Warum haben sich 2,88 MB Laufwerke nicht durchgesetzt?

  • Ein wichtiger Aspekt war sicher auch die Kompatibilität und die Nutzungsart.


    Wozu haben wir denn Disketten in den 1990er benutzt? Klar, einerseits für Daten, aber andererseits doch oft für... Ähhmm... Sicherungskopien von Software, oder? Und die kam auf 1,44 MB Disks und jeder mit einem PC hatte auch ein entsprechendes Laufwerk.


    Wozu sollte ich mir also ein 2,88 MB Laufwerk kaufen, das weder zum Sichern meiner Originaldisketten taugte noch zum Datenaustausch mit dem Nachbarn? Und bequem hin- und hertragen konnte ich es auch nicht- das kam erst mit dem Parallelport ZIP Drive und dem Guest Treiber.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


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  • Du hast aber noch ein paar wichtige vergessen:

    LS120, Wechselplatten, WORM und andere hatten auch ein Nischendarsein.

    HD-DVD wurde wohl mit der PS3 endgültig zerstört

    PD-Disk war wohl einfach zu teuer, wobei ich das Konzept super fand.

    BlueRay-Laufwerke haben sich am PC auch nicht durchgesetzt, da ist die große Konkurrenz der USB-Stick und "die Cloud". Es schaut auch kaum noch jemand Filme von CD/DVD/BD am PC, selbst dedizierte Player sind auf dem Rückzug , kommt heute alles von Prime, Netflix & Co... Windows 10/11 hat ja inzwischen nicht mal mehr Decoder für DVD/BD, wurde abgeschafft, man muss sich da jetzt sowas wie Win/PowerDVD kaufen.



    Zum Ausgangsthema: ED Laufwerke und Disketten waren schon immer Exoten, neben IBM hatten aber auch andere namhafte PC-Hersteller optional solche Laufwerke in ihren PCs, unter anderem auch Olivetti und Compaq. Aber durchgesetzt hat sich das nie, zu exotisch, zu teuer, bessere Alternativen wie ZIP-Lw, CD/CD-R+-W-RAM, usw. die wesentlich merh Kapazität bei gleichem Preis hatten. Mich würde mal interessieren, ob noch jemand hier von damals noch lesbare ED-Disketten hat, die dürften wie oben schon festgestellt, noch empfindlicher sein, als HD.

  • Dafür laufen alle XBOX/Playstation Konsolenspiele, die Offline verkauft wurden mit Bluray. Kaufen lassen sich Bluray auch in hohen Mengen.

    Als ROM somit schon in Gebrauch, als R/RE bekommst du die Restbestände nachgeworfen, die waren teilweise mit 25/50GB mal billiger wie DVD-R/RW.


    Vor einigen Jahren habe ich mal ED-Disketten verkauft. Neu in OVP waren 9 von 10 einwandfrei und ohne Sektorfehler. Lesbarkeit von beschriebenen kann ich leider nix zu sagen. Aber bekannterweise hängt das ja sehr vom Hersteller ab. BASF DD-Disketten sind z.B. Unterirdisch.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Dafür laufen alle XBOX/Playstation Konsolenspiele, die Offline verkauft wurden mit Bluray. Kaufen lassen sich Bluray auch in hohen Mengen.

    Als ROM somit schon in Gebrauch, als R/RE bekommst du die Restbestände nachgeworfen, die waren teilweise mit 25/50GB mal billiger wie DVD-R/RW.


    Vor einigen Jahren habe ich mal ED-Disketten verkauft. Neu in OVP waren 9 von 10 einwandfrei und ohne Sektorfehler. Lesbarkeit von beschriebenen kann ich leider nix zu sagen. Aber bekannterweise hängt das ja sehr vom Hersteller ab. BASF DD-Disketten sind z.B. Unterirdisch.

    Ob das tatsächlich wissenschaftlich belegt ist, keine Ahnung. Aber allgemein sagt man je höher die Dichte auf der Diskette, desto größer die Gefahr, dass sich der Datenträger nach Jahren nicht mehr lesen lässt - trotz guter Lagerung.


    Das musste ich leider selber schmerzlich erleben. Während sich Spiele aus meiner Jugend mit DD-Disketten immer noch anstandslos lesen lassen, hatte ich bei einigen Spielen im HD Format so meine Probleme.

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

  • Ob das tatsächlich wissenschaftlich belegt ist, keine Ahnung. Aber allgemein sagt man je höher die Dichte auf der Diskette, desto größer die Gefahr, dass sich der Datenträger nach Jahren nicht mehr lesen lässt - trotz guter Lagerung.


    Das musste ich leider selber schmerzlich erleben. Während sich Spiele aus meiner Jugend mit DD-Disketten immer noch anstandslos lesen lassen, hatte ich bei einigen Spielen im HD Format so meine Probleme.

    Meine 22 Jahre alten ED-Disketten funktionieren immer noch einwandfrei.

  • Ich glaube das kann man so pauschal auch nicht sagen.

    höhere dichte höhere Ausfallwahrscheinlichkeit.


    Ich habe 1,44 MB HD Disketten, die nach 20 Jahren sich immer noch wunderbar lesen lassen, und dann eine 5,25 Zoll Diskette mit einen ominösen 160Kb IBM Format, wo wir mit FDIV-BUG lediglich 2 Textdateien von 7 retten konnten. Super-trocken gelagert in der verschlossenen Box abseits von Wärme, Feuchtigkeit und Magnetstrahlung...

  • Nicht allgemein, aber höhere Dichte hat eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit, auch weil spätere 1,44MB Laufwerke meistens minderwertiger waren.


    Somit haben wir:

    Herstellungsqualität Diskette

    Herstellungsqulität/Zustand Laufwerk (Spur, Kopf, Feldstärke)

    Lagerung (Temperatur, Feuchtigkeit, Lage, Magnetfelder, Schmutz)

    Dichte (wenn du mit einem 5,25" 1,2MB-Laufwerk auf eine 360kB Diskette schreibst, hast du natürlich keinen Vorteil)

    Schreibgeschwindigkeit (ja es gab 2x Laufwerke)

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Guten Abend


    ein Hauptgrund könnte auch sein, daß es einfach / als Beispiel zu wenig 2,88 MB Disketten gab, der Markt keinen Bedarf hatte,


    Quelle CHIP 01/19934

    der Aufpreis bei 1,44 auf 2,88 war von 89 DM auf 197 DB wohl noch zu verschmerzen, was aber eher der Grund war, weil nicht jedes damalige Bios /Hardware konnte die 2,88 MB auch ansteuern konnte,

    die Hersteller stur bei den 1,44 blieben, und zu wenig Nachfrage

  • Boah diese Ram Preise 4MB über 300 DM, 4 Davon 1200 DM, man ich habe die ganzen Sommerferien damals für ne 800MB HDD gearbeitet von der ich nur 520 nutzen konnte... mal eben Googlen und den Ontrack Disk Manager runterladen war noch nicht...

  • Guten Tag

    ThoralfAsmussen


    Deckt sich soweit mit den bisherigen Erkenntnissen,

    auch war vermulich noch die "Lizenz rechtliche Situation" nicht genau geklärt,

    bisher fand ich nur ED von wenigen Herstellern, wobei ich mal annehme, daß diese die ED Fertigung lizenziert haben,

    als Beispiel aufgedruckt Telekom

    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/1x-boeder-ed-3-5-floppy-diskette-2-88-mb-4mb-neu/2643659585-225-1674


    anbei noch was vom Patentamt,

  • Das "Patent" ist ja wirklich maximal albern ...

    Kein Wunder, daß es diese Firma nicht mehr gibt. Man wundert sich natürlich auch, daß ein "Kistenschieber" sowas überhaupt gemacht und angestrengt hat. Irgendwie würde man sowas - Prüfung der Art des Diskettenlaufwerks - auch eher von einem BIOS Hersteller erwarten, wenn es nicht einfach als "triviale Abfrage mittels einem Hack" auch ganz normal unter "PD" fallen könnte. Man hätte es auch bei DrDobbs vorstellen können und gut wärs gewesen (was dann aber natürlich wiederum voraussetzt, daß Patentämter solche Trivialitäten nicht woanders dann doch annehmen).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Bezeichnend ist, dass zwar ein 2,88 MB Laufwerk angeboten wird, aber keine passenden Disketten dazu. Im Gegensatz zu den anderen Laufwerken.

    Das sagt doch alles. :nixwiss:

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Guten Abend,

    detlef


    diese war auch der Grund für den Screen,

    2,88 Diskettenlaufwerke gab es wohl , aber kein Lieferant hatte ED 2,88 MB ( 4MB ) Disketten ,

    nachdem ich soweit die Anzeigen/ Angebote kurz mir angeschaut habe,


    Auch in der Industrie setzte sich wohl das Format nicht durch,

    gab zwar verschiedenste CNC Steuerungen basierend 286, 386, 486, mit 2,88 MB Diskettenlaufwerk ,

    da diese aber nur für Eingabe / Abspeichern von Maschinen / Konfigurationsdaten genutzt wurde, brauchte man auch keine 2,88 MB,

  • Guten Abend


    Was auch interessant ist, wie die automatische ED Erkennung realisiert wurde, (vermutlich werden dann in einem ED Laufwerk 2 unterschiedliche Sensoren drin sein


    so wie bekannt

    bei HD, genau gegenüber der Schreibschutzkerbe eine Öffnung

    genannt HD Ausstanzung,


    bei ED etwas versetzt zur Disketten Mitte


  • Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich eine 2,88 MB Diskette sehe. Und ich wusste auch nicht, dass die ED Disketten heissen.

    Dabei habe ich von 1985 bis heute durchgehend mit PCs gearbeitet.


    Die Dinger waren einfach kein Thema.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Ich sag es mal so: ich besitze ca. 500 5,25" Disketten, 1500 3,5" DD/HD Disketten, 3 LS120 Disketten, je ca. 20 ZIP 100/250/750MB Disketten und genau eine ED 3,5" Diskette.

    Das dürfte so ungefähr die Relationen wieder spiegeln, wie häufig die waren angst

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich eine 2,88 MB Diskette sehe. Und ich wusste auch nicht, dass die ED Disketten heissen.

    Dabei habe ich von 1985 bis heute durchgehend mit PCs gearbeitet.


    Die Dinger waren einfach kein Thema.

    Geht mir genau so. Ich bin mir nicht mal soo sicher dass ich von der Existenz 2.88er wirklich wusste als ich mit dem P90 mein Floppylaufwerk kaufte (das war einfach das was Escom dazu packte, geschenkte Beachtung von mir außer "ist da eine Floppy bei?": null. Das war dann auch DAS Floppylaufwerk was ich durch ALLE meine PCs mitnahm, und irgendwann nicht mehr verbaute (zuletzt in den Chenbro Bigtowern in der oben nach hinten gelegenen Halterung, nur wenn man mal wirklich booten musste.

  • Guten Tag

    dervmenutzer


    auch im Standard PC Bereich muss es damals viele 3,5 Zoll DISKETTENLAUFWERKE für ED Funktionalitäten gegeben haben, welches aber dann nie benutzt wurde


    Hatte mal ne Liste angefangen,

    mit Modelbezeichnung und den Nachfolgenden Nummern der Diskettenlaufwerke von Sony, Epson, Teac...

    wo ich vermute, das, auch wenn kein Hinweis auf ED sich auf dem Laufwerk sich befindet, diese doch dafür ausgelegt ist,

    da ich noch keine verifizieren Liste habe daher nur mal als Info,


    Auch bei der "zweiten" Generation von den Next Systemen wurde wahrscheinlich ein ED Laufwerk eingebaut,

  • Auch bei der "zweiten" Generation von den Next Systemen wurde wahrscheinlich ein ED Laufwerk eingebaut,

    Ja, in den NeXTstations war auch ein ED-Laufwerk drin. Das ist immer noch sehr nützlich, weil es auch DOS- und Mac-Disketten lesen und schreiben kann und man da schnell mal ein paar Dateien hin- und herkopieren kann.

  • Guten Tag

    dervmenutzer


    auch im Standard PC Bereich muss es damals viele 3,5 Zoll DISKETTENLAUFWERKE für ED Funktionalitäten gegeben haben, welches aber dann nie benutzt wurde

    Ich kann mir höchstens vorstellen, dass die aus Kostengründen in HD/ED-Laufwerken die selbe Hardware eingebaut haben und die ED-Funktion z.B. durch Lötjumper oder 0 Ohm Widerständen freigeschaltet worden ist. Vielleicht auch nur durch das blose Vorhandenseins eines 2. Tasters, um die ED-Diskette zu erkennen.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Guten Abend

    PC-Rath_de


    du könntest ja mal bei Gelegenheit bei dir schauen, überprüfen ob du eines von der Auflistung hat,

    ( Angaben nur als Info, keinerlei Gewähr ) davon hast, welche wahrscheinlich ED Funktionalität unterstützt

    dazu noch einen 486 PC, wo das BIOS 2,88MB bereitstellt, MS-DOS ab Version 5.0 ,


    Sony-40W-00, oder 9E, 14, 15, 17,


    Teac 235J-600


    Toshiba PD / oder ND 3571, 3572,


    Panaonic JU 259A


    Mitsubishi MF 356C, 252UG, 788UG


    Epson SMD-1060

  • Ich kenne die Nummern, die ich da habe ungefähr, weil ich die für Amiga umbaue. Die von dir erwähnten werde ich nicht da haben und klingen recht exotisch. Ich habe aber auch "nur" noch 20 Stück da.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Guten Morgen

    schmitzalex


    War ne interessante Frage, und ich hoffe wir habdn diese soweit beantwortet


    Viele der damaligen Bios haben die 2,88MB unterstützt, bzw waren auch dort einstellbar,

    aber wie anhand den vorgestellten Punkten hat sich diese Erweiterung im Markt, in der Industrie einfach nicht durchgesetzt,

  • Das Spezielles Teuer ist, ist logisch. Mich hat nur verwundert, das solche Laufwerke nicht zum Standart wurden, wie 1,44 MB Laufwerke. Dann wäre das vermutlich auch nicht deutlich Teuerer. Ich hatte im meiner Schulzeit öfter das Problem, das eine Datei dummerweise 150 KB zu groß für die Diskette war. CD Brenner hatte noch kaum Jemand, RW schon garnicht. Vermutlich war es am Anfang nicht attraktiv und Später nicht mehr Sinnvoll, da es eben niemand hatte.

  • Ich denke als der 2,88 MB ED Standard definiert und verabschiedet wurde, war die 1,44 MB Diskette schon längst weit verbreitet.

    Es ist genau so wie mit dem PC.


    Ich wollte 1994 einen Amiga, weil ich beim Kumpel gesehen habe, welche Tollen Spiele es gibt und dass man sich gar nicht mit dem MS-DOS auskennen musste. Spieldiskette einschieben und genießen!


    Aber mein Vater blieb hart - Computer in der "Tastatur" ist unseriös und entspricht nicht dem "Standart" Er kannte sich mit CP/M und DOS aus, und alles andere war Ihm zu exotisch und "unseriös" ...


    Als mein Dario 386sx kaputtgegangen ist (Vermutlich Netzteil) wurde es ein Cyrix 486S vom Kaufhof für 1999,- DM.

    Ab hier war es dann eine Einbahnstrasse Richtung PC/Microsoft.


    Viele Jahre später habe ich gesehen, dass es Nischenprodukte gibt, die deutlich besser als der Mainstream-Standart waren (OS/2, Linux, MacOS)....

  • Das Sony könnte ich mal nachschauen. Da habe ich eines, was das kann. Schneider und Apple hatten ja auch die Sony drinnen.