So langsam ärgert mich das Verhalten von Online-Händler. Auch im Internet gilt "Es gibt Regeln und Gesetze!" (Eine Ex ist mir tierisch mit diese Phrase auf den Keks gegangen, heute passt sie).

Wir reden nicht über Kleinhändler, sondern über die Großen.

So Selbstverständlichkeiten wie das Kaufverträge bindend sind, der Kunde Gewährleistung hat, Lieferfristen einzuhalten sind und der Verkäufer Schadensersatzpflichtig ist werden einfach wegdiskutiert oder ignoriert. Ein paar Beispiele:

Otto hatte Teppiche "ab X,XX" im Angebot (eine wirklich winzige Summe 4,90-6,90€, Unterlagen sind bei Otto nicht mehr einsehbar). Dieser Preis bezog sich natürlich nur auf den kleinsten, aber für 90x60cm Hochfloor immernoch günstig. Also für eine Freundin den Kleinen und einen Riesigen für ~40€ aus dem selben Angebot bestellt. Der Riesige kam sofort (weil Preis fair), der Kleine (Super-Billig) sollte im 6 Wochen kommen. Heute nach 2 Monaten erfolgte die Stornierung. Sie hat nun also 1 Teppich und den nicht dazu passenden.

Fazit: Typisches Lockangebot, was man anscheinend nie beabsichtigte zu erfüllen, mit der Zahlung ist nach gültigen Gerichtsurteilen ein Vertrag abgeschlossen worden. Hier verweist man auf die AGB, die wohl über dem Gesetz zu stehen scheint. Siehe Bilder

MediaMarkt TV gekauft, TV kaputt, bei Mediamarkt angefragt. Man verwies mich an den Hersteller. Auf die gesetzliche Gewährleistung hingewiesen, man verwies mich an den Hersteller. Frist von 14 Tagen zur Mängelbehebung gesetzt, Rücktritt vom Kauf angedroht, plötzlich tat sich was...

Fazit: Wenn nur jeder 10 sich mit den Gesetzen auskennt kann man viele Gewährleistungsfälle einsparen

Baur: Badmöbel gekauft. Einige Teile beschädigt. Ich hatte mit Baur schonmal meinen Spaß. Also direkt 14 Tage Frist zur Behebung gesetzt inkl. Vorschlag zur Kaufpreisminderung, Bilder und Bennenung der Teile. Nach 13 Tagen meldete sich ein Mitarbeiter um welche Teile es den ginge.

Fazit: ich erhielt nach 6 Wochen die falschen Teile in einer Ersatzlieferung, die mussten dann mit 20% Kaufpreisminderung leben.

Elektrowelt Zwickau: Man hätte mal vorher die Bewertungen lesen sollen. Ich kaufte Elektroinstallationsmaterial für fast 400€ und bekam vorerst nur für 6€ geliefert. Man verweigerte weitere Zwischenlieferungen. Nach über 2,5 Monaten kam dann auch der Rest, jedoch erst nach dem Verstreichen mehrerer Fristen und nachdem der Mahnbescheid auf Herausgabe schon ausgefüllt war. Und ich angefangen hatte jeden Tag eine negative Bewertung zu schreiben. Ich warte bis heute auf ~76€ Schadensersatz (es ist schwierig Schaden nachzuweisen, die fallen daher oft nur klein aus).

Fazit: Bewertungen lesen, es scheint Unternehmen zu geben, die von Leerverkäufen leben.

Völkner: Lieferzeit unbestimmt. Ein rechtlich gegenüber Endverbrauchern unzulässiger Passus, den man dort bis heute findet. Nach auch hier 2 Monaten Wartezeit habe ich es woanders günstiger bekommen. Eine Abmahnung wegen wettbewerbswidriger Praktiken und ein Mahnbescheid auf Herausgabe wären aber auch was feines gewesen.

Grundlegend wird man sowieso als Endverbraucher nicht für Ernst genommen. Aus einem anderen Fall wurde gegen mich Klage eingereicht. Mein RA schrieb das selbe wie ich mit den selben Paragraphen (hier HGB und BGB). Fazit. Klage wurde zurückgezogen, beide RA von Klägerseite bezahlt = 400€ Schaden aus geforderten 40€.

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Insgesamt muss man natürlich sehen, dass z.b: Alternate teilweise in unter 24h liefert, Toom die defekte Ware innerhalb 24h erstattet hat, Bauhaus eine Farbabweichung in deren Bauchemikalien erstattet hat und auch viele kleinere Unternehmen die mir z.B. Teile für Solar geliefert haben zügig und korrekt geliefert haben.

Naja, dann kann ich es nicht verkaufen. Die Gesetze sind ja da um den Verbraucher genau davor zu schützen. Auch werden oft Lieferfristen von 1-2 Wochen angegeben, dann dauert es 2 Monate+ (so ein kleiner Online-Baumarkt hat damit bei mir den Vogel abgeschossen) und wird dann storniert. Bis zur teureren Neulieferung sind dann nicht selten 3 Monate seit Erstbestellung vergangen.

Solche "Leerverkäufe" wie es im Aktienhandel heißt, denn auch hier wird teilweise auf sinkende Preis (Thema FI-Schalter Typ B) gewettet, sollten eigentlich verboten werden. Sind sie defacto mit max. 6 Wochen Lieferzeit für Endverbraucher auch.

Meine wurde 7 Tage nach Zahlung geliefert, nur die Installation hat sich Monate hingezogen.

Naja, wenn die ersten abgelehnt würden, würden die folgenden Kunden in den folgenden Wochen die Sachen früher bekommen.

Ich glaube hier ist auch der Unterschied zwischen:

Firma bietet an und Kunde fragt an.

Kleinteile und Heizungsanlage

Falsch angegebene Lieferzeit und korrekt angegebe, lange Lieferzeit

Edit: Aber ich habe noch 2 positive Sachen:

Ryobi hat die Bonusmaschinen nach Einreichen der Kassenbons innerhalb von wenigen Tagen verschickt anstatt 4 Wochen

Mutter + Schraube hat die falsch gelieferten Schrauben heute doch noch ersetzt, womit mit dem 3. Versuch alle Schrauben nun da sind

Zitat von SmallSmurf

Auch ein Händler kann von einem Vertrag zurück treten, wenn ein Artikel nicht mehr lieferbar ist.

Siehe auch BGB §275

Das gilt z.B. wenn der Teppichhersteller konkurs ist, die Ware auch über Dritthändler nicht mehr verfügbar ist oder der Artikel ein Einzelstück ist.

Satz 1: unmöglich ist es nicht

Satz 2: Wenn man den mit dem Lockangebot erreichten Kauf des 2. Teppich noch mit reinrechnet sieht die Sache ungünstig für VK aus

Satz 3: Hinderniss? Wenn die Konzerntochter den selben Teppich weiterhin im Angebot hat ist das kein Hinderniss

Satz 4: ist mir jetzt zu aufwendig.

Dieses Gesetz repräsentiert eine Selbstverständlichkeit: Man kann nicht liefern, was nicht existiert.

Die Rechte auf Lieferung einer gleichwertigen/besseren Ware oder Zahlung von Schadensersatz wenn ich den bei der Konkurenz zum höheren Preis kaufen muss bleiben davon sowieso unberührt. Im Falle eines anderen Gegenstandes sogar eine Nutzungsausfallentschädigung.

Ist der Onlinehandel nicht computertechnisch? Und seit wann siezen wir uns?

Och 'tschuldigung, dachte das gilt nur gegenüber Privatpersonen

Zitat von Toast_r

Zitat von PC-Rath_de

Meine wurde 7 Tage nach Zahlung geliefert, nur die Installation hat sich Monate hingezogen.

So weit ist es schon, Wärmepumpenlieferung gegen Vorkasse?

Ja, waren aber nur ~3500€ für eine Luft-Luft-WP. Hab/hatte Nachtspeicherheizung (die ja plötzlich die 65%-Öko-Hürde erfüllt), das Haus ist bewohnt und steht voller PCs. Was anderes ging nicht und war letztes Jahr auch noch gefördert mit 35%.

Ich habe die bei Prosatech gekauft, die wiederum nur Händler sind und eine Drittfirma mit der Montage beauftragt haben, die sich bei ihrem ersten Besuch wirklich blöd angestellt haben.

Heute ein Asus Convertible geschrottet und 4h Zeit vergeudet. Hatte ich zurückgesetzt: lief unter Win 8. Hatte die Recovery Partition gelöscht und Win 10 installiert. Ohne zu beachten, dass der vergleichweise neue Z2760 eiegntlich nicht unterstützt wird. Nach langer Installation (hatte extra 32Bit Windows auf Stick gezogen) schmierte er bei der Treiberinstallation ab und bootete nicht mehr. Versuch 2: er hing sich immer mit dem Grafiktreiber auf, kaum dass man Touchpad berührt hatte.

Also Windows 8.1 auf DVD gebrannt, ein Laufwerk angeschlossen, lange installiert, Chipsatztreiber installiert und es lief alles. Neugestartet und Startleiste blinkt nur blöd vor sich hin. Irgend wie ist dann meine Faust auf das Gerät gefallen. Mehrfach. Ganz ausversehen.

Ärgerlich aber nicht schlimm: Tastatur hatte Aussetzer, Akku in Tastatur defekt und Netzteil kostet soviel wie ganzes Gerät.

Bekommst du keine kostenlose Debitkarte? Ich das selbe, nur wird dein Bankkonto direkt belastet. Hat mir in Ausland/Internet immer gute Dienste erwiesen.

Meine hat die als EC-Alternative vor einigen Jahren eingeführt: Comdirect.