Wo wart ihr als ...

  • moin,
    in diesem (rede)thread soll es darum gehen wo ihr wart als
    irgendein historisches ereignis passierte, und was ihr gemacht habt.


    da ich in der schule in geschichte gerade das thema DDR habe:



    wo wart ihr und was habt ihr gemacht als Die mauer Fiel?




    grüsse jan


    P.S. natürlich können auch andere fragen stellen wer wo wann war ....

  • Daheim, schlafend im Bett :D
    (mit 3 durfte ich nicht bis spät aufbleiben)

    "Führungskräfte verrichten keine Arbeit." (Schülerduden Physik)

  • Hallo


    Ich war gerade 3 Jahre zuvor von Bielefeld (ich weiss, dass es das garnicht gibt!) in die Schweiz gezogen. Ich weiss noch, wie ich damals gebannt die Nachrichten verfolgt habe. Auch hier in der Schweiz war das natürlich ein grosses Thema, dass der grosse Kanton nun noch grösser werden sollte. Es gab auch mit Freunden in Deutschland viele Diskussuionen und neben den Glücksgefühlen gab es auch jeden Menge Bedenken und Befürchtungen. Auch heute gibt es leioder immer noch Menschen, die den eisernen Vorhang und die Mauer gerne zurück hätten.


    Ich verstehe das nicht.


    Liebe Grüsse, Uli

    :fp: Was tu ich hier eigentlich ? :sfreud:

    • Offizieller Beitrag

    Nun, ich war 12 und bin in der BRD aufgewachsen. Ich dachte schon zu wissen, was die "Zone" war und wo der "Feind" stand (nicht zuletzt weil mir diverse total objektive "kalte-Krieg"-Spiele auf dem C64 und Amiga eine hervorragende sozialpolitische Bildung vermittelt haben (Conflict Europe, Nuclear War, Raid over Moscow,...). In der "Übergansgzeit" Als die Grenze dann offen war sind wir ein paar mal mit der Familie "rüber" gefahren und ein paar Städte angesehen. Ich kann mich noch erinnern, daß alles irgendwie "blasser" / weniger bunt war (Geschäfte, weniger Werbung) und alle das gleiche Auto fuhren. Daß viele Dinge des täglich Bedarfs total billig waren (Ich habe meine halbe Schulzeit auf Heften und Blöcken made in DDR geschrieben, weil wir wg Zwangsumtausch die Dinger kistenweise mitgenommen haben). Natürlich hab ich damals noch nicht wirklich reflektiert bewerten können, was das Ende der DDR bedeutet. Eigentlich ein ziemlicher Glücksfall der Geschichte, daß dies überhaupt passiert ist (Korea ist immer noch getrennt) und mit so wenig Schäden von Statten ging (zumindest ist kein Blut geflossen und die NVA und rote Armee blieb in der Kaserne)

    • Offizieller Beitrag

    Ich war zuhause - leider. Eine Woche vorher war ich noch in Berlin.
    Als die (schier unglaubliche) Schabowski-Pressekonferenz im Fernsehn kam, habe ich das Mädel angerufen, das ich besagte Woche vorher dort kennengelernt hatte.
    Der Dialog (Begrüssungsflosken lasse ich hier mal weg) lief in groben Zügen so ab:
    Ich: Die Mauer ist auf.
    Sie: Du willst mich wohl veraxxxen!?
    Ich: Mach einfach mal den Fernseher an.
    Sie: Moment ...
    [kurze Pause, Fernseher ist im Hintergrund zu hören]
    Sie: Ich muß weg!
    [klick]


    PS: Danke für das Thema, Jan. Es ist immer wieder schön, an die Zeit zurückzudenken.

    • Offizieller Beitrag

    Wuaahh..ich war da 5..lol..in den Startlöchern und schwups, 90 sind wir weg an den Bodensee.


    Grüße,
    Marcus (heimatlos da sein 'Land' durch das Umfallen der morschen Mauer aufgelöst wurde xD)

  • Ich guckte nur in den Fernseher und dachte: Hä... ?? Echt jetzt ??

    Viele Grüsse
    Roman
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    ...auch das Zukünftige wird ein Morgen haben, das es zum Gestrigen werden lässt...


    Viele Grüsse aus der Schweiz
    https://webnose64.ch

  • Am Tag des Mauerfalls selbst war ich daheim, die ganze Familie klebte am Fernseher. Was da passierte, verstand ich mit 19 schon ganz gut, ich war '86 auf Klassenfahrt in Berlin (auch historisches Ereignis: da platzte gerade Tschernobyl) und auch einen Tag "drüben", 25 DM Zwangstausch verjubeln und wusste grob wie es dort drüben war, auch durch einen Besuch bei der buckligen Verwandtschaft von Oma am Kyffhäuser in den 1970ern. Aber ich weiß noch, wo ich 1 oder 2 Tage nach dem Mauerfall war: Amiga-Messe in Köln. Und auf der Autobahn von Frankfurt nach Köln bejubelten wir jeden Trabbi und Wartburg, der Westdeutschland erforschte.


    Es gab noch ein weiteres Ereignis, das ich noch wirklich einschneidend im Kopf hatte, vor allem weil ich es sehr surreal erlebt habe. Und zwar war das am 9. November 2001. Ich war gerade im Urlaub auf Java, wir waren mit dem Auto unterwegs nach Bali. Zum Zeitpunkt der Anschläge war ich gerade im Bett, in einem Hotel in Pasuruan. Beim Frühstück flimmerte in einer Ecke ein winziger Farbfernseher und zeigte schreckliche Bilder. Der Ton war schlecht und mein Indonesisch war nicht gut, ist es auch heute nicht, so dass ich mehr erriet, was ich da sah. Eigentlich war mir das erst garnicht klar, ich dachte, jetzt geich kommt Godzilla ins Bild und speit Feuer und frisst Autos, oder sowas, und wo ist bloß der strahlende Held, der gleich wieder aufräumt? Ich hielt das erst für einen schlechten B-Movie, kommt jetzt gleich Tarantula aus dem Trümmern gekrochen? Erst am nächsten Tag, in Kuta auf Bali hatte ich eine englische Zeitung in der Hand, musste erstmal verstehen was die mit "collapsed" im Zusammenhang mit den Gebäuden am späteren Ground Zero meinten und erfasste das tatsächliche Grauen, was da passiert ist, erst so nach und nach, mit Blick auf den Strand. Da saßen lauter Touristen, die schweigend und so fassungslos wie ich alle internationalen Zeitungen lasen, derer sie habhaft werden konnten.

    1ST1

  • Und zwar war das am 9. November 2001.


    Ich denke es war eher der 11. September. Die Bezeichnung 911 ist aber auch verwirrend. Klugscheißermodus aus.


    Ich habe sowohl den Fall der Mauer als auch 911 im Hotel mitbekommen. Beim Fall der Mauer war ich in Urlaub und dachte erst an eine Fiktion nach Art "Die Marsmenschen sind gelandet". Am nächsten Tag habe ich mir das einzige Mal in meinem Leben eine deutsche Zeitung mit roter Farbe auf dem Titelblatt gekauft und konnte den Mauerfall erst wirklich glauben als ich wieder in Deutschland war und die ersten Trabis und Wartburgs mit Kennzeichen DDR in Mengen sah.


    Gruss, Nibble

  • Ich war zu Hause und schaute das Ereignis im Fernsehen an. Am nächsten Morgen bin ca, 150 Meter zur B75 in Hamburg Tonndorf gegangen und habe mir die unendlich wirkende Karavane an Trabbis und Wartbungs angeschaut, die sich in Richtung Hamburg Zentrum bewegte und habe bischen gewunken. Anschließend bin ich paar Tage später nach Berlin gefahren und war bei der Eröffnung eines offiziellen Durchganges am Brandenburger Tor dabei.

  • Den Fall der Mauer hab ich am TV mitbekommen und hab da meist CNN geguckt, weil ich deren Berichterstattung besser fand als in den deutschen Sendern.


    Am 11. September war ich im Pflegeheim meinen Opa besuchen, dem ich wenige Tage zuvor einen Fernseher hingebracht hatte, weil er halt fest im Bett lag und fast nix machen konnte. Da hat er am Nachmittag erzählt, dass so Türme bombardiert und zusammengebrochen waren. Ich hab mich noch gewundert, was für einen Gruselfilm er da wohl geguckt hatte, hab aber nix gesagt. Als ich Abends zu Hause war, hab ich die Nachrichten eingeschaltet und erst mitbekommen, was da los war.

  • Am 11.09.2001 war ich mit meiner damaligen Freundin Corina in der Toskana am Strand ... und wir haben uns gewundert & gefragt, warum alle 30 min. Düsenjäger in 2-er-Formation an der Küste vorbeigeflogen sind ... abends im Hotel wussten wir warum. Absolut keine schöne Erinnerung ...

  • Zum Fall der Mauer war ich Zivildienstleistender, ich habe das im Fernsehen mitbekommen. Als dann wenige Tage später die Visumpflicht und der Zwangsumtausch auch für Westdeutsche entfallen ist, haben wir uns spontan entschlossen, rüber zu fahren. Das wurde aus dienstlichen Gründen und aufgrund einer defekten Bremse dann erst nach Neujahr, wo wir zu Dritt in meinem R4 zuerst nach Eisenach, später weiter nach Erfurt und Weimar gefahren sind, und da spontan jeweils bei Fremden übernachtet hatten. Das war damals überhaupt kein Problem, einfach in einer Gaststätte zu fragen, und ruckzuck hatte man was. Die Stimmung in der DDR war damals einfach fantastisch, euphorisch und ein Hauch von Anarchie. Das war überall zu spüren. Im Radio (DT64 natürlich) wurde ständig berichtet, welche Bezirksleitung oder welcher Bürgermeister jetzt wieder zurück getreten ist. Es wurde berichtet, dass einem VoPo bei der Geschwindigkeitskontrolle durch einen Wessi einfach die Mütze über die Augen gezogen wurde, und mit den Worten "du hast hier gar nichts mehr zu melden" weitergefahren ist.
    Meine Chefin zu Hause hatte noch betont, dass sie nicht weiß, dass wir in die DDR fahren, denn das war Zivis ohne schriftliche Genehmigung des Bundesamtes für Zivildienst damals noch untersagt.

  • 9. November 2001


    Da saß ich gerade in einem Kölner Büro der Firma "Videorama" und habe DVD-Cover mit fragwürdigen Inhalten gelayoutet. (Mein erster Job nach dem Studium war Mediengestalter.) :o

    »It is practically impossible to teach good programming to students that have had a prior exposure to BASIC: as potential programmers they are mentally mutilated beyond hope of regeneration.« (Edsger W. Dijkstra)


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  • Beim Fall der Mauer war ich sieben Jahre alt und ich entsinne mich nur, dass meine Eltern mit Sekt angestoßen haben und sich tierisch gefreut haben. So richtig geschnallt habe ich die Meldungen da im Fernsehn jedoch erst mal nicht. Zu Weihnachten kam dann Besuch aus der DDR und auch da habe ich noch nicht ganz durchgeblickt, warum das jetzt alles so eine große Sache ist. Erst beim Gegenbesuch im Januar wurde dann auch mir einiges klar... Gott, was sah es dort damals trostlos aus.


    9/11
    Da kam ich gerade von der Arbeit/Ausbildung nach Hause und meine Mutter meinte: "Mach mal Fernseher an, läuft was interessantes"... "Welcher Sender?"... "Egal, läuft überall." Hier hätte die gute Frau einen Preis für Untertreibung erhalten sollen! Ich sah den ersten Turm brennen, hörte die Nachrichten und war nicht unbedingt sonderlich aufgeregt. Ist halt n Flugzeugunglück... tragisch, aber passiert halt mal. Als dann aber das zweite Flugzeug in den zweiten Turm flog und dann die beiden Türme "verschwanden" wurde es mir schon anders.

  • am 11. September bin ich mit meiner Frau nach Berlin gefahren weil sie dort eine Schulung durch ihre damalige Firma hatte. Ich wollte das neu eröffnete jüdische Museum besichtigen und stand vor verschlossenen Türen. Erst Stunden später, von meinem Bruder durch eine SMS benacrichtigt, wurde ich in einem Schaufenster laufenden Nachrichtensender überhaupt darauf aufmerksam, was da in NY und Washington abging.

  • schöner Thread.


    Zum Mauerfall war ich knapp 16 und zu Hause. Abends ganz legendär Tahesschau geschaut. (da hatte wir auch nur 3 Programme) Satschüssel kam erst 1990. Ja war ein ergreifender Moment, zumal ich 2 Jahre zuvor noch an der ehemaligen Zonengrenze in der Rhön auf der Westseite in den "Osten" geschaut habe. Da gab es noch ein geteiltes Dorf, welches durch die Grenze getrennt war.


    9/11 kam ich gerade von meiner Arbeit (da war ich Programmierer (Cobol) in einem RZ auf IMB OS/390). Hab dann auf meiner Webseite ein Live-Block geschaltet und ständig die Ereignisse zusammengefasst und hochgeladen. Noch in normalen HTML ohne Schnickschnack. Die meisten Nachrichten-Webseiten waren nicht mehr erreichbar und ich holte mir aus verschidenen Fernsehsendern und dem Videotext meine Informationen zusammen.....


    gruss


    bstaudt

  • Hm, Ich kann mich noch halbwegs erinnern: Ich war sieben, saß am Rechner und spielte (ich meine Zak McKracken). Und meine Eltern saßen unten vorm Fernseher und faselten irgendwas von einer umgefallenen Mauer... :D

  • Die Mauer ist mitten in der Nacht "gefallen", insofern zweifle ich an, dass ein 7-jähriger da noch am Computer gesessen ist! ;)


    Wie ich es erlebt habe, kann ich komischerweise gar nicht mehr genau sagen (anders als z.B. beim 11. September). Das Vorspiel am Abend habe ich natürlich mitbekommen, aber schätze, als die Grenzen gegen Mitternacht wirklich geöffnet wurden und die "Party" so richtig begonnen hat, war ich schon im Bett, weil ich am nächsten Tag Vorlesungen hatte. Ich war also einer, der in dieser Nacht tot war, wie sich aus einem bekannten Zitat ergibt.

  • Hmmm... 11.9. da müsste gerade aus der Schule gekommen sein.
    Den Einschlag des zweiten Flugzeugs bekam ich live im Fernsehen mit.

    "Führungskräfte verrichten keine Arbeit." (Schülerduden Physik)

  • Fall der Mauer: da hab ich wahrscheinlich mit Matchboxautos oder so gespielt, war gerade erst 7 :D


    9/11: An dem Tag hatte ich Berufsschule, ich war gerade zu Hause angekommen, saß am Computer und mein Fernseher lief zufällig auf RTL nebenher, als "Der Schwächste fliegt" wegen dem ersten Einschlag unterbrochen wurde...

  • Am 11.9.2001 war der Anschlag auf das World Trade Centerer . Das weiß ich noch sehr genau. Weil ich seit diesem Anschlag meinen Hochzeittag mit Rudi nie mehr vergessen habe. Vorher haben wir das ihn immer vergessen. Der Mauerfall muss an einem anderen Tag gewesen sein.
    Und ich fand es echt schei.... das ausgerechnet an meinem Hochzeitstag so ein Anschlag verübt wurde.