Vervielfältigungs-Maschine aus der (Grund)Schule

  • ::heilig::Hallo zusammen,


    Kennt ihr noch diese Handkurbel Drucker aus den 70er/80er die gerne in Schulen verwendet wurden?

    Auch als Matrizendrucker bekannt.

    Ich bin beim Langeweile Surfen im Netz zufällig darüber gestolpert.

    https://www.erinnerstdudich.de…aue-kopien-in-der-schule/

    Wenn ich mich richtig erinnere, wurden dies Drucke für Tests usw verwendet.

    Dann ist mir eingefallen dass ich, wie viele andere auch, gerne am Papier geschnüffelt habe.... :D:rainbow:


    Hat das noch jemand von Euch, bzw hat jemand von Euch so etwas in der Sammlung?


    Ganz ehrlich Leute, den Geruch würde ich gerne mal wieder in der Nase haben...::heilig::

    Ich denke das letzte mal war ~1986 oder 87 als ich damit in Kontakt kam...


    EDIT: ich weiß, das hat mit alten Computern eigentlich nix zu tun...ich wusste nicht genau wo ich das Thema am besten unterbringen soll...

  • Dann ist mir eingefallen dass ich, wie viele andere auch, gerne am Papier geschnüffelt habe....

    yeah...! Ich hab die Maschinen nien gesehen, aber an den lila Kopien hab ich auch super gerne geschnüffelt - besonders wenn die gerade frisch "gerdruckt" waren... :xmas::stupid::rolleyes:

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  • Ja, das weckt Erinnerungen.

    Das müsste eigentlich einfach nur Spiritus o.ä. gewesen sein - jedenfalls ein Lösungsmittel, das die Farbe aus der Matritze (dem Original) rausgelöst und auf die Kopie übertragen hat.


    Dementsprechend konnte man damit einen oder zwei Klassensätze produzieren - alles weitere war nahezu unlesbar. Damit haben wir uns auch oft genug rumgeschlagen.


    Ich habe in meinen alten Unterlagen sicherlich noch ein paar von diesen Blättern - der Duft ist aber seit langer Zeit dahin...

  • In der Oberstufe mussten wir gelegentlich für unsere Referate ein Hand-Out auf Matrize erstellen und auch selber vervielfältigen.

    Das was Stress, denn man konnte ja nichts korrigieren. Damals war ich tatsächlich in der Lage, eine ganze Schreibmaschinenseiten halbwegs fehlerfrei abzutippen.

    Das würde ich heute nicht mehr hinbekommen.


    Und nach dem Erstellen der Abzüge war man richtig hi. :D

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

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  • Du meinst so etwas?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Matrizendrucker

    Die gabs bei uns auch noch am Gymnasium, bevor Fotokopierer flächendeckend und ohne lehrerbezogenes Kontingent verfügbar waren.

    Die Matrize wurde mit der Schreibmaschine beschrieben, dann in beide Hälten getrennt und das "Negativ" in die Maschine gespannt.

    Dann das mit Spiritus angefeuchtete, meist leicht bräunliche, Papier mit der Kurbel durchgenudelt.

    Der Einsatz scheitert heute meist wohl schon im Vorhandensein einer Schreibmaschine.

  • Ich hätte noch einen in unbekanntem Zustand im Keller. Der war noch im Haus, als ich es kaufte. Gerne kostenlos an Selbstabholer oder Transportorganisation...

  • Ich habe in meinen alten Unterlagen sicherlich noch ein paar von diesen Blättern

    das wäre doch auch mal ganz nett, so ein paar Beispiel Bilder mit der lila Farbe wieder zu sehen.

    Falls du Lust und Laune hast, mach doch einfach mal ein paar Bilder :)

    Ich hätte noch einen in unbekanntem Zustand im Keller. Der war noch im Haus, als ich es kaufte. Gerne kostenlos an Selbstabholer oder Transportorganisation

    Also ich persönlich hätte überhaupt keinen Platz dafür....


    Ich würde mich schon mit der richtigen Mischung aus Spiritus und Tinte(?) zufrieden geben...:sabber:


    Das Papier müsste so ähnlich wie Löschpapier sein...

  • ein Lösungsmittel, das die Farbe aus der Matritze (dem Original) rausgelöst und auf die Kopie übertragen hat.

    Wieso denn das. Ist das nicht einfach ein sogenanntes Hochdruckverfahren, wo man einfach mit einer Art Stempelfarbe die Matritze "beschmiert" kurz bevor das Papier vorbeirollt.

    Sieht zumindest so aus.


    Manchmal hilft es zuerst den WikiP Link anzuklicken.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ich habe in meinen alten Unterlagen sicherlich noch ein paar von diesen Blättern

    das wäre doch auch mal ganz nett, so ein paar Beispiel Bilder mit der lila Farbe wieder zu sehen.

    Falls du Lust und Laune hast, mach doch einfach mal ein paar Bilder :)

    Na, das hat masi ja schon erledigt. Bei mir würde es auch etwas dauern, bis ich mich bis in die 70er Jahre runtergegraben habe.


    Das Papier war übrigens auch etwas seltsam. Ziemlich dünn, glatt, und leicht gelblich. Jedenfalls ganz anders als heutiges Kopierpapier und auch damaliges Briefpapier.

    Ich weiß jetzt nicht, ob das speziell für diese Spiritusdrucker gedacht war (wo es ja etwas Spiritus aufnehmen musste - aber auch nicht zuviel). Ich habe so schwache Erinnerungen, dass solche Blätter auch gerne in Kombination mit Kohlepapier für Durchschläge genutzt wurden; vermutlich, weil sie etwas dünner waren?


    Womit wir bei der nächsten veralteten Technik angekommen sind. Obwohl es Kohlepapier offenbar immer noch zu kaufen gibt...

  • das wäre doch auch mal ganz nett, so ein paar Beispiel Bilder mit der lila Farbe wieder zu sehen.

    Wie gut, daß ich nichts wegschmeiße.

  • Weit... 75335 Dobel

  • Erstmal Danke an alle für Eure Beiträge..

    Jetzt wäre noch interessant welche Farbe/Tinte und Lösungsmittel verwendet wurden....

    Man nannte die Maschinen ja auch Spiritusddrucker,

    aber ich kann mir nicht vorstellen dass man den handelsüblichen Brennspiritus dafür verwendet hat...zumindest riecht er nicht so wie in meiner Erinnerung....

    Binn beim googeln noch nicht fündig geworden....

    Any Ideas? :grübel:

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe als Schüler mal in einem Zeichen-Büro als Hilfsarbeiter im Archiv ausgeholfen. Die Firma hatte Natursteinfassaden gebaut. Ich war zuständig Zeichnungen zu kopieren, zu falten oder aufzurollen, in Listen einzutragen und aufzuräumen.


    Die Zeichnungen von abgearbeiteten Aufträgen wurden von den Ingenieuren in einen Kellerraum geworfen.


    Als ich angefangen habe, fand ich den Raum bis zur Decke gefüllt mit mehr oder weniger zerknitterten und wahllos aufgetürmten Zeichnungen vor.


    Die untersten 20cm waren von Feuchtigkeit zusammengebacken, angeschimmelt und mit Mäuse- und Rattenkot versetzt.


    Weil es unmöglich war, in diesem System alte Zeichnungen wiederzufinden, wurden Schränke für die Zeichnungen angeschafft und ich kam ins Spiel.


    Die Firma gibts natürlich nicht mehr :)


    Der "Kopierer" roch irgendwie nach Ammoniak und sah aus wie eine Heißmangel. Zuerst roch er gräßlich, aber nach einiger Zeit fand ich den Geruch ansprechend.

  • Jetzt wäre noch interessant welche Farbe/Tinte und Lösungsmittel verwendet wurden....

    https://en.wikipedia.org/wiki/Spirit_duplicator#Colors

    Ja klar, Wiki in englisch... :)


    mal gucken was der Übersetzer ausspuckt, meine Englisch Kenntnisse

    sind nur begrenzt ::heilig::


    Danke dir!

  • 25 Jahre Internet mit einem großen Teil der interessanten Sachen in Englisch wären doch Grund genug gewesen und hätten Gelegenheit und Zeit genug geboten, an den eigenen Sprachkenntnissen zu arbeiten. Ich sitze allerdings im Glashaus, wohne nahe an Frankreich und kann kein Französisch.

  • es gibt 2 Systeme:


    Die sogenannten Blaupausen wurden optisch per Durchlicht von transparentem Original auf Spezialpapier kopiert und tatsächlich mit Ammoniaklösung entwickelt. Beliebig viele Kopien möglich.


    Das in der Schule war spezielles Trägerpapier auf das fest geschrieben werden musste (am Besten mit Schreibmaschine), so das auf dessen Rückseite dick die violette Farbe anlagerte.


    Mit Spiritus wurde dann das leere Kopierpapier benetzt und dann mit dem Trägerpapier zusammengebracht. Dadurch ging jeweils ein Hauch der vieletten Farbe über. Zahl der Kopien vielleicht 100, je nach Einstellung der Spritusmenge...

  • ... Spiritus wurde dann das leere Kopierpapier benetzt und dann mit dem Trägerpapier zusammengebracht. Dadurch ging jeweils ein Hauch der vieletten Farbe über. Zahl der Kopien vielleicht 100, je nach Einstellung der Spritusmenge...

    Eben. Ich fand das Zusammenspiel Nadeldrucker / Spirituskopierer richtig gut.

    Man konnte, wenn nötig, mehrere gleiche Matrizen herstellen.


    Stefan

  • bekommste noch das Papier?

  • Zu meiner Berufsschulzeit 1994 bis 1997 hatten wir EINEN Lehrer, der noch diese Technik benutzte.

    Die Drucke waren sehr flau und manche Blätter lassen sich heute fast nicht mehr lesen.

    Auch die Druckqualität ließ oft sehr zu wünschen übrig.

    An den Alkoholgeruch kann ich mich auch noch gut erinnern.

    Bei uns waren die Blätter übrigens altpapiergrau und blau (habe ich jedenfalls so in Erinnerung) bedruckt.