zeitgenössisch halten. Aber sind denn die genannten Geräte "SDK85, MEX68KECB, Force Profikit 2" zu bekommen und bezahlbar?

    Du hast dich gerade etwas in der Zukunft verloren ...


    Achso, ein User hatte geschrieben das man es mit einem aktuellen PC verbinden kann

    • Offizieller Beitrag

    Aber klar doch...an deinen Rechner könntest du theoretisch 1000 von den Dingern betreiben.

    Schöne virtuelle Umgebung mit ein Ubuntu, simh, darauf PDP11 oder im docker container 100 davon

  • Danke vielmals für den Hinweis, das wird sicherlich berechtigt sein!


    Aber öffnen ohne Stromzufuhr sollte ja keine Gefahr darstellen?


    Ein RC2014 finde ich nicht, da werden nur Mainbords angezeigt..


    Und danke für den Sicherheitshinweis, werde ich mir zu Herzen nehmen!


    Ah ok also ist der Terminal mit einem 286er 386er usw kompatibel via Nullmodemkabel?

  • Es käme jetzt halt drauf an, ob es ein VT50 oder ein VT52 ist. Der RC2014 besteht nur aus Platinen, der hat kein Gehäuse. Der wäre dann wohl doch nicht die richtige Wahl, weil eine Bastelkiste. Und ich hatte schon ganz vergessen, dass man den komplett selber zusammenlöten muß. Also doch nichts für einen Laien.


    Schroeder hat Recht. Du könntest auf deinem aktuellen Rechner einen Großrechner emulieren. Aber da bin ich raus. Mit den Emulatoren und dem tunneln zu der Schnittstelle etc. kenn ich mich nicht aus...


    Gruß Jan

  • Ich habe gerade gegoogelt, der RC2014 basiert auf dem ZX80. Ich habe noch einen Robotron hier. Hat der nicht auch die ZX80/81 Technik und würde somit in Frage kommen?

  • Was für ein robotron ist es denn ? Vielleicht kann dann schon jemand was an Software vorschlagen.



    Die allermeisten Rechner, auch die von robotron, haben in irgendeiner Form eine serielle Schnittstelle, und meist gibt es auch die Möglichkeit, da "irgendwie" ein Terminal dranzubekommen. Wenn man es aber schmerzfrei und gut funktionierend haben will, sollte man vorher schonmal schauen was unterstützt wird.


    Die Z80 heißt dort im allgemeinen U880. Aber es haben natürlich auch nicht alle Rechner von denen so eine CPU. Von den besseren Geräten (oder auch bei allen kleineren mit bestimmten Aufrüstungen) muß man einfach mal schauen, ob sie SCP unterstützen. Das ist eigentlich das CP/M in Nachbau, und das sollte eigentlich auch mit Terminals umgehen können. Einfach mal Handbücher dazu suchen. Die Schnittstelle selbst läuft dort immer unter V.24 als Bezeichnung.


    https://www.robotrontechnik.de…etzwerke/netzwerk.htm#v24


    Auch dort ist es aber so, daß echte Großgeräte i.a. immer über ein Terminal bedient werden, z.B. die P8000 von EAW. Oder die "Schränke".

    Es gibt auch Kleinrechner, die bestehen quasi intern aus einem getrennten Rechnerteil und eine Platine, die i.P. so eine Art Terminal in sich ist - was man aber nicht wahrnimmt, weil alles zusammen in einem Gehäuse mit einem Monitor steckt und sich wie ein "PC" anfühlt (All-in-One). Dort sollte es eigentlich mit wenig Bastelaufwand möglich sein auch ectern ein Terminal anzuschließen. Das mußte alles betreffen, was z.B. in Banken rumgestanden hat, also diese schwereren Metallboxen in ungefähr Fußball-Sporttaschengröße.



    All das gilt aber nur, wenn es ein VT52 ist. Bei VT50 wird es schwieriger.

    Wichtig ist auch, daß der Rechner 7Bit unterstützen sollte, das war zu der Zeit üblicher als heute und dürfte der Standardmode der Terminals gewesen sein.



    Aber erwarte Dir nicht zu viel davon. Auch wenns geht, ist das aus heutiger Sicht eher sehr "antiquiert" und langsam und evtl. noch nichtmal mit Fettschrift o.ä.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ja, "current loop" meint die 20mA Schnittstelle. Sehr vermutlich kann das VT-50 auch 110 Baud. Denn zur damaligen Zeit war die Schnittstelle in der Geschwindigkeit noch sehr üblich.

    Das Terminal ist ja aus der zweiten Generation von DEC Terminals. Das kann nur "upper case" Buchstaben. Damit ist es nicht universell einsetzbar. Aber durchaus ein Terminal was man an passende Altssysteme, seien sie real oder simuliert, anschliessen kann.

    Vorgehensweise wäre eine Sichtprüfung im ausgeschalteten Zustand, Eine Überholung des Netzteils ist vermutlich angeraten, zumindest aber ein langsames hochfahren der Spannung und/oder Strombegrenzung. Das sollte jemand tun der das nicht zum ersten Mal macht. Die Wahrscheinlichkeit für einen Defekt ist höher, als dass alles gleich funktioniert.

    Es wäre wirklich schade, wenn so ein Relikt nicht fachgerecht angegangen wird.


    Je nach Vorgehensweise findest du hier im Forum eventuell Hilfe zur Reparatur, oder Abnehmer für das Gerät. Aber einfach mal anschalten und gucken ob's qualmt fände ich schade.

    Aber da der Trümmer groß und schwer ist, wird das auf jeden Fall ein Aufwand. Aber eine Rettung und Inbetriebnahme wäre natürlich im Sinne des Vereinszwecks...

    Suche Teile und Geräte für DEC PDP8 Systeme, DEC PDP 11/40 (Unibus) und Teletype ASR-33+ ASR-35. Sowie Zubehör, Doku usw. aus dem Umfeld.

  • Da noch niemand ein Bild gepostet hat : hier mal ein altes Bild aus meinen Fundus.

    Der VT52 sollte leicht erkennbar sein, auf der microVAX aufliegend, unterhalb des Siemens Nadeldrucker.

    Dieser VT52 hat den optionalen eingebauten Drucker, womit man rein gar nichts machen kann da das benotigte Spezialpapier nicht mehr existiert.

    Der VT52 lief ubrigens auf Anhieb...




    Leicht zu erkennen das dies nicht grade ein kleines Terminal ist....


    Der Siemens Nadeldrucker ist, bei Abholung, "free to a good home".