Fragen zu Vorgehensweisen von EDV Abteilungen in den 80/90zigern und sonstiges

  • Und kommen heute im Gangster-Nadelstreifen. :mrgreen:

    Ich habe das selber bis vor vier Jahren gemacht. ;)

    Nö, ich versuche soweit es geht das tragen von Anzügen zu vermeiden. Glücklicherweise findet man die Fetischisten für Nadelstreifen mehr auf der Managementebene und in den Fachbereichen, mit denen ich zu tun haben mögen es eher leger 8)

    Das ist eben oft Firmenvorgabe. Bei den meisten meiner bisherigen Arbeitgeber war bei Kundenterminen prinzipiell Anzug angesagt. Da machste als Mitarbeiter gar nix dran. Immerhin wurden bei einem Arbeitgeber die Anzüge komplett gestellt (auf Maß angefertigt). Wegen einheitlichem Messeauftritt. Das fand ich dann sogar ganz praktisch.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Um nochmal auf den Ausgangspunkt zurückzukommen, würd mich ja noch mal die Geschichte mit dem Multithreading unter DOS interessieren, vielleicht sinnvollerweise in einem Extra-Textfaden, damit man das wiederfindet.



    Ansonsten würde ich voll zustimmen, daß das eigentlich Vorstellungsproblem schon da beginnt

    Du gehst zu sehr von unserer heutigen Arbeitsweise aus und versuchst zu verstehen, wie man das mit wenigen, u.U. nicht vernetzten Rechnern erledigen will.


    Das hat überhaupt nie jemand versucht.


    Es ist tatsächlich einfach überhaupt nicht "normal" (im Sine von "üblich" über die letzten 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte und evtl. 400 Jahre Manufaktur und Firmenhistory), daß Informationen direkt über einen Draht oder durch die Luft wandern und dann auch noch halbwegs sinnvoll zusammengesetzt werden könnnen. Wahrscheinlich ist das auch der Hintergrund, weshalb das mit der Digitalisierung so zäh ist und nicht wirklich als "Tool" funktioniert, siehe z.B. Schulunterricht und HomeOffice (man kann ja nicht wirklich sagen, daß das für die breite Masse ein gut etabliertes und funktionierendes, anerkanntes Modell ist - mit entsprechender "Usability").


    Und es gibt natürlich Rechner seit Mitte 1960 auch in "normaler" Industrie und seit Mitte der 70er sicher auch in Kleinbetrieben und später bei Privatbetreibern und Einzelkämpfer bzw. Vorreitern, der Onkel mit dem Hotel z.B., aber der wesentliche Teil für die Problematik der Fragestellung ergibt (!) sich eigentlich erst rückblickend aus dem jetzigen Zustand der überall vorhandenen Vernetzung.


    Und ja, man konnte bestimmt auch Rechner schon per c't Bastelprojekt vernetzen, aber üblich ist das sicher nicht gewesen. Ein echte Gebäudevernetzung dagegen ist sicherlich erstmals in größerem Stil mit diesen ThickEthernet Lines als Koaxialkabel gemacht worden (auch wenn da dann ein Tokenring oder Arcnet oder sonstwas lief).


    Die eigentlich Vernetzung ist wohl auch nicht betriebsweit / strukturweit gewesen, sondern es gab da kleine Cluster, die irgendwo begonnen haben und dann eher zusammengewachsen sind - etwa der Buchhaltungsgroßrechner mit dem Arbeitsplatzcomputer im Vorstandssekretariat.


    In der Vornetzzeit gab es eigentlich - soweit ich das kenne - nur 2 halbwegs brauchbare Netze für den Endverbraucher, das waren das AppleTalk Serial Netz und in UK das Econet von Acorn. Beide zu einer Zeit, wo andere Netze völlig außerhalb privater Reichweite lagen. Beide seriell, beide langsam, aber zuverlässig.

    Dementsprechend gibt es dann z.B. sowas wie Mac Kabinette, die jedoch in sich (ab)geschlossen sind und später dann über ein Gateway an "das Netz" oder erstmal "das Firmennetz" (o.ä.) angehängt werden.

    Und solche kleinen Clustergrüppchen gibt es dann mit anderen Techniken auch mit PCs. Erstmal auf Arbeitsgruppenbene oder in Institutsgröße aber eigentlich nie konsistent über einen größeren Verbundbereich.


    Im allgemeinen sind das Ring oder Sterntopologien, die wiederum i.a. als Cluster sternförmig an dem "Firmennetz" hängen. Optisch sind das also so eine Art "Schneeflöckchen".

    Das man in so einer Struktur mit dem Datentausch und insbesondere mit dem Abgleich von Einzelprogrammen Schwierigkeiten hat, ist m.E. leicht nachvollziehbar. Dazu kommen noch Geräteklassengrenzen und völlig voneinander unabhängige Hersteller der Hardware inkl. Inkompatibilitäten per se (z.B. 68000 vs. SPARC vs. MIPS vs. ...).

    Außerdem natürlich Netzwerkprotokolle aller Art.


    Zudem werden in dieser Zeit oft auch Rechner aufgebaut, die aber nur für exakt eine Aufgabe vorgesehen sind - etwa als Datenauswerter an einem Meßgerätoder als Steuerechner für einen Roboter. Wenn damit aber etwa auch Daten gedruckt werden sollen, ist der übliche Modus, einfach einen Drucker anzuschließen, direkt. Und Datenkopien macht man per Diskette oder gar Kassette. Backup von den Systemplatten gibt es so gut wie gar nicht und heut' sind diese Geräte daher oft einfach kompletter Schrott, auch wenn die eigentlich teure Anlage bestens funktioniert, aber weder Anwender noch Hersteller haben dafür die nötige Software gesichert. Das betrifft auch echte Industrieanlagen, wie etwa Zuschneidstraßen o.ä. aber auch z.B. Bildauswertesysteme, die binärkompatibel zu SPARC V8 sind und mithin schlecht auf einem OctaCore AMD Zen2 laufen.


    Und dann gibt es quasi zwei große "Würfe", die das ganze benutzbarer werden lassen - und erst ab da macht es eigentlich erst Sinn, von einer Art vorhandener Vernetzung auszugehen - mit allen Fragen zum Organisationsablauf. Bis dahin wurde eben wirklich einfach eine Diskette durchs Gelände getragen oder einmal die Woche ein Papierstapel gedruckt und an anderer Stellen wieder abgetippt und eingegeben - und so quasi "händisch" kopiert.


    Die eine Schiene ist das TCP + IP aus der Unix Welt. Und das ist da auch nicht einfach so entstanden und hat sich durchgesetzt, sondern das gibt es so allgemeingültig nur, weil die Universität Berkeley das forciert als Freeware herausgebracht hat. Und natürlich auch AT&T nicht viel Interesse daran hatte, das eigene Unix maximal wieder einzuhegen, was sie aber hätten, wenn sie es den hätten verkaufen dürfen. Und dann kommt da eigentlich der Name Bill Joy und mithin die DARPA ins Spiel und kurz darauf die Firma SUN, nämlich das Standford University Network.

    Die sind aber nur ein Anbieter - quasi der Demonstrator oder Prototyp. Daß sich das allgemein dann durchsetzt liegt wahrscheinlich primär an der Art der Lizenz dieses speziellen Netzwerkstacks als BSD Lizenz und das dann relativ schnell auch als komplettes freies Softwaresystem inkl. allem was sonst zu einem OS gehört, heute als Dreigestirn FreeBSD/NetBSD/OpenBSD, damals als eines. Auf allen anderen Rechnern gibt es früher oder später dann so einen BSD Netzstack und oft löst der im Lauf der Zeit auch die jeweils eigene Netzwerkvariante ab.


    Die zweite - und vielleicht zu der Zeit wesentlichere Sache - ist die Firma Novell mit ihrem NetWare System, was eigentlich direkt aus einer Anwendung hervorgeht und zu einem "All-in-One" Paket inklusive (!) Netzwerkverwaltung und Funktionen wird. Und das auf Windows, als der William Henry Gates den Begriff 'net' noch nicht kannte. Novell Netware ist das, was m.E. den Durchbruch für - und jetzt kommen wir zum Thema zurück - Netzwerkerei auf x86 PCs und v.a. in Firmen gebracht hat. Bis dahin konnte man evtl. mit viel Mühe sowas halbwegs lauffähig hinbasteln, aber nicht für 500 Leute einfach mal so einspielen. Dabei ist die Software aber nicht nur der Netzwerkteil, sondern gedacht ist das als Komplettlösung mit "Sonderfunktion". Dabei im Paket sind die beiden großen und wichtigen Anwendungen WordPerfect und QuattroPro und natürlich GroupWise. Hier gibt es ein schönes Bild

    https://commons.wikimedia.org/…ional_3.0_for_Windows.jpg


    Ohne dieses Paket wäre Netzwerk noch ganz lange eine Domäne der teuren Unix Boxen geblieben. Und auch Win95 hätte wohl völlig anders ausgesehen. Aber Microsoft war da wohl auch unter Zugzwang, denn das einzige was unter dem Novell noch fehlt, wäre so eine WinKompatibiltätslayer gewesen (damit die Programme erstmal laufen) und schon wäre das ein Paket aus einer Hand inkl. all gewesen - was eigentlich genau das ist, was "die Leute" immer haben wollen.



    Na ja, wieder viel Text geworden ... :)


    ein Video als Ergänzung, der Text schreibt: "Someone in a vintage computing group may find this useful."


    https://www.youtube.com/watch?v=96AIIfg1JkE

    Personal Netware Tutorial in VirtualBox




    Und noch als Ergänzung zu

    Denn auch wenn Ich z.B. keinen Betrieb kenne, in dem ein Z80-Rechner werkelte - egal ob standalone oder mehrbenutzerfähig - so hat es das natürlich gegeben, denn die meisten alten CP/M-Maschinen in unseren Sammlungen waren für Privatleute zu teuer.


    Das wird sicher so stimmen und von Vernetzung kann man da sicher auch nicht sprechen, aber es gab ganze Volkswirtschaften, deren wichtigster Prozessoruntersatz ein Z80 war ... das/ein Stichwort ist PC1715 und der Prozessor heißt U880 und ist ganz erstaunlich kompatibel zu CP/M, auch wenn das da anders hieß.



    -----.

    Außerdem noch: ein wichtiger Modus, wie man Datenkontinuität in Netzwerken hergestellt hat, sind Lock-Files . Diese Unsitte ist eigentlich immer noch verbreitet und es scheint sich bis heute zu halten. So legt z.B. das X11 hier für das benutzte Display einfach ein Lockfile an und dann kann kein weiteres Fenstersystem darauf geöffnet werden. In DBase (?) wird sowas evtl. ähnlich funktioniert haben. Das ist in erster Linie ein für den Programmierer schöner, weil angenehmer Ansatz, stellt es doch einfach einen definierten Zustand sicher. Ich glaube dafür gibt es bis heute keine gute Lösung, daß nämlich 15 Leute direkt im gleichen Dokument arbeiten. Letztlich läuft sowas anscheinend oft über Kopien, die am Ende in ihren geänderten Telen wieder zusammengebaut werden. Immerhin geht das, aber der Ansatz ist immer noch Lock-File ähnlich.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    3 Mal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • OK.

    Aber es ging v.a. darum, daß das eben separierte Klein"grüppchen" an Rechnern waren. Die hatten dann halt untereinander das Mehraderkabel (TokenRing wollte ich mir sowieso immer mal noch anschauen, evtl. auch in "echt") aber so richtig Kabel durchs ganze Gebäude waren eben vmtl. im größeren Stil wirklich erst diese Koaxkabel. Erst allein an der Decke und später als Aufputzschacht mit Buchsen.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Über Office 365 und Teams geht das inzwischen.

    Ich weiß. Die Frage ist doch aber - sitzen die alle in der gleichen offenen Datei, oder wird da ein Mastercopy angelegt zur Sicherheit und in Einzelkopien je Benutzer gearbeitet, die dann alle paar ms mit dem Master synchronisiert werden. Das wäre dann gar nicht so weit weg vom Ansatz des Lock-File.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ein echte Gebäudevernetzung dagegen ist sicherlich erstmals in größerem Stil mit diesen ThickEthernet Lines als Koaxialkabel gemacht worden (auch wenn da dann ein Tokenring oder Arcnet oder sonstwas lief).

    Token-Ring braucht eine ganz andere Verkabelung, mehradrig.

    Token Ring braucht genau dieselbe Verkabelung wie ein modernes 10-Base-T Ethernet. Zwei verdrillte Pärchen.


    Nur 10Base2 geht nicht. Aber das ging ja auch bei Ethernet eigentlich nicht...

  • Die eine Schiene ist das TCP + IP aus der Unix Welt. Und das ist da auch nicht einfach so entstanden und hat sich durchgesetzt, sondern das gibt es so allgemeingültig nur, weil die Universität Berkeley das forciert als Freeware herausgebracht hat. Und natürlich auch AT&T nicht viel Interesse daran hatte, das eigene Unix maximal wieder einzuhegen, was sie aber hätten, wenn sie es den hätten verkaufen dürfen. Und dann kommt da eigentlich der Name Bill Joy und mithin die DARPA ins Spiel und kurz darauf die Firma SUN, nämlich das Standford University Network.

    Die sind aber nur ein Anbieter - quasi der Demonstrator oder Prototyp. Daß sich das allgemein dann durchsetzt liegt wahrscheinlich primär an der Art der Lizenz dieses speziellen Netzwerkstacks als BSD Lizenz und das dann relativ schnell auch als komplettes freies Softwaresystem inkl. allem was sonst zu einem OS gehört, heute als Dreigestirn FreeBSD/NetBSD/OpenBSD, damals als eines. Auf allen anderen Rechnern gibt es früher oder später dann so einen BSD Netzstack und oft löst der im Lauf der Zeit auch die jeweils eigene Netzwerkvariante ab.


    Die zweite - und vielleicht zu der Zeit wesentlichere Sache - ist die Firma Novell mit ihrem NetWare System, was eigentlich direkt aus einer Anwendung hervorgeht und zu einem "All-in-One" Paket inklusive (!) Netzwerkverwaltung und Funktionen wird. Und das auf Windows, als der William Henry Gates den Begriff 'net' noch nicht kannte. Novell Netware ist das, was m.E. den Durchbruch für - und jetzt kommen wir zum Thema zurück - Netzwerkerei auf x86 PCs und v.a. in Firmen gebracht hat. Bis dahin konnte man evtl. mit viel Mühe sowas halbwegs lauffähig hinbasteln, aber nicht für 500 Leute einfach mal so einspielen. Dabei ist die Software aber nicht nur der Netzwerkteil, sondern gedacht ist das als Komplettlösung mit "Sonderfunktion". Dabei im Paket sind die beiden großen und wichtigen Anwendungen WordPerfect und QuattroPro und natürlich GroupWise. Hier gibt es ein schönes Bild

    https://commons.wikimedia.org/…ional_3.0_for_Windows.jpg

    Wenn man Netware und TCP/IP zusammen erwähnt, muß man glaube ich auch schreiben, daß die beiden für volllkommen verschiedene Einsatzzwecke gedacht waren:


    Netware war nie für etwas anderes gedacht als File- und Printersharing und konnte eigentlich auch nix anderes. Es gab einen oder mehrere zentrale dedizierte Server (auf denen man aber nicht "arbeiten" konnte), die Dateisysteme und Druckerwarteschlangen zur Verfügung gestellt haben. Außer diesen Anwendungen lief auf den Servern eigentlich nichts anderes. Es gab auch keinen Mechanismus, über den Applikationen untereinander kommunizieren hätten können.


    TCP/IP ist im Vergleich dazu wesentlich generischer: Hier ist zum einen keine feste Client- und Server-Architektur vorgesehen (jeder kann werden, was er will) und die File- und Printersharing-Funktionalitäten sind nur zwei spezifische Applikationen unter vielen. Das ist ein sehr viel größerer Wurf.

  • Die Variante mit den Adaptern auf RJ45 ist relativ neu, gibt auch Karten die dann direkt RJ45 haben. Aber dahinter die Haus-Verkabelung ist anders. Bei TR werden weder Hubs noch Switches gebraucht, um den Ring herzustellen, das geht nur über diese dicken Buchsen, die eine Durchverbindung durch die Buchse auftrennen, sobald man da so ein TR-Kabel einsteckt. Ist so ähnlich wie bei TAE-Dosen. Und in dem Zeitraum, um den es hier im Thread geht, gab es diese RJ45Adapterritis, die wirklich nur den etzten Meter zum Rechner betrifft, noch nicht.

    1ST1

    Einmal editiert, zuletzt von 1ST1 ()

  • Netware war nie für etwas anderes gedacht als File- und Printersharing und konnte eigentlich auch nix anderes. Es gab einen oder mehrere zentrale dedizierte Server (auf denen man aber nicht "arbeiten" konnte), die Dateisysteme und Druckerwarteschlangen zur Verfügung gestellt haben. Außer diesen Anwendungen lief auf den Servern eigentlich nichts anderes.

    Ist auch heute so bei mittleren und großen Netzwerke.

  • Bei TR werden weder Hubs noch Switches gebraucht, um den Ring herzustellen, das geht nur über diese dicken Buchsen, die eine Durchverbindung durch die Buchse auftrennen, sobald man da so ein TR-Kabel einsteckt.

    Die Verkabelung mit CAT1 war trotzdem sternförmig und endete in/auf Ringleitungsverteilern wie oben abgebildet. Ring Insertion einer Station erfolgte dann im Ringleitungsverteiler via Relais, welches durch die Phantomspannung des Netzwerkadapters gesteuert wurde.


    Ohne Ringleitungsverteiler (später dann auch Switches, wie bei Ethernet) ging da nix mit Vernetzung.



    Gruß,

    Chris.

  • Es ist tatsächlich einfach überhaupt nicht "normal" (im Sine von "üblich" über die letzten 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte und evtl. 400 Jahre Manufaktur und Firmenhistory), daß Informationen direkt über einen Draht oder durch die Luft wandern und dann auch noch halbwegs sinnvoll zusammengesetzt werden könnnen.

    Die Telegraphie seit Mitte/Ende des 18.19. (;)) Jahrhunderts? Voll digital übrigens.

    Und seit 1930 gab es ein weltweit standardisiertes Fernschreibnetz. Auch digital.


    Was du meinst sind Datennetze, die Computer verbinden.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

    4 Mal editiert, zuletzt von detlef ()

  • Es ist trotzdem eine andere Verkabelung. Es ist nicht miteinander kompatibel.

    1ST1

  • Es ist trotzdem eine andere Verkabelung. Es ist nicht miteinander kompatibel.

    Bei alter Hardware nicht ohne Baluns, korrekt. Spätere TR-Installationen hat man dann direkt auf CAT5 mit RJ45 und Switches gefahren. Die waren optisch nicht mehr von 10Base-T zu unterscheiden.



    Gruß,

    Chris.

  • was bedeutet Phantomspannung?

    Ich hab's damals erklärt bekommen als Versorgungs(gleich)spannung, welche auf den gleichen Adern liegt wie das eigentliche Nutzsignal.


    Im Fall von Token Ring die Spannung für das Relais in der M(S)AU, bei Sat-Schüsseln zur Versorgung der LNBs, oder bei Aktivantennen für den an der Antenne befindlichen Verstärker. Und natürlich das bereits angeführte Beispiel bei den Mikrofonen.



    Gruß,

    Chris.

    • Offizieller Beitrag



    wie auch immer das jezt genau funktionieren will.... grübel ....


    Wenn du ein fehlerfreies Bild einstellst und beide Seiten zeigst, kann man es verstehen:

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    (Quelle:http://www.sengpielaudio.com/P…ung-Prinzip%28Text%29.gif)


    Bekanntestes Beispiel für die Phantomspeisung ist PowerOverEthernet. Zu PoE gehört aber noch mehr.


    bei Sat-Schüsseln zur Versorgung der LNBs

    Hier hast du aber ein unsymetrisches Koax-Kabel.

    Da geht die Fernspeisung anders.

  • Mitte der 90er kostete eine Token-Ring Karte ca 1500 DM, entsprechende Ethernetkarten bekam man für ca 150 DM (3COM) oder auch billiger wenn man irgendwelche Noname-Clones einsetzte. Bei letzteren konnte es aber durchaus passieren daß alle dieselbe MAC Adresse hatten, das waren exakte Clones!

    Zusätzlich war bei Token Ring noch ein sogenannter Ringleitungsverteiler(Multistation Access Unit) notwendig an dem die einzelnen PCs angeschlossen waren. Diese sorgten dafür daß bei einem ausgeschalteten PC der Ring nicht unterbrochen wurde.


    Arcnet war deshalb so beliebt weil die in Firmen schon vorhandene 3270 Koaxverkabelung auch mit den Arcnet-Karten verwendet werden konnte.

  • Nicht zu vergessen, Anfangs der 80er kamen zuerst MP/M heraus und später OS-9/68K. Das waren für meine Firma die Nischen, um kleine Betriebe mit Mehrarbeitsplatz Rechnern auszurüsten. Ein Z80 hat dann schon mal 7 Terminals dran gehabt; ein 68030 auch deutlich mehr. Da beide Betriebssysteme Record-Locking hatten, war auch Datenintegrität einfach zu gewährleisten. Unter OS-9 kam dann OS-9/Net mit ARCNET Schnittstelle heraus und es wurden OS-9 Systeme vernetzt. Backup war meist mit QIC02-Streamern realisiert.

    Und was lieft da für Anwendersoftware drauf? War das CP/M-kompatibel?

    Die popuären Programme wie Wordstar oder DBASE sind ja verfügbar aber haben irgendwelche Anwendungen überlebt, z.B. Fakturierung, Warenwirtschaft, Buchhaltung etc.?

    • Offizieller Beitrag

    Was ich hier erzähle, kenne ich auch nur vom hörensagen, weil ich "erst" vor 14 Jahren ins Berufsleben eingestiegen bin. "Damals" hatten wir noch Röhrenbildschirme und WinXP (mit lokalen Adminrechten und ungefiltertem Internet), aber ansonsten wenig fühlbare Änderung für den User im Vergleich zu heute. Das heute extrem häufig genutzte Collaboration-Zeug (Confluence, Gira, WebEx, Skype for Business etc gab es noch nicht) und SAP war grade erst im kommen.


    Im Hintergrund hat sich einiges getan. Die Fileserver liefen damals noch unter VMS, das gibts seit etwa 2010 nicht mehr.


    "Ganz früher" in den 80ern/90ern war die IT Infrastruktur völlig heterogen.


    Am Prüfstand gab es PDP/8, die wurden irgendwann in den 80ern durch Atari-ST basierte VME Bus Systeme ersetzt. Der Versuchsleiter musste dann abends Disketten vom Prüfstand ins Büro tragen und da von einem ITler einlesen und für die VAX konvertieren lassen zur Datenauswertung.


    Im "Keller" waren einige Vaxen, einige wenige Kollegen hatten VTxx Terminals.


    Die Sekretariate hatten allein stehende IBM PC mit Typenraddrucker.


    Es gabe einen Rechnerraum, wo Kollegen, die alle Tage/Wochen mal für eine kompliziertere Aufgabe eine Berechnung gebraucht haben, hingehen konnten, da standen HP Rechner und später Lisas (Lisen?).


    Anfang der 90er gab es dann PCs oder Macs auf jedem Schreibtisch, erst lokal, später vernetzt über PATHWORKS an die Vax.


    Als ich angefangen hab, gab es noch ein paar Programme, die man remote auf den Alphas benutzt hat, dazu haben wir eXcursion genutzt.... eine Art XWindow-Client für Windows. Kennt den jemand? Schroeder oder osf1g vielleicht?


    An einem Großprüfstand haben die PDP/8 nicht gereicht, da gabs was größeres, irgendwas mit vielen Plattenschränken und Reel to Reel Tapes aus Skandinavien.


    Auf den Vaxen/später Alphas lief entweder VMS oder Ultrix/OSF1/Digital Unix/Tru64.


    Für die Fileserver und für die Prüfstandssachen VMS und für die Kollegen vom CAD und der Thermal- und Strukturanalyse was unixoides.

  • Als ich angefangen hab, gab es noch ein paar Programme, die man remote auf den Alphas benutzt hat, dazu haben wir eXcursion genutzt.... eine Art XWindow-Client für Windows. Kennt den jemand? Schroeder oder osf1g vielleicht?

    Ich kenn den. Es ist ein X11-Server für Windows (kein Client). Der wurde bei Kunden für den Zugriff auf Solaris/Sparc-Anwendungen von Windows aus eingesetzt (neben Exceed).

  • Übrigens gab es diese Verkabelung auch für Thin-Etnernet (Koax). Der "TAE"-Stecker trennt automatisch die Verbindung in der Dose auf und schleift das Ethernet-Kabel ein. Diese Verkabelung hatten wir ab 1990 in der Firma.


    Das nannte sich EAD.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Ethernet-Anschlussdose

    https://de.wikipedia.org/wiki/EAD-Kabel

    • i-Telex 7822222 dege d

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    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • eXcursion gehörte zu Pathworks, dem PC-Connectivity-Paket zu OpenVMS. Vielleicht hat das ja jemand in der Sammlung.


    Wenn's nur um die Funktion eines X-Servers für PCs geht, kibt's da allerdings auch massenhaft andere Produkte (z.B. XMing. Das frißt zwar deine Lizenzen nicht, braucht aber dafür auch keine...).