Bastelprojekte (Computer bezogen)

  • Ich finde solche Platinchen, wo man fast kein Grün mehr sieht, ja schon immer ausgesprochen sexy ;)


    Der Atari ST (und ziemlich sicher auch der 190ST) hat RAM ab Adresse 0. Die ersten acht Bytes des ROMs werden hier drübergeblendet und stellen somit den ursprünglichen SP und PC zur Verfügung. Das erste Stück Code im ROM kopiert dann die restlichen Vektoren aus dem ROM ins RAM.


    Man bekommt deshalb auch einen schönen Bus-Error, wenn man versucht, auf die ersten acht Bytes des ROMs schreiben will.

  • @1ST1,
    ich aktuell das hier: MegaST4_schematic_Rev8.pdf
    Da sieht man einiges, allerdings ist beim 190ST auch einges anders.

    Danke für den Link, werde mir anschaun.


    @tofro,
    auch Danke, die erklärung mit den 8 Byte ist gut.

    Heut werde ich mal mit Oszi dran gehen und schaun wo ich an den EPROMs CS# Pulse bekomme und wieviele.
    Ich glaube Prozessor läuft recht schnell an die Wand.
    Auch das BusError Signal werd ich anschaun.

    mfG. Klaus Loy

  • ... eins nach dem andern.
    Nun wurde erstmal eine "vernünftige" 5V Quelle dran gemacht.
    Dann gibts erstmal Brotzeit und ne halbe Bier, ...

  • Das Oszi bringt mich leider nicht wesentlich voran (Rigol 4 Kanal).
    Der 190ST hat einen Reset Chip DS1232, der im Watchdog Modus läuft und zyklisch mit 1Hz Reset macht.

    Am Oszi kommt nach Reset High, viermal #AS nach Low, da jeweils viermal #DTACK nach Low, dann einmal #AS nach Low, dann kommt aber der DTACK nicht mehr. Kann sein dass am Anfang die Vektoren gelesen werden dann sollte ein EPROM drann kommen, aber auf den #CS der drei EPROM Pärchen sehe ich nichts :-(, d.h. da stimmt schon mal was nicht.

    Ok, laut 1ST1 sollte ich mir mal Service Unterlagen ansehen, werde ich tun.
    Mal schaun, das ganze wird eine größere "Forschung".
    Da werde ich wohl mit einem echten Logik Analyser drann müssen.

    Zwischendurch werde ich noch ein paar Leitungen verfolgen in in KiCad festhalten.


    Bevor ich jetzt wieder abbaue, noch ein Bildchen:

    Ch1: Reset
    Ch2: Clk 8MHz

    Ch3: #DTACK
    Ch4: #AS

    # BERR bleibt inaktiv


    mfG. Klaus Loy

  • Ja, BERR ist Bus Error LowAktiv.
    Der kommt aber nicht.
    Dekodierung der ROMs läuft noch über ein oder zwei GAL20V8

  • Check mal die Kontakte des GLUE- und MMU-Chips. Zumindestens die PLCC-Sockel, die ATARI original verwendet, ermüden gerne. Deswegen sieht man auf denen in originalen STs oft so Klammern, die den Sockel zusammendrücken.


    Hat der 190ST den ROM-Port wie ein normaler ST? Wenn ja, könntest du dir ein Testmodul besorgen, wie man damit umgeht, steht im Service-Manual.

  • Das sieht so aus, als ob ordentlich die 4 WORDS des initialen Stackpointers und PC gelesen werden - Danach sollte sich der PC auf (bei einem "normalen ST) $FC0000 (da liegen die ROMs, bei späteren Rechnern wie dem Mega STE kann das auch $E00000 sein, aber der 190ST ist älter) ändern. Wenn du auf den ROMs kein CS siehst, muss eigentlich irgendwas an der Adressdekodierung nicht stimmen. Der Code dort würde als erstes den Addressbereich ab $FA0000 nach einer ROM-Cartridge scannen und, wenn gefunden, dahinspringen. Aber das scheint ja bei dir nicht zu gehen (Das heißt, eine Diag-Cart würde dir auch nix helfen). Die Adressdekodierung und Erzeugung der CS-Signale für die ROMs macht der GLUE-Chip - Wenn die nicht kommen, würde ich, wie oben empfohlen, den erstmal rausmachen, sauber putzen und wieder reinstecken.

  • Heute abend waren es 2 MFM-Laufwerke:

    1x Seagate ST251. Immer wenn auf Kopf 0 zugegriffen wird, reinitialisiert sich das Laufwerk

    1x Kyocera KC-20B. Oberster Kopf klebte Fest und wurde durch die Spindel beschädigt, geht nach initialisierung aus


    Aber mein MFM-Wissen nochmal aufgefrischt:

    Das breite Kabel ist minimal anders, wie ein Floppykabel gedreht.

    Laufwerk 1 an geradem Kabel = Laufwerk 1

    Laufwerk 2 an gedrehtem Kabel = Laufwerk 1


    MFM, RLL und ESDI Controller sehen identisch aus, sind jedoch kaum/nicht kompatibel.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • MFM, RLL und ESDI Controller sehen identisch aus, sind jedoch kaum/nicht kompatibel.

    Iirc sind MFM und RLL hardwareseitig gesehen tatsächlich identisch.

    ESDI allerdings ist ein ganz eigener Standard.


    obbi

  • MFM, RLL und ESDI Controller sehen identisch aus, sind jedoch kaum/nicht kompatibel.

    Iirc sind MFM und RLL hardwareseitig gesehen tatsächlich identisch.

    ESDI allerdings ist ein ganz eigener Standard.


    obbi

    Verkabelungstechnisch sind MFM und RLL gleich, eine RLL Platte kann auch an einem MFM Controller (mit 66% der Kapazität) betrieben werden. Eine normale MFM Platte wird aber am RLL Controller nicht (zuverlässig) funktionieren.
    Von ESDI gibt es mehrere Verkabelungsvarianten, z.B. hat IBM im PS2 P70 einen einzigen breiten Stecker (ähnlich wie SCSI-1) verwendet.

  • Iirc sind MFM und RLL hardwareseitig gesehen tatsächlich identisch.

    Verkabelungstechnisch sind MFM und RLL gleich,

    Richtig. Meine Aussage war unpräzise. Ich meinte tatsächlich die Verkabelung, die gleich ist. Hardwareseitig gibt es natürlich Unterschiede. Wer kennt nicht die Omti 5520 (MFM) und Omti 5527 (RLL), die sich seinerzeit besonders gut für Bastelprojekte angeboten haben

  • Iirc sind MFM und RLL hardwareseitig gesehen tatsächlich identisch.

    Es ist nur eine andere Kodierung des Datenstroms. Bei RLL sind noch weniger Flusswechsel nötig, deswegen können die 30% enger gesetzt werden. Im "Scheibenkleister - Massenspeicher am ST" ist das im Detail beschrieben.


    Bei ESDI wurde mehr Intelligenz vom Controller ins Laufwerk verlagert. Aufgrund der höherwertigen Plattenoberflächen wird dann nicht nur ein höherer Datentakt auf das Medium geschrieben, sondern die RLL-Kodierung wird noch stärker optimiert, um noch mehr Sektoren in eine Spur zu bekommen.

    1ST1

  • Das mit RLL und MFM war mir klar, mit ESDI bin ich tatsächlich noch nie in Kontakt gekommen.

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    Heute an einer Innen-Verpackung für einen Sockel A Rechner gebastelt. Ihr kennt es: nur 1 Clip je Seite + großer Kühler = Totalschaden.

    Sieht nicht danach aus, aber es umschließt genau den Lüfter und drückt ihn an.

    Lasche, mit der Kunde den auch entfernt

  • Ist das elekrisch geschickt einen Styropor Teil in einen Rechner zu packen, wenn der sich dann potentiell darin bewegen kann ?

    Aufladungen etc. ?

    Das bewegt sich nicht, das klemmt oben am Netzteil, unten am Gehäuse, vorne am Kühler, hinten am Gehäusedeckel.

    Da kein Kontakt mit irgendeinem Bauteil besteht, sollte da nix passieren (zumal es 3 Seitig geerdet ist)

    Natürlich: ganz sauber wäre das mit ESD-Schaumstoff, den ich nicht in den Maßen da habe.


    Tatsächlich mache ich das seit ein paar Jahren und mir ist nur 1x ein SD-RAM wegen statischer Aufladung verreckt, das habe ich aber auch gespürt. So aufgeladen wie ich war, kann dieser Styroblock nicht aufgeladen sein.


    Wir packen unsere Waren auch seit Jahren in die Rosa ESD-Tüten, die dafür angeblich ungeeignet sind und bisher ging nix kaputt.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • OK. Ich hätte da Bedenken, bin aber auch diesbezüglich vmtl übervorsichtig auch weil man es irgendwie immer nicht so recht anschätzen kann, wann und wie es nun solche Sachen dann doch zerstört.

    Athlon Sockel den "Kunden" selbst aufsetzen lassen, kann man aber auch nicht machen. Das dürfte heute zu 80% Schrott führen. War schon in gefährliches Unterfangen, als die Leut' noch wußten, wie man das macht. Schon diese Art des Aufsetzen mit Druck durch einen Schraubenziehen in Richtung Mainboard ... das muß man sich erstmal einfallen lassen als Sockeldesigner.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • OK. Ich hätte da Bedenken, bin aber auch diesbezüglich vmtl übervorsichtig auch weil man es irgendwie immer nicht so recht anschätzen kann, wann und wie es nun solche Sachen dann doch zerstört.

    Athlon Sockel den "Kunden" selbst aufsetzen lassen, kann man aber auch nicht machen. Das dürfte heute zu 80% Schrott führen. War schon in gefährliches Unterfangen, als die Leut' noch wußten, wie man das macht. Schon diese Art des Aufsetzen mit Druck durch einen Schraubenziehen in Richtung Mainboard ... das muß man sich erstmal einfallen lassen als Sockeldesigner.

    Ja, das hatten wir auch schon, wir fragen die Kunden immer, ob die sich das zutrauen.

    Da kann soviel schiefgehen:

    • Schraubendreher trifft Mainboard (wegen dem Netzteil kommste ja üblicherweise nicht mit dem Finger dran)
    • Kühler sitzt schräg, CPU qualmt weg
    • Kühler schräg aufgesetzt, Die-Ecke gesprungen
    • Wärmeleitpaste fehlt/CPU ersoffen
    • Kühlerclip nicht richtig drin und löst sich plötzlich im Betrieb

    Ab dem Sockel 370/A sind eigentlich alle Original-Kühlerdesigns für die Tonne. Diese Clipmethode war für (Super) Sockel 7/8 ja noch ok.

    478 mit seinen 4 Häkchen oben und 4 Pins unten. Sockel 755 und folgende mit seinen 4 Pins unten, wo man aufpassen muss, dass alle 3 Teile jedes Pins im Loch verschwunden sind.

    939 hatte nur einen Pin (immerhin dicker), AM2 und folgende geht so

    Man hätte die Schraubtypen welche in Lenovos / HPs / Dell verbaut sind normen sollen.


    Edit: Slot 1/A war auch grenzwertig. Ohne Kühlersicherung richtung Northbridge kann ein besonders großer Kühler die ganze CPU aus dem Sockel reißen.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Ja, BERR ist Bus Error LowAktiv.
    Der kommt aber nicht.
    Dekodierung der ROMs läuft noch über ein oder zwei GAL20V8

    Schau mal ob bei dem PLCC 68-Sockel, der nicht bestückt ist, die Pins 28 und 37, und die Pins 29 und 40 verbunden sind.

    Ständige Interessen: Atari 16/32 Bit - Atari Lynx / weitere Interessen: C64 - Atari 2600/7800 - Sega Mega Drive - Casio Digital Diary SF/CSF (alle Reihen - die sammle ich nicht nur, ich benutze auch) / Psion Serie 3/a/c/mx

    Zu neu für den Verein: Nintendo DS (komplette Reihe)

    Derzeit wieder im Fokus: mein Atari Lynx FlashCard Projekt.

  • Rosa ESD-Tüten,

    Den Unterschied zwischen rose und schwarzen ESD-Verpackungen habe ich auch noch nicht verstanden.

    Aber egal, wenn du es in ESD-Material einpackst geht nichts kaputt, egal ob rosa oder unbunt.


    Aber Bauteile auf Styropor oder, wie letztens auf irgendwelchen Bildern, auf Teppich, krieg ich die Krise.

    Das ist ein NoGo

    ;------------------------------------
    ;----- ENABLE NMI INTERRUPTS
    (aus: IBM BIOS Source Listing)

  • Da kann soviel schiefgehen:

    Schraubendreher trifft Mainboard (wegen dem Netzteil kommste ja üblicherweise nicht mit dem Finger dran)
    Kühler sitzt schräg, CPU qualmt weg
    Kühler schräg aufgesetzt, Die-Ecke gesprungen
    Wärmeleitpaste fehlt/CPU ersoffen
    Kühlerclip nicht richtig drin und löst sich plötzlich im Betrieb

    Wer sich mal ergötzen will, die Seite ist auch schon Retro: http://dau-alarm.de/

    1ST1

  • Rosa können sich nicht aufladen, schützen angeblich aber auch nicht.

    Metallisiert bildet faradeischen Käfig und schützt daher.

    Außerhalb von ESD-Räumen sei nur letzteres zu verwenden.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Mir wurde mitgeteilt, dass rosa normalerweise nicht leitende Tüten sind, die schwarz/silber glänzenden wohl aber schon.

    Das habe ich auch mal gelesen.

    Allerdings handelt es sich bei den "leitenden" um Bereiche von 1 Kiloohm bis 1 Megaohm. Also wieso leitend?

    Und die nichtleitenden bei 1 MOhm bis 1 TOhm.

    (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/…nte_und_Fertigerzeugnisse)


    Und da fehlt mir der Zusammenhang.

    ;------------------------------------
    ;----- ENABLE NMI INTERRUPTS
    (aus: IBM BIOS Source Listing)

  • Jeder erzählt da was anderes:

    https://www.transpack-krumbach…en/fachwissen/glossar/esd "Rosa Tüten ok"

    https://shop.esd-protect.de/wissen/esd-verpackungen/ "Rosa Tüten scheiße"


    Auch die Aussage, dass ESD-Tüten nach 6 Monate unwirksam werden kann ich nicht nachvollziehen (allein weil ich noch ca. 1 km von der Schlauchfolie dahabe)


    So gesehen ist jeder Gegenstand leitend, auch nicht Nichtleiter. Nur halt eben besser oder schlechter

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Gigaohms reichen locker aus um den Aufbau statischer Ladung zu verhindern. Das tut aber auch hohe Luftfeuchtigkeit.


    Es reicht aber nicht unbedingt aus, um die Ladung einer aufgeladenen Person oder einer (Um-)Verpackung am "Durchblitzen" durch die Folie zu verhindern.


    Das hängt dann von der Leitfähigkeit und der Ladungsmenge ab.

  • Das bewegt sich nicht, das klemmt oben am Netzteil, unten am Gehäuse, vorne am Kühler, hinten am Gehäusedeckel.

    Da kein Kontakt mit irgendeinem Bauteil besteht, sollte da nix passieren (zumal es 3 Seitig geerdet ist)

    Erden kannst du Styropor nicht. Das ist nicht leitfähig, deswegen fließt die Ladung nicht ab.

    Die Ladung bleibt und entlädt sich an der Stelle, wo sie entsteht.


    Styropor lädt sich auch bei Vibrationen auf. Und die wirst du kaum verhindern können.


    Bei Styropor in der Nähe von Elektronik stellen sich mir immer die Nackenhaare auf. In der Firma gibt es schon Ärger, wenn man Platinen auf ein Stück Papier legt.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Den Unterschied zwischen rose und schwarzen ESD-Verpackungen habe ich auch noch nicht verstanden.

    Mir wurde mitgeteilt, dass rosa normalerweise nicht leitende Tüten sind, die schwarz/silber glänzenden wohl aber schon.

    Mein Wissenstand dazu: Die rosa Tüten verhindern statische Aufladung, die silbern schimmerenden Tüten können zusätzlich Ladung ableiten.

    Platinen, die mir wichtig sind, packe ich grundsätzlich in die schimmerenden Tüten. Die gibt's für kleines Geld bei ebay.


    Ich laufe halt in der Firma in ESD-Schuhen und ESD-Jacke rum. Da ist man einfach sensibilisiert.

    • i-Telex 7822222 dege d

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    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."