RetroGamer hört auf

  • Na super, der Heise-Verlag beendet zum Ende dieses Jahres die deutsche Version der RetroGamer.


    ENDE & AUS: retro GAMER wird eingestellt
    In der aktuellen Ausgabe des Wochenschluss-Podcast von GamersGlobal, den nur Premium-User hören können, informierte Jörg Langer die Zuhörer über die…
    the.nag.zone


    Sehr schade.

  • Das Problem bei diesen Zeitschriften ist, dass sie nicht am Puls der Zeit sind mit der Berichterstattung.


    Immer die gleichen Stories, Hardware-Übersichten, und Game Reviews aus der Vergangenheit - das bringt's eben auf die Dauer nicht, das Material ist bekannt, hat man schon 100mal woanders gelesen / gesehen / gehört, und man wagt nix Neues.


    Dabei gäbe es soviele aktuelle und interessante Projekte aus den entsprechenden "Sub-Szenen!" Wenn ich nur an die ganzen Hardware-Entwicklungen denke... und, wird da mal drüber berichtet? Fehlanzeige. Das gleiche mit "neuer" Software für die alten Systeme.


    Wer nur in Nostalgie schwelgen möchte, guckt sich lieber die alten Magazine von archive.org an. Die sind umsonst, und noch nostalgischer.


    Ich fand die Spieleübersichten schon ganz nett ab und zu für die einzelnen Systeme, und nett aufgemacht, aber mehr eben auch nicht. Und dass ich nun wissen muss, welcher Redakteur welche Lieblings-Spiele hat, oder in China fällt ein Sack Reis um.


    Klar, für Interessanten und relevanten Content müsste man a) Leute haben die sich auskennen, b) investieren. Das geht eben nicht mit Schmalspur-Budget.

  • Bißchen Nostalgie soll und muß schon auch sein. Aber es gibt wirklich viel Neues, auch und gerade im GameBereich. Sollte auch genug Publikum für so eine Zeitung geben. Vielleicht kommt ja danach dann die "Futro Gamer".


    Das mit dem Schmalspurbudget ist da eigentlich auch nicht so schlimm, weil ja eigentlich jede "Subszene" ihre Neuigkeiten irgendwo aufbereitet. In Blogs, bei Facebook etc. Da muß man eigentlich nur regelmäßig mal reinschauen. Und so Sachen wie My4th gibt es ja dann extra noch. Material sollte also eigentlich genug vorhanden sein.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Dabei gäbe es soviele aktuelle und interessante Projekte aus den entsprechenden "Sub-Szenen!" Wenn ich nur an die ganzen Hardware-Entwicklungen denke... und, wird da mal drüber berichtet? Fehlanzeige. Das gleiche mit "neuer" Software für die alten Systeme.

    Tja, dann wären sie ja wie die LOAD… 8o

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

  • Zeitweise fand ich die Retro-Zeitschriften ganz spannend, aber mir ging es dann auch so, dass im Endeffekt nur immer das Gleiche zu lesen war - die gleichen Systeme, immer wieder die gleichen "Klassiker" - GÄHN.

    Und es war auch nicht unbedingt richtig, was da drin stand. Dafür dann 12€ ausgeben war mir auch einfach etwas zuviel.

  • Jetzt machen sie wohl doch weiter, aber ohne den alten Verlag. Bin ja mal gespannt.


    Wichtig wäre aber - auch nach den Kommentaren - daß sie vorher mal eine Befragung der potentiellen Interessentengruppe machen. Es liegt ja wohl nicht direkt am Verlag, sondern eher an der Themenauswahl und der Fokussierung auf den Blick in Richtung "Retro", und wahrscheinlich ist dafür dann eben auch einfach zu teuer, weshalb es niemand mal "eben so" mitnimmt.


    Das Problem haben aber auch andere Zeitschriften, daß man das Gefühl hat, daß da immer bißchen am echten Bedarf vorbeigeschrammt wird. Wobei es natürlich zugegebenermaßen sicherlich auch schwierig ist, da eine Balance zu finden, die die Leute interessiert hält und den Aufwand im bezahlbaren Rahmen.


    Dazu kommt dann oft noch, daß es ja immer "Hochglanz" sein muß - und Vierfarbdruck + Sonderfarbe - und möglichst wenig "Redaktion".


    So gesehen kann man nur immer wieder die Computer Zeitungslandschaft der frühen Homecomputerjahre bewundern. Da haben die Leute Altpapierdruch in S/W und ein buntes Coverbild gekauft, wobei sie dann im Heft zu 70% HexCode-Datenwüsten hatten. Und von denen waren z.T. nur ein Viertel für den eigenen Rechner verwendbar.

    Sowas scheint es irgendwie gar nicht mehr zu geben, wobei das evtl. sogar funktionieren würde - so als kruder Mix aus Python Codes und Retro Infos und Matherätselseite und 3 Seiten Tech Infos.


    Mit sowas kann man sich evtl. sogar bei jüngeren Lesern einen potentiellen Abonnenten Stamm aufbauen.

    Und es gibt wahrscheinlich auch eine ganze Menge Menschen, die für sowas, wenns bißchen Reichweite hat, gern mal was schreiben würden - etwa Leute, die an FHs lehren oder an Gaming Schools oder auch Philosophen, die über KI nachdenken wollen.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Wichtig wäre aber - auch nach den Kommentaren - daß sie vorher mal eine Befragung der potentiellen Interessentengruppe machen. Es liegt ja wohl nicht direkt am Verlag, sondern eher an der Themenauswahl und der Fokussierung auf den Blick in Richtung "Retro", und wahrscheinlich ist dafür dann eben auch einfach zu teuer, weshalb es niemand mal "eben so" mitnimmt.

    Würde wahrscheinlich nicht schaden, sich einmal für eine Zielgruppe zu entscheiden.

  • Zeitweise fand ich die Retro-Zeitschriften ganz spannend, aber mir ging es dann auch so, dass im Endeffekt nur immer das Gleiche zu lesen war - die gleichen Systeme, immer wieder die gleichen "Klassiker" - GÄHN.

    Genau das ist es was mich seit 15-20 Jahren von jeglichen Zeitschriften abhält.
    Früher (tm) waren das halt das WWW, Mastodon, Youtube und Twitch in Papierform. Die einzige Infoquelle welche neuen Games denn so erscheinen, was der Markt so macht, für Hardwarekniffe. Und nicht zuletzt auch um die neuen Preislisten der Händler zu bekommen.

    Und heute? Selbst Messen sterben langsam aus weil Sony, Big N und MS erkannt haben dass hausgemachte Kurzevents viel besser sind, preiswerter, direkter, und jeweils frei der Konkurrenz. Ich muss nicht mehr auf die Gamescom, um zu wissen was kommt. Das macht man nur noch des Events wegen, wenn überhaupt.

    Man hat also ein auf der einen Seite das langsamste und undynamischste Medium was einem versuchen muss eine immer kleiner werdende Menge News eines immer statischeren Umfelds (ist nicht so dass morgen der Amiga 5000 rauskommt) dennoch als erste oder wenigstens als beste Quelle zu servieren. Ohne dass man das schon seit 10 Wochen 100mal woanders mitbekommen hat. Für mich passt das immer weniger.

  • Ich liebe Printmedien... sie verursachen so ein heimelig-gemütliches Gefühl.

    Optik und Haptik ist auch kein Vergleich zum Handy oder dem Rechner.


    Aber in Summe seh ich es leider auch so, wie zitruskeks .

    Schade ist es dennoch. Sehr, sogar.

  • Zeitschriften sind für mich Impulsgeber. Ich kann gar nicht alles mitbekommen - und wenn dann eine Zeitschrift ein aktuelles Thema aufgreift und zumindest schon mal so weit anschneidet, dass ich angefixt werde, dann hat sie Mehrwert für den ich auch gerne zahle. Das gilt auch für Retro. Sorry, die 27. Aufstellung der 100 besten Spiele der 80er ist halt GÄHN. Wohingegen ein Report über die besten Retrogames aus 2022 auf den verschiedenen Systemen durchaus wieder spannend wäre. Oder die Hardwareneuheiten, die neue Potentiale eröffnen... sowas in der Art.

  • und die gibt es ja durchaus - die Neuheiten.


    Mal als Beispiele: BlueSCSI, My4TH, Lemmings für den Plus4, Doom für den CPC, die jeweiligen TopDemos von den erstaunlicherweise immer noch vorhandenen Wettbewerben (Assembly und Co), PiStorm (immerhin fast so eine Art A5000) etc.


    das langsamste und undynamischste Medium was einem versuchen muss eine immer kleiner werdende Menge News eines immer statischeren Umfelds (ist nicht so dass morgen der Amiga 5000 rauskommt) dennoch als erste oder wenigstens als beste Quelle zu servieren.


    Genau das wäre aber evtl auch eine Chance. Es macht ja den Charme einer Zeitschrift aus, daß sie eben langsam ist und nur einen definierten Informationsbereich zuläßt - was aber andersherum auch bedeutet, daß man eben nicht 50 Bilder zu einem neuen $Gerät ansehen muß, sondern drei wirklich gut gemachte ausreichen. Gleiches gilt halt auch für Text, der aber eben dann auch bißchen mehr bringen muß, als daß es da jetzt was Neues von xy für yz gibt.


    Was z.B. auch eine Chance für ein Zeitschrift sein könnte, wäre Videozusammenfassungen. Also z.B. so, daß Interviews von z.B. Bill Mensch o.ä. Leuten sinnvoll zusammengefaßt werden und die wichtigen Punkte rausgearbeitet werden. Das allerdings ist aufwändig und mühsam und geht über "Exzerpt" weit hinaus. Aber es wäre evtl spannend, weil man nun wirklich nicht jedes interessant scheinende 2 h Interview auf YT ansehen kann. Da wäre dann der Leser wieder mal im Vorteil.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Dabei gäbe es soviele aktuelle und interessante Projekte aus den entsprechenden "Sub-Szenen!" Wenn ich nur an die ganzen Hardware-Entwicklungen denke... und, wird da mal drüber berichtet? Fehlanzeige. Das gleiche mit "neuer" Software für die alten Systeme.

    Tja, dann wären sie ja wie die LOAD… 8o

    Ja, oder unser Forum: Fast täglich kommt jemand mit nem neuen Projekt oder einem Hack ums Eck.

    Das macht es echt spannend hier mitzulesen.

    "Link arms,don't make them." - Du musst Gott für alles danken, sogar für einen Franken