Schon gesehen? Tastaturcomputer Raspberry Pi 400

  • Meine kleinere Tochter hatte in der 9. Klasse einen sehr engagierten Physiklehrer: Hat mit den Kindern Arduino gebastelt, Motörchen gedreht und Lichtschranken abgefragt, Roboter fahren lassen und Sensoren gelötet - Hat zwar manche Nerd-Jungs in der Klasse, aber leider meine Tochter überhaupt nicht interessiert. Sie hat allerdings dabei gemerkt, dass sie ein gewisses Talent fürs Programmieren, aber keine Lust auf Hardware hat. Als ich ihr aber einen schick verpackten Rpi zum Programmieren mit Python (ohne Lötkolben) hingestellt habe und sie die ersten Progrämmchen selber hingekriegt hat, gemerkt hat, dass der Computer wirklich macht, was sie will, auch ohne dass sie vorher über Schaltpläne nachdenken muss, hat der Funke langsam übergeschlagen. Und ja, das geht in dieselbe Richtung wie ein VC20 oder ein Spectrum, und ja, vielleicht bringt das den RPi wirklich wieder zu seinen ursprünglich gesetzten Zielen zurück. Sie ist (zum Leidwesen ihres Ingenieur-Vaters) leider nicht dabei geblieben, hat aber in dem halben, dreiviertel Jahr, in dem sie sich damit intensiv beschäftigt hat, viel mehr über Computer gelernt als in 10 Jahren Schule.

    Klar, nicht alle sind gleich. Was für einen funktioniert, schlägt für eine(n) andere(n) fehl. Hauptsache, man hat es probiert!


    Ich habe selbst RPi-"Hardware Basteln & Programmieren" Kurse für Altersgruppen 10 bis 17 abgehalten, und kann diese Erfahrungen bestätigen.


    Was sagt uns das jetzt? Es gibt einen Markt für alle diese Gruppen. Aber die original RPi-Idee ist nun mal "Basteln mit Motörchen", ob das für Deine Tochter nun geklappt hat oder nicht.


    Vielleicht wäre Deine Tocher dabei geblieben, wenn Du Ihr ein Chromebook o.ä. geschenkt hättest. Zum "nur Programmieren" ist der RPi eben nicht gedacht, und keine gute Wahl - er macht m.E. mehr Sinn als "Bastelcomputer".

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  • Der Raspberry Pi ist eigentlich die Geschichte eines erfolgreichen Fehlschlags.


    Angedacht und entwickelt, um Kinder und Jugendliche spielerisch an den Computer heranzuführen, und in jedem Kinderzimmer zu stehen - Das war leider ein totaler Schuß in den Ofen. Normale Eltern kaufen ihren Kindern keine Platinen.


    Erfolgreich ist der RPi trotzdem - Er hat seinen Platz bei den erwachsenen Nerds und Computerphilen (die sich eigentlich ziemlich sicher einen teureren Computer leisten könnten), den Bastlern, Cluster-Bauern, Media-Center-Zusammenbauern und Linux-Interessierten gefunden - aber nicht bei der eigentlich angedachten Zielgruppe. Und meiner Meinung nach ist das, was jezt rausgekommen ist, viel besser geeignet, um Jugendliche zum Computer zu locken als eine nackte Platine mit pieksigen Steckverbindern.

    Das ist ja alles wieder sehr interessant, aber hast Du auch irgendwelche Zahlen oder Statistiken die das belegen? Und was "Normale Eltern" sind wüsste ich auch gerne? Ist das deine MEINUNG, oder IST ES SO? (Bisher sehe ich nur einen Data Point, Deine Tochter).

    2 Mal editiert, zuletzt von LambdaMikel ()

  • Ich persönlich bin kein Raspi-Fan. Ich bastle lieber hardwarenah und echtzeitfähig mit Arduino. Das liegt sicher auch daran, dass ich kein Linux mag.

    Aber diesen Raspi 400 finde ich schon extrem interessant, wenn er das leistet, was er verspricht: ein funktionierender Low-Cost-Computer für Schüler, die sich keinen Laptop leisten können. Wenn darauf OpenOffice sinnvoll nutzbar ist und Videokonferenzen im Home-Schooling funktionieren.


    Ich kenne mich mit aktuellen Fernsehern nicht aus (habe hier nur HTPCs im Einsatz). Haben die inzwischen alle einen HDMI-Anschluss, so dass sich das Gerät problemlos anschließen lässt?

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Allein schon aus Sammel-Gründen werde ich mir einen Pi400 zulegen. Wenn es dann irgendwann mal wieder Computertreffen geben wird, hat man mit RetroPie oder BMC64 (oder RiscOS, oder Linux, oder...) einen Rechner, mit dem man viel Spaß haben kann und der schnell aufgebaut und wieder eingepackt ist.

  • Ich persönlich bin kein Raspi-Fan. Ich bastle lieber hardwarenah und echtzeitfähig mit Arduino. Das liegt sicher auch daran, dass ich kein Linux mag.

    Aber diesen Raspi 400 finde ich schon extrem interessant, wenn er das leistet, was er verspricht: ein funktionierender Low-Cost-Computer für Schüler, die sich keinen Laptop leisten können. Wenn darauf OpenOffice sinnvoll nutzbar ist und Videokonferenzen im Home-Schooling funktionieren.


    Ich kenne mich mit aktuellen Fernsehern nicht aus (habe hier nur HTPCs im Einsatz). Haben die inzwischen alle einen HDMI-Anschluss, so dass sich das Gerät problemlos anschließen lässt?

    Ich bin auch eher in the Mikrocontroller-Welt zu Hause - jedes Projekt, dass "Low Cost Computer für Alle!" realisiert, hat meinen Respekt. Hier in Palo Alto kriegt jede(r) SchülerIn ein Chromebook von der Schule - was eine gute Lösung ist, da damit sozial Schwache nicht ausgegrenzt werden. Für andere (und natürlich 3. Welt-Länder etc.) wünsche ich mir ähnliche Vorgehensweisen.

    Einmal editiert, zuletzt von LambdaMikel ()


  • PS Deine Antwort interessiert mich wirklich sehr - ich habe nämlich einen ähnlichen Verdacht wie Du, und anscheinend hast Du fundiertes belegendes Zahlenmaterial gefunden, um diese starken Aussagen zu belegen. Sonst würde man so eine Aussage ja nie in der Öffentlichkeit in dieser Form machen.


    Jetzt könnte ich noch sagen, dass dieser Beitrag REICHLICH POLEMISCH ("Schuss in den Ofen, normale Eltern, pieksige Steckverbinder"...) ist, aber das verkneife ich mir jetzt... vielleicht können wir jetzt wieder sachlicher diskutieren.

    4 Mal editiert, zuletzt von LambdaMikel ()

  • Das Teil ist super!

    Man kann sich eine geniale Retrokonsole zusammenbauen, weil es bereits lauffähige Images von Retropie dafür gibt. Damit kann man dann endlich auch die Spiele zocken, welche eine Tastatur voraussetzen.

    Und Perifractic denkt schon über schöne Gehäusedesigns nach:

    https://youtu.be/nopc7mJUDkM



    Ich hol mir noch keinen, aber das kommt wohl noch. :)

    Einmal editiert, zuletzt von CBM_Ba ()

  • Wenn es dann irgendwann mal wieder Computertreffen geben wird, hat man mit RetroPie oder BMC64 (oder RiscOS, oder Linux, oder...) einen Rechner, mit dem man viel Spaß haben kann und der schnell aufgebaut und wieder eingepackt ist.

    Genau für solche Aktionen baue ich mir gerade einen Pi in ein QL-Gehäuse. Oder um es mit den (ungefähren) Worten eines amerikanischen Wissenschaftlers zu sagen: Wenn man schon einen Pi in ein Computergehäuse einbaut, dann bitteschön mit Stil!

    Ich hoffe, der QL war nicht reparabel?

  • HDMI ist heute Standard. Die ersten Fernseher damit erschienen etwa 2006 zur Fußball-WM.

    Deshalb wuerde ich wie beim The C64 der Maxi kam beim Pi 400 auf den Pi 400 XL oder Pi 500 warten.
    Da sollten wir dann eine Fullsize-Tastatur bekommen mit Zehnerblock und HDMI-Port in normaler Groesse ;)
    Beim Pi 600 Deluxe gibts dann mechanische Tasten mit Hintergrundbeleuchtung und Platz fuer eine interne SSD :)

  • Und hier noch mal ein Beitrag zum Thema Fakt-vs-Fiktion:


    https://www.tomshardware.com/n…5-million-sold,38724.html

    Zitat
    250,000 kids take part in Raspberry Pi competitors, clubs and other programs every single week, according to the Pi Foundation.

    Dann wird es wohl so schlimm nicht sein mit der Akzeptanz bei den Kids und Eltern. Für jedes Kid, dass an so einem Programm teilnimmt, kann man vielleicht noch einen Faktor "n" multiplizieren (den genauen Faktor "n" kenne ich nicht).


    Gut, dass es noch so viele "nicht normale" Eltern gibt!

  • Ich finde das etwas überdiskutiert.


    Zum einen gab es schon genügend Projekte den Raspi zu mehr zu machen als er gedacht war.


    Ich sehe ihn als Platform und letztlich liegen alle rum. Er setzt sich bei mir einfach nicht durch.


    Da wird auch die Tastatue Version nichts dran ändern.


    Dann nehme ich lieber meinen Asus eeepc Keyboard :)


    Aber dennoch nett, wieso den auch nicht. Wirklich interssant wäre es wenn er einen Akku drin hätte. Ich habe zu wenig gelesen um zu wissen ob das Vielleich sogar der Fall ist.

    Doch ansonsten sollen sie machen wie sie es wollen. Ich denke das eine Entstehungsgeschichte auch nur das ist: Geschichte und wenn wir ein gelernt haben sollten. Das man mit Geschichte und dem was mal war heute nichts mehr gewinnt.


    Es zählen auch keine anfangs Vorstellungen mehr. Wir sind Ende 2020 an einem anderen Punkt als zur Entstehung der Raspis und der Idee dahinter. Ideen sind flüchtig und Märkte änderten sich.

  • Ich hatte ja oben schon geschrieben, dass es mir mit dem Raspi ganz ähnlich geht. Ich kann damit einfach nichts anfangen. Nicht echtzeitfähig (unter Linux), für Embedded-Aufgaben ist der einfach zu fett, zu stromhungrig. 25 Sekunden Boot-Zeit geht in Embedded-Applikationen auch gar nicht.


    Der Raspi ist sicher nicht als Bastel-Rechner gedacht. Das zeigt schon die Tatsache, dass es verschiedene nationale Tastatur-Layouts gibt. Kein Bastler braucht ein deutsches Tastatur-Layout.


    Das ist ganz klar ein Low-Cost Linux-PC. Ein Computer, kein Computer-Board. Und ich finde es konsequent, dass alles weggelassen wurde, was nicht unbedingt gebraucht wird und den Preis hochgetrieben hätte.

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  • Doch ansonsten sollen sie machen wie sie es wollen. Ich denke das eine Entstehungsgeschichte auch nur das ist: Geschichte und wenn wir ein gelernt haben sollten. Das man mit Geschichte und dem was mal war heute nichts mehr gewinnt.


    Es zählen auch keine anfangs Vorstellungen mehr. Wir sind Ende 2020 an einem anderen Punkt als zur Entstehung der Raspis und der Idee dahinter. Ideen sind flüchtig und Märkte änderten sich.

    Interessante Frage. Damals (~ 2005, s. Eben Uptons Interview) waren sowohl das Niveau der STEM-Studenten als auch die Zahl zu wenig (in England / UK), um dort das "technische Niveau der Industrienation" aufrecht halten zu können (insbesondere im Vergleich zu China / Indien...)


    Hat sich das inzwischen geändert, oder gewinnen andere Nationen technologisch immer mehr die Oberhand? Liegt das evtl. daran, dass dort Computer als "große Chance" gesehen werden, während hier junge Leute lieber Geisteswissenschaften als Ingenieurswissenschaften studieren? Hmm... das ist in China und Indien anders. Ich wünschte sehr, wir hätten mehr "nicht normale Eltern"! Ich kann Euch sagen - in anderen Ländern ist das leider der Fall. Schlecht für D und schlecht für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit!


    Hat jemand aktuelle Zahlen bzw. STEM -Performance von D im internationalen Vergleich?

    2 Mal editiert, zuletzt von LambdaMikel ()

  • Der Raspi ist sicher nicht als Bastel-Rechner gedacht. Das zeigt schon die Tatsache, dass es verschiedene nationale Tastatur-Layouts gibt. Kein Bastler braucht ein deutsches Tastatur-Layout.

    Warum hat er dann GPIOs etc.? Definiere BASTEL-Rechner. Der RPi war sicherlich AUCH als Bastel-Rechner für Hardware-Experimente ausgelegt, von Anfang an (natürlich nicht in dem Maße, wie Arduino & Co, aber eben AUCH). Mit einem PC kann man keine Hardware-Experimente auf diese Art und Weise machen.Was hat denn das Tastatur-Layout mit "Bastelrechner" oder nicht zu tun???


    Wenn ich bei Google "Bastelrechner" eintippe, kriege ich > 50.000 hits mit "Raspberry Pi". Wie auch immer.


    Das ist doch alles nachzulesen in den Interviews mit dem "Erfinder" (Eben Upton) warum der RPi die Form hat, die er hat... weiß gar nicht, warum wir das hier noch disktuieren bzw. verneinen, obwohl man das in unzähligen Quellen nachlesen kann. Wie auch immer, ich wünsche Euch einen schönen Tag, ich muss jetzt mal was anderes machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von LambdaMikel ()

  • Mit einem PC kann man keine Hardware-Experimente auf diese Art und Weise machen.


    Das ist, um es auch mal so auszudrücken und mit Verlaub, Unsinn.


    Hat jemand aktuelle Zahlen bzw. STEM -Performance von D im internationalen Vergleich?


    Hier hat die bestimmt keiner direkt und sofort parat, aber wenn dich das wirklich interessiert, gibt es da sicherlich ganze Ranking Listen der Universitäten und das Forschungsministerium, die DFG und andere machen bestimmt auch solche Auswertungen, und im Normalfall ist sowas auch alles recht frei zugänglich, man muß nur suchen ...


    Wie relevant und aussagefähig sowas dann ist, ist was völlig anderes.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Mit einem PC kann man keine Hardware-Experimente auf diese Art und Weise machen.


    Das ist, um es auch mal so auszudrücken und mit Verlaub, Unsinn.

    Begründung?

    Du musst auch auf "diese Art und Weise" in meiner Aussage berücksichtigen:


    - Mit einem PC brauchst Du eine GPIO-Erweiterungskarte oder sonstige Erweiterungen damit Du Hardware-Experimente wie beim RPi machen kannst

    - Mit einem PC musst Du als Kind Angst davor haben, dass Du was kaputt machst, und Ärger von Mami und Papi kriegts, weil ein Schaden teuer ist!

    - Druckerport oder serielle gibt's heute auch nicht mehr standardmäßig


    Jetzt kommst Du! Hast Du irgendwelche fundierten Argumente, meine Aussage als "Unsinn" zu deklarieren?


    Meine Lieben, das Alles ist mir mit Verlaub jetzt etwas zu anstrengend, und Ihr könnt ja alle denken und glauben was ihr wollt, aber ich bin für heute fertig. Bis demnächst mal wieder. Sofern hier mit Argumenten und Fakten diskutiert wird, ist ja alles OK.

    Einmal editiert, zuletzt von LambdaMikel ()

  • Mit einem PC brauchst Du eine GPIO-Erweiterungskarte oder sonstige Erweiterungen damit Du Hardware-Experimente wie beim RPi machen kannst


    Du sagst es ja selbst !! 8-)



    Und, Kinder haben nur Angst vor "nicht normalen Eltern" , aber das wollte ich doch gar nicht schreiben. So it goes.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Siehste, und da ich genau diese Art von Einwand vorhergesehen habe, habe ich "in dieser Art und Weise" in meine Antwort proaktiv reingeschrieben :) Argumente s. oben.


    Gute Nacht.

  • Ich hatte ja oben schon geschrieben, dass es mir mit dem Raspi ganz ähnlich geht. Ich kann damit einfach nichts anfangen. Nicht echtzeitfähig (unter Linux), für Embedded-Aufgaben ist der einfach zu fett, zu stromhungrig. 25 Sekunden Boot-Zeit geht in Embedded-Applikationen auch gar nicht.

    So, da das ein interessanter Punkt ist, möchte ich darauf in der Diskussion zurückkommen.


    Prinzipiell gebe ich Dir Recht - für Embedded ist ein Arduino sicherlich besser geeignet. Obwohl Arduino natürlich auch ganz klar in der Hobbythek-Ecke steht - professionelle Embedded Entwickler rümpfen über Arduino wohl eher die Nase denke ich (bin mir aber nicht sicher).


    Wie gesagt, habe ich RPi "Programmieren & Basteln"-Kurse für Kinder und Jugendliche organisiert und abgehalten, insofern weiß ich ein bißchen, wovon ich rede. Man muss wiederum die Zielgruppe und Anwendungen im Auge haben ("geht gar nicht" würde ich daher nicht sagen, Gegenbeispiel folgt). Ich würde behaupten, dass Hardware-Basteln mit dem RPi für Kinder und Jugendliche ungleich einfacher ist, als mit dem Arduino.


    Gründe (meine Meinung, aber mit Erfahrung "belegt"):

    - RPi / Python oder Visuelle Programmierung für Hardware-Basteln

    - Programmierung auf dem Gerät selbst, nicht auf einer externen Entwicklungsumgebung per USB-Kabel etc.

    - C / C++ für Arduino ist konzeptionell schwieriger, als einfaches Python

    - Treiber für Soundkarte etc. einfacher in Python als in Arduino

    - Debuggen direkt auf dem Gerät, mit IDE und Benutzeroberfläche

    Obwohl ich zugeben muss, dass die Arduino IDE diese Sachen auch unglaublich komfortabel und einfach gemacht hat (Boardverwalter, Debugging über UART / Serial, ...)


    Und hier mal ein Beispiel, dass man auch mit RPi "ein bißchen Embedded" machen kann, für Kinder - klar, booten dauert etwas (20 Sekunden), und Stromversorgung ist problematisch, aber es gibt sehr schöne fette Akku-"Hats" inzwischen für den RPi.


    In einem meiner Kurse haben die Kinder mit dem RPi Zero dies hier gebaut - ein Reaktionsspiel. Es läuft (schnell genug) unter Python. Natürlich musste ich einige Teile vorbereiten (Kabel anlöten an's LCD etc.)


    Mit Arduino kann man sowas ab ca. 15 / 16 Jahren machen. Vorher macht's keinen Sinn IMHO. Mit dem RPi geht's früher.

    Bei diesem Projekt ging es natürlich auch darum, Löten zu vermeiden. Alles konnte mit einfachen Drähten und Steckbrücken bzw. "RPi Hats" (wie Soundkarte und Battery) "zusammengesteckt" werden. Da es viele RPi Zero "Hats" zum Basteln gibt, herrscht kein Mangel an z.B. Schraubverbindungs-GPIO-Adapterkarten etc. Einfach draufstecken. Ein paar Schrauben, ein vorgefertigtes Gehäuse vom Lehrer, ein paar vorgelötete Teile (Kabel am Lautsprecher und LCD waren schon dran), fertig. Jeder hat's hinbekommen.


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  • Ich finde das Ding lustig, vor allem weil es sowas wen auch in anderer Form schon mal gab. Die ganzen BASIC-Computer zum Beispiel.


    Für den Z1013 gibt es eine Tastatur, in der ein weiterer Z80 werkelt. Beim PC1715 ist diese Lösung Standart. Am KC habe ich eine mit einem Z8.


    Also wieder mal ein Versuch, einen Homecomputer zu bauen. Ob es gelingt, hängt sicher von vielen ab. Aber solange ich einen Laptop mit 2 Kernen für 50€ bekomme und darauf ein Linux spiele, ist das System für mich eher uninteressant.

  • Für den Z1013 gibt es eine Tastatur, in der ein weiterer Z80 werkelt. Beim PC1715 ist diese Lösung Standart. Am KC habe ich eine mit einem Z8.

    Das ist auch wieder so was "Seltsames", wo man sich fragt, WARUM NUR ?!

    Der Chip dürfte ja das teuerste Bauteil auf dem Z1013 sein und wohl auch in dem 1715er. Und dann nochmal ins Keyboard ... ; bei den KCs sitzen in den Floppies auch nochmal welche (U880/Z80).


    Der RPi400 hat anscheinend auch einen Tastaturprozessor - und der verhindert, nach einem der oben verlinkten Videos, wirksam, daß man RetroPie starten kann. Patch ist aber wohl schon unterwegs und mit Bastelkenntnissen auch schon nutzbar.


    solange ich einen Laptop mit 2 Kernen für 50€ bekomme und darauf ein Linux spiele

    So, so. 50EUR neu ?? Wo ?



    Die 68EUR oben stimmen auch nur für das Grundgerät, die Maus, das Netzteil, Kabel etc. sind da schon noch extra. Alles zusammen sind es dann > 95.


    Na mal sehen, was es macht - das Gerät. Der Medienhype ist auf jeden Fall schonmal ordentlich. Das kann die Pi Foundation auf jeden Fall auch sehr gut: Infos in die richtigen Kanäle streuen. Und wahrscheinlich erklärt das durchaus einen Teil des gewaltigen Erfolgs.


    Die Art Geräte gab es ja schon durchaus immer mal, aber eigentlich immer unter der öffentlichen Wahrnehmungsschwelle - vielleicht mal abgesehen vom OLPC.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ich hab mir auch mal einen bestellt. Weiß aber eigentlich auch noch keine konkrete Anwendung.

    Retropie wäre eine Option. Wenn es läuft.


    Man hätte aber wirklich mehr draus machen können. Ich persönlich vermisse:


    - Audioausgang

    - mehr USB-Ports

    - bessere Tastatur!! Die Doppelbelegung für HOME/END, PGUP/DWN usw. finde ich schrecklich. Grad die Tasten benutze ich sehr häufig, auch in Kombination. Da muß man dann bis zu 4 Tasten drücken, um den Text bis zum Seitenende zu markieren.

    - kleines Touchpad oder Stick, um nicht immer gleich die Maus nehmen zu müssen, wenn man mal kurz eine braucht.

    - Und ja: normale HDMI-Buchse(n)

    - Interner USB-Port hinter einer Klappe, für z.B. USB-Memory

  • Ebay Kleinanzeigen, hab ich in Augsburg öfter was gesehen, weil die Leute sich unbedingt was neues kaufen wollen. Hab auch eine Videocamera für 50 bekommen, weil das Handy ja so schöne Filme macht.

  • Aber solange ich einen Laptop mit 2 Kernen für 50€ bekomme und darauf ein Linux spiele, ist das System für mich eher uninteressant.


    Die alten EEEPc's m.E. immer noch uneingeschränkt zu empfehlen für Linux 8bit emulatoren etc. Und günstig. 2 GB RAM reichen auch. Habe alle meine Emulatoren darauf (Vice, Caprice, Atari 800, 99er, ...), selbst UAE läuft schnell genug. Und dafür hat man auch Battery und display.


    Und dann habe ich noch meinen PocketCHIP wenn's richtig portabel gehen soll - hier mal mit Caprice, atari800, und Vice (Sorcery, Encounter, Ghostbusters):

    https://youtu.be/qdx9Gc06Cv4


    6 Mal editiert, zuletzt von LambdaMikel ()

  • Ebay Kleinanzeigen, hab ich in Augsburg öfter was gesehen, weil die Leute sich unbedingt was neues kaufen wollen. Hab auch eine Videocamera für 50 bekommen, weil das Handy ja so schöne Filme macht.

    Was soll mir dieser Beitrag sagen? :grübel:

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    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."